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Thema: Was für ein schöner Tag heute...
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Barfuss bis zum Kopf im Elbnacktsteingebirge

von Waldläufer » Do 13. Sep 2018, 01:20

Hach, war das wieder toll heute. Habe ich schon mal gesagt, dass das Elbsandsteingebirge ganz großartig ist? Muss ich irgendwie beiläufig vielleicht schon mal erwähnt haben... ;)

22km in 8h, davon 10km barfuss, und 1400 Höhenmeter. Uff, bin ich kaputt!

Nun sitze ich am Bahnhof in Bad Schandau, dick eingemummelt, denn es ist frisch, und denke, wie absurd dass ich vor einer Stunde noch nackt draußen rumgelaufen bin.

Diesmal sind mir gefühlt genauso viel Leute begegnet, wie auf meinen sonstigen Wanderungen zusammen. Meine Güte war das ein Trubel. War ja aber auch unglaublich tolles Wetter heute, mit 31°C war ich froh, dass ich für die Pause einen Platz im Schatten gefunden habe.

Heute bin ich eine lange Strecke barfuss gegangen:
Bild
Hier noch mit Rucksack

Später habe ich den Rucksack und Schuhe auch noch irgendwo deponiert, und war dann so leichtfüßig unterwegs:
Bild
Das geht sich ja nochmal soviel angenehmer!

Überhaupt war das alles toll heute, ich bin fast die Hälfte der Strecke ohne Rucksack und Schuhe gegangen bin, man fühlt sich so viel leichter und freier, wenn man einfach gar nix mitschleppen muss. Habe zu diesem Zwecke drei Schleifen in meinen Weg eingebaut, die Höllenwand, den oberen/unteren Terrassenweg, und einen Abstecher zu den Schrammsteinen.

Aber der Reihe nach!

Der heutige Tag

Um 11 Uhr in Beuthenfall ist es überraschend kühl. Egal, der Wetterbericht ist toll, und es geht ja erstmal lange bergauf. Ich lasse alles an Klamotten in meinem Versteck, und stiefele mit dem leichtesten Rucksack los, den ich jemals hatte.

Oben angekommen gehe ich meine übliche Runde um die Höllenwand diesmal in die andere Richtung, interessant wie anders das wirkt. So rum ist es eigentlich viel schöner.

Ich klettere auch wieder diese Einwegfelsen hoch, und dort drüber befindet sich diese hübsche Höhle:
Bild
Geheimeingang in den Lonely Mountain?

Ah, ein Nudistenwanderer! Da hast du dir ja das richtige Wetter ausgesucht. meint ein Typ, der mir später auf der Affensteinpromenade entgegenkommt. Den Begriff habe ich ja noch nie gehört. Und eine junge Frau, die kurz drauf um die Ecke kommt, meint nur, Oh, Nacktwanderer, cool! :)

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich schon meiner Schuhe entledigt. Barfuss gehen ist schon mal toll, inzwischen bin ich auf diese Art bis zum Terrassenweg gekommen, aber ich überlege mir was noch tolleres.

Genau, ich gehe, nur mit einem Apfel bewaffnet, einen 6km Abstecher zu den Schrammsteinen und zurück. Also kein Rucksack, keine Schuhe, keine Trinkflasche, kein Firlefanz, nur Sonnenbrille, meine Armtasche mit Handy/Geld, und eben den Apfel.

Rucksack ist flugs versteckt, und los geht's. Auf dem Gratweg dahin wimmelt es natürlich von Wanderern und bis auf ein stinkstiefeliges älteres Ehepaar sind alle supernett und lustig.

Die Schrammsteinaussicht ist absolut grandios, und das wird auch gleich wie ich ankomme von einem englischen Pärchen bestätigt, die in meine Richtung zeigen: "Lucy, look there. The view here is amazing... literally.... You will like it!" :)

Und wie ich über den letzten Steg ganz zum Ende der Aussicht gehe, macht ein junges Mädel ein Panoramafoto von mir. :shock: Ich wusste gar nicht, dass ich sooo dick bin. :o

Am Ende der Aussicht übersteige ich das Geländer (das ist bestimmt verboten), klettere noch weiter über 2 Felsen bis direkt an den Abgrund, und lege mich da in die Sonne und esse meinen Apfel. So kann ich die Gespräche hinter mir gut belauschen:

Irgendjemand: "Doch, der ist total nackt. Und barfuss."
Eine Männerstimme: "Ohne Schuhe? :o" und gleichzeitig eine Frauenstimme: "Ohne Schlüpper? :shock:"

:lol:

Nach 15min habe ich bestimmt genügend Leuten die Aussicht verdorben (naja, sie können mich ja zuhause mit Photoshop aus den Bildern herausschneiden), außerdem wird mir viel zu heiß, also breche ich wieder auf.

Und werde angequatscht: "Warst Du gerade ganz da hinten draußen bis auf die Felsen rausgeklettert?" fragt einer etwas ungläubig. Was ich bejahe. "Ist gar nicht so schwer. Nur bestimmt nicht erlaubt. Nicht weitersagen!"

Und gleich der nächste, auch ganz ungläubig: "Sind Sie echt den ganzen Weg von unten ohne Schuhe hier raufgekommen?" Zu seiner Erleichterung muss ich dieses verneinen, die Häntzschelstiege hatte ich ja noch mit Schuhen gemacht.

Auf dem Rückweg habe ich die Möglichkeit, meine Parkour-Skills nochmal zu testen:
Bild
Das ist eigentlich total einfach (wirklich!), aber trotzdem traue ich mich immer erstmal nicht

Komischerweise sind gar keine Leute mehr unterwegs. Ich mache noch einen kurzen Abstecher über so einen Schwarze-Pfeile-Weg, wo ich mich durch einen engen Spalt quetschen muss, an Abgründen vorbeidrängeln, einen Felsen hochscrambeln muss (bin in der falschen Richtung losgegangen) und mich natürlich obligatorisch verlaufe.

Trotzdem erreiche ich irgendwann wieder meinen Rucksack, gut versteckt oben auf einem Felsen, von den unten durchgehenden Leuten nicht zu entdecken:
Bild
Den Felsen habe ich noch ne gute halbe Stunde so festgehalten, bis ich sicher war, dass er nicht umfällt. :)

Danach habe ich noch gut Zeit, denn ich nehme den 2 Stunden späteren Zug (ed: in dem ich gerade diesen Bericht schreibe). Also kann ich noch gemütlich, wieder ohne alles, einen großen Weg über Unteren und Oberen Terassenweg machen, eine Schleife, die zum Schluss von der Starken Stiege gekrönt wird.

Dort, mitten in der Stiege, setze ich mich auf einen Felsen in den Schatten, esse meine Brotzeit, und kann drei vollausgestatteten Typen dabei zusehen, wie sie langsam und umständlich die Stiege hoch schnaufen, die ich gerade barfuss, und natürlich leichtfüßig wie ein Elf, hochgeklettert bin. ;)

Als ich irgendwann später schließlich meine Schuhe wieder anziehe, komme ich mir total komisch vor. Was mache ich denn, wenn mir jemand begegnet und mich so sieht? Wie sieht das denn aus? :o

Länger gemütlicher Rückweg, wobei ich nochmal bei den Carolafelsen vorbei gucke, sehr zum Amüsement einer Truppe junger Leute, von denen alle Kerle mit ohne T-Shirt, aber natürlich mit Hose da rumsitzen.

Wieder unten in Beuthenfall das übliche Bad in der eiskalten Kirnitzsch, welches wie üblich viel zu lange dauert (solange man noch drin ist), bzw. viel zu kurz war (wenn man wieder am Ufer steht).

Danach Anziehen, Tram, ein Eis, Fähre, Frieren am Bahnhof, wo ich anfange diesen Bericht zu schreiben, und nun sitze ich im Speisewagen, und kann keine Bilder hochladen, weil es in ganz Brandenburg keinen zuverlässigen Mobilfunkempfang gibt.

So kann ich ja noch kurz die sich allen aufdrängende Frage beantworten, "Wieso läuft Marc plötzlich Barfuss durch's Elbsandsteingebirge?"

Das kam so. Ich war ja, wie letztens schon angedeutet, aber noch nicht berichtet, neulich mal mit einem (textilen) Freund dort wandern.

.....

(Ed: nun bin ich inzwischen zuhause, und nicht fertig geworden mit Schreiben, daher gibt's den Bericht ein andermal. Jetzt erstmal Bilder hochladen...)

Eine lustige Begegnung hatte ich noch. Eine Wandergruppe junger Leute kommt mir entgegen, ich geh einen Schritt zur Seite, die unterhalten sich angeregt, und grüßen mich auch, wie sie an mir vorbei die Stiege runterkommen.

Genau als einer an mir vorbei geht, höre ich: Ich hab übrigens ne Idee für's Wandern nächstes Jahr...
Da kann ich natürlich nicht ruhig bleiben und rufe dazwischen: Was denn, Nacktwandern?
Darauf allgemeines Gelächter, und eine Frau, die gerade an mir vorbei gegangen ist, dreht sich wieder zu mir um, guckt mich an und fragt: Warum, wenn ich fragen darf?
Bevor ich mehr als Äh sagen kann, höre ich von jemand anders: Die Frage ist, warum nicht!
Dazu kann ich dann nur noch beipflichten: Genau!

So, Bilder sind erfolgreich hochgeladen, ich muss ins Bett. Mal sehen wie ich den morgigen Tag überstehe, es sind 16°C und Regen vorausgesagt, was für ein Unterschied zu heute... :o

Marc
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Re: Was für eine schöne Rückkehr...

von Waldläufer » Sa 9. Jun 2018, 01:38

Juhu,

Hey toll, hier ist ja richtig was los. Schön dass sich was tut, auch wenn ich nicht da bin! Ich hab ja schon befürchtet, ich finde diesen Thread auf Seite 3 wieder... :)

Erstmal das Wichtigste! Am Sonntag, 10. Juni (also morgen!) veranstaltet Adolf-Koch eine Nacktwanderung in den Müggelbergen, wo ich den Guide spielen werde. Bisher sind so 15 Leute dabei, aber vielleicht bekommen wir die 20 noch voll!

Prima, nun wo das erledigt ist... Ja, ich bin zurück, und ja, ich war in Neuseeland!

Zwei Monate Eindrücke zu verarbeiten, >5.000 Bilder zu sortieren, ich bin immer noch hyper, und ich schaue immer noch in die falsche Richtung, wenn ich die Straße überqueren will.

Bild
Mount Ngauruhoe, besser bekannt als der Schicksalsberg aus Herr der Ringe!

Es war wahnsinnig schön und abwechslungsreich, ich hab so viele verrückte Sachen gemacht, mal ganz abgesehen von den ganzen angezogenen Unternehmungen bin ich nackt in einem Höhlensystem herumgeklettert (inklusive unterirdischem Wasserfall), habe in heißen Quellen gebadet, bin nachts und nackt durch einen Slotcanyon gewatet/geschwommen/geklettert, der so schmal war, dass man nur quer durch passte, und bis zum Hals mit Wasser gefüllt war (hatte den hübschen Namen The Squeeze), während über einem die glow worms in den Büschen leuchteten.

Ein paar Nacktwanderungen waren auch dabei und wie üblich bin ich in jedes Gewässer gesprungen, dessen ich habhaft werden konnte. Meine Badehose ist in den ganzen zwei Monaten nicht einmal nass geworden.

Ok, davon gibt es unglaublich viel zu erzählen, aber erstmal muss ich wieder in den Alltag zurückfinden. Kaum in Berlin, ging es nämlich gleich weiter zum Sonnensee nach Hannover wo der Internationale Naturistenlauf inkl. "Warm-up" Rahmenprogramm stattfand. Wir hatten geradezu unverschämt gutes Wetter, das Ganze war wie immer von Franz ganz hervorragend organisiert (ganz großes Lob und Danke nochmal von meiner Seite!), auf einem tollen Gelände vom BffL-Hannover mit eigenem See inklusive Wassertrampolin.

