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Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von Herr K. aus B. » Fr 30. Jun 2017, 10:59

Naja was die Leute sagen und meinen ist auch nicht das gleiche. Kaum jemand sagt im Restaurant wenn der Kellner oder die Kellnerin abräumt und fragt obs geschmeckt hat die Wahrheit.

Kann sein das es keinen Unterschied macht ob mit Camping oder ohne. Ich habe jedoch gelernt das die jungen gerne Sport und gemeinschaftliche Aktivitäten machen wollen und sich darüber herantasten.

Das heißt die Termine müssen auf der Homepage einsehbar sein auch für Nichtmitglieder und möglichst breit gefächert.

 
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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von Campingliesel » Fr 30. Jun 2017, 12:29

Herr K. aus B. hat geschrieben:Naja was die Leute sagen und meinen ist auch nicht das gleiche. Kaum jemand sagt im Restaurant wenn der Kellner oder die Kellnerin abräumt und fragt obs geschmeckt hat die Wahrheit.

Kann sein das es keinen Unterschied macht ob mit Camping oder ohne. Ich habe jedoch gelernt das die jungen gerne Sport und gemeinschaftliche Aktivitäten machen wollen und sich darüber herantasten.

Das heißt die Termine müssen auf der Homepage einsehbar sein auch für Nichtmitglieder und möglichst breit gefächert.


naja, also mit der Frage von dem Kellner läßt sich das kaum vergleichen. Wenn Leute sehen, daß es keinen Platz für Zelte gibt, überhaupt kein Gelände, wäre die Frage, ob man da zelten könnte, auch überflüssig. Sie machen da dann eben Sport und gut ist. Zelten können sie ja auch woanders. 'Falls sie das überhaupt kennen. Wenn jemand in einem anderen Sportverein einfach nur Sport macht, egal, ob das nun FKK ist oder nicht, fragt auch keiner nach einer Zeltmöglichkeit. Obwohl es natürlich durchaus möglich ist, daß man für Kinder irgendwo ein Zeltlager in den Ferien macht. Ich kenne z.b einen Karnevalsverein aus Würzburg, die regelmäßig Zeltlagerferien an einem kleinen See in der Rhön machen. Was dann aber mit Karneval gar nichts zu tun hat. Aber mal Abwechslung muß auch sein.

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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von horex » Fr 30. Jun 2017, 17:00

Hi Leute,

Horst ist so lieb und wird den Thread nach meinen Wünsche ein kürzen.

Habe versucht alle Provokationen, Beschimpfungen, Unterstellung usw. zu marken so wie dessen Antworten darauf.

Also bitte nicht wundern wenn der ein oder andere Beitrag mit zum Opfer fiel.

Ich danke für Euer Verständnis

Stefan

 
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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von naturisten-flaki » So 2. Jul 2017, 19:24

Hallo , ich bin jetzt gerade 2 Jahre im Verein und seit 1,5Jahren im Vorstand. Es gibt da viele Gründe. Aber nicht jeder Verein steht auf der Sterbeliste.
Viele Vereine sind mit den Mitgliedern alt geworten. Wenn der Verein überaltert ist,sind die Interessen andere oder teilweise verkümmert.
Da ist nicht leicht eine Änderung umzusetzen.
Wir können das auch nicht über Nacht ändern,aber man muß drann bleiben. Jeder Neuling muß ja auch nicht kritisieren sondern aktiv werden. Das habe ich auch gemacht. Wir stehen auch nicht da,wo wir stehen müssen . Es ist uns in einem kleinen Verein mit 52 Mitgliedern gelungen trotz einiger Austritte den Verein um über 1o Personen zu erweitern. Immer aktiv sein,die verruchten neuen Medien nutzen und und.
Dann fehlen die Ideen der jüngeren. Das macht alles sehr viel Arbeit,dazu muß einer erst bereit und dann noch in der Lage sein.
Wir ,ich bin für alles offen. Fakt ist ,für Familien mit Kindern ist ein Verein oder unserer Ideal.Es gibt ein abgeschlossenes Gelände ,viele Spiel und Beschäftigungsmöglichkeiten.Dazu noch Personen die ein Auge auf die Kinder haben.

