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Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von Tim007 » Mo 28. Nov 2022, 20:12

Vielen Dank für den Bericht!
Ich muss sowas auch mal ausprobieren.
Am Strand ist das kein Problem. Bei Schnee in den Bergen schon eher.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von Paddler » Mo 28. Nov 2022, 22:16

Von mir auch vielen Dank für den Bericht!
Das wäre für mich zu kalt, obwohl ich ja auch im Winter Skilanglauf mache, dann aber gut eingepackt.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von BarfussUlrich » Di 29. Nov 2022, 07:55

Trixi hat geschrieben:Sieht aber noch nicht nach Winter aus. ;)

Sind im Februar in Kühtai. Zur Zeit ist da schneemäßig auch noch nicht viel los. Wird sich sicher noch ändern.

Richtig. Wobei ich froh bin in Innsbruck keinen Schnee zu haben.
Wir hatten diesen "Winter " bereits 3x eine Aussendung des Lawinenlageberichts. (Kurze, heftige Schneefälle im Hochgebirge)

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von Waldläufer » Mi 7. Dez 2022, 15:23

Wow! Das ist toll! Die Berge! Ich liebe die Berge!

Was war denn mit dieser Frauengruppe los? Hatten die etwa Angst vor dir?

Barfuß im Schnee verstehe ich überhaupt nicht. Ja, ich habe das auch schon gemacht, aber, dann für maximal 5min, und trotzdem sind meine Füsse dann so eingefroren, dass ich sie für eine knappe Stunde nicht mehr spüre, und/oder das Auftauen (grosser Fehler zuhause unter der warmen Dusche, mache ich nie wieder) sehr schmerzhaft ist.

Ein einziges Mal war ich bisher weit von zuhause weg, als ich nackt und barfuss im Schnee rumgelaufen bin. Danach hatte ich denn für drei Tage lang knallrote Füsse. :o

Ansonsten, ganz großartig!

Marc

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von BarfussUlrich » Do 8. Dez 2022, 23:25

Waldläufer hat geschrieben:Was war denn mit dieser Frauengruppe los? Hatten die etwa Angst vor dir?

Ich glaube sie waren bereits mit den Verhältnissen ge- bzw. überfordert. Den Spuren nach sind sie ziemlich gerutscht. 2 sind vom Sommerweg wieder herunter gekommen (der ist da noch einmal richtig steil. Daher wird im Winter meist durch die Flanke ausgewichen). Dass ich dann da einfach barfuß (ohne rutschen oder ähnliches) rauf spaziert bin, war vermutlich schon zu viel! Immerhin habe ich ihnen eine Spur gelegt.

Auch Kälte kann gut trainiert werden. Und hat höchst positive Wirkung auf den Körper. Da sind aus meiner Sicht verschiedenste Aspekte beteiligt.
Dass damit die Nackt-Saison (indoor und outdoor) deutlich verlängert werden kann, ist ein netter Nebeneffekt.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von BarfussUlrich » So 19. Feb 2023, 13:53

Nach wochenlanger Inaktivität nun wieder ein kleiner Bericht vom Freitag und Samstag.

Endlich wieder bin ich am Freitag Nachmittag meine Hausrunde gegangen (Achselkopf/Achselbodenalm 950 hm). Herunten ist heuer gar kein Schnee. Die Schitour vor 2 Wochen hat neue Kratzer im Belag gebracht. Daher hoffte ich auf nur eine geringe Schneeauflage in den ostseitigen Schroffen. Doch es kam anders.
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Im Wald war noch alles wie geplant.

Auch der Beginn der durchgehenden Schneedecke entsprach meinen Erwartungen. Nur die 150 hm durch das leichte Schrofengelände hat es diesmal in sich. Da war deutlich mehr Schnee. Dadurch war die Rinne zu und die Felsen nur zu ertasten.
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(Das Foto war vom November und da war es richtig harmlos - diesmal hatte ich gar keinen Gedanken den Fotoapparat aufzubauen)

Tritte/Griffe musste ich unter dem Schnee suchen. Das war wohl so ziemlich an der Grenze. Mit ein paar abenteuerlichen Bouldereinlagen (an jungen Bäumchen, Felsen oder einfach die flache Hand möglichst tief in den Schnee stecken) habe ich mich dann doch hinaufgewühlt.

Schlussendlich habe ich zumindest kurz die Sonne auf der Alm genießen können.
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Statt dem prognostizierten Sonnenschein kamen tiefschwarze Wolken auf, Wind und sowas wie Schneegraupeln. Da war ich glatt froh die übliche Ausrüstung mitzuhaben (inkl. Windjacke). Erst auf halber Höhe hörten Wind und Schneegraupeln auf und ich konnte wieder wie gewohnt weiter wandern. Dafür habe ich noch einen Umweg über die Bärfallhütte gemacht. Insgesamt war ich doch 4,5 Stunden unterwegs.