Bild
Salto auf dem Wassertrampolin

Auch davon gibt es ne Menge zu erzählen, aber was ich eigentlich erzählen wollte... Denn damit der Alltag nicht ganz so unvermittelt auf mich einstürzt, und um das fast schon zu warme Wetter auszunutzen, war ich letzte Woche nochmal ganz klassisch Nacktwandern im Elbsandsteingebirge.

Der Zug war leer, die Tram hingegen komplett überfüllt, man musste stehen. Das kann ja toll werden mit dem Umziehen, wenn da so viele Leute rumwuseln, dachte ich mir, aber in Beuthenfall war ich dann der einzige der ausstieg. :o Die wollten wohl alle ins Gasthaus am Lichtenhainer Wasserfall.

Fotos sind diesmal eher dürftig, denn ich habe mit Schrecken festgestellt, dass es tatsächlich kaum noch Stellen gibt, wo man welche machen kann, an denen ich noch keines gemacht habe... :o

Bild
An der Häntzschelstiege

Aber von wegen, ich bin schon überall gewesen... Habe ich doch tatsächlich eine für mich neue Stiege entdeckt (die Starke Stiege), und einen langen mir unbekannten Abschnitt des Unteren Terrassenweges. War wieder ganz toll, aber leider keine Zeit für Bilder, da ich spät dran war. Habe zu lange auf diesem Felsbogen rumgetrödelt...

Bild
Brotzeit und Fragen zur Müggelwanderung beantworten...

Aber das Absurdeste! Ich habe tatsächlich einen anderen Nackten getroffen... :shock: Er hat gerade ein Foto von sich gemacht, wie er ne Leiter an der Häntzschelstiege herunterklettert. :o Er hat mich nicht gesehen, und ich habe erstmal laut entrüstet "Aha!" gesagt. Darauf hat er hastig seine Kamera eingesammelt, was ich mit "Ja gehört sich denn sowas?" kommentiert habe. :)
Der Gesichtsausdruck, als er mich dann endlich gesehen hat, und gesehen hat, dass ich auch nackt war, war herrlich.
Leider konnten wir nicht mehr als 3 Sätze miteinander wechseln, da ich zügigen Schrittes zur Tram weiter musste, die durfte ich nicht verpassen.

Schöne 18km in der tollen Gegend da, die sogar mit Neuseeland mithalten kann, und das will was heißen!

Bis Sonntag zur Wanderung!
Marc
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Re: Was für ein schöner Tag heute...

von Waldläufer » Di 17. Okt 2017, 23:32

Hallo Tim,

Erster! :-)

Hallo alle,

Heute (ed.: inzwischen gestern) war ich wieder spontan im Elbsandsteingebirge wandern. Hach war das wieder schön, und das bei dem tollen Wetter! Hatte auch wieder ne Menge netter Begegnungen, und am Ende des Tages wollte sogar jemand ein Foto von mir machen. :o

Juhu,

Mitte Oktober und 23°C und den ganzen Tag Sonnenschein, wie geil. Das sagte zumindest der Wetterbericht gestern Abend für Bad Schandau voraus. Wie ich dann aber heute früh um halb zehn dort am Bahnhof stehe, ist es bewölkt, und ein kalter Wind bläst. :|

Um 11 Uhr in Beuthenfall ist es noch nicht wesentlich besser, also fahre ich eine Station weiter und trinke dort erstmal einen heißen Tee, und bewundere den Wasserfall. Das tut gut, ändert die Situation da draußen aber nur unwesentlich.

Bild
Der Lichtenhainer Wasserfall. Im Sommer wird er aufgestaut, und jede halbe Stunde zu klassischer Musik für ein paar Minuten angestellt. Im Winter plätschert er eher so vor sich hin.

Nun gut, ich bin ja zum Wandern hergekommen, so oder so. An meinem Versteck ziehe ich mir erstmal meine Notfallklamotten an, und stiefele los, aber nach 100m bergauf gehen ziehe ich mich an einem schönen Sonnenfleckchen dann doch komplett aus, und als ich die ersten Leute treffe, verzichte ich sogar aufs Stirnband.

Die Leute sind alle wieder super nett. An der Häntzschelstiege ist eine große Familie, die Kinder hängen gerade gesichert in der Felsquerung über mir, und ich höre die Mama: "Ach, da ist ja ein Nacktkletterer". Ein Junge von oben: "Was ist das?". Die Mutter wieder: "Na der klettert ohne alles." :shock:

Diese Definition kannte ich noch gar nicht. :) Da das mit den Sicherungen und den Kindern länger dauert, unterhalte ich mich mit dem älteren Bruder dann noch über die verschiedenen Stiegen hier in der Gegend, wir sind uns einig, dass die Rübezahlstiege unser Favorit ist.

Oben angekommen werde ich von einer ganzen Gruppe Leute begrüßt, ich springe rüber auf eine Felsnadel, und bewundere von dort die Aussicht:
Bild
Panorama von einer Felsnadel auf der Häntzschelstiege aus gesehen.

Als ich wieder los will, merke ich, das ich, nun ja, auf die Nadel hinunter gesprungen bin, und ich nun wieder hoch muss, außerdem es auf der anderen Seite sehr schräg ist und der Spalt dazwischen ganz schön tief.

Nun gut. Ich gebe einem aus der Gruppe meinen Rucksack, springe ab, und lande elegant auf allen Vieren. Hui! Spiderman hätte das nicht besser hinbekommen. ;)

Nach dieser Aufregung ist der reguläre Spalt am Ausgang der Häntzschelstiege ein Kinderspiel. Ich gehe weiter Richtung Höllwand, wo diese netten kleinen Kletterpfade sind. Es windet sehr hier oben, und trotz Sonne wird mir nicht richtig warm. So entschließe ich, mir wieder meine Sachen anzuziehen, hilft ja nix. :(

3min später endet der Weg in einer Sackgasse oben auf einem Felsplateau, dem Sandlochwächter:
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Endlich mal ein Foto, dass ich auch gefahrlos an die Arbeit schicken kann :)

Da ich eh grad nicht weiß wo es weitergeht, entscheide ich mich für Pause mit Brotzeit. Dabei wird mir in der Sonne sofort viel zu warm, so dass ich die lästigen Klamotten gleich wieder ausziehe und einpacke, wo sie dann den restlichen Tag auch bleiben. Bin ja schließlich zum Nacktwandern hergekommen.

Der Sandlochwächter:
Bild
Mal wieder ein Foto, dass ich nicht gefahrlos an die Arbeit schicken kann :)

Nach der Brotzeit gibt es erstmal ein kleines Nickerchen:
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Weckt mich bitte, wenn wir da sind...

Nach Essen und Schlafen bin ich gut erholt und gestärkt, und mache mich an meine Lieblingsbeschäftigung hier in den Felsen: Spielen! Will sagen, ich erforsche, wo man überall hinkommt, hochklettern, draufsitzen oder rüberspringen kann.

Es gibt ein paar abenteuerliche Sachen hier. Über einen Spalt kann man nur rüberspringen, wenn man drüben in Hocke landet, weil da ein Felsüberhang auf halber Höhe ist, eine andere Stelle ist so ähnlich wie die gerade an der Häntzschelstiege, nur dass es hier auf der Absprungseite schräg ist, so daß man sich erstmal nach vorne in den Abgrund fallen lassen muss, bevor man abspringt. :shock:

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Und balancieren auf den Felsen kann man auch.

Natürlich gibt es jede Menge Abgründe und Spitzen zu erklettern:
Bild
Und tolle Ausblicke

Man sollte allerdings die Ausblicke erst genießen, wenn man sicher sitzt...
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... oder liegt. Fakir in 30m Höhe.

Herrlich war das, aber irgendwann muss ich mal weiter. Und verlaufe mich komplett. Der Weg wo ich lang will ist eigentlich eine Schleife, aber ich lande irgendwo in der Wildnis zwischen lauter Felstürmen. Laut GPS bin ich höchstens 20m vom Weg weg, aber ich weiß inzwischen nicht mal mehr, ob der über oder unter mir ist.

Bild
Ich probier mal hier hochzulaufen... Oder doch lieber runter?

Wenn man eh schon nicht weiß wo es hingeht, sind Stellen wie diese hier, die den eh schon kaum vorhandenen Weg versperren besonders toll:
Bild
Fangorn Forest

Kurz darauf treffe ich wieder auf den deutlich erkennbaren Hauptpfad, keine Ahnung an welcher Stelle ich den verloren habe, beim nächsten Mal laufe ich die Schleife andersherum.

Gerade mal 15Uhr, also noch Zeit zum Oberen Terrassenweg zu gehen. Wieder eine lustige Begegnung. Mir kommen 2 Frauen entgegen, die eine meint zur anderen: "Wos erschrickst du di denn do, des is doch jetzt modern, das Nacktwandern!" und beide grinsen mich an. Was ich eigentlich nur mit "Ganz genau" bestätigen kann. ;)

Der normale Wanderpfad ist zwar schon romantisch genug, aber ich mag es etwas aufregender, und mache wieder Umwege durch diese Kletterpfade hoch und runter. Das ist echt anstrengend, und ich bin gut aufgeheizt, trotz Schatten. Habe ich vor ner Stunde noch gefroren, in der Sonne? :o

An den ganz schwierigen Stellen sind dann auch Hilfsmittel angebracht:
Bild
Der Boden ist schiefer als er da aussieht, und glitschig. Ohne die Kette ginge da gar nix.

Auf der anderen Seite gab's dann tatsächlich ein Treppenhaus:
Bild
Wer baut sowas mitten in die Wildnis, an einen Pfad wo fast niemand hinkommt?

Schließlich komme ich am bekannten Oberen Terassenweg an:
Bild
Deja vu!

Auch hier gibt es einige Hindernisse zu überwinden:
Bild
Wahrscheinlich hätte ich auch außen dran vorbei gehen können, aber das macht ja kein Spaß!

Und auch diesem Baum konnte ich nicht widerstehen:
Bild
Höher hinauf ging nicht, war leider unglaublich glitschig.

Klettern kann man hier auch:
Bild
Alleine, ohne Sicherung und Kletterschuhe aber lieber nicht höher als 1,50m ;)

Zum Schluss kommt noch ne coole Stelle, die auf den ersten Blick wie eine Sackgasse aussieht. Man erkennt es auf dem Bild leider überhaupt nicht, aber rechts geht es senkrecht runter, der Weg ist höchstens 50cm breit, und biegt im 90° Winkel nach links ab. Man sieht gar nicht, dass es hinter der Ecke überhaupt weitergeht, wenn man nicht direkt davor steht:
Bild
Gut festhalten! Zum Glück sind links Griffe in der Wand.

Das ist das letzte Foto heute, denn als ich das Handy wiederhole ist der Akku leer. Na toll. Ich habe so wage Vorstellung wie spät es ist, und ich glaube auch, dass ich die richtige Abzweigung zurück zur Häntzschelstiege finden sollte. Hoffe ich. Muss ja die Tram unten im Tal erreichen, sonst fährt mein Zug ohne mich.

Also keine Umwege und Rumgealbere mehr, ich gehe auf direktem Weg zurück zur Häntzschelstiege, die ich, obwohl man das nicht darf, hinunterzuklettern gedenke.

Dort habe ich dann die lustigste Begegnung des Tages. Oben auf dem Felsen sitzt ein Typ, der sich gar nicht mehr einkriegt vor Begeisterung. "Das ist ja toll, das ich sowas mal
sehe, ich dachte das gibt's gar nicht wirklich, ich hatte mal ein Bericht darüber gesehen, aber dachte das ist ein Scherz..."


