Aktuelle Zeit: Sa 15. Jun 2024, 23:17

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Umweltschutz vs. Kleidung

Alles rund um das Thema FKK
Benutzeravatar
 
Beiträge: 5592
Registriert: 29.06.2013
Wohnort: Ostfriesland
Geschlecht: Paar
Alter: 59

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 21. Mai 2024, 22:21

Eule hat geschrieben:Kommt mal wieder zum Thema dieses Threads zurück.
stimmt, wenn ich mir mein Avatar betrachte, haben zumindest wir alles richtig gemacht.
Barfuß und ohne Kleidung durch den Schnee

Online
 
Beiträge: 237
Registriert: 03.12.2023

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von CarpeDiem44 » Mi 22. Mai 2024, 15:48

knipser hat geschrieben:@Ostfriesenpaar: Wir alle würden viel Zeit sparen, wenn du einfach aufzähltest, woran diese Regierung deiner Meinung nach NICHT Schuld ist.


An miesepetrigen Zeitgenossen, die die Schuld für alles in der Welt bei Anderen suchen, nur nie bei sich selbst. Und an Forenteilnehmern, die sich nicht an Threadthemen halten können.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3210
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 68

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Bummler » Do 23. Mai 2024, 09:47

regenmacher hat geschrieben:Der menschengemachte Klimawandel ist inzwischen unbestritten. Modellrechnungen zur Chemie/Physik der Atmosphäre sind bereits uralt. Alle Effekte waren bereits vor vielen Jahrzehnten bekannt - ...



Ja, nur was mich bisher irritiert ist die Tatsache, dass dieser Klimawandel nicht viel extremer abläuft.

Wikipedia schreibt:
Die in Deutschland lagernde Braunkohle entstand überwiegend im Tertiär, der erdgeschichtlichen Zeit vor etwa 65 bis 2 Millionen Jahren. Die Kohle in der Lausitz und im Rheinland entstand im Miozän (vor 5 bis 25 Millionen Jahren), diejenige um Helmstedt und Leipzig vor 50 bis 60 Millionen Jahren.


Wir haben also in den letzten 150 Jahren Kohle verbrannt, die seinerzeit mehrere Miilionen Jahre zur Entstehung gebraucht hat. Also die Kohlendioxidmengen die in mehreren Millionen Jahren abgebaut wurden sind nun in ca. 150 Jahren wieder entstanden.
Da hätte doch unser Klima eigentlich explodieren müssen?

Regenmacher hat geschrieben:
... Möglichst baldiges "Abschalten von Kohlekraftwerken", "Gebäudedämmung", "Umstellung und Vermeidung von Verkehr", "Anpassung der Landwirtschaft" sind da von weitaus größerer Bedeutung.


Sicherlich und was "möglich" ist wird ja auch getan.
Nur gibt es eine klaffende Lücke zwischen dem was eben "möglich" ist und dem was allerlei Klimaterroristen wollen. Einschließlich der Regierung.

Wenn ich nur den Bereich Gebäude heraus nehme, dann verweise ich immer gerne darauf, das wir schon Anfang der 90-er Jahre eine Wärmeschutzverordnung hatten, die immer weiter verschärft wurde zur ENEV und dann zum GEG.
Nur haben wir trotzdem im Neubaubereich (!) die energetischen Ziele nicht erreicht.

Und nun wollen wir in den nächsten 30 Jahren im gesamten Gebäudebestand das erreichen, was wir in den letzten 30 Jahren im Neubaubereich nicht erreicht haben?

Das geht gar nicht. Wie hat das mal ein Politiker formuliert: "It's the economy, stupid".

Die Probleme bei der Umstellung auf klimafreundliche Technologien sind so komplex das selbst Unternehmen, die ja sonst die Treiber von Entwicklungen sind, zurück schrecken, wie ich heute bezüglich der Wasserstofftechnologie in der Presse lesen konnte.
Oder die Sache mit der Hellbrise, also dem Gegenteil der Dunkelflaute. Die gibt es ja nun immer öfter, also das mehr klimafreundlicher Strom produziert wird, als abgenommen werden kann, woraufhin die Strompreise negativ werden.... Natürlich nur an der Börse, nicht beim Verbraucher. ;)

Oder wenn ich den Verkehr nehme, da sind ja um die Ecke die Klimaterroristen mit ihren Baumhäusern bei Tesla in Grünheide dabei die Verkehrswende zu blockieren. Klar die wollen lieber gar keinen Verkehr als Elektroautos. Also alle wieder rauf auf die Bäume. :roll:

Ich muss jetzt mal den großen Bogen ziehen, weil wir ja auch gerade 75 Jahre Grundgesetz ... nun eben ... würdigen.
Klimaziele aufstellen ist das eine. Aber Klimaziele erreichen ist das andere. Und die Würde des Menschen nicht zu verletzten heißt, das man den Menschen nicht gegen seinen Willen zwingt. Wenn man ihn aber zwingt Sachen zu machen, die er nicht will, dann wird das nichts, solange wir noch auf dem Boden des Grundgesetzes bleiben wollen.
(Kleiner Nebensatz: Die Chinesen haben die deutschen Grünen als "extrem" eingestuft. Wohl wegen der lieben Annalena?)

Das heißt nicht, das man nichts Sinnvolles machen sollte, z.B. wegen dem Umweltschutz auf Kleidung zu verzichten. Das ist bei schönem Wetter sogar sehr sinnvoll, wird uns aber vermutlich auch nicht "retten".

Der Klimawandel kommt.

Aber nicht weil welche ihn leugnen, sondern weil wir ihn gar nicht verhindern können.
Freilich, gerne lasse ich mich eines Besseren belehren, ich muss nicht Recht haben.

 
Beiträge: 3368
Registriert: 17.03.2008
Wohnort: Oberpfalz

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von riedfritz » Do 23. Mai 2024, 11:07

Der Klimawandel kommt.
Wir sind schon mitten drin, vielleicht schon am Kipppunkt wo nichts mehr rückgängig gemacht werden kann, aber:
1. Wir leben in einer Demokratie (siehe Grundgesetz) und dort muss die Mehrheit und nicht nur die Grünen für Veränderungen sein.
2. wir sind nicht alleine auf unserer Erde, insgesamt haben die wenigsten den Ernst der Lage kapiert! (Siehe diverse Forenteilnehmer)
3. ... geben viele Länder lieber Geld für sinnlose Kriege aus!
4. Muss das alles auch erwirtschaftet werden!

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4253
Registriert: 27.07.2010
Wohnort: 25541 Brunsbüttel
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: einfach mal fragen

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von ynda » Do 23. Mai 2024, 11:28

Bummler hat geschrieben:weil wir ja auch gerade 75 Jahre Grundgesetz ... nun eben ... würdigen.

Es mag vielleicht nicht übertrieben gut sein und Fehler habe, aber es hätte durchaus weit schlimmer sein können!
Von daher bin ich durchaus dafür es wirklich zu würdigen, nicht nur "nun eben" :x
Oder kennst du sehr viele bessere Grundgesetze oder Verfassungen aus anderen Ländern?
Bummler hat geschrieben:Kleiner Nebensatz: Die Chinesen haben die deutschen Grünen als "extrem" eingestuft. Wohl wegen der lieben Annalena?

Wenn man weiß was für Pläne China weltweit verfolgt, ist es fast eine Auszeichnung von China beleidigt zu werden.
Dann hat man was richtig gemacht, weil es China nicht in den Kram passt! ;)
Bummler hat geschrieben:Und nun wollen wir in den nächsten 30 Jahren (im gesamten Gebäudebestand) das erreichen, was wir in den letzten 30 Jahren (im Neubaubereich) nicht erreicht haben?

Ich hab da mal was in Klammer gesetzt, weil ich eine Gesamtheit ansprechen möchte.
In den letzten 30 Jahren wurde vieles nicht erreicht, weil man es einfach ignoriert hat. Vieles wäre früher schon
möglich gewesen, aber aus verschiedenen Gründen wurde es vorsätzlich oder aus Bequemlichkeit versäumt.
Ich sag nicht das man heute alles richtig macht, aber man macht wenigstens was in eine halbwegs richtige Richtung!
Das ist besser als garnix machen, oder?
Und wenn jeder das macht was ihm möglich ist (und ich meine nicht das 'meckern'!), würde schon vieles erreicht.

Nicht dauernd sagen was nicht geht, auch mal sagen was alles geht oder gehen könnte, wenn man denn auch will! ;)

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3210
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 68

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Bummler » Do 23. Mai 2024, 11:33

riedfritz hat geschrieben:Wir sind schon mitten drin, vielleicht schon am Kipppunkt wo nichts mehr rückgängig gemacht werden kann, ...


So ist es, genau.

1. Wir leben in einer Demokratie (siehe Grundgesetz) und dort muss die Mehrheit und nicht nur die Grünen für Veränderungen sein.


