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Umweltschutz vs. Kleidung

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Arno Nühm » Di 14. Mai 2024, 21:52

Eule hat geschrieben:@ Arno Nühm
Der Thread-Starter hat hier ein sehr interessantes Thema aufgegriffen, welches in diesem Zusammenhang selten erörtert wird. Einem Gedankengang, dem man sich wirklich nähern sollte. Aber Vorsicht vor zu schnellen Schlussfolgerungen, denn diese gehen in der Regel fehl.

Kommt halt darauf an aus welchem Winkel man das Thema "Umweltschutz vs. Kleidung" betrachtet. Stellt man sich, so wie ich den Thread-Starter verstanden hatte, die Frage ob man durch häufigere Nacktheit zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann (d.h. Umweltschutz als Ziel und Nacktheit als Mittel), dann würde ich bei meiner Antwort bleiben "Im Prinzip ja, aber die Effekte wären bestenfalls marginal". Dass man die selben Effekte auch auf anderem Wege [1] erzielen könnte spielt ja bei der Frage erstmal keine Rolle.
Will man hingegen das Argument des Umwelt- und Klimaschutz dazu nutzen, die gesellschaftliche Nacktheit voranzutreiben (d.h. Nacktheit als Ziel und Umweltschutzargumente als Mittel), dann bin ich ganz bei dir, Eule, dass das eine erheblich stringentere Argumentation erfordern würde.

naturist_stephan hat geschrieben:@Arno: "Wie groß ist der Anteil des Alltags, während dem wir Kleidung nur aus gesellschaftlicher Konvention und nicht aus praktischen Gründen tragen? 10%? 20%? " bei mir persönlich wäre es sicherlich mehr (75%), denn - leider - bin ich, beruflich bedingt, viel 'drinnen'. Betrachtet man(n) die Gesamtbevölkerung auf der Erde sind es sicherlich auch mehr als 20%.

Um hier Missverständnisse zu vermeiden: Ich meinte, dass wir von der Zeit, in der wir Kleidung tragen, diese vielleicht 10-20% rein aus gesellschaftlichen Gründen tragen und die restliche Zeit (d.h. 80-90%) aus praktischen.
Unter dem Aspekt klingt 75% extrem viel. Ich arbeite auch weit überwiegend im Büro, aber ich würde Kleidung dort größtenteils als praktisch einschätzen. Schon weil bei den Temperaturen im Büro außerhalb des Sommers zumeist eher lange Pullover angemessen erscheinen als Nacktheit. Und ich möchte mich auch nicht unbedingt mit nacktem Ar*** direkt auf den Bürostuhl setzten - und wenn ich mir dafür ein Handtuch unterlege hat sich das mit dem "weniger Textil" ja wieder erledigt. Mal ganz abgesehen von dem Herzinfarkt, den der Arbeitsschutz bekommt, wenn ich barfuß in der Firma auftauche ...

Arno

[1] Um mal den Elefanten im Raum zu erwähnen: ein Flug nach Fuerteventura und zurück produziert, wohlwollend gerechnet, ca. 500kg CO2 pro Person - d.h. fast das doppelte dessen, was der Durchschnittseuropäer pro Jahr für Klamotten raushaut.

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 14. Mai 2024, 23:37

Arno Nühm hat geschrieben:] Um mal den Elefanten im Raum zu erwähnen: ein Flug nach Fuerteventura und zurück produziert, wohlwollend gerechnet, ca. 500kg CO2 pro Person - d.h. fast das doppelte dessen, was der Durchschnittseuropäer pro Jahr für Klamotten raushaut.
vielleicht hilft eine weitere CO2 Steuer?

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von knipser » Mi 15. Mai 2024, 09:08

ostfriesenpaar hat geschrieben: vielleicht hilft eine weitere CO2 Steuer?


Mensch, Ostfriesenpaar, eine gute Idee von dir. Toll, wie sich unsere Ansichten immer weiter annähern!
Wir werden noch richtige Freunde.

Nochmal: Das mit dem Vodga Gorbatschov für Putin tut mir Leid. Phragmites, bitte nicht bei mir einmarschieren, ich tu's auch nicht wieder.

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von HTJ » Mi 15. Mai 2024, 12:13

Ich muß mal etwas Salz in die Wunde streuen: Eine Welt ohne Kleidung wird es nicht geben.

1. Es ist meistens viel zu kalt. Ich zum Beispiel bin eine ziemliche Frostbeule. Meine Wohlfühltemperatur fängt bei 25 Grad Celsius an.
Und von Arbeitsschutzkleidung möchte ich erst gar nicht reden.

2. Wenn man nackt irgendwo hingehen würde, müsste man trotzdem etwas zum darunter legen mitnehmen, wenn man sich irgendwo hinsetzen möchte. Ganz ohne Textilien geht es also nicht.

3. Kleidung dient auch der Abgrenzung zu anderen Menschen. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, wenn Menschen dicht gedrängt im ÖPNV sitzen oder stehen oder im Wartezimmer beim Arzt, und alle sind nackt.

Es würde ja schon reichen, wenn Menschen auf überflüssige Badebekleidung verzichten würden.