Ich setze mich dazu und erzähle, dass ich oft nackt wandern oder auch joggen gehe, dass ich neulich auch mit ner ganzen Nacktwandergruppe unterwegs war, und nein, es hat auch noch nie jemand die Polizei geholt, etc... Er ist begeistert und meint, er findet ja sowieso alles toll, was irgendwie ungewöhnlich ist, warum soll man immer der Norm entsprechen, und überhaupt und so, und "Darf ich ein Foto machen, sonst glaubt mir meine Frau zuhause nicht, was sie heute auf der Wanderung verpasst hat?" :o

Da kann ich natürlich schlecht Nein sagen, ich möchte die gute Frau ja nicht enttäuschen. :)

Aus der Häntzschelstiege sind Stimmen und Sicherungsgeklimper zu hören, also springe ich nochmal auf meine Felsnadel, und genieße ein letztes Mal die Aussicht. Nach mehreren Minuten geruht jedoch immer noch niemand aus der Stiege aufzutauchen. Was machen die Leute da immer so lange? Zu hören ist auch nix mehr.

Ich spidere also wieder zurück, und klettere hinunter. Die entgegenkommenden Leute verpasse ich ganz exakt, die stecken gerade in dem Quertunnel fest, der zu meiner Lieblingsaussichtsstelle führt.

Unten an der Stiege treffe ich dann noch eine Familie, die auch wieder total nett sind. Und ganz unten im Tal springe ich wieder in den Fluss, der richtig richtig kalt ist, hach ist das herrlich!

Danach anziehen, und es kommt die Tram. Wie ich dann in Bad Schandau in langer Hose und Pullover rübergehe zur Fähre, kommt es mir völlig absurd vor, dass ich halbe Stunde vorher noch komplett nackt draußen herumgelaufen bin. Ist doch tierisch kalt. :)

Schön war's. Morgen soll es auch nochmal wchön werden, aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein andermal erzählt werden.

Marc
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Überraschung im Elbsandsteingebirge

von Waldläufer » Sa 2. Sep 2017, 01:05

Juhu,

nach langer Zeit war ich am Mittwoch mal wieder auf die einzig wahre Art draußen in der Natur unterwegs. Und, nun ja, lest selbst was vorgestern so passiert ist... :)

Ich hatte ja schon eine Menge lustiger Begegnungen bei meinen Wanderungen, aber heute hatte ich die unerwartetste Begegnung überhaupt! Denn, wen trifft man wohl, wenn man spontan eine Nacktwanderung in der Sächsischen Schweiz macht? Natürlich, andere Nacktwanderer, die da auch gerade spontan unterwegs sind...

Aber der Reihe nach. Der letzte richtig warme Tag vor dem Temperatursturz sollte heute werden. Den wollte ich natürlich nicht verpassen, außerdem habe mich schon viel zu lange nicht mehr bewegt. Also flugs Sachen gepackt, und um 7 Uhr früh am Bahnhof aufgeschlagen. Wie üblich brauche ich für die ersten 238km nur 2 1/2 Stunden, und für die restlichen 9km nochmal anderthalb mit Fähre und Tram...

In Beuthenfall (unten im schattigen Tal) ist es überraschend windig und kalt, also gibt es eine kurzentschlossene Planänderung, ich stiefele erstmal eine Station weiter zum Lichtenhainer Wasserfall, und trinke einen heißen Tee. Dadurch muss ich auch die Ankunft der Nacktwandergruppe unten am Parkplatz verpasst haben, die just um diese Zeit dort eintrudelten.

Frisch gestärkt, und von solchen Dingen nichts ahnend, ziehe ich mich an meinem üblichen Versteck erst aus, und dann los, hoch zu den Felsen (die, wie mir von einem in solchen Dingen versierten Nacktwanderer versichert wurde, hier "Steine" genannt werden).

Die erste sehr ulkige Begegnung habe ich gleich dort an eben selbigen. Ein Pärchen kommt mir entgegen, sie sieht mich, und macht dann zu ihrem Freund eine Bemerkung, über die ich immer noch nicht hinweg komme: "Ah, der junge Mann da sieht so aus als ob er sich hier auskennt." :shock:

Ich weigere mich jetzt einfach mal, darüber nachzudenken, woran sie das erkannt haben will, aber Recht hat sie ja, und zur gesuchten Häntzschelstiege konnte ich auch erfolgreich den richtigen Weg weisen. Sie lassen mich auch netterweise vorbeigehen, dann als jemand der sich hier auskennt bin ich auch bestimmt schneller als sie. :)

Als ich an gesuchter Stiege Zugang vorbeikomme, höre ich von oben verdächtiges Klimpern und Klirren, was auf Leute mit Sicherungsgeschirr und demzufolge Warteschlange am Einstieg schließen lässt. Schade, aber das dauert mir zu lange, also weiter zur Zwillingsstiege nebenan.

Bild
Die Zwillingsstiege im unteren Teil, eine schräge Kombination aus Bügeln und Felsstufen...

Oben auf der Affensteinpromenade kommt die zweite Begegnung des Tages, die dazu führen wird, das ich die Häntzschelstiege heute doch nochmal komplett gehen werde. Dann ich höre Stimmen, die mir zu meiner Überraschung irgendwie bekannt vorkommen... Das gibt's doch nicht, das kann doch gar nicht sein, wer sitzt denn da in den Felsen, die haben ja gar nix an, oder spinn ich jetzt?

Die Nacktwanderfreunde der Sächsischen Naturisten sitzen da gemütlich und halten Mahlzeit. Ich schleiche mich von hinten an, und meine entrüstet: "Iiiih, die sind ja alle nackt!", was nur zu einem entspannt gebrummelten "Mhh, jo, na klor" führt, gefolgt von einem erstaunten "Mensch, das gibbts ja gor net, was mochst duddenn hier?"

Die Vier haben vor, heute die "Stiegentour" zu laufen, was die drei großen Stiegen im Elbsandsteingebirge beinhaltet: Häntzschel-, Zwillings- und die grandiose Rübezahlstiege. Ein Plan, dem ich mich gerne anschließe.

Zwillingsstiege haben wir alle schon hinter uns, aber zu meiner Überraschung wird auch der obere Teil der Häntzschelstiege konsequent ignoriert, schade denke ich, aber falsch gedacht, wir steigen in einer großen Schleife über die Wolfsstiege (mit einem interessanten kleinen technisch anspruchsvollen Stück im Abstieg) nochmal nach unten, um die Häntzschel komplett zu gehen.

Unten am Einstieg werden wir von einem Pärchen in schicken Sportklamotten etwas zweifelnd gefragt, ob wir denn Erfahrung damit hätten, die Stiege ohne Sicherungsausrüstung zu machen, ihre haben sie nämlich zuhause vergessen. Was unseren barfuß wandernden Guide zu begeisterten Erklärungsausbrüchen veranlasst (Kurzform: Nein, braucht man nicht). Ich nicke nur bestätigend und meine, aber ohne Schuhe würde ich die auch nicht machen. :)

Bild
3D-Foto vom Ende der Querung im senkrechten Fels.

Da hatte man schon wieder festen
Boden unter den Füßen, weiter vorne stand man noch nur auf Klammern... ;)

Und ein Stück weiter oben...
Bild
... ist dann die Leiter mit links dem Kabel, an dem ich mir letztes Mal die Hand aufgerissen habe. :(

Am oberen Ende kommt eine Gruppe Mädels minutenlang nicht mehr aus dem Kichern und Rumgealbere heraus, wie wir es uns da auf den Felsen (pardon, Steinen) gemütlich machen. :)

Bild
Es ist aber auch zu gemütlich hier...

Der Weg zur Rübezahl- führt über die Heilige Stiege, es geht nochmal komplett runter ins Tal, wobei ich wenig überraschend mich viel besser unterhalten kann als auf meinen sonstigen Wanderungen... ;)

Die Rübezahlstiege ist (mit Absicht!) schwer zu finden, so muss man ab und zu mal Ausguck halten:
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Da lang ist bestimmt auch falsch...

So wäre das wohl, wenn ich wieder alleine hier herumstolpern würde, zum Glück habe ich ja Leute dabei, die sich auskennen. Und so sind wir halbe Stunde später ohne jegliche Verirrung des Weges auch schon da:
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Unteres Ende der Rübezahlstiege. Man beachte die Klammern im Fels.

Die Stiege ist grandios wie immer, in dem engen Schacht ist es so eng, dass ich mir den Ellenbogen aufschramme....
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... und außerdem habe ich mir noch meine Sonnenbrille in die Stirn gerammt... :roll:

Oben gibt es große Brotzeit auf einem einsamen versteckten wunderbaren Aussichtspunkt, und ich habe Zeit, noch etwas herumzutollen:
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Die Natur ist der schönste Spielplatz!

Die anderen wollen danach zurück nach Beuthenfall zum Parkplatz, da ich noch anderthalb Stunden Zeit habe bis meine Tram kommt, verabschiede ich mich, um noch ein paar von diesen schwarzen Kletterpfaden zu erkunden. Ich krieche wieder unter diesem Felsüberhang hindurch (hui), verlaufe mich in einer großen Schleife und lande am kleinen Kuhstall, quasi wo ich gerade hergekommen bin.

Bild
Einer von bestimmt 12 Kuhställen hier

Keine Zeit, ich muss weiter, nochmal kurz verlaufen, dann Abstieg Richtung Frienstein, ich klettere wieder durch das Loch auf die Affensteinpromenade, und entdecke eine sehr einsame kleine Stiege, die Wolfsfalle, die ihren Namen verdient, sehr aufregend.

Durch Verlaufen und Umwege bin ich knapp dran, ich hetze abwärts Richtung Beuthenfall zu meinem Versteck, und treffe genau da meine Leute wieder, die gerade gemütlich den Trail heruntergewandert kommen.

Zum Glück ist noch Zeit für ein nach der Anstrengung dringend notwendiges Bad in der Kirnitzsch. Wie immer das beste am ganzen Tag, sich in dem eiskalten Wasser zu erfrischen:
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Jedesmal eine Überwindung, aber wenn man erstmal drin ist, und danach, es ist einfach herrlich.

Abgetrocknet, rasch angezogen (wobei ich ein paar Ach so siehst du also aus! Kommentare über mich ergehen lassen muss :) ) und schon kommt meine Tram. Die anderen schlendern gerade die Straße entlang zu ihrem Auto, als die Tram an ihnen vorbeifährt. Lautes Gejohle und Winken auf beiden Seiten.

"Guck mal, Nacktwanderer", meinen die Leute neben mir, und "Nacktbader auch, ich habe die grade im Fluss gesehen". Ich muss grinsen. "Aber nackt Tram fahren geht nicht?" meint die andere. Ich lache und meine, "Ne, also, das habe ich mal lieber nicht probiert..."

Bei der Semaphorenübergabe mit der entgegenkommenden Tram (wir hatten das blaue Stöckchen und bekamen das rote) meinte unser Tramfahrer zum anderen: "Nackige hab ich gesehen...". "Hmmm... ?", "In Beuthenfall... !"

Sachen gibt's! :)

Ja, schön war es vorgestern. Inzwischen ist Freitag, und ich bin in Schottland in den Cairngorms, einer atemberaubend schönen Landschaft mit Hügeln und Seen und Schafen und engen Straßen.

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Der durchaus nicht kleine Loch Muick

Die Umrundung ist mit 3 Stunden angesetzt. Wir haben so unglaublich tolles Wetter, dass ich in dem See tatsächlich baden kann:
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Eiskalt aber toll!

