Bekennen sich FKK-Vereine zur FKK?

[Aria]

Als Rentner oder Rentnerin ist es leicht, sich jederzeit und zu jedermann zu FKK zu bekennen – es kann einem nichts Gravierendes mehr passieren. Anders sieht es aus für junge Leute, die sich das in diesen prüden Zeiten zweimal überlegen, schließlich wären sie damit Außenseiter – und wer will das schon. In Künstlerkreisen geht das ohne weiteres, aber als Lehrer oder Lehrerin wäre das schon etwas heikel, weil im Hintergrund die Frage lauerte: Kann dieser Mensch mit seiner lockeren Einstellung zur Nacktheit unseren Kindern noch moralisch ein Vorbild sein?

[kuma]

Ja, das kann ich bestätigen.
Vor einigen Jahrzehnten hatte ich mal eine private Homepage. Auf der waren Bilder von Freunden und mir, nackt nach der Sauna.
Irgend jemand hatte es meinen Vorgesetzten gesteckt und ich durfte in sein Büro. Neben einer mündlichen Verwahrung musste ich die Seite bzw. Die Bilder löschen
Was für mich ein Eingriff in meine Privatsphäre war.

[ynda]

Als Rentner oder Rentnerin ist es leicht, sich jederzeit und zu jedermann zu FKK zu bekennen

Ich bin seit 1971 FKKler, damals war ich noch kein Rentner, soweit ich mich erinnere ! Aber seit dem 1. Tag hab
ich nie ein Geheimnis daraus gemacht!!!
Ist vielleicht in Hessen leichter als in Bayern, kann sein. Und hier in Dithmarschen ist es auch kein Problem
Bei einigen Berufen hab ich durchaus Verständnis für eine gewisse Vorsicht, aber trotzdem hab ich auf dem freien
FKK Gelände in Kassel, erst auf der "Insel" und dann nach den frühen 80ern im Buga Gelände, etliche Leute aus
solchen Berufen kennen gelernt. Ein Richterr, 2 Lehrerinnen, meinen RA, Finanzbeamte und Bankangestellte usw.
Also lauter Berufe, in denen die Betroffenen durchaus auch mit Publikum (nicht im Sinne von zuschauen) zu zu tun
haben.
Aber das kann man ja auch durchaus abschätzen wem man was erzählt, man weiß ja so ungefähr wie der Kollege,
der Chef, die Freunde ticken. Man muss ja auch nicht bombastisch mit der Tür ins Haus fallen.

Kann dieser Mensch mit seiner lockeren Einstellung zur Nacktheit unseren Kindern noch moralisch ein Vorbild sein?

Da wird sich aber nix dran änderm, wenn sich die FKKler weiter verstecken, so wie du sogar hier im Forum, wie
man deinem Profil entnehmen kann. Da steht nix, gar nix ! Und schreiben tust du nur theoretisch. Deine Berichte
über eigene Erlebnisse tendieren ganz nahe bei 0 (in Worten: Null). Also erzähl mir nix über meine Praxis, fang mal
mit deiner an!

[Mandragora]

Das mit dem wem was erzählen klappt aber nur sehr bedingt.
Ich hatte 2008, als ich mit dem Nacktwandern anfing, einigen „ausgewählten“ Kollegen davon berichtet.
Kurz darauf wussten es alle.
Macht aber nichts, auf despektierliche Bemerkungen gibt es ebensolche zurück, aber das kommt nur sehr selten vor.
Ansonsten kann ich von keinerlei negativen Auswirkungen berichten.
Ich denke, manche befürchten da einfach viel zu viel und manche anderen, die zwar gerne nackt sind, wollen einfach nicht dass jemand davon weiß weil sie innerlich immer noch das Gefühl haben, etwas unseriöses zu tun.
Das ist oft so eingebrannt dass es sehr schwierig ist, sich davon zu lösen.

[ynda]

Es ist doch relativ einfach darauf zu kommen, so hab ich es oft gemacht. Man erzählt von einem FKK Platz o.ä. :
"wusstet ihr schon, das da oder dort ein FKK Platz ist" o.s.ä. Dann merkt man schon in welche Richtung die
Menschen denken und kann sich drauf einstellen wie und was man weiter erzählt oder im Zweifel gar das Thema
wechseln.
Wer negativ reagiert, den dräng ich schon mal gern in die Enge. Auf ein: "Das ist unanständig" o.ä. frag ich dann
"warum" und beharre auf eine Erklärung. Dann wird es schwer für den Gegenüber und evt andere Zuhörer sind plötzlich
auf meiner Seite. So jedenfalls in groben Worten meine Erfahrungen.
Hab ich aber nur selten anwenden müssen, allerdings immer mit Erfolg

[Tim007]

Stimmt.

