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Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Bummler » Mo 5. Jun 2017, 12:08

Campingliesel hat geschrieben:
Wie alt könne Kühe denn werden, wenn sie jemals eines altersbedingten Todes sterben sollten?


18 - 22 Jahre, da ist Hajo schon drüber.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 5. Jun 2017, 12:24

Bummler hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:
Wie alt könne Kühe denn werden, wenn sie jemals eines altersbedingten Todes sterben sollten?


18 - 22 Jahre, da ist Hajo schon drüber.


Dann wirds wohl mit dem Dazulernen nichts mehr werden.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 5. Jun 2017, 12:36

Bummler hat geschrieben:Freikörperkultur ist Nacktheit dann, wenn man mit ihr (also der Nacktheit) eine Lebenseinstellung verbindet.
Wenn man einfach nur so, aus einem angenehmen Gefühl heraus gerne nackt ist, dann ist das keine FKK.

Wenn man also rational seine Nacktheit begründet, dass können durchaus unterschiedliche Beweggründe sein,
dann frönt man einer Kultur. Aber, da heutzutage in dieser oberflächlichen und sexistischen Gesellschaft sich über Sinn und Hintergrund überhaupt keiner mehr Gedanken macht, gibt es keine Freikörperkultur mehr. Sie ist nur noch historisch in den Büchern vorhanden.

Das was heute unter diesem Begriff praktiziert wird, das ist nackte Beliebigkeit, aber keine Kultur.


So ähnlich argumentiert ja Zett auch. Es kommt eben drauf an, WO jemand nackt ist. Auf einem offiziellen FKK-Strand oder Campingplatz oder auch größeren Anlage wollen die Leute normalerweise auch der Freikörperkultur mit der entsprechenden Lebenseinstellung frönen.
Und es stimmt mit Sicherheit nicht, daß sich heutzutage KEINER mehr über Sinn und Hintergrund Gedanken macht. Gedanken machen sich zumindest alle diejenigen, die hier oder sonst in den Medien darüber diskutieren. Oder auch direkt vor Ort. Ich bin sicher nicht die einzige. Aber die Leute, die eben Sex da überall mit reinbringen wollen, gehören mit Sicherheit zu dieser oberflächlichen und sexistischen Gattung.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Mo 5. Jun 2017, 13:41

Bummler hat geschrieben:Aber, da heutzutage ... sich über Sinn und Hintergrund überhaupt keiner mehr Gedanken macht, gibt es keine Freikörperkultur mehr. Sie ist nur noch historisch in den Büchern vorhanden.
Ja, einerseits ist FKK klar historisch zu verstehen als eine Befreiungskultur, die mit speziellen Motiven aus dem damaligen Zeitgeist heraus entstanden ist. Eine Kultur wird eigentlich nicht als solche geschaffen, sondern erscheint erst im historischen Rückblick als solche, die man dann z.B. einer bestimmten Epoche zuordnen kann.

Trotzdem machen wir uns hier Gedanken um diese Kultur, z.B. ob die damaligen Werte, die mit "FKK" verbunden wurden, oder das, was inzwischen daraus geworden ist, noch in unsere Zeit passt. Ich selbst glaube, dass es immer noch eine Lebensphilosophie gibt, die man als FKK bezeichnen könnte und ich fühle mich durch sie auch angesprochen. Aber ich halte es für kleinbürgerlich, wenn man diese freiheitliche Lebensphilosophie durch einen Verhaltenskatalog für Badeplätze abzugrenzen versucht.

Die eigentlichen Werte der FKK sind doch eher in dem Aspekt zu sehen, aus dem heraus Götter in der Kunst nicht angezogen, sondern nackt abgebildet werden. Wer den nackten Menschen als ein göttliches Wesen sieht, braucht sich nicht mehr zu schämen, wenn er nackt gesehen wird. Das ist für mich der Kern der FKK: Ich bin nackt, weil Gott nackt ist - ich habe nichts zu verbergen. Im weiteren Sinne gehört dann zur FKK nicht nur die Enthüllung des Körpers, sondern auch die Öffnung der psychologischen und emotionalen Hüllen - bis hin zur Lichtgestalt.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 5. Jun 2017, 15:18

Shiva205 hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:Aber, da heutzutage ... sich über Sinn und Hintergrund überhaupt keiner mehr Gedanken macht, gibt es keine Freikörperkultur mehr. Sie ist nur noch historisch in den Büchern vorhanden.
Ja, einerseits ist FKK klar historisch zu verstehen als eine Befreiungskultur, die mit speziellen Motiven aus dem damaligen Zeitgeist heraus entstanden ist. Eine Kultur wird eigentlich nicht als solche geschaffen, sondern erscheint erst im historischen Rückblick als solche, die man dann z.B. einer bestimmten Epoche zuordnen kann.

Trotzdem machen wir uns hier Gedanken um diese Kultur, z.B. ob die damaligen Werte, die mit "FKK" verbunden wurden, oder das, was inzwischen daraus geworden ist, noch in unsere Zeit passt. Ich selbst glaube, dass es immer noch eine Lebensphilosophie gibt, die man als FKK bezeichnen könnte und ich fühle mich durch sie auch angesprochen. Aber ich halte es für kleinbürgerlich, wenn man diese freiheitliche Lebensphilosophie durch einen Verhaltenskatalog für Badeplätze abzugrenzen versucht.

