BOeinNackter hat geschrieben:Adolf Koch hatte meines Wissens schon 1923 eine Elterngruppe für freie Körperkultur gegründet, was sich aber nicht unbedingt auf Nacktheit sondern auf freie Bewegung bezog. Die SchülerInnengruppen haben aber auch nackt geübt, was bald zum sog. Nackttanzskandal führte.
Ja, Adolf Koch wurde mehrmals angeklagt – und immer freigesprochen.
BOeinNackter hat geschrieben:Erst mit dem Nationalsozialismus kam es ab 1934 zu einer zunehmend einheitlichen Struktur, bei der die einzelnen Gelände, Bünde und Ligen als Ortsgruppen des Bundes für deutsche Leibeszucht der Sportorganisation der NSDAP untergeordnet wurden. Nur die Schulen von Adolf Koch wurden komplett geschlossen, ebenso die Arbeitersportvereine, deren Nacktsportgruppen er wohl auch zu seinen Anhängern gezählt hatte.
Ja, die Nazis schlossen 1933 seine Schulen wie auch Arbeiter-FKK-Vereine, während sich die bürgerlichen FKK-Vereine ihrer jüdischen Mitglieder erledigten und durften dann im sog. „Kampfring für völkische Freikörperkultur” bzw. im „Bund für Leibeszucht“ weiter bestehen.
BOeinNackter hat geschrieben:Ich finde die FKK-Geschichtsschreibung sehr mangelhaft. Manches möchten zu viele gar nicht gern erfahren.
Nun, die FKK-Bewegung hat sich nicht nur mit Ruhm bekleckert – siehe das Mitmachen bei den Nazis oder auch den Ausschluss von Adolf Koch aus dem DFK im Jahr 1964 –, da möchten viele nicht daran erinnert werden. Umso mehr ist die Arbeit von unserm Forumsmitglied Otti zu bewundern: Was er leistet, wäre eigentlich die Aufgabe des DFK.
BOeinNackter hat geschrieben:Ich finde diese Suche nach Ursprüngen, wahren, echten, allerersten, eigentlich schlimm.
Ich nicht, denn „nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht.“ (Theodor Heuss)