Ich kann nur jedem empfehlen, aktiv zu werden und mit zu gestalten. Kritik hilft da wenig. Zu meiner Person ich bin auch schon 65 und habe einen 60-70 Stunden Job als Unternehmer. Ich finde hier preiswert einen guten Ausgleich und den Kontakt zu verschiedenen Gesellschaftschichten. In kürze schmeiße ich eine Fete, hier sind Familien mit Kindern aus Gast willkommen. Mehr dazu :naturisten-hameln.de
Facebook : FKK Naturisten Flaki.. Eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Plätze per p.N unbedingt erforderlich.

 
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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von Campingliesel » So 2. Jul 2017, 22:08

Das ist wieder mal ein gutes Beispiel. Es scheint, daß also doch noch nicht alles verloren ist für die Vereine. Trotz aller offenen Strände. Es braucht eben nur die richtigen Leute, die möglichst nah vor Ort sind, und dann klappt das auch.
An den offenen Stränden fehlt eben oft die Gemeinschaft. Das ist nur eine Ansammlung von meistens Urlaubern und Angebote für gemeinsame Aktivitäten gibt es oft nur wenig, außer mal Beach Volley Ball oder eine Tischtennisplatte.

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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von horex » Mo 3. Jul 2017, 18:28

So Ihr Lieben,

habe mal alles zusammen gestellt. Ist eine Menge zusammen gekommen.
Habe es in vier Kategorie aufgeteilt. Ich denke damit kann man schon eine Menge mit anfangen.
Ich habe einiges für meine Ausarbeitung benutzt.


Negative Meldungen
    aufhören ihr Gelände als Dauercampingplatz zu nutzen
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass die gerne unter sich bleiben.
    Habe zwei Vereinen in meiner Nähe eine Anfrage per Mail geschickt, von beiden keine Antwort .
    Das Geld würden Sie gerne nehmen, die Mitglieder sollen aber lieber wegbleiben.
    Das mit dem Öffnen für Textiler kann nach hinten losgehen
    Werde das Gefühl nicht los das die Vereine in der Zeit stehen geblieben sind.
    Mich hat diese Schrebergartenmentalität bisher immer daran gehindert einem Verein beizutreten dessen Ziel nicht ausschließen Camping ist.
    Bei den Vereinen höre ich hier öfter mal die Angst heraus, als würde man in ein Kloster oder so gehen. Es herrschen da auch soviel Vorurteile, was die Leute anscheinend davon abhält.
    Hoher Altersdurchschnitt
    Ich verstehe nach wie vor das FKK Verein auf den meisten Webseiten als Breitensportgemeinschaft geführt wird aber in Wirklichkeit ein Campinggelände ist.
    Hobbylose Rentner sind wirklich schlimm, die nerven nämlich ihr Umfeld (also bitte rechtzeitig Hobbies zulegen - und einfach nur im Campinganhänger rumsitzen reicht nicht als Hobby...))
    Aber dieses Wir Gefühl, was man uns beim ersten Besuch vermitteln wollte war so gar nicht unser Fall. (Hier sehe ich den Fall so, das der Personenkreis nicht geeignet ist einem Verein bei zu treten. Denn das ist genau der Grund warum es Verein gibt. Besser wäre es dann ein andere Alternative zu suchen.)
    Dass diese vereinsmeierei nicht jedermanns sache ist, vor allem, wenn in einem gewissen rahmen gruppenzwang existiert.
    Den Vereinen fehlt nicht nur ein bisschen was an Mitgliedern sondern teilweise eine signifikante Menge an Leuten.