Auch richtig, die Grünen sind in der Minderheit, die Mehrheit will entweder keine Veränderung (Wohlstandsverlust) oder kann nichts ändern (zu wenig materielle Ressourcen).

2. wir sind nicht alleine auf unserer Erde, insgesamt haben die wenigsten den Ernst der Lage kapiert! (Siehe diverse Forenteilnehmer)


Ob das jemand kapiert oder nicht ist nebensächlich. Die Frage ist ob es "Ernst" wird oder beherrschbar. Momentan haben wir auch gar keine Möglichkeit den Wandel zu verhindern, können also bloß auf die Folgen reagieren. Ob man das gut findet oder nicht ist völlig egal.

3. ... geben viele Länder lieber Geld für sinnlose Kriege aus!


Das ist wohl wahr. Aber dazu sage ich mal nichts weiter, nützt ohnehin nichts.

4. Muss das alles auch erwirtschaftet werden!


Noch wahrer. Und da hapert es sowieso.

Es ist ja auch ein Dilemma, wenn man wegen dem Umweltschutz auf z.B. Kleidung verzichtet, damit aber der Wirtschaft den Schwung nimmt und damit die Steuereinnahmen sinken. Woraus resultiert, das weniger Geld für den Umweltschutz zur Verfügung steht.

Ja, das ist nicht so einfach. Da braucht es eine gehörige Portion Sachverstand. Naja und da hapert es ohnehin, da will ich mal die Regierung nicht ausschließen.

Ich las neulich ein Wahlplakat:
Bedingunsgloses Mindesthirn.


Leider beim Auto fahren. Ich konnte nicht erkennen welche Partei das fordert. Freilich ist auch diese Forderung utopisch - wobei wir wieder beim Threadthema wären.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 1550
Registriert: 07.06.2015
Wohnort: Nähe Osnabrück
Geschlecht: Männlich ♂
Skype: auf Anfrage
Alter: 70

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Seelöwe » Do 23. Mai 2024, 15:51

Wer Menschen, die uns zu nachhaltigem Umdenken ermahnen als „Klimaterroristen“ bezeichnet und dabei sogar die gewählt Regierung mit einbezieht hat nicht verstanden, welcher echte Terror durch die Klimaveränderungen auf uns zukommen wird. Da ist der nachlassende „Schwung der Wirtschaft“ ein winziges Übel entgegen.
Unser Überkonsum - dazu gehört auch Kleidung, die eigentlich überflüssig ist und aus Eitelkeit gekauft, kaum getragen und dann vernichtet wird - braucht nun mal deutlich mehr Ressourcen als unser Planet uns zur Verfügung stellt.
Wenn sich nicht jeder in seinen Ansprüchen massiv reduziert (besonders die, die wie wir Deutschen pro Kopf mehr als doppelt so viele Ressourcen verbrauchen als der Weltdurchschnitt), wird sich die Weltbevölkerung über kurz oder lang massiv verringern. Das wird zwangsläufig zu Kriegen und echtem Terrorismus führen.
Natürlich ist Kleidung nur ein winziger Baustein, aber insgesamt ist Naturismus ein guter Ansatz nachzudenken „was brauche ich wirklich?“ und was dient nur dazu „die Wirtschaft in Schwung zu halten“. Wer braucht eigentlich „die Wirtschaft“ in ihrer jetzigen Ausprägung? Wofür ist sie gut? Dem Menschen dienen, oder und den Profiteuren?

Grüße vom Seelöwen

Benutzeravatar
 
Beiträge: 62
Registriert: 31.05.2022
Wohnort: Karlsruhe
Geschlecht: Weiblich ♀
Skype: curiouslena01@gmail.
Alter: 22

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von curiouslena » Do 23. Mai 2024, 16:07

Ich find eine Sache wirklich auch wichtig... ich glaub wichtiger als alles andere, dass jeder bei sich selbst anfängt und nicht andere versucht zu belehren.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich wohl genau soviel Klamotten wie meine Freundinnen hab... aber ich nutz halt öfter mal das Fahrrad - nicht hauptsächlich der Umwelt zuliebe, sondern weil es mir Spaß macht. Und ich würde es auch schön finden, wenn es gesellschaftlich akzeptiert wäre, dass man im Alltag auch ohne Klamotten mal einkaufen gehen kann und so... gerade jetzt wenn's wärmer wird. Ob das umwelttechnisch viel bringt... keine Ahnung... aber ist halt wie mit dem Fahrradfahren : wenn's jeder macht, ist das sicherlich auch spürbar

 
Beiträge: 67
Registriert: 14.11.2023

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Arno Nühm » Do 23. Mai 2024, 19:40

Auch wenn es schon wieder abseits des ursprünglichen Themas des Threads ist...

