Nacktfotos an öffentlichen Orten künftig strafbar!
Verfasst: Do 17. Jun 2021, 21:57
Aufgrund des Rechts am eigenen Bild war die Veröffentlichung der Bilder von Personen (Kinder und Erwachsene, an- oder ausgezogen) ohne Zustimmung der abgebildeten Person schon immer verboten, von den im Gesetz ausdrücklich geregelten Ausnahmen abgesehen (Menschenmenge, Beiwerk, Person der Zeitgeschichte, ...), aber nicht strafbar.
Nach der Edathy-Affäre wurde vor ein paar Jahren die Anfertigung und der Besitz von Fotos nackter Kinder ohne sexuellen Bezug (außer den eigenen) nicht nur verboten (was zivilrechtlich z. T. schon der Fall war), sondern zusätzlich noch unter Strafe gestellt.
Das entspringt
Nach dem wirklich widerlichen massenhaften Kindesmißbrauch in Lügte, der sowieso an der oberen Grenze der Strafbarkeit für solche Taten liegt, wurde aber die Mindeststrafe für solche Taten auf ein Jahr erhöht, so daß sie fortan als Verbrechen gelten mit weitreichenden Folgen jenseits des Strafmaßes, z. B. Entfernung aus dem öffentlichen Dienst oder Überwachungsrechte des Staates gegenüber Verdächtigen. Das klingt zunächst nicht schlimm, schließlich können Mißbrauchsopfer lebenslang traumatisiert werden. Wenn man aber weiß, wie weit dieser Tatbestand gefaßt ist und auch vergleichsweise leichte Verfehlungen wie Begrapschen bei der Hilfestellung umfaßt, sollte der Strafrahmen ebenso weit sein.
Nacktfotos an öffentlichen Orten künftig strafbar!
Nun geht es um und gegen Erwachsene:
Trotz aufwendiger Suche (BMJ, Bundestag, Suchmaschine) habe ich außer dieser Meldung keinen weiteren Hinweis auf das Gesetzesvorhaben gefunden, weiß also nicht, was genau geplant ist. Wenn man aber nach dieser Meldung geht, sollen künftig auch völlig harmlose Bilder von Erwachsenen (z. B. beim Nacktwandern) verboten und strafbar werden, sofern sie an öffentlichen Orten gefertigt wurden!
Also nochmal zum Mitschreiben:
Es scheint einen Trend zur zunehmenden Verprüderung unserer Gesellschaft zu geben - nicht bei den Bürgern, aber in der Politik: Nackt = sexuell = anrüchig und möglichst verboten, sofern nicht heimlich hinter verschlossenen Türen.
Das alles kommt von einer Regierung, die ihre politische Konkurrenz fortwährend als „Verbotsparteien“ diffamiert.
Wenn ein einzelner sich öffentlich dazu äußert, wird er in die pädophile Ecke gestellt und nicht ernst genommen. Es müßte ein unverdächtiger Verband wie der DFK lautstark öffentlich Stellung beziehen.
Wie seht ihr das?
Grüßle
Waldkauz
Nach der Edathy-Affäre wurde vor ein paar Jahren die Anfertigung und der Besitz von Fotos nackter Kinder ohne sexuellen Bezug (außer den eigenen) nicht nur verboten (was zivilrechtlich z. T. schon der Fall war), sondern zusätzlich noch unter Strafe gestellt.
Das entspringt
- der völlig falschen Unterstellung, daß nackte Kinder immer etwas mit Kindesmißbrauch zu tun hätten,
- einer Hysterie, die nach irgendwelchen Skandalen, die auch nur ansatzweise in diese Richtung gehen, undifferenziert Handlungsnotwendigkeit in Gestalt von Strafverschärfungen postuliert,
- einem Selbstverständnis von Politikern, die sich als „starke Führer“ produzieren wollen, die hart durchgreifen, völlig egal, ob das inkriminierte Verhalten überhaupt strafwürdig ist oder bereits strafbar ist. Daß ein bestehendes Verbot ohne Strafbarkeit in sehr vielen Fällen ausreicht, wird ignoriert, weil man auf Wählerstimmen „besorgter Bürger“ schielt.
Nach dem wirklich widerlichen massenhaften Kindesmißbrauch in Lügte, der sowieso an der oberen Grenze der Strafbarkeit für solche Taten liegt, wurde aber die Mindeststrafe für solche Taten auf ein Jahr erhöht, so daß sie fortan als Verbrechen gelten mit weitreichenden Folgen jenseits des Strafmaßes, z. B. Entfernung aus dem öffentlichen Dienst oder Überwachungsrechte des Staates gegenüber Verdächtigen. Das klingt zunächst nicht schlimm, schließlich können Mißbrauchsopfer lebenslang traumatisiert werden. Wenn man aber weiß, wie weit dieser Tatbestand gefaßt ist und auch vergleichsweise leichte Verfehlungen wie Begrapschen bei der Hilfestellung umfaßt, sollte der Strafrahmen ebenso weit sein.
Nacktfotos an öffentlichen Orten künftig strafbar!
Nun geht es um und gegen Erwachsene:
Vollständige MeldungDeutschlandfunk hat geschrieben:Zudem sollen Nacktaufnahmen an öffentlichen Orten, etwa in der Sauna oder im FKK-Bereich, strafbar werden.
Die Vorhaben sollen noch in der kommenden Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.
Diese Nachricht wurde am 17.06.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
Trotz aufwendiger Suche (BMJ, Bundestag, Suchmaschine) habe ich außer dieser Meldung keinen weiteren Hinweis auf das Gesetzesvorhaben gefunden, weiß also nicht, was genau geplant ist. Wenn man aber nach dieser Meldung geht, sollen künftig auch völlig harmlose Bilder von Erwachsenen (z. B. beim Nacktwandern) verboten und strafbar werden, sofern sie an öffentlichen Orten gefertigt wurden!
Also nochmal zum Mitschreiben:
- Es kommt nicht darauf an, ob die abgebildete Person damit einverstanden ist.
- Es kommt nicht darauf an, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt.
- Es kommt nicht darauf an, ob die Abbildung einen sexuellen Kontext hat.
- Es kommt nicht darauf an, ob das Foto veröffentlicht wird. Allein die Aufnahme soll strafbar werden.
Es scheint einen Trend zur zunehmenden Verprüderung unserer Gesellschaft zu geben - nicht bei den Bürgern, aber in der Politik: Nackt = sexuell = anrüchig und möglichst verboten, sofern nicht heimlich hinter verschlossenen Türen.
Das alles kommt von einer Regierung, die ihre politische Konkurrenz fortwährend als „Verbotsparteien“ diffamiert.
Wenn ein einzelner sich öffentlich dazu äußert, wird er in die pädophile Ecke gestellt und nicht ernst genommen. Es müßte ein unverdächtiger Verband wie der DFK lautstark öffentlich Stellung beziehen.
Wie seht ihr das?
Grüßle
Waldkauz