    Die Strukturierung heutiger Vereine :
    1.Vorsitzenden, 2.Vorsitzenden, Kassenwart, stellvertretendem Kassenwart, Schriftführer, stellver......
    Ämter über Ämter, völlig ausufernde Reglementierungen.
    Junge Leute sind immer weniger gewillt sich langfristig verbindlich zu binden.
    nicht wissen, dass es FKK-Vereine mit z.B. tollen Sportangeboten gibt!
    Vermutlich aufgrund der negativen Mitgliederentwicklung sind viele Vereine immer toleranter ggü. Mitgliedern geworden, die gar nicht an FKK interessiert sind.
    In vielen Vereinen wird leider gar kein FKK-Sport mehr betrieben, man trifft häufig auf Unverständnis, wenn FKK-Sportangebote hat ("Was, ihr spielt nackt Volleyball? Wieso das denn?").
    Professionelle Öffentlichkeitsarbeit sieht dann doch anders aus. Hingehen werde ich übrigens nicht, u.A. aufgrund der sehr begrenzten Angebote
    Bei den Geländen wo ich war, war man stolz auf das was man hatte. Das reichte dann aber auch.
    Weder auf der Homepage stand alles noch wäre ein unangekündigter Besuch gut angekommen oder möglich gewesen.
    Grundsätzlich gibt es bei dem erwähnten Verein Schnupperangebote, die sich aber explizit an Familien richten, was ich schon problematisch finde.

Positive Meldungen
    Aber es hat den Vorteil, daß man Gleichgesinnte kennenlernt und sich auch Freundschaften entwickeln können.
    Nur daß man in einem Verein eben die Leute kennt und auch einiges mehr angeboten bekommt, was man gemeinsam machen kann.
    Oder auch mal selber was organisieren kann. Aber ein MUSS gibts auch da nicht
    Wir machen hier in unserem Verein sehr viel gemeinsam. Jede Woche sind immer irgendwelche gemeinschaftliche Veranstaltungen. Wir grillen gemeinsam. Wir spielen Boule und Volleyball. Wir haben eine Anlage zum Bogenschießen. Wir machen Sonntags häufig gemeinsame Radtouren oder Waldspaziergänge........
    Wobei keiner weiß, wie sich die gesellschaftliche Haltung gegenüber Nacktheit entwickeln wird - und da leisten FKK-Vereine und -Verbände sicher wichtige Arbeit.
    Versucht mal als Einzelperson oder auch als Gruppe eine Sport- oder Schwimmhalle zu bekommen. Schwierig! Und teuer. Gemeinnützige Sportvereine haben es da einfacher und müssen nichts zahlen.
    Vereine können also möchte, sondern auch Interesse an weiterreichenden FKK-Angeobten wie Nackt-Yoga, Fitness, Volleyball, Badminton, Fußball, Tischtennis, Spieleabenden, Wanderungen haben - und da gibt es viele! Und im Verein ist es im Vergleich zu kommerziellen Angeboten (Beispiel Nacktyoga) sehr günstig.

Kreative Vorschläge
    Vereine sollten mehr Hallensport im Winter anbieten
    mehr öffnen und Wanderungen anbieten und weitere Events denen man bekleidungsoptional beiwohnen kann
    Sicherlich wäre es heute besser, wenn sich Vereine mehr den Gästen öffnen würden, Zelten, Camping und Dauerplätze anbieten
    sich für Gäste öffnen und vielleicht einiges anbieten, was Kinder und Jugendliche interressant finden.
    Ach ja sagte ich Öffnung nach außen und Wanderungen schon?
    Ich glaube auch es gehört mehr dazu als guter Wille und ein bisschen Staub wegpusten. Hier sind echte Reformen notwendig.
    Gleichgesinnte Interessen ohne Verpflichtungen.
    Die Vereinsarbeit müsste nur gerecht nach Fähigkeiten und Begabung verteilt werden.
    Aber es muss mehr oder weniger die Möglichkeit bestehen jederzeit ein- und wieder aussteigen zu können.
    Die offensive Veränderung der Struktur zum öffentlichen Platz mit Gästen finde ich auch die beste Lösung. Das hängt aber auch wieder vom Platzangebot und der Einrichtung ab, wieviele Leute das Gelände verträgt.
    Denkbar wären zwei Preiskategorien, moderat für Vereinsmitglieder, die sich dafür auch an den Arbeitseinsätzen beteiligen. Wochenplan fürs Rasenmähen, und ja, die Klos müssen auch mal geputzt werden.
    Etwas teurer für die Tagesgäste und die, die da mal 2-3 Wochen Urlaub machen wollen.
    Wenn der Bedarf besteht, auch eine Preiskalkulation für Dauercamper nicht vergessen.
    Vielleicht noch Schnuppertage und Tage der offenen Tür, um Interessenten anzulocken.
    Es gibt meiner Erfahrung nach eine große Informationslücke zwischen Interessenten/dem Nachwuchs und den Vereinen - das hat auch mit Vorurteilen, aber ganz häufig tatsächlich mit fehlender Information/Präsenz/Werbung zu tun.
    Hierfür bedarf es ansprechender, "moderner" Websiten, Auftritten in sozialen Medien wie Facebook, aber auch nakedfriends oder truenudists. Und es bedarf Mitgliedern, die aktiv im Internet aber auch im realen Leben (z.B. am See) auf andere zugehen und informieren.
    Wir werden z.B. unser Workout und unser Yoga bei gutem Wetter mal an den FKK-See verlegen, sodass dort jeder mal mitmachen kann, der Lust hat. Und verteilen bei dieser Gelegenheit unseren neuen Flyer, der die Freude und Schönheit des nackten Sports hoffentlich gut vermittelt
    Wir müssen uns klarmachen, dass Menschen aus anderen Ländern auch verschieden sind und auch Menschen aus muslimisch geprägten Ländern anders als der dortige Mainstream sein können - was ein Grund sein kann, hierher zu kommen!
    Eigentlich muss man sich fast wundern, dass sich die klassiche FKK in den Sauna- und Wellness-Bereichen der Schwimmbäder bei uns so gut etabliert hat. Vielleicht müsste man dort ansetzen und diese Wellness-Bereiche etwas mit Zusatzangeboten erweitern (z.B. verschiedene Gymnastik-Formen, Anleitung zu gegenseitiger Massage, Yoga, Entspannungsübungen ...).
    Mir scheint es das wichtigste zu sein selbst etwas los zu machen
    Das heißt die Termine müssen auf der Homepage einsehbar sein auch für Nichtmitglieder und möglichst breit gefächert.