Bummler hat geschrieben: Ja, nur was mich bisher irritiert ist die Tatsache, dass dieser Klimawandel nicht viel extremer abläuft.

....

Wir haben also in den letzten 150 Jahren Kohle verbrannt, die seinerzeit mehrere Miilionen Jahre zur Entstehung gebraucht hat. Also die Kohlendioxidmengen die in mehreren Millionen Jahren abgebaut wurden sind nun in ca. 150 Jahren wieder entstanden.
Da hätte doch unser Klima eigentlich explodieren müssen?

Der Kohlenstoffhaushalt der Erde ist insgesamt deutlich komplizierter, d.h. es gibt nicht nur den Austausch zwischen Atmosphäre und Kohle (Öl, Gas...) sondern es spielen noch viele andere Kohlenstoffreservoirs (Carbonatgesteine!) und Prozesse eine Rolle (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus )

Und wir haben ja bisher auch nur einen Bruchteil der vorhandenen Kohle verheizt. Bei den aktuellen Förderraten reichen die Reserven (d.h. die sicher nachgewiesenen und mit derzeitiger Technik wirtschaftlich förderbaren Mengen) noch ca. 300 (Braunkohle) bzw. mehr als 100 (Steinkohle) Jahre. Wenn wir den Rest davon auch noch verbrennen, und annehmen dass wie bisher ca. die Hälfte davon als CO2 in der Atmosphäre landet (der Rest geht in die Ozeane und in die Biosphäre), würden wir den CO2-Gehalt der Atmosphäre mehr als verdoppeln (von derzeit ca. 420ppm auf 850-900ppm). Da muss man in der Erdgeschichte schon relativ weit zurückgehen (wahrscheinlich wohl mindestens ins Eozän, d.h. >35Millionen Jahre) um ähnliches zu finden. Und da reden wir wohlgemerkt nur über die derzeit wirtschaftlich abbaubaren Kohlereserven - die bekannten, aber derzeit nicht wirtschaftlich abbaubaren sowie die vermuteten Kohlevorräte liegen um mehr als den Faktor 10 höher. Oh, und Öl und Gas sind da auch noch nicht dabei.

Bummler hat geschrieben:Leider beim Auto fahren. Ich konnte nicht erkennen welche Partei das fordert.

Das war "Die Partei" (https://www.die-partei.de/).

 
Beiträge: 900
Registriert: 12.05.2023
Wohnort: Im Norden wo sonst
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 45

Re: Umweltschutz vs. Kleidung

Beitrag von Standmixer » Do 23. Mai 2024, 20:12

curiouslena hat geschrieben:Ich find eine Sache wirklich auch wichtig... ich glaub wichtiger als alles andere, dass jeder bei sich selbst anfängt und nicht andere versucht zu belehren.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich wohl genau soviel Klamotten wie meine Freundinnen hab... aber ich nutz halt öfter mal das Fahrrad - nicht hauptsächlich der Umwelt zuliebe, sondern weil es mir Spaß macht. Und ich würde es auch schön finden, wenn es gesellschaftlich akzeptiert wäre, dass man im Alltag auch ohne Klamotten mal einkaufen gehen kann und so... gerade jetzt wenn's wärmer wird. Ob das umwelttechnisch viel bringt... keine Ahnung... aber ist halt wie mit dem Fahrradfahren : wenn's jeder macht, ist das sicherlich auch spürbar

Geht mir ähnlich. Neben dem Fahrrad habe ich noch zwei weitere fossil betriebene Fahrzeuge. Dennoch ist mir das Fahrrad aus mehreren Gründen oft das liebste Verkehrsmittel: Viel billiger, da kein Tanken erforderlich, an der Ampel fast immer ganz vorn, Parkplatzsuche was ist das, außerdem ist es auf dem Fahrrad so angenehm leise, jede Menge frische Luft gut für die Atmung, Stressabbau durch Bewegung, Bauch wird kleiner und immer mal quer durch Parks und Wälder, eine Wohltat für alles!
Um den Bogen zum FKK zu spannen: nackt radeln geht auch prima.

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: CarpeDiem44, Nicci1990 und 43 Gäste