Kögele (2195m) am Samstag 18.02.2023
Da die alpinistische Herausforderung am Freitag ausreichend war, meine Knie für Schitouren derzeit nicht mehr wirklich geeignet sind (die letzte habe ich auf halbem Weg wegen Schmerzen abgebrochen) entschied ich mich den angekündigten Sonnentag mit einer einfachen Schneeschuhtour zu nutzen. Wie schon öfters wählte ich das Kögele (unterm Roßkopf) als Ziel (970 hm) mit einem langen, falchen Kamm oberhalb der Baumgrenze mit super Ausblicken nach Innsbruck und Richtung Kühtai.

Nach ca. 400 hm beginnt die durchgehende Schneedecke.
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Die letzten Meter im Wald.
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Ich liebe diese Rastplätze, die immer wieder auftauchen. Bei diesen beiden Hütterln, windgeschützt mit Brunnen steht die Entscheidung an ob Schuhe und Schneeschuhe schon notwendig/hilfreich sind.
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Ich entscheide mich barfuß weiter zu gehen. Die Spur ist schön ausgetreten. Die Sonne noch nicht so intensiv. Es geht auch die meiste Zeit gut. Teilweise breche ich doch ein und versinke bis zum halben Oberschenkel im Schnee. Manchmal mühsam mich da wieder herauszuarbeiten. Daher freue ich mich beim Bankerl am Wetterkreuz anzukommen und die Schneeschuhe anzuziehen:
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Die Sitzfläche ist gerade nicht mehr im Schnee.

Blick zurück auf die Aufstiegsspur und Innsbruck sowie Blick nach vorne.
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Das Kögele ist die Schneekuppe rechts unterhalb des Roßkogels.

Es gibt ein paar kurze steilere Aufschwünge (knapp 30°). Heute kein Thema bzgl Lawinengefahr.
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Das mit dem Wetterbericht ist so eine Sache. Die Himmel ist ziemlich verhangen. d.h. die Sonne blinzelt nur immer wieder einmal durch. Dafür stimmt die Ankündigung des starken Windes. ca. 100 hm unterm Gipfel wird aus den vereinzelten Böen ein Sturm.
Ein schnelles Gipfelfoto und Gipfelbucheintrag, mehr ist heute nicht drinnen.
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Und ich mache mich sofort wieder an den Abstieg in der Hoffnung, dass der Sturm etwas weiter unten wieder nachlässt.
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Da es nicht wirklich aufgefirnt hat, rutsche/fahre ich teilweise mit den Schneeschuhen einfach den Hang hinunter. Durchaus ein bisschen scary, da ich doch auch mit den Schneeschuhen immer wieder eingebrochen bin. Daher bin ich alles eher gemächlich angegangen.

Sowohl am Bankerl beim Wetterkreuz als auch bei den Hütterln gönne ich mir eine lange Rast und lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen. Auf den Schultern kommt fast so was wie ein Gefühl von Sonnenbrand auf!

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner: Schitour Rötenspitz

Beitrag von BarfussUlrich » Di 19. Dez 2023, 21:49

Am Sonntag (17.12.) bin ich mit den Schien los. Da es recht windstill angesagt war, wagte ich mich wieder in die Brennerberge und zwar Richtung Rötenspitze.
Schneetechnisch sollte sich das als Fehler herausstellen, denn kaum hatten die Felle Schneekontakt stollten sie auch schonso richtig an. In der Spur gehen war gerade noch möglich jdoch ziemlich kraftaufwendig um die Schneepakete immer wieder loszutreten. Insofern waren die 1050 hm am Ende schwer erarbeitet.
Andrererseits stimmte der Wetterbericht tatsächlich. Es war überraschend warm und erst im Gipfelbereich sollte es leicht windig werden.


Ich wählte eine steilere Spur durch den Wald um von der Forststraße wegzukommen.
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Und es wurde bald warm (auch wegen des mühsamen Gehens). Also entledigte ich mich meiner Kleidung was etwas kompliziert war, da ich nicht damit gerechnet hatte (ausziehen der Schischuhe).
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Ich genoss das Sein, die Sonne. Defakto war ich alleine unterwegs obwohl hinter mir 2 Gruppen waren, die jedoch noch langsamer waren. Das Gehen war extrem mühsam und zum Teil unkontrolliert, weil die Schi einfach seitlich wegrutschten, da weder Felle noch Kante Kontakt hatten. Endlich erreichte ich den Gipfel kurz nach 13:00.
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Blick zurück: der letzte Kamm herauf

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Uglaublich wie kurz die Tage jetzt sind. Wie schnell es wieder abkühlt und eine ganz leichte Brise es schon total verändert. Im Hinblick auf die Abfahrt zog ich mich wieder an. Wenige Schwünge waren im Pulver. Manches hart und teilweise schon leicht mit Harschdeckel plagte ich mich zurück zum Parkplatz.