Allgemeine Anmerkungen
    Fühle mich junggeblieben und mag Camping (z.B. Zelt auf Amrum) sehr, aber Wohnwagen kommt nach meiner Erfahrung gerade bei Jüngeren gar nicht an, es fehlt der Abenteuer-Faktor, der immer nicht zieht.
    Viele Rentner leben den ganzen Sommer auf solchen Campingplätzen (egal, ob Vereinsplatz oder anderer FKK-Campingplatz) nur in ihrem Wohnwagen und sind glücklich und zufrieden. Kein Stress und gesunde Natur. Und man braucht da auch nicht unbedingt einen Garten drumherum.
    Ich könnte mir vorstellen, das eine Kommerzialisierung der FKK-Vereine die Attraktivität der Anlagen erhöht. Es ist nun mal nicht jedermanns Sache zum Kloputzen eingeteilt zu werden oder Arbeitsstunden leisten zu müssen.
    als wir uns in jungen Jahren einen FKK Verein angeschaut haben mit der festen Absicht unseren Wohnwagen dort hinzustellen.
    Fluchtartig haben wir diesen Platz nach dem ersten Besuch wieder verlassen.
    Fast 30 Jahre später lockte uns erneut der vergleichsweise günstige Preis eines anderen vereinsgebundenen FKK Platzes.
    Dort waren wir genau so schnell wieder weg.
    Es hat sich nix geändert. Wir zahlen lieber den 3 fachen Preis für einen vereinsfreien FKK Campingplatz.
    Das Gelände am Zieselmaarsee hat keinen Fokus auf Camping und ist kommerziell erfolgreich und meistens voll.
    Hier geht es um die Frage, warum den FKK-Vereinen die Mitglieder wegbleiben. Einer der Gründe könnte sicherlich auch dieser obligatorische Arbeitsdienst sein.
    Aber wozu ist ein Verein heutzutage überhaupt notwendig?
    Wer mag diese regelmäßigen Verpflichtungen denn noch?
    Das Vereinssterben ist allgegenwärtig.... egal ob Schützenverein, Sportverein oder FKK Verein.
    Vereine sind schlicht und einfach ein auslaufendes Modell.
    Für die FKK-Vereine sehe ich perspektivisch nur zwei Optionen: Entweder man gibt sich mit dem Mitgliederschwund ab richtet sich auf sinkende Mitgliederzahlen ein. Das dürften die meisten schon so gemacht haben. Ein gewisses Minium an Leuten, die sich auch mit den aktuellen Strukturen anfreunden können, wird es schon immer geben.