Hier ist es flach, aber an einer anderen Stelle geht es gleich richtig steil runter, so dass ich sogar richtig ein Stück raus schwimmen kann. Ist das toll!

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Und danach gemütlich in der Sonne trocknen...

Wenn ich bedenke, dass ich in der Früh mit Fliesjacke losgegangen bin... ;)

Schön war's, schon wieder! Morgen kommt die Queen, und wir werden den Schotten beim Baumstamm werfen, Steine stemmen und Dudelsack spielen (einem erschreckend eintönigem Instrument) zusehen...

Schöne Grüße nach Deutschland,
Marc
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Re: Was für ein schöner Nacktwandertag

von Waldläufer » Di 27. Jun 2017, 14:34

Juhu,

Leute, es ist Sommer! Nun ja, zumindest war es das letzte Woche. Und die Woche davor.

Bild
Sommer!

Zugegebenermaßen ist dieses Foto noch im Frühling entstanden, das war nämlich letzte Woche Dienstag.

Und den Sonntag davor war es ja auch schon so schön, da war ich Nacktwandern in den Müggelbergen. War toll! Schreib ich vielleicht noch was zu. Aber am besagten Dienstag war ich spontan in meiner Lieblingsnacktwandergegend, Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz.

Dienstag 20.6., Berlin Südkreuz, 7 Uhr früh

Mit dem Zug geht es zum Glück ja recht schnell bis Bad Schandau, so ist man um halb zehn schon da. Leider fährt der Bus da so doof genau ab, direkt bevor der Zug ankommt, so dass man dann nochmal 1 1/2 Stunden braucht mit Fähre und Tram nach Beuthenfall.

Beuthenfall ist ein idealer Startpunkt für eine Tages-Nacktwanderung, vor allem wenn man mit dem Zug anreist, nicht nur weil man dort gut seine Sachen verstecken kann, und es direkt sofort hoch in die Felsen geht, sondern vor allem, weil es da einen kleinen Fluss gibt, die Kirnitzsch, in dem man nach der Wanderung, wenn man da ganz verschwitzt und erhitzt wieder ankommt, sich in dem eiskalten Wasser ganz toll erfrischen und waschen kann. Das freut Abends dann auch die Mitreisenden.

Beuthenfall, 11 Uhr, nackt

Nachdem ich mich meiner Sachen entledigt habe, stiefele ich den üblichen Weg Richtung Häntzschelstiege hoch. Oben an den Felsen sitzt ein junges Mädel mit Handy, die mich schon von weitem kommen gesehen hat. Sie hat mich nett gegrüßt, und weiter telefoniert.

Am Einstieg zur Häntzschelstiege erinnere ich mich, dass das Stahlseil dort beim letzten Mal etwas aufgefasert war. Kann man sich gut dran verletzen.

Einstieg ohne Verletzung geschafft, die Querung der Felswand darüber auf nur solchen Metallbügeln ist aufregend wie immer, danach geht's ein paar Felsstufen hinauf, links ist ein Halteseil, das man eigentlich nicht wirklich braucht, eine Stelle ist mit Tape umwickelt (das ist gefährlich, weil es nach Regen dann da drunter zu lange feucht bleibt, und dann rosten kann, ohne dass man es sieht) und Ratsch Autsch, reiße ich mir schön daran die Hand auf, ein schöner Schnitt einmal quer über alle Finger, ein Brotmesser hätte das nicht besser hinbekommen.

Zum Glück nicht tief, aber es blutet, und belasten möchte ich die Hand erstmal nicht. Klettern mit einer Hand geht nicht, also lasse ich den zweiten Teil der Stiege erstmal weg, und gehe stattdessen die Affensteinpromenade.

Leider muss ich feststellen, dass Chuck Norris hier war, und das gesamte Elbsandsteingebirge mit einem einzigen Roundhousekick zerstört hat:

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All die Mühe von letztem Jahr umsonst...

Dann habe ich wieder eine herrliche Begegnung. Die Affensteinpromenade schlängelt sich ja da so am Hang entlang, immer Schlucht rein, Schlucht wieder raus, und als ich um eine Ecke biege, kommt mir auf der anderen Seite eine unendliche Horde von Wanderern entgegen, und es kommen immer noch mehr um die Ecke.

Ein großes Hallo, Guck mal, Gelächter, Wo gibt's denn sowas... Der Pfad ist viel zu schmal, als dass man aneinander vorbeigehen könnte, es ist gerade mal Platz für ein Schritt zur Seite den Hang hoch. Und da stehe ich dann und die ganze Prozession marschiert in einer endlosen Reihe an mir vorbei... :o

Ich grüße höflich, und mache doofe Bemerkungen, von wegen Völkerwanderung, Endlosschleife, Freibier... Eine Frau fragt mich, ob ich eine Wette abgeschlossen habe, "oder machen sie das öfter so?". Ich sage, klar, bei solchem Wetter, wie denn sonst...

Fünf weitere Leute an mir vorbei, kein Ende in Sicht. Ich gucke etwas gespielt verzweifelt und sage "Einbahnstraße" zu der Frau gerade vor mir. Sie fängt an zu lachen und meint: "Ja freilich, da müssen Sie jetzt so lang hier steha bleim, bis mia sie olle ma ogschaut ham...". Ich grinse und meine, ja prima, genau deswegen bin ich hierher gekommen. :-)

Hinter mir hör ich was von "Foto machen", und "Ne, von vorn mog i den jetzt ned fotografiern." Naja, letzteres geht ja auch schlecht, wenn man schon vorbei ist.

Noch 10 weitere Leute grüßen, und ich kann endlich weitergehen. Ich gucke dem letzten hinterher, die Frau mit dem "Foto machen" fotografiert über die Schlucht die gegenüberliegende Felswand mit dem Weg, den ich gleich entlang gehen werde. Jede Wette, dass sie den in einer halben Minute immer noch fotografiert, wenn ich da vorbeikomme... Und tatsächlich, als ich dann da bin - ich winke erstmal rüber und drehe mich dann erst um - und höre großes Gelächter auf der anderen Seite. Wie einfach man doch die Leute begeistern kann. Ich hoffe ich bekomme einen Ehrenplatz im Familienalbum. :)

An der nächsten Wegkreuzung stehen zwei Familien mit ihren PuberTieren. Auch die grüßen alle freundlich, und der Vater meint zu seinem etwas verdutzt blickenden Sohn: "Na, der schwitzt nit so wie wir."

Da hat er wohl recht, obwohl es wirklich heiss ist heute, die Sonne knallt herunter. Was netterweise hier in der Gegend kein Problem ist, da man durch die ganzen Bäume überall in einem angenehmen Halbschatten geht. Deswegen habe ich auch mein Basecap nicht mitgenommen, eine Entscheidung die ich später noch bereuen werde.

Denn da ich die Rübezahlstiege wegen der verletzten Hand leider nicht machen kann (schnüff), überlege ich, heute mal zur Schrammsteinaussicht zu gehen. Das ist diese wunderschöne Aussicht in den Felsen wo so ein toller Weg mit vielen Leitern und Treppen über einen Felsgrat hinführt.

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Schrammsteinweg über den Grat

Dort ist es üblicherweise völlig überlaufen, solche Begegnungen wie die vorhin hat man da ständig, weswegen ich normalerweise da auch nicht hinwandern würde, zumindest nicht nackt, und auch angezogen nur, wenn es mir auf dem Alexanderplatz in Berlin irgendwann mal zu ruhig vorkommen sollte. Aber heute, so hoffe ich, ist dort nicht so viel los, da mitten in der Woche, keine Ferien, und wegen der Hitze.

Also wandere ich los, weiter die Affensteinpromenade und den Zurückesteig entlang, bis zu der Kreuzung, wo es links zu diesem tollen Oberen und Unteren Terrassenweg geht (den habe ich ja letztes Jahr ausführlich dokumentiert). Rechts hingegen beginnt der Schrammsteinweg, der hier noch ein breiter Wanderweg ist. Bisschen komisch fühle ich mich schon, das letzte Mal war ich vor 2 Jahren zu Ostern auf den Schrammsteinen, damals musste man Wartenummern ziehen, um einen Stehplatz zu bekommen...

Aber noch ist niemand zu sehen, der Weg ist lang, und irgendwann öffnet sich der Wald und gibt ein Felsplateau frei, und die Hitze beginnt:
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Wo ist mein Basecap?

Jetzt beginnt der aufregende Teil, es geht über Treppen und Leitern, immer oben auf den Felsen entlang, und langsam kommen auch ein paar Leute.

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Schmale Pfade hoch oben in den Felsen

So geht das eine ganz schöne Zeit da so lang, hoch und runter, Leitern, Treppen, Geländer, sehr geil, und mit nur 10 Begegnungen echt wenig Verkehr. Als ich das letzte Mal hier war, musste man bestimmt eine gute Viertelstunde an jeder Leiter anstehen... :o

Irgendwann kommt der Abzweig links runter zum "Wildschützensteig (nur im Aufstieg zu begehen)", ich gehe geradeaus weiter über noch ein paar Leitern und Felsstufen hoch zur Schrammsteinaussicht. Hier ist es nicht voll, aber auch nicht leer, es ist aber auch einfach zu schön hier:
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Oben auf der Schrammsteinaussicht

Wie ich da so am Geländer stehe, kommt eine Gruppe neben mir an, und einer meint zu den anderen: "Kommt mal her, das ist eine wirklich tolle Aussicht hier!"

Dann fängt er an zu lachen, und meint zu mir: "Keine Sorge, ich meine jetzt nicht Sie!" Ich grinse und sage, da bin ich ja beruhigt, und ich geh dann mal lieber zur Seite, damit sie Fotos machen können... :)

Während die fotografieren, kann ich die einzige Bank ergattern, und mache erstmal wohlverdiente Brotzeit:
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Lecker Paprika

So sitze ich da, brate in der Sonne, und erhole mich vom Hinweg. Die Leute kommen und gehen, zum individuell Grüßen sind es inzwischen zu viele, aber auch so stört sich niemand an mich.

Nachdem ich genügend erholt und gestärkt bin, gehe ich noch ganz nach vorne, und kann, als gerade niemand guckt, über das Geländer klettern (nicht verraten), und die grandiose Aussicht über dem Abgrund genießen:
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Am Abgrund

Langsam muss ich mal weiter, und jetzt kommt mein absoluter Geheimtip für alle, denen sowas wie der Terrassenweg zu langweilig ist (aber wirklich nur denen!): "Zugang zu Kletterfelsen (kein Wanderweg)". Das sind die, die mit diesen schwarzen Dreiecken markiert sind. Das sind, anders als man vermuten würde, keine Sackgassen, die vor senkrechten Felswänden enden, sondern ein eigenes Wegenetz.

Ich bin irgendwo zwischen Wildschützensteig und Jägersteig nach links bei so einem Schild abgebogen und einem kleinen abenteuerlichen Trail gefolgt, und, nun, seht selbst, was ich da alles entdeckt habe...

Tolle Aussichtsplätze:
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Gemütlicher Sitzplatz in exponierter Lage mit unverbaubarer Sicht

Schöne Klettereien:
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Senkrechte Felswand mit Fenster im 3. Stock, kein Fahrstuhl

Die Wege waren teilweise recht schmal und ausgesetzt:
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... aber wie immer mit grandioser Aussicht

Die Durchgänge teilweise noch schmaler:
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Hier musste man tatsächlich durch!

Wenn man zu dick ist, so wie ich, konnte man allerdings auch drüber klettern. :)

Auch lustige Artefakte habe ich gefunden:
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Steuerrad eines alten, im Sturm auf den Felsen zerschollenen Piratenschiffes

War schwer das auf Kurs zu halten bei dem Wind...

Nach den Navigationsschwierigkeiten brauche ich nochmal nen Überblick:
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Ah, da unten geht's lang...