Trotzallem ein überraschend feiner Sonnentag mit ziemlicher Plagerei was das schi- und schneetechnische betraf.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von Paddler » Di 19. Dez 2023, 23:18

Dankeschön für deinen Bericht, ist schön zu lesen. Aber für mich zu kalt und die Berge hinauf würde ich auch im Sommer nicht mehr schaffen.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner - Kögele

Beitrag von BarfussUlrich » Di 16. Jan 2024, 19:39

Am Sonntag, 14. Jänner hat es sich am späteren Vormittag ergeben, dass ich Zeit hatte noch für eine kleine Tour. Nachdem beide Knie bei der gestrigen Schitour mehr als überfordert waren, war klar, dass es eine Schneeschuhtour wird. Daher ist die Wahl sehr schnell wieder aufs Kögele (unterhalb des Roßkogels) gefallen. Auf Grund der winterlichen Temperaturen (morgens -9 °C in der Stadt) war ich ganz auf "Standardbekleidung" eingestellt.
Ich hatte für die Tour mit 1000 hm und einiges an flacher Wegstrecke auf dem Rücken insgesamt 3,5 Stunden Zeit. Ich startete also zügig. Auf den ersten durchaus steileren Metern durch den Wald wurde es dann doch gleich recht warm Die logische Konsequenz war daher bei bereits gesschlossener Schneedecke: Wäsche weg und Schneeschuhe an. So war zwar der Rucksack schwerer doch das Leben viel angenehmer und freier.

Ziemlich genau nach 500 hm sind ein paar Hütten mit einer prächtigen Rastbank. Die war jedoch besetzt (und außerdem war ja meine Zeit knapp bemessen). Ein kurzer Gruß und weiter ging es.

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In der ersten Senke der Blick auf den Roßkogel und rechts darunter das Kögele (kaum zu erkennen)

Dieser Teil ist immer ein besonderer Genuß. Es geht diese Wellen entlang, immer die Sonne am Körper, eine grandiose Aussicht übers Inntal und in die Stubaier mit den Kalkkögeln. Immer wieder gab es kurze Böen, die jedoch weiter nicht störten. Im Gegenteil: die Sonne war zum Teil durchaus schon sehr angenehm kräftig.

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Die letzten beiden Senken. Die Böen wurden konstant und an den letzten 100 hm entwickelten sie sich zu einem richtigen Sturm. Der letzte Teil des Kamms zum Gipflekreuz (Licht-/Schattengrenze) war bereits richtig unangenehm, denn der Wind drohte einen schon fast umzuwerfen.

Kurz überlegt, was jetzt wohl das beste = sicherste ist. Ich traute mich nicht die Wäsche aus dem Rucksack zu holen wegen der Angst, der Sturm könnte alles (inkl. offenem Rucksack) davonblasen. Ich versuchte also nur die gefütterte Goretexjacke anzuziehen, was bereits eine echte Challenge war. Kein Gipfelbucheintrag, kein Foto, keine Rast sondern nur sofort wieder runter.
Interessanterweise hat die (durchaus warme) Goretexjacke soviel an Isolierung und Schutz gebracht, dass ich problemlos und gezielt und rasch den Abstieg bewältigen konnte. Der Anblick musste jedoch sehr speziell gewesen sein. :o Nach der 1. Senke im oberen Bild begegnete ich dann dem Mann von der Rastbank, der mit Schiern und gut eingemumelt sich an den Gipfelanstieg machte.
In der 2. Senke war der Spuk = Sturm vorbei. Wieder raus aus der Jacke und in natürlichem Outfit (ausgenommen die Turn- und Schneeschuhe) weiter hinunter.

Bild
Die Kalkkögel - die Innsbrucker Dolomiten

Durch die Ostlage wurde es im Wald schattig, die niederen Temepraturen wurden gut spürbar und so nutzte ich die Rastbank mich wieder in einen üblichen Bergsteiger zu verwandeln.

Völlig überraschend kam ich so zu einer besonderen Nackt-Tour. Auch wenn ich gerne weniger Sturm und dafür etwas mehr Zeit am Gipfel gehabt hätte.

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Re: Nacktwanderungen im Dezember+Jänner

Beitrag von Paddler » Mi 17. Jan 2024, 14:44

Danke für deinen schönen Bericht, war wieder schön zu lesen.

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