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von knipser » Mi 15. Mai 2024, 13:14

Ich denke, ein Totalverzicht ist nicht der Weg und findet auch keine gesellschaftliche Akzeptanz. Ein sorgsamer Umgang mit Dingen ist gefordert. Eine gewisse Widersprüchlichkeit bleibt in Allem. Bis eine komplette Grsellschaft sich ökologisch korrekt verhält, vergehen Generationen. Selbst heutzutage gibt es noch Leute, die den menschengemachten Klimawandel nicht glauben, kaum zu fassen. Darum sind kleine Schritte jetzt schon wichtig und nützlich, die eine Bewegung in die richtige Richtung vorzeichnen und hoffentlich auch irgendwann die schwer Verbesserlichen mitnehmen.

 
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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von riedfritz » Mi 15. Mai 2024, 16:22

ein Totalverzicht ist nicht der Weg
Ein Totalverzicht ist in unserer Klimazone überhaupt keine Option! Nur durch Nutzung von Kleidung wurden die Gebiete, in denen heute der größte Teil der wirtschaftlichen Leistug der Weltbevölkerung erwirtschaftet wird, für den Menschen zugänglich. Nicht einmal die Landwirtschaft könnte ihre Produkte erzeugen, wenn die dort Beschäftigten nicht einen Großteil des Jahres wärmende Bekleidung tragen würden.

 
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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Eule » Mi 15. Mai 2024, 19:09

@ naturist_stephan
Auch unter der Berücksichtigung, dass du hier nur die aktive Zeit des Tages zugrunde legst, scheint mir deine Schätzung nicht realistisch. Viele Menschen, die auch freie FKK-Plätze oder FKK-Vereine besuchen, sind außerhalb ihrer FKK-Aufenthaltzeiten an den soeben genannten Orten bekleidet, weil sie dieses aus unserer persönlichen Entwicklung so gewohnt sind. Wenngleich Luki (https://fkk-museum.de/kunst/luki.html) in seinen gezeichneten Geschichten von einer generellen Nacktheit innerhalb des privaten Bereichs ausgeht, so halte ich dieses jedoch für eine Ausnahme. Ich habe den Eindruck, dass er in seinen Geschichten, die jetzt leider nicht mehr im FKK-Museum.de zugänglich sind und ich keinen Link zu diesen schönen Geschichten habe, die Situation sehr stark idealisiert. Die von ihm hier vermittelte Natürlichkeit, die Freiheit von jedem einschränkenden moralischen Anspruch wäre als Werbung für das Anliegen der FKK und die Überwindung der gesellschaftlichen Moralvorstellungen und Vorurteile sehr gut. Luki geht auf die allgemeinen Bedenken und Vorbehalte ein, ohne diese zu verteufeln, und überwindet diese, ohne hierbei zu moralisieren. Für einen Jugendlichen, heute ist er volljährig und erwachsen, eine ganz beachtliche Leistung.

Du stellst die Kleidung gegen den Umweltschutz. Dieses implementiert die Aussage, dass die Kleidung generell, also ,in der Herstellung, der Reinigung und der Entsorgung, der Umwelt schadet. Entweder durch das Einbringen von Umweltgiften bzw. ein Zuviel an Nährstoffen oder durch eine zu große Belastung des Wasserhaushaltes und/oder des Flächenbedarfes. Hier sollte neben dem Appell des Verzichtes auf unnötige Kleidung oder modisch bedingte kurze Tragezeiten der Kleidung auf die Möglichkeit verwiesen werden, dass es durchaus möglich ist, Kleidung zu tragen, die in ihrem Lebenszyklus durchaus konform zum Umweltschutz stehen. Auch wen diese Kleidung mit diesen Eigenschaften vom der Menge her gesehen noch relativ klein ist, diese Kleidung sollte gefördert werden.

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 15. Mai 2024, 22:46

knipser hat geschrieben:Selbst heutzutage gibt es noch Leute, die den menschengemachten Klimawandel nicht glauben, kaum zu fassen.
Du belustigst mich immer wieder aufs Neue. Medientreu und ein korrekter Deutscher.
knipser hat geschrieben:Wir werden noch richtige Freunde.
mit Sicherheit nicht!

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von knipser » Do 16. Mai 2024, 07:26

ostfriesenpaar hat geschrieben:Du belustigst mich immer wieder aufs Neue.


Na siehst du? Das ist doch der erste Schritt!

Aber ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich habe doch von dir gelernt, dass wir ständig überall von finsteren Verschwörungen umgeben sind, besonders von "denen da oben", die uns übel wollen.

Wieso nur vergesse ich das immer wieder?

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Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von ynda » Do 16. Mai 2024, 11:10

knipser hat geschrieben:dass wir ständig überall von finsteren Verschwörungen umgeben sind, besonders von "denen da oben", die uns übel wollen.

Wieso nur vergesse ich das immer wieder?

Tröste dich, ich vergess es auch immer wieder und bin froh über jede "Aufklärung".
Erst gestern hat mich ein Wachmann einer Baustellen Sicherungsfirma darüber aufgeklärt, das die Familie Rothschild
die wahren Lenker in China sind, dort alles bestimmen und die Weltherrschaft vervollständigen.
Ich war schwer beeindruckt, dachte immer dieser Bill Gates wäre derjenige . . . . .
Na egal, ich mach jetzt meinen Spaziergang am Deich und frage mal meine Freunde, die Schafe dort, was die dazu sagen?! :?
Euch 'nen schönen Tag noch, vertragt euch. :lol:

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