Nacktheit ist im liberalen Bremen allerdings ohnehin kein Thema. Das wird ähnlich sein wie in Dithmarschen oder Kassel.

Allerdings müsste auch unterschieden werden, ob man sich als FKK-Liebhaber zu erkennen gibt oder Nacktfotos postet. Letzteres ist leider in einigen Berufen schwierig, als Rentner weniger.

[regenmacher]

Kann dieser Mensch mit seiner lockeren Einstellung zur Nacktheit unseren Kindern noch moralisch ein Vorbild sein?

Na, immerhin war vor gar nicht all zu langer Zeit ein mir bekannter Religionslehrer bekennender FKKler. Das wurde von ihm - in nicht aufdringlicher Weise, aber trotzdem unmissverständlich - auch so kommuniziert. Von irgendwelchen Schwierigkeiten mit irgendwelchen Behörden etc. ist nichts bekannt. Nebenbei: Jener Religionslehrer war auch noch Präsident der INF ( also so etwas wie ein "weltweit oberster Nackter" ).

Allerdings müsste auch unterschieden werden, ob man sich als FKK-Liebhaber zu erkennen gibt oder Nacktfotos postet.

Das könnte daran liegen, dass - auf Unvorbereitete - das "Wort" weniger "aufdringlich" als das "Bild" wirkt. Um es für Fremde noch etwas leichter zu machen, kann man auch von "Naturisme" (wenn möglich mit weichem, fast schon melodischem französischen Sprachklang) statt vom harten "FKK", das - schnell gesprochen - fast schon wie ein Maschinengewehr klingt, sprechen.

alle Grüße
michael regenmacher
.

[Aria]

Ich bin seit 1971 FKKler, damals war ich noch kein Rentner, soweit ich mich erinnere ! Aber seit dem 1. Tag hab
ich nie ein Geheimnis daraus gemacht!!!

Das glaube ich dir gern, es waren ja die 1970er Jahre. Danach war für dich auch leichter, weil es ohnehin schon jeder wusste.

Da wird sich aber nix dran änderm, wenn sich die FKKler weiter verstecken, so wie du sogar hier im Forum, wie
man deinem Profil entnehmen kann. Da steht nix, gar nix ! Und schreiben tust du nur theoretisch. Deine Berichte
über eigene Erlebnisse tendieren ganz nahe bei 0 (in Worten: Null). Also erzähl mir nix über meine Praxis, fang mal
mit deiner an!

Warum so aggressiv?

Na, immerhin war vor gar nicht all zu langer Zeit ein mir bekannter Religionslehrer bekennender FKKler. Das wurde von ihm - in nicht aufdringlicher Weise, aber trotzdem unmissverständlich - auch so kommuniziert. Von irgendwelchen Schwierigkeiten mit irgendwelchen Behörden etc. ist nichts bekannt. Nebenbei: Jener Religionslehrer war auch noch Präsident der INF ( also so etwas wie ein "weltweit oberster Nackter" ).

Es fragt sich hier, wann sein sog. Outing war. Wenn das in den 1970er stattfand, gilt für ihn auch, was ich oben zu ynda gesagt habe.

PS: Unmittelbar nach dem II. Vatikanum konnten junge katholische Priester in den Städten auch ins Freibad gehen, ab den 1980-90er Jahren aber nicht mehr.

[regenmacher]

Als ein positives Beispiel möchte ich eine - in Wort und Bild für FKK werbende - Broschüre nennen, die kostenlos und möglichst breit gestreut verteilt wird. Es ist zugleich auch eine Antwort auf die Frage: "Wie können sich FKK-Vereine zu FKK 'bekennen' ?"

Die Broschüre ist von der BN gestaltet worden. Neben der gedruckten Version, die den dortigen Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt wird, steht sie auch zum download bereit, so dass sich jeder das richtige Bild machen kann. Seht selbst:

https://shop.bn.org.uk/pages/2021-guide-to-naturism

Ps: Eine solche, kostenlos verteilte Werbebroschüre könnte - nach dem Vorbild der BN - natürlich auch der DFK in gedruckter Form für seine Vereine und als download für alle anderen Interessenten zur Verfügung stellen. Wenn das nicht schon geschehen ist - ich habe keinen detaillierten Einblick in (und noch weniger Einfluss auf) den DFK.

alle grüße
michael regenmacher
.

[Horst]

Als Rentner oder Rentnerin ist es leicht, sich jederzeit und zu jedermann zu FKK zu bekennen – es kann einem nichts Gravierendes mehr passieren. ...

Das ist doch jetzt aber für das eigentliche Thema hier nicht relevant.

Gruß
Horst