Dieser Weg geht kreuz und quer und hoch und runter, zwischen Felsen durch, um Felstürme herum, bis ich irgendwann keine Ahnung mehr habe wo ich bin. Ich vermute mich irgendwo unterhalb der Schrammsteine, doch siehe da, stattdessen geht es steil abwärts und ich lande überraschenderweise wieder am
Schrammsteinweg an der Abzweigung zum Wildschützensteig wo ich vorher schon war...

Toll war das. Direkt neben diesem bekannten Touristenhotspot ein völlig einsamer und spannender Pfad, den man da gar nicht vermuten würde. Die ganzen tollen Fotos sind alle in diesem relativ kleinen Bereich entstanden, und die meisten Leute kommen da niemals hin. Allerdings ist es wirklich nur für Leute geeignet, die schwindelfrei und trittsicher sind und wissen was sie tun. Wie gesagt, kein Wanderweg!

Den "Wildschützensteig (nur Aufstieg)" möchte ich auch noch schnell machen, und obwohl keine Menschenseele mehr zu sehen ist, gehe ich vorschriftsmäßig den Schlenker zurück über die Felsen zum Jägersteig...

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Immer noch brennt die Sonne hier oben

... und selbigen komplett hinunter, ein Stück durchs Tal, und den anderen Steig wieder hoch. Dieser wirkt total anders, da komplett im Schatten, dadurch viel feuchter, viel grün bemooste Felsen, und haufenweise ellenlange senkrechte Leitern wie diese hier:
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fast wäre ich da nicht hochgekommen

Schließlich bin ich zum vierten Mal heute an der Abzweigung Schrammsteine/Wildschützensteig, und muss mir langsam über den Heimweg Gedanken machen. Einfach denselben Weg zurück ist mir zu langweilig, also gehe ich den vom letzten Jahr bereits bekannten Oberen Terassenweg und die Heilige Stiege zurück zum Reitsteig. Das ist ein ziemlicher Umweg, also muss ich zügig los.

Fünf Kilometer forschen Wanderns später am Reitsteig kann ich entweder die Hunderttausend Treppenstufen runter nach Beuthenfall. Oder, und das ist natürlich viel schöner, ich klettere die Häntzschelstiege hinunter. Das sollte man eigentlich nicht machen, weil man den entgegenkommenden Leuten nicht ausweichen kann, aber ich habe schon ewig niemanden mehr gesehen, und wenn da doch jemand ist, klettre ich einfach wieder hoch. Hand ist ja inzwischen auch wieder ok.

Am oberen Ende der Stiege habe ich noch Zeit für ein paar Flugstunden:

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Üben für den ersten internationalen Naturisten-Quidditch-Cup

Und dann geht es die Leitern hinunter. Wie erhofft begegne ich absolut niemandem.

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Der durchaus atemberaubende Wechsel von einer Felswand zur anderen...

Den unteren Teil der Häntzschelstiege hatte ich heute früh schon, also gehe ich der Abwechslung halber rüber zur Zwillingsstiege. Auch hier gähnende Leere, bis auf ein Kletterpärchen gegenüber.

Beide Stiegen kannte ich ja schon zur Genüge, aber runterwärts war das nochmal etwas besonderes, schön das mal machen zu können.

Den restlichen Weg hinunter freue ich mich schon auf das kalte Bad im Fluss, wovon es leider kein Foto gibt, denn ich war nicht der einzige mit dieser tollen Idee, es baden schon zwei nackte Kinder dort. Die wissen halt was gut ist, sind ja auch nicht mehr ganz so klein. Ob die heute auch schon Wandern waren? :)

Ich geselle mich dazu, das Wasser ist einfach herrlich erfrischend. Dann wieder raus, ich stehe klatschnass am Ufer, und das Handy behauptet, die Tram kommt in 4min. Verdammt, und ich habe wie immer kein Handtuch, ich bevorzuge Lufttrocknung. Also schnappe ich mir schnell alle meine Sachen, und renne über die Brücke zur Strasse, die Haltestelle da liegt nämlich noch schön in der Sonne. Ein bisschen da hin und her rennen und notdürftig abrubbeln geht noch, dann höre ich das ferne Kreischen in den Schienen, also schnell in meine Sachen springen, und als ich mir die letzte Socke anziehe, kommt die Tram um die Ecke. Punktlandung!

Zurück mit der Tram, auf die Fähre und in den Zug, wo ich mir den Speisewagen gönne und einen tollen Tag Revue passieren lasse. 21km sind es geworden, in 6 Stunden, einer tollen Landschaft, vielen netten Begegnungen, und neuen abenteuerlichen Klettereien, uff bin ich kaputt. Aber toll war's!

Vielen Dank fürs Mitlesen,
Marc
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Nacktwanderung im Elbsandsteingebirge, der 4. Tag

von Waldläufer » Mi 7. Dez 2016, 00:59

Juhu,

Was für eine tolle Überraschung gestern früh der Blick nach draußen. Mein erster Schnee diesen Winter in Berlin:
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Und auch so schöne Sonne, dass man tatsächlich so ein zwei Espresso auf dem Balkon trinken kann :)

Die Schneedecke auf dem Tisch ist im Laufe der Zeit von links nach rechts weggeschmolzen, genau entlang der Schattenlinie die die Sonne vorher dort draufgezeichnet hat. Faszinierend.

Wie ich da so sitze, erinnere ich mich daran, dass ich schon lange mal von den tollen Nacktwandertagen in der sächsischen Schweiz weitererzählen wollte. Sorry, heute viel Text und erstmal wenig Bilder... ;)

Fr. 9.Sep

Heute habe ich einige lustige Begegnungen.
Aber erstmal (als bekennender Morgenmuffel) lasse ich den Tag wie gewohnt mit einem gemütlichen Frühstück ruhig angehen. Ich bin ziemlich kaputt noch von gestern, und habe keine Lust auf nochmal 14km Hin- und Rückweg zu Fuß, also beschließe ich mit der Tram nach Beuthenfall zu fahren. Bin mir allerdings nicht sicher, ob die nackte Fahrgäste mitnehmen...

Außerdem habe ich zwei größere Probleme zu lösen. Da ich heute abreise, muss ich a) mein Gepäck irgendwo lassen, und b) kann ich nach der Wanderung nicht duschen, da ich um 18 Uhr im Zug sitzen muss. Wenn ich bedenke in welchem Zustand ich gestern zurückkam, fürchte ich, meine Mitreisenden werden über diesen Umstand nicht besonders erfreut sein.

Gepäck mitschleppen ist doof, in der Pension lassen auch unpraktisch, zwar hält die Tram direkt davor, aber trotzdem müsste ich dann auf die nächste warten. So oft fährt die hier nicht.

Schliessfächer haben sie in Beuthenfall ja leider auch nicht (genauso wenig wie Mülleimer, aber Parkticketautomaten hingegen schon), also entschließe ich mich, alles mitzunehmen, und es dort im Wald zu verstecken. So muss ich auch nicht nackt mit der Tram fahren. ;)

Gutes Versteck habe ich schnell gefunden. Beim Aufstieg zur Zwillingsstiege treffe ich zwei Typen, der eine schaut mich ganz entgeistert an, und meint, "Ja ist sowas denn erlaubt?" Bevor ich richtig antworten kann meint er, ja, ihn störe das ja nicht, und ob ich auch zur Zwillingsstiege will, und wie ist die denn im Vergleich zur Häntzschelstiege, die hätten sie gestern gemacht.

Ich erkläre, dass ich die schon ein paar Mal gemacht habe, und dass die nicht so schwierig ist wie zB. die Rübezahlstiege. Da wird er hellhörig, denn die wollen sie heute auch noch machen, ob ich Ihnen den Weg dahin erklären kann. Nach meinen bisherigen Erlebnissen mit der Stiege muss ich ob der Frage etwas lachen, und versuche zu erklären, dass die wirklich sehr schwer zu finden ist, und auf den meisten Karten noch nicht mal eingezeichnet ist.

Sofort zückt er seine Wanderkarte (so eine aus Papier zum Auffalten, manche kennen das vielleicht noch von früher) "da ist jeder Weg drauf" (von wegen), und Überraschung, die Stiege ist drauf, aber kein Weg eingezeichnet, der dahin führt. Haha. Sehr hilfreich, aber sie sind trotzdem zuversichtlich sie zu finden.

Danach fängt er an zu erzählen, und mag gar nicht mehr aufhören. Bestimmt 10min geht das so, es sind schon mehrere andere Wanderer irritiert an uns vorbeigegangen. Irgendwann ist er bei einem Weihnachtsmarkt, bei dem eine ganz tolle Kinderband aufgetreten ist... Keine Ahnung wie wir dahin gekommen sind....

Ich kann die beiden schließlich doch noch abschütteln. Während ich dann endlich die Stiege hochklettere, höre ich von der Felswand gegenüber eine ganze Horde von Leuten, lautes Gejohle und Quatschen. Was da wohl los ist?

20min später biege ich oben auf dem Pfad um die Ecke, und stolpere mitten in eine komplette Seniorenwandergruppe, bestimmt 40 Leute, die es sich dort zwischen den Felsen gemütlich gemacht haben, und mir begeistert zu johlen. "Wir haben schon die ganze Zeit auf sie gewartet", meint der eine. "Ach ihr wart das", meine ich, "man hört euch ja schon den halben Vormittag bis runter ins Tal". "Ja", meint er, "die Damen freuen sich schon die ganze Zeit auf den schönen Mann."

Viel Gelächter, mehr alberne Kommentare, die ich mehr oder minder schlagfertig erwidere, schließlich verbeuge ich mich leicht in die Runde, was spontanen Beifall auslöst, und gehe weiter.

Im oberen Teil der Häntzschelstiege klettere ich mich wieder zu meinem Lieblingsfelsvorsprung. Da es doch recht schwierig zu erreichen ist, bin ich hier normalerweise alleine, aber heute höre ich Stimmen die Leiter hoch kommen, und jemand meint zu seiner Freundin, "Wait for me, I wanna quickly enjoy the view over there, it's absolutely beautiful", und kommt durch den Tunnel geklettert. Ich meine zu ihm, "Hi, yeah, it definitely is!". Er grinst mich an, dreht sich um und ruft zurück, "Hey Amy, come here, you have to see this."

Aber Amy traut sich nicht so recht, und so werde ich nie erfahren, ob ihr der Ausblick auch gefallen hätte.

Viertelstunde später kommt die Wandergruppe in einer langen Prozession unter mir durch. "Guck, der schöne Mann", höre ich wieder. Manche machen ein Foto und ich winke hinunter. "Ja, aber wie ist der denn da hoch gekommen?"

Als sie weg sind, denke ich mir, ja, das sieht bestimmt völlig unmöglich aus von da unten. So ein Foto hätte ich auch gerne. Leider kann ich niemanden fragen eines zu machen.

Ich sitze da so rum und überlege... Ich kann den Selbstauslöser auf maximal 1 Minute einstellen. Von da unten muss man den Pfad entlang, einmal um den ganzen Berg rum, auf der anderen Seite in den Spalt hinein, die Leiter hoch, und durch den Tunnel kriechen. Schaffe ich nie im Leben. Allerdings macht das Handy dann 10 Bilder im 10 Sekunden Abstand, das gibt mir 2:40min Zeit.

Hmm... Das heißt die Kamera steht da mehrere Minuten unbewacht herum. Zwar war da unten niemand mehr, seit die Horde da durchgekommen ist, aber doof ist das schon.

Egal, ich gehe mal herunter, und schaue mir das an. Unten finde ich tatsächlich einen Platz hinter einem Felsbrocken, von dem aus man das Handy nicht sieht. Zumindest aus der einen Richtung...