    Oder man geht die Sache offensiv an und versucht die Strukturen zu verändern. Warum nicht die Umwandlung eines entsprechenden Geländes in eine kommerziell geführte Struktur? Sprich FKK-Campingplatz und/oder FKK-Freibad? Klar muss man natürlich überlegen, wie man den Transformationsprozess den bisherigen Vereinsmitgliedern verklickert. Aber z.B. eine Preisgestaltung die auf normalen Eintrittspreisen und sehr günstigen Jahreskarten beruht, ist doch deutlich einladender (auch für Wenigbesucher), als Jahres-Mitgliedsbeitrag und Tages(straf )-Geld für Tages-GÄSTE. Ersteres signalisiert mir: Hier gibt es ein für alle offenes Angebot, Vielnutzer bekommen eben Rabatt. Aber grundsätzlich sind alle "Teilnehmer" gleichwertig. Im zweiten Fall wird mir signalisiert: Eigentlich ist das hier ein "geschlossener Haufen", der andere "Gäste" quasi nur unter Vorbehalt und wenn sie dafür löhnen, mal tolleriert. Wenn es diese Option den überhaupt gibt. Der absolut ausladende elitär-geschlossene Eindruck wird in manch anderen FKK-Geländen ja noch stärker propagiert, wo man, wenn man die Homepages usw. ansteuert, ja den Eindruck gewinnt, dass man ohne Mitgliedsnachweis überhaupt gar nicht willkommen ist.
    In einem älteren Beitrag wurde geschrieben, das sich vielleicht viele an der Vereinsstruktur - Vorsitzender, Stellvertreter, usw stören.
    Man muß aber bedenken, das in vielen Vereinen gemeinschaftliches Eigentum verwaltet wird. Um das auf juristisch saubere Füße zu stellen, muß sich der Vereinsvorstand an diese Vorgaben halten.
    Sonst macht er sich unter Umständen juristisch angreifbar oder eventuell sogar strafbar.
    Bei unseren Neumitgliedern gibt es viele, die Lust haben, gemeinsam zelten zu fahren, gemeinsam an den See zu fahren, ein Picknick zu machen - man muss das Gemeinschaftliche wieder positiv besetzen, dann sind Menschen auch wieder eher bereit sich dafür mit Arbeit einzusetzen. Natürlich braucht es dafür ein Gespür für die Bedürfnisse der Menschen,
    Es gibt (sicher in Berlin mehr als anderswo) viele Menschen aus anderen Ländern, die nach Deutschland kommen und die Nacktheit als Teil von Deutschland z.B. am See oder in der Sauna als sehr befreiend und spannend erleben, aber noch weniger auf den Gedanken kommen, dass es da vielleicht Vereine geben könnte, die weitreichende und sehr günstig Angebote machen - weil das in ihren Ländern noch weniger präsent ist als hier.
    Nun ist meine Erfahrung aber, dass aktuell für viele potentielle Mitglieder die nackte Ausübung von Sport genau das ist, was einen FKK-Verein attraktiv mache und was die FKK-Vereine von allen anderen Sport-Vereinen unterscheidet.
    Es gibt sicher noch weitere wichtige Aspekte wie z.B. die Offenheit ggü. und der Umgang mit Minderheiten wie Schwulen oder auch Trans*-Personen in einem FKK-Verein, aber ich will es erstmal dabei belassen.
    Wenn wir älter werden, verlieren wir irgendwann automatisch ein Stück weit das Gespür dafür, was "angesagt ist", weil wir nicht Teil der nachfolgenden Generationen sind, die anders aufgewachsen sind und anders geprägt wurden als wir - und weil unsere eigene Kindheit und Jugend immer länger zurückliegt! Das ist nicht schlimm und abwertend gemeint, ich werde auch älter aber es darf nicht unterschätzt werden. Wenn ein Vorstand ausschließlich aus 70-80-Jährigen besteht, wird er meistens Schwierigkeiten haben, ein zeitgemäßes Marketing auf die Beine zu stellen. Natürlich braucht es auch jüngere Mitglieder, die bereit sind, sich zu engagieren - aber man muss immer darauf achten, dass die Voraussetzung dafür geschaffen ist. Es muss vermittelt werden, dass das erwünscht ist und Ideen von Jüngeren sollten aufgegriffen werden, auch wenn sie erstmal Skepsis auslösen (was natürlich ist). Die älteren Mitglieder brauchen ein Bewusstsein, dass sie nur bedingt einschätzen können, wie man Angebote gestalten muss, damit sie bei den Jüngeren ankommen - sie müssen daher eine gewisse Offenheit bishin zu einem aktiven Interesse an Ideen leben, auf die sie selbst vielleicht nicht kommen würden.
    Meiner Meinung nach ist eine professionelle Organisation im Verein einschließlich Öffentlichkeitsarbeit usw. sehr von Vorteil - und auch eine gewisse Größe. Kleinere Vereine werden langsfristig nur durch Zusammenschlüsse und Kooperationen überleben - so machen es andere (Sport-)Vereine ja auch.