Die eigentlichen Werte der FKK sind doch eher in dem Aspekt zu sehen, aus dem heraus Götter in der Kunst nicht angezogen, sondern nackt abgebildet werden. Wer den nackten Menschen als ein göttliches Wesen sieht, braucht sich nicht mehr zu schämen, wenn er nackt gesehen wird. Das ist für mich der Kern der FKK: Ich bin nackt, weil Gott nackt ist - ich habe nichts zu verbergen. Im weiteren Sinne gehört dann zur FKK nicht nur die Enthüllung des Körpers, sondern auch die Öffnung der psychologischen und emotionalen Hüllen - bis hin zur Lichtgestalt.


Das hast du wunderschön ausgedrückt. Nur gehört zu dieser freiheitlichen Lebensphilosophie kein öffentlicher Sex dazu. Auch wenn man emotionale Hüllen öffnet, aber eben nicht so grenzenlos, daß man pornomäßigen Sex überall zeigen muß. Gegen ein bißchen Schmusen oder Umarmen oder Streicheln über den Rücken oder Arme oder so etwa hat ja niemand was. ABer eben mit Anstand und Rücksicht. Emotionen haben ja auch was mit liebevollem Verhalten zu tun, und das darf man auch sehen. Bis zu einer gewissen Grenze eben. Das kann doch nicht so schwer sein, diese einzuhalten. Und das ist sicher nicht kleinbürgerlich oder spießig. Wer diese Grenzen nicht mehr kennt, und auch nicht respektieren kann, muß schon ganz schön verdorben sein in seiner Moral.
Warum sollte das nicht mehr in unsere Zeit passen? Die damaligen Werte waren auch nicht viel anders, nur daß man eben gesunde Lebensweise noch mehr in den Mittelpunkt stellte, weil das in dieser damals völlig ungesunden Arbeits- und Lebensumwelt sehr wichtig war und auch noch wenig bekannt war. Heute kennen wir 1000e von gesunden Ratschlägen, aber viele werden immer wieder widerlegt und man weiß bald nicht mehr, was nun eigentlich stimmt. Heute ist eben auch der Freizeit- und Urlaubsaspekt wichtig, was es ja damals kaum gab.
Heute ist die FKK auch noch längst nicht bei allen Leuten bekannt und akzeptiert. Soweit man das zahlenmäßig schätzen kann, sind das gerade mal 1 % in Deutschland, die FKK machen. Und es gibt immer noch viele, die sich das nicht vorstellen können, nackt vor andren zu sein, und das auch noch, ohne an Sex oder sexuelle Aktivitäten zu denken. Und deshalb gilt dieser Kernpunkt der FKK immer noch genauso wie damals. Auch wenn es eben diese oberflächlichen und sexistischen Leute gibt, die meinen, diesen Punkt wegen ihren Zwecken abschaffen zu wollen. Nur weil es halt einfacher erscheint und man ja sowieso nackt ist. ABer genau das schadet eben der FKK.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Mo 5. Jun 2017, 16:06

Campingliesel hat geschrieben:... nackt vor anderen zu sein, und das auch noch, ohne an Sex oder sexuelle Aktivitäten zu denken.
Ich würde hier eine kleine Änderung vorschlagen: "..., ohne zwanghaft an Sex oder sexuelle Aktivitäten denken zu müssen."

Für mich ist es kein hartes Ausschlusskriterium - Gedanken soll man sich nicht verbieten. Ich denke gerne mal an Sex, wenn ich nackt bin - aber halt nicht immer und vielleicht auch nur, wenn es gerade "passt".

Komischerweise gibt es auch bei sexuell sehr freien Leuten eine ganze Menge, die trotzdem mit einfacher Nacktheit nicht locker und ungezwungen umgehen können. Insofern hat die FKK eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber anderen Befreiungsbewegungen von alten Tabus.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 5. Jun 2017, 18:12

Shiva205 hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:... nackt vor anderen zu sein, und das auch noch, ohne an Sex oder sexuelle Aktivitäten zu denken.
Ich würde hier eine kleine Änderung vorschlagen: "..., ohne zwanghaft an Sex oder sexuelle Aktivitäten denken zu müssen."

Für mich ist es kein hartes Ausschlusskriterium - Gedanken soll man sich nicht verbieten. Ich denke gerne mal an Sex, wenn ich nackt bin - aber halt nicht immer und vielleicht auch nur, wenn es gerade "passt".

Komischerweise gibt es auch bei sexuell sehr freien Leuten eine ganze Menge, die trotzdem mit einfacher Nacktheit nicht locker und ungezwungen umgehen können. Insofern hat die FKK eine gewisse Eigenständigkeit gegenüber anderen Befreiungsbewegungen von alten Tabus.


Das meine ich ja auch nicht mit "an Sex denken". Denken kann man freilich was man will. Ich meine damit das zweckgebundene Denken. Also bei den meisten Menschen ist die Vorstellung verankert, daß man sich nur zum Zweck von Sex nackt auszieht. (Außer Körperreinigung). Das heißt auch: Wenn also Menschen sich nackt begegnen, tun sie das nur, um dann auch Sex zu machen. Sie können sich nicht vorstellen, daß man an einem FKK-Strand nackt in einer Gruppe oder mit Bekannten zusammen sitzen kann, und nicht daran denkt und erwartet, daß das Gegenüber nun auch prompt sexuell erregt sein muß. Daß niemand deswegen zum FKK-Strand geht, nur