Also fix aufgestellt, und ich flitze los. Ganz gemächlich, ist ja schließlich gefährliches Terrain. Um den Felsen rum, und genau jetzt kommen Leute. Egal, ich klettere die Leiter hoch, durch den Tunnel, und schaffe es in 1min40:
Bild
Wie ist der denn da hochgekommen?

Die Frage ist dann aber eher, wie kommt er wieder herunter? Denn hinter mir höre ich vom unteren Ende der Leiter beunruhigende Gespräche. Sie: "Ich schaff das nicht *keuch ächz*". Er: "Doch probier mal hier die Sprosse". Sie: "Das ist zu hoch". Er: "Halt dich hier fest, und jetzt da"....

Nach gefühlt 2min hat er es geschafft, seine Göttergattin ebensoviele Sprossen hinauf zu bugsieren. Wenn das so weitergeht, das kann ja heiter werden. Nervös schaue ich hinunter zu meinem Handy, es steht immer noch, von dieser Seite gut sichtbar, da unten, unerreichbar weit weg für mich. Zwar ist weit und breit niemand zu sehen, aber jede Sekunde kann jemand um die Ecke kommen.

Hinter mir sind sie anscheinend gerade bei Stufe 4. Und es sind inzwischen auch deutlich mehr Leute zu hören. Na toll. Was für eine dämliche Idee aber auch. Bestimmt ist das Foto nicht mal was geworden. Dann kann ich ja mal sehen ob der Diebstahlschutz meines Handys auch funktioniert....

Fünf Minuten später haben die beiden endlich die erste Leiter gemeistert, damit meine Höhe erreicht, und machen sich an die Erklimmung der zweiten, über mir. Ich kann leider immer noch nicht herunter, weil noch mehrere Leute nachkommen. Und jetzt kommt tatsächlich unten auf dem Weg ein Pärchen entlang. Ich winke, und kann sie erfolgreich ablenken. Ha! :)

Noch ein paar Minuten später wird's mir schliesslich zu bunt, und ich krieche durch den Tunnel rüber zur Leiter, und frage den Typen der da gerade steht, wie lange es noch dauert. Er meint, ich könne jetzt hoch, die Leiter über uns sei gerade frei. Also erkläre ich ihm, Äh, nein, Sorry, aber ich müsste nochmal hinunter, habe unten nämlich aus Versehen was wichtiges vergessen...

Zum Glück steckt nur noch einer in der Leiter fest, und kurz darauf habe ich mein Handy wieder... Uff... Aber der Gesichtsausdruck war Gold wert. :)

Kurz darauf bin ich am oberen Ende der Stiege. Weiter geht es über Langes Horn zu dieser "Höllen"-Schleife, wo ich mich gestern verlaufen habe:
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Gratwanderung auf dem Höllweg

Ich möchte zur Höllenwand, die habe ich gestern nicht gefunden, heute probiere ich den Rundweg mal anders herum. Und kurz darauf weiß ich auch, warum die Höllenwand so heißt wie sie heißt:
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Höllenwand! Krass!

Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt habe, gehe ich weiter. Von irgendwoher höre ich Stimmen erschallen, anscheinend eine Gruppe Mädels, von irgendwoher aus den Felsen. Ob da irgendwelche Verlockungen aus dem Höllental heraufschallen, die mich in die Irre führen, meinen Absturz herbeiführen und meine ewige Verdammnis besiegeln sollen?

Ich überlege, ob ich mich wie Odysseus an einem Baum festbinden sollte, um nicht von den lieblichen Stimmen in den Wahnsinn und in die Tiefe gerissen zu werden...
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Gut festhalten!

Das führt natürlich auf Dauer zu nix, also beschließe ich, dass es sich doch nur um eine lebhafte Klettergruppe handelt. Ein Stück den Weg weiter verstehe ich dann auch, warum ich die Wand gestern nicht gefunden habe. Man kommt zwischen 2 Felsen aus der Felswand heruntergeklettert und dort quert dann der gestrige Weg, dessen eine Seite in einer Sackgasse endet. Keine Chance das zu sehen, wenn man es nicht kennt.

Die Stimmen verfolgen mich weiterhin, es hallt durch das ganze Gebiet, zwischen den Felsen hier reflektiert der Schall ganz hervorragend hin und her. Was gibt es nur die ganze Zeit zu bequatschen, die erfreuen ja das halbe Elbsandsteingebirge mit ihren Erlebnissen. Halbe Stunde später komme ich an einen Felsturm, auf dem ich den Ursprung der Unterhaltung vermute, auch wenn ich niemanden erblicke. Dafür hat unten davor jemand sein Lager aufgeschlagen, inklusive gespannter Hängematte.

Ich mache auch kurz Pause, und erst als ich weiter gehe, höre ich Rufe hinter mir, und entdecke die beiden oben auf dem Turm in einer Felsspalt sitzen und mir zuwinken...

Wäre das Rätsel also auch gelöst. Weiter gehe ich kreuz und quer, und schaue was es sonst noch so lustige Sachen zu entdecken gibt wie...

... verrückte Felsformationen:
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Man wundert sich, dass der nicht umfällt. Von der Seite sieht er unten genauso unmöglich dünn aus. Und nein, der Baum hat keinerlei stabilisierende Funktion.

... wilde Tiere:
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Fast so gross wie in diesem Hobbit Film...

... und einen alten Schuh:
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Da hat wohl jemand spontan das Barfußlaufen für sich entdeckt...

Nach so einer ganzen Weile quer und kreuz, auf bekannten und neuen Wegen, mache ich mich auf den Rückweg, denn mein Zug fährt ja um 18 Uhr, und ich muss um den zu erreichen noch Tram fahren und mit der Fähre zum Bahnhof übersetzen.

Ausserdem habe ich mir das Schönste für den Schluss aufgehoben, was auch meine Mitreisenden erfreuen wird, nämlich einen Ersatz für die fehlende Hoteldusche. Unten in Beuthenfall an der Tram gibt es ja schließlich den kleinen Fluss, die Kirnitzsch, in den ich einfach hineinspringen werde. Warum bin ich da nicht schon eher drauf gekommen?

Voller Vorfreude mache ich mich, die eine oder andere Schleife noch mitnehmend, zügigen Schrittes an den Abstieg. Dabei treffe ich eine junge Frau, die mich auf "Freikörperkultur im Elbsandsteingebirge" anspricht, und sich köstlich darüber amüsiert, dass ich womöglich gleich unten im Tal nackt mit der Straßenbahn fahren könnte...

Als ich schließlich unten ankomme, bin ich richtig gut aufgeheizt. Mein Gepäck ist noch da, und nichts kann mich jetzt noch davon abhalten, mich in den eiskalten Bach zu stürzen, selbst nicht die Leute auf der Brücke, die mich sofort für verrückt erklären. Das Wasser ist wirklich verdammt kalt, wenn man da so komplett drinnen liegt, aber sowas von erfrischend toll, einfach herrlich.

Danach raus, abrubbeln, noch viel herrlicher, und fast will ich gleich nochmal hineinspringen, weil es so toll war. Aber es hilft nix, anziehen, und gleich darauf kommt schon die Tram, die mich nach Bad Schandau zurückschaukelt. Dort bin ich früh genug, so dass ich mir noch einen Minzeisbecher gönnen kann:
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After Eight before 8 o'clock!

Unten am Fluss wartet dann auch schon die Fähre zum Bahnhof:
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Bis nächstes Jahr, ich freu mich schon...

Damit beschließe ich meine Nacktwanderberichte aus der Sächsischen Schweiz für dieses Jahr. Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn die Texte manchmal etwas lang waren.

Bis denne,
Marc
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Thema: Was für ein schöner Tag heute...
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Nacktwandern im Elbsandsteingebirge, zum Dritten...

von Waldläufer » Mi 19. Okt 2016, 00:05

Hey, danke euch beiden! Und allen anderen Mitlesern! :)

Juhu,

Draußen ist es grau und nass und windig und kalt. Nicht so schlimm, denn ich sitze seit Wochen drinnen an den Computer gefesselt, wegen Muskelfaserriss im Unterschenkel. :( ;)

Guter Zeitpunkt also, sich an schönere Zeiten zu erinnern.

Do. 8. Sep.
Der Wetterbericht gestern hat androht, dass es sogar noch wärmer werden soll als letzte Woche. Wahnsinn, der wärmste September an den ich mich erinnern kann. Und da im
Büro schon die ganze Woche arktischer Polarwind durch die Räume fegt, reicht es mir. Ich muss hier weg, raus in die Natur und in die Wärme... Also stehe ich Do. früh um 7 am Bahnhof und warte auf den Zug.

Dieser Tag soll ziemlich krass werden. Mein übliches Hotel hatte nämlich so kurzfristig nichts mehr frei, also lande ich in einer Pension bei zwar super netten Besitzern, aber doch deutlich weiter weg als gewohnt.

Egal, so habe ich Gelegenheit, den mir unbekannten Teil des Flößersteiges mal kennenzulernen. Der startet in Bad Schandau und schlängelt sich ewig weit entlang der Kirnitzsch durch's Tal. Die Pension ist schon außerhalb des Ortes, also kann ich gleich nackt loslaufen. Einmal wechselt er dann die Straßenseite, aber dafür ziehe ich mir nicht extra nochmal was an.

Nach 7km bin ich schließlich in Beuthenfall und es kann endlich los gehen. Als ich mich an den bekannten Aufstieg mache, raschelt es neben mir, und ich sehe dass ich nicht der einzige Nackte heute bin.

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Nacktfrosch im Elbsandsteingebirge

Wenn er sich nicht bewegt, ist er quasi nicht zu sehen. Zum Glück ist er weg gesprungen, fast wäre ich drauf getreten... :(

Mein Plan ist, die Häntzschelstiege dieses Mal komplett zu gehen, den unteren Teil musste ich letzte Woche ja auslassen.

Heute ist hier eine größere, aber zum Glück weit verstreute Gruppe mit Walkie-Talkies. Sowas habe ich seit ich ein Junge war nicht mehr gesehen, wusste gar nicht dass es das noch gibt. Und als ich mich gerade an den Aufstieg mache (der Einstieg ist am schwersten, wenn man den geschafft hat, hat man bis auf eventuelle Höhenangst alles gemeistert), höre ich über mir aus den Felsen ein solches Gerät krächzen: "Martin, hinter dir kommt ein Nackter die Felsen hochgeklettert."

Martin treffe ich an der Felsquerung ein Stück höher, und obwohl er den Einstieg geschafft hat, hat er offensichtlich gerade andere Sorgen als den Bekleidungsgrad anderer Wanderer.

Kurz vor der Affensteinpromenade geht es links zu einer Felsplattform, von der man eine wunderbare Aussicht hat.

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Endlose Wälder... Endlose Weiten... Herrlich :)

Um hier hinzukommen muss man einen kleinen Spalt überqueren (eigtl. nur ein beherzter Schritt), als ich wieder los will kommen da gerade drei junge Leute entgegen, ich lasse die beiden Mädels vorbei, aber ihr Begleiter schaut sich den Spalt etwas zweifelnd an, und meint schließlich zu mir, ich solle schon mal vorbeigehen, er müsse sich erst noch "sammeln". Das Ding ist gerade mal 30cm breit, und mir ehrlich gesagt auf dem Hinweg nicht mal wirklich aufgefallen, aber es ist halt verdammt tief....

20min später sitze ich wieder auf meinem Lieblingsfelsvorsprung (siehe Tag 1 Bild 6) inmitten der oberen Häntzschelstiege, und da ich nun schon einige Zeit unterwegs bin, genieße ich erstmal ein ausgiebiges Frühstück und den Ausblick.