 
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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von FKK-Freund Dortmund » Mo 3. Jul 2017, 18:47

Danke, Stefan, für diese tolle Zusammenstellung und dein Engagement! Ich denke, allein auf dieser Basis könnten viele Vereinsentscheider schon die ein oder anderen nützlichen Rückschlüsse ziehen.

Hat sich denn ein deiner ursprünglichen Aussage ...
horex hat geschrieben:Mitglied möchte ich in einem Verein nicht werden, weil ich mich nicht binden möchte und nicht der Mensch bin der das Vereinsleben schätzt. Werde es aber nicht ausschliessen das sich das ändern könnte.

... durch die Diskussion etwas verändert? Das ist auch für mich persönlich interessant, da ich mir gerade ähnliche Gedanken mache.

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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von horex » Mo 3. Jul 2017, 18:57

FKK-Freund Dortmund hat geschrieben:Danke, Stefan, für diese tolle Zusammenstellung und dein Engagement! Ich denke, allein auf dieser Basis könnten viele Vereinsentscheider schon die ein oder anderen nützlichen Rückschlüsse ziehen.

Hat sich denn ein deiner ursprünglichen Aussage ...
horex hat geschrieben:Mitglied möchte ich in einem Verein nicht werden, weil ich mich nicht binden möchte und nicht der Mensch bin der das Vereinsleben schätzt. Werde es aber nicht ausschliessen das sich das ändern könnte.

... durch die Diskussion etwas verändert? Das ist auch für mich persönlich interessant, da ich mir gerade ähnliche Gedanken mache.


Hi Dortmunder,

nö, eigendlich nicht. Werde ab Donnerstag über das Wochenende da sein und meine Ausarbeitung vorstellen. Und die Internetseite ich aufgebaut habe vorstellen. Dann mal sehen was sie sagen.
Möchte am Freitag ein wenig Geländepflege betreiben und Samstag eine nackte Erkundungswanderung machen, wollte eventuell eine Wanderung hier im Forum anbieten. Muss mal sehen.

 
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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von Herr K. aus B. » Di 4. Jul 2017, 10:23

Interessant finde ich die Rückmeldung vom Verein aus Hameln. Offenbar ist man hier nur an Familien mit Kindern interessiert. Das spiegelt in etwa die Kritik und Erfahrungen wieder die hier geschrieben wurden.

Grundsätzlich braucht es kein spezielles Gelände mehr für einen FKK Verein. Man könnte sich auch am See treffen oder eine Halle mieten. Damit entfiele auch der so verhasste Arbeitsdienst.

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Re: Mitgliederschwund in den FKK - und Nudisten-Vereinen

Beitrag von horex » Do 6. Jul 2017, 15:42

="Herr K. aus B.
Grundsätzlich braucht es kein spezielles Gelände mehr für einen FKK Verein. Man könnte sich auch am See treffen oder eine Halle mieten. Damit entfiele auch der so verhasste Arbeitsdienst.


Nach dem was ich hier gelesen habe muss man sich die Frage stellen. Möchte ich mich mit solchen Menschen treffen?
Damit meine ich nicht die Mehrheit, die hier im Forum unterwegs sind. Ein einzelner reicht schon um den Spaß zu verderben.

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