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Blick von meinem Frühstücksplatz senkrecht nach unten

Normalerweise bin ich recht schwindelfrei, und es macht mir überhaupt nix aus, an solchen Stellen zu sitzen, aber wie ich neulich schon schrieb, nach 20min bemerke ich überrascht, dass es doch sehr nervenaufreibend ist, mich gleichzeitig auf das Frühstück und auf das Da Sitzen zu konzentrieren, und setze mich etwas weg.

Der Weg dort unten ist übrigens die Affensteinpromenade, und dort sieht man auch das Modell des Elbsandsteingebirges, an dem ich letztes Mal schon vorbeikam (und das natürlich nicht von mir gebaut wurde... ;) )

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Fast so schön wie das Original

Aber weiter geht's, ich habe noch eine Menge vor, gerade mal 9km und damit erst ein Drittel der heutigen Strecke. Der übliche Weg Richtung Wilde Hölle, die ich aber rechts liegen lasse, und erkunde stattdessen den Höllweg, passiere den Höllenturm, immer weiter geht es runter, beim Vandelen biege ich ab und will entlang der Höllwand wieder hoch. Diese verpasse ich allerdings komplett, und lande irgendwann komplett in der Wildnis, wo ich mich nur noch den Abhang runter ins Sandloch retten kann.

So gelange ich wieder zur Domstiege von letzter Woche. Nun gut, nicht schlimm. Ich beschließe, über Schrammsteinweg und Zurückestieg die Rotkehlchenstiege hinunterzusteigen, um mir diesmal den Unteren Terrassenweg anzusehen. Ob der wohl mit dem Oberen mithalten kann, der mir letzten Freitag so gut gefallen hat?!?

Was soll ich sagen, der Weg dahin war ja schon toll, aber der Untere steht dem Oberen in keiner Weise nach, es ist auch wieder ganz grandios, und es geht kilometerlang so weiter...

Dieses Mal habe ich noch Zeit, und biege an der Heiligen Stiege nicht schon ab zurück nach Hause, sondern gehe das ganze Stück weiter bis zur Rübezahlstiege. Die war so spektakulär letzte Woche, die muss ich unbedingt nochmal machen, wo ich gerade in der Nähe bin.

Es ist interessant, ich komme dieses Mal zwar aus einer anderen Richtung, aber Hey, ich war da schon mal, und ich habe die GPS Koordinaten und eine ziemlich gute Topo Map. Trotzdem stolpere ich dort durch die Gegend und finde das Ding einfach nicht. Irgendwie ist ständig eine Felswand im Weg. Gerade als ich aufgeben will, bemerke ich aus den Augenwinkeln ein in den Fels gehauenes R, und beim genauer Hinsehen auch noch ein paar Klammern im Fels weiter oben. Das gibt's doch nicht, ich stand die ganze Zeit direkt davor und sehe die Stiege vor lauter Felswand nicht.

Hochklettern macht genauso viel Spaß wie letztes Mal. Oben mache ich noch den Umweg über diese coolen schwarzen Kletterpfade vom letzten Mal. Dann geht es den üblichen Rückweg über Reitsteig, Wilde Hölle und Nassem Grund, also quasi auf direktem Weg, zurück zur Pension, da ich inzwischen bei 20km bin, und ja noch den ganzen langen Fussmarsch über den Flössersteig vor mir habe. Außerdem haben die an der Pension einen festen Zeitplan für das Abendessen.

Den Rückweg auf dem Flössersteig gehe ich wie in Trance, und so komme ich nach insgesamt 28km dann völlig verschwitzt und geschafft wieder an der Pension an. Leider keine Sauna, aber eine heisskalte Dusche ist auch toll. Als Vegetarier bekomme ich ein spezielles Abendessen, nämlich Szegediner Gulasch ohne Gulasch. Lecker nach so einem anstrengenden Tag. Danach ab ins Bett und ich schlafe wie ein Murmeltier.

Schön war's. Wer es geschafft hat, das alles zu lesen ohne einzuschlafen, hat sich den Schlaf aber jetzt redlich verdient. Gute Nacht!

Marc :)
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Nacktwandern im Elbsandsteingebirge, die Zweite...

von Waldläufer » Fr 23. Sep 2016, 01:56

Juhu!

Weil es so schön war, hier der nächste Bericht meiner Nacktwandertage in der sächsischen Schweiz. Ich hoffe ich langweile nicht zu sehr. :)

Tag 2:

Obwohl ich gestern Abend ne Menge gegessen hatte, habe ich tierischen Hunger, und schlage mir am Frühstücksbüffet den Bauch voll. Danach bin ich so satt, und so erschöpft von gestern, dass ich mich erstmal noch ne Stunde ins Bett packe. Wie ich da so liege, finde ich die Vorstellung völlig absurd, heute noch draußen rumzulaufen, und das auch noch nackt. War doch recht frisch heute früh vor dem Frühstück draußen am Fluss im Schatten, und um Bett ist es kuschelig warm und bequem.

Aber nix da, eine Stunde später stiefele ich von unten am Fluss den Berg hinauf Richtung Hohe Liebe. Durch's bergauf gehen wird mir schnell warm, und ich schnell nackig, und oben scheint sowieso die Sonne.

Oben gibt es einen breiten angenehmen Höhenweg, laut Karte geht es dann irgendwo links, aber ich laufe zweimal dran vorbei, bis ich schließlich eine kleine Lücke in den Farnen am Wegesrand erkenne. DAS ist der Weg? Egal, alles andere wäre ein großer Umweg, also kämpfe ich mich durch die Farne, die irgendwann zu Brennnesseln und schließlich Nadelhölzern mutieren.

So geht der Pfad durch den dichten Wald den Berg hinunter und mittendrin entdecke ich Günters Börnel, die wohl unromantischste Variante einer eigentlich hoch romantischen Kombination. Ein Born ist, wenn ich die diversen Schilder gestern richtig interpretiert habe, ein alter Name für eine Quelle, also ist ein Börnel wohl eine kleine Quelle, und tatsächlich ist hier eine solche, neben einem Felsen ist ein Schild mit dem Namen angebracht, eine kleine Bank steht davor, und das ganze in einer feuchten versumpften mückenverseuchten Vertiefung in einem dunklen Wald.... Ob sich hier schon jemals jemand freiwillig hingesetzt hat, wage ich zu bezweifeln.

Bild
Günters Börnel, so ungemütlich, dass ich noch nicht mal zum Fotografieren Pause gemacht habe.

Nichts wie weg hier. Zum Glück ist dieser Pfad bald zu Ende, und ich gelange auf den Jordanweg.

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Der Name sagt hoffentlich nichts über den weiteren Verlauf des Tages aus...

Heute möchte ich einen Tick weiter südlich als gestern, die Gegend zwischen den Schrammsteinen und dem gestrigen Affensteinweg. Da sind laut meiner tollen OSM Karte eine Menge Wege die ich noch nicht kenne.

Nachdem ich so eine Weile über den Jordan gegangen bin, treffe ich auf den Sandlochweg, der läuft sich genau so wie er heißt, alles voller Sand.

Und dann wird es wieder lustig, es beginnen eine Menge dieser Pfade mit dem schwarzen Dreieck, denen ich kreuz und quer und hoch und runter folge. Ich entdecke den Dompfaff, die Domstiege, den grossen und kleinen Dom, den Dompfeiler und die Domkanzel, und gelange schließlich über den Domerker zur Affenwand.

Manche dieser Pfade sehen echt nicht so aus, als ob es da weiter geht, ich würde da niemals reinlaufen ohne diese schwarzen Pfeile, aber dann geht es um die Ecke, und plötzlich sind Stufen in den Felsen geschlagen, oder Klammern im Fels, oder gar ganze Ketten gespannt.

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In den Fels geschlagene Trittlöcher. Und ein Stück weiter eine funkelnagelneue Kette entlang einer schrägen Felswand gespannt.

Nach ziemlich viel Hoch und Runter kann ich endlich eine Pause machen.
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Irgendwo im Domgebiet, oder so, ich habe den Überblick verloren ;)

Hier treffe ich auch zum ersten Mal heute ein paar Leute, die mir guten Appetit wünschen.

Weiter geht es kreuz und quer, mal unten in der Schlucht, mal oben entlang am Fels.
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Und ich habe unterwegs genügend Möglichkeiten, mich an den Felsen auszutoben :)

Keine Ahnung mehr, wo die einzelnen Fotos alle entstanden sind:
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Wesentlich weiter habe ich mich da nicht hochgetraut.

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Und auch das war mir dann zu steil beim hochklettern, auch wenn es hier nicht so aussieht.

Nach einer großen Schleife bin ich wieder zurück am Jordanweg angekommen, und gehe weiter über Lorenzlöcher, Lorenzwand, und Lorenztürme, über schwarzes Loch auf den oberen Terrassenweg Richtung starke Stiege.

Manche Felsformationen sind atemberaubend:
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Erinnert mich sehr an die roten Sandsteine in den diversen Nationalparks in Utah.

Und manche Abgründe auch:
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Der obere Terrassenweg.

Dieser Weg war eine richtige Entdeckung, wie er sich hier oben in der Felswand entlangschlängelt, und er will überhaupt nicht aufhören. Es gibt auch noch einen unteren Terrassenweg, der ist bestimmt langweilig denke ich mir... Aber da werde ich nächstes Mal eines besseren belehrt.

Ab und zu hat man Möglichkeiten ins Tal abzusteigen, wie zB. hier an der Rotkehlchenstiege (oder war es die starke Stiege?):

Bild
Das ist tatsächlich der offizielle Weg!

Irgendwie zieht es mich aber gerade gar nicht nach unten, ich bleibe aber lieber oben auf diesem tollen Weg, und werde dafür plötzlich mit Ausblicken wie diesem belohnt:
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Irgendwo da drüben bin ich gerade langgekommen. Unvorstellbar, wenn man das so sieht!

Der Weg geht eigentlich noch endlos so weiter, aber ich biege am Zurückesteig ab, da die heilige Stiege ja gesperrt ist, und alles andere ein riesiger Umweg wäre, und ich endlos weit vom Hotel entfernt bin, und es langsam mal spät wird.

Zurücke geht es nach dem Steig dann über bekanntes Gebiet, Reitsteig, Carola Felsen, wilde Hölle und Flössersteig. Bei den Carolafelsen biege ich nochmal kurz ab, es ist ja schon spät, und tatsächlich, keine Menschenseele zu sehen! Unglaublich diese Touristen. ;)

Bild
Yippieh! Da war ich tatsächlich doch mal zu langsam für den Selbstauslöser...

Irgendwie habe ich noch gar keine Lust auf Hotel, also entschließe ich mich spontan, statt über die Hölle abzusteigen, noch einen Umweg oben über die gestrige Affensteinpromenade (es ist eine Promenade und kein Weg, wie ich gestern noch fälschlicherweise dachte) zu wandern, nur diesmal bis zum Ende, wo man durch das Loch in der Felswand durchklettern muss.

Auf dieser "Promenade" (diese Bezeichnung sollte keine falschen Vorstellungen über die Beschaffenheit dieses Bergpfades aufkommen lassen) stelle ich dann fest, dass ich nicht der einzige Verrückte hier oben bin. Denn zwischen Zwillings- und Häntzschelstiege treffe ich ein Pärchen, die es tatsächlich geschafft haben, ihre Trekkingräder hier hoch zu schleppen. Die standen gerade oben auf einem Haufen großer Felsbrocken, über den der Weg führt, und ich war so perplex, dass ich vergessen habe, das zu fotografieren.

Sie wirkten bemerkenswert entspannt, dafür dass sie sich in einer Gegend befanden, in der man selbst bei bestem Willen und Können keinen einzelnen Meter fahren kann. Entweder es ist komplett verblockt, verwurzelt, oder versandet, oder lebensgefährlich steil.

Nun gut, die werden schon wissen was sie tun, denke ich mir. Hoffentlich. Ich brauche für den restlichen Promenadenweg bestimmt noch eine Dreiviertelstunde, und ich gehe schnell. Mit ihren Rädern brauchen die da bestimmt 3 Stunden.

Am meisten beschäftigt mich jedoch, neben der Frage, warum zum Geier tut man sowas, wie um Himmelswillen wollen die jemals durch dieses Loch am Ende des Weges hindurch kommen?

Bild
Der offizielle Ein-/Ausgang der Affensteinpromenade. Hier muss man durch. Es gibt keinen anderen Weg.

Nun gut, ich werde es nie erfahren. Und es wird wirklich langsam dämmerig, also gehe ich schnellen Schrittes runter nach Beuthenfall, und den bekannten Flössersteig entlang der Kirnitzsch zurück zum Hotel, wo ich völlig verschwitzt, im Dunkeln und ziemlich fertig ankomme, der Umweg war doch länger als gedacht.

Aber es wartet die Sauna, und ein leckeres Abendessen, denn ich habe einen Hunger, ich könnte eine ganze Kuh essen, wäre ich kein Vegetarier.

Ein toller zweiter Tag war das, ganz anders als gestern, 24km, ich bin gut kaputt.

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt mit dem ganzen Text, danke wer es geschafft hat bis hier alles zu lesen. :)

Nackige Grüße,
Marc
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Supercoole erste alleinige Nacktwanderung im Elbsandsteingeb

von Waldläufer » Mo 12. Sep 2016, 16:07

Juhu,

Vorletzte und letzte Woche habe ich vier wunderschöne Tage in der Sächsischen Schweiz verbracht, in dieser bizarren Felslandschaft, in der es immer wieder neues zu entdecken gibt, obwohl ich ja schon einige Male dort war.

Aber der Reihe nach. Das Wetter sollte Ende der Woche ja nochmal richtig toll werden, also habe ich flugs Urlaub beantragt (Chef war begeistert), Hotel gebucht und bin in den Zug.

Vier Stunden später stehe ich fertig ausgezogen am "Flössersteig (schwierig)". So ist er auf den Wegweisern ausgeschildert. Er wirkt zwar harmlos, wie er sich da entlang der Kirnitzsch durch's Tal schlängelt, aber hat es teilweise ganz schön in sich. Vor allem die Strecken über nasse Felsen, wo man sich an Ketten entlang hangelt:
Bild
Wo ist der Weg?

Kurze Zeit später begegnet mir eine Frau, die mich ganz begeistert anquatscht, ach, das ist ja toll, dass sie so jemanden nun auch mal trifft, sie hätte ja schon davon gehört, aber das noch nie gesehen. Wie einfach man die Leute begeistern kann. :)

In Beuthenfall angekommen, geht's dann diesen kleinen versteckten und verblockten Pfad rechts des großen Weges steil nach oben:
Bild
Steiler als es auf dem Bild aussieht...

Ich will zur Häntzschelstiege hinauf, dabei trifft man erstmal frontal auf den Bloßstock, das ist eine große markante Felswand mit einem hübschen Sandstrand (tatsächlich!) davor. Da man hier recht einfach klettern kann, tummeln sich hier immer eine Menge Leute, und zwei Mädels winken mir schon von weitem fröhlich zu und rufen Hallo Hallo, wie ich da die Treppe hochgestiefelt komme.

Ich grüße alle, und als ich durch die Gruppe fast durch bin, guckt eine andere junge Frau von ihrem Handy hoch, genau wo ich gerade vor ihr stehe, und ruft Huch, worauf ihr Freund anfängt zu lachen und meint: "Das hast du davon, wenn du die ganze Zeit auf dein Handy starrst, da verpasst du das beste..." ;)

An der Häntzschelstiege ist gerade eine Familie mit bestimmt 5 Kindern dabei, furchtbar umständlich und mit großem Abstand da hoch zu klettern. Das dauert mir zu lange, also gehe ich weiter zur Zwillingsstiege nebenan, die ist auch toll.

Bild
Von weitem würde man nicht glauben, dass man hier überhaupt hoch kann.

Am oberen Affensteinweg angekommen, quere ich wieder rüber, um noch den oberen Teil der Häntzschelstiege zu gehen. Auf dem Weg dahin habe ich kurz Zeit, um ein akkurates Modell des Elbsandsteingebirges nachzubauen.

Bild
Maßstab 1:1337

Nach so viel Arbeit habe ich mir meine erste Pause redlich verdient:
Bild
Faulenzen am oberen Affensteinweg

Der Eingang zur Häntzschelstiege ist in einer engen Felsspalte, in der man niemals vermuten würde, dass 5m weiter drinnen eine Leiter hochführt.

Davor sitzt ein junges Pärchen, die mich gleich spontan fragen, warum ich "das "denn mache (äh, was? :) ). Wir unterhalten uns bisschen, am meisten interessiert sie, wie denn die Leute so darauf reagieren. War ein nettes Gespräch.

Dann geht's weiter die Leiter hoch. Im Fels ist es fühlbar kälter als draußen. Auf der Hälfte der Strecke kann man (wenn man sich traut) durch einen engen Tunnel kriechen, und kommt dann auf einem anderweitig unerreichbaren Felsvorsprung raus, auf dem man über dem Affensteinweg thront, und von dem aus man wunderbar die Landschaft genießen kann.

Bild
Mitten in einer senkrechten Felswand

Weiter geht's die Leitern hoch, an einer Stelle muss man mit einem beherzten Schritt von einer senkrechten Felswand zur gegenüberliegenden queren (hui):
Bild
Man sieht es auf dem Bild nicht, aber wenn man hier abrutscht, fällt man nicht nur 20m, sondern steckt dann auch noch in einem engen Spalt fest... :shock:

Nach ein paar Leitern später kommt man schließlich oben auf dem Gipfel heraus:
Bild
oberes Ende der Häntzschelstiege

Das ist einer der höchsten Punkte hier in der Gegend, und man hat eine grandiose Aussicht!

Als nächstes möchte ich zur Rübezahlstiege, das ist die schwerste hier in der Gegend, und nicht einfach zu finden, da nicht ausgeschildert und auch auf den meisten Karten nicht drauf. Ich war da noch nie, und bei der letzten Nacktwanderung hier habe ich sie leider verpasst, da ich auf dem Weg dahin einen Migräneanfall bekommen habe (danke nochmal an die beiden freundlichen Seelen, die mich zum Parkplatz begleitet haben!).

Vorher bin ich aber noch rüber zum Carolafelsen, dort ist es wie erwartet gesteckt voll, will nicht wissen wie das hier am Wochenende ist, wahrscheinlich muss man da Wartenummern ziehen, um noch einen Stehplatz zu bekommen. Ich setze mich etwas abseits auf einen Felsen, der genau über dem Zugangspfad liegt, und überlege ob ich wie die Sphinx den unter mir passierenden Reisenden rätselhafte Fragen stellen soll.

Bild
grosse Mittagspause über dem Eingang

Eine Familie wandert unter mir durch, der Vater murmelt irgendwas von "Bescheid sagen", ob die mich meinen? Eine Viertelstunde später treffe ich sie wieder, der Junge meint "Hab ich doch gesagt, der hat nix an außer Schuhe". Darauf die Mutter, halb zu mir: "Siehste, und wir haben alles an, außer Schuhe", und grinst mich an. Da fällt mir erst auf, dass sie alle barfuß gehen. Sachen gibt's... ;)

Der direkte Weg zur Rübezahlstiege über die Heilige Stiege ist gesperrt (wegen Malerarbeiten!), also gehe ich oben über den Reitsteig:
Bild
Der einzige normale breite (aka "langweilige") Wanderweg heute ;)

Dann wird es spannend, denn ich entdecke etwas Tolles. Laut Karte ist das nämlich ein ziemlicher Umweg, aber man kann abkürzen über diese mit schwarzem Dreieck markierten Kletterpfade. Diese bedeuten "Zugang zu Kletterfelsen", was ich bisher immer als Sackgasse interpretiert hatte, sind sie aber nicht, die sind im großen und ganzen auch alle miteinander verbunden.

Es geht ein paar schmale Pfade steil hoch und runter. An einer Stelle wird es richtig abenteuerlich, ich muss oben in einer Felswand unter einem Felsvorsprung hindurchkrabbeln:
Bild
Man sieht es nicht richtig wegen dem Baum, aber da links geht es gut steil runter! Rucksack habe ich sicherheitshalber abgenommen...

Auf der anderen Seite treffe ich jemanden, der auch die Stiege gehen will, und etwas genervt ist, dass er jetzt nach einigem Rumsuchen am oberen Ende gelandet ist, und man von oben nicht runterklettern kann, zu gefährlich. Er erklärt mir dann noch ausführlich auf seiner Karte, wie man zum unteren Ende kommt (hochkompliziert, kann ich mir nicht merken). Ich meine, ich schaue mir dieses Ende trotzdem mal an, und er macht sich von dannen.

Ich klettere ein paar Felsen und Tritte hinunter, und dann... Ende! Ich stehe auf einem Felsvorsprung, und nirgends geht es weiter. Es gibt ein Loch im Boden, das zu eng ist (außerdem liegt ein großer Stein drin), einen Spalt der nirgends hin führt, und einen freistehenden Felsen, den man nicht wirklich hochklettern kann. Ich schaue vom Vorsprung die senkrechte Felswand herunter, und 10m unter mir sind Griffe in der Wand, und ein Tunnel führt in den Felsen hinein. Aber wie zum Geier soll man dahin kommen. Häh?

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Das kann's ja wohl nicht sein?!?

Nach 15min gebe ich auf, und beschließe zum unteren Ende zu gehen. Da bin ich ja mal gespannt, wie/wo man hier hochkommen soll...

Der Weg dahin sind 4km Umweg, aber ich entdecke jede Menge solcher toller Kletterpfade. Irgendwo treffe ich ein Kletterpärchen, die meinen, keine Chance die Stiege zu finden, wenn ich den Weg dahin nicht schon kenne. Hmm...

Aber ich habe die GPS Koordinaten, und auf meiner OpenStreetMap ist jeder kleine Pfad drauf, trotzdem hätte ich sie nicht gefunden, wären nicht grade 2 Leute dort wieder heruntergeklettert, weil sie mit dem großen Rucksack dort oben nicht durchkommen... Hmm, schon 3 Leute getroffen, die die Stiege abgebrochen haben, mal sehen.

Der Einstieg hat es schon mal gut in sich, dagegen sind Häntzschel und Zwilling ein Kinderspiel. Klammern sind wirklich nur da, wo es gar nicht anders geht.

Bild
Sieht mal wieder viel harmloser aus, als es ist. Wieder runter zu klettern, um die Kamera zu holen, war schwerer als gedacht!

Na, und dann? Es geht rein in den Fels, und innen drin rückwärts hoch, weil vorne über einem ein Felsblock eingeklemmt hängt, es gibt sogar zwei Klammern hier drinnen, und man kommt tatsächlich aus diesem Loch im Boden heraus. Unglaublich! Keine Chance da mit Rucksack durchzukommen.

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Nie im Leben wäre ich da reingeklettert

Sehr sehr geil!

Rückweg ist dann noch 7km über kleinen Kuhstall, Reitsteig, Wilde Hölle, und Flössersteig. Völlig verschwitzt komme ich am Hotel an, ziehe am Parkplatz meine Sachen wieder an, und 10min später drinnen gleich wieder aus, denn ich gönne mir eine Stunde Sauna:
Bild
Aaah, herrlich!

Was für ein toller Tag. Kaputt bin ich. Mal sehen wie es morgen wird.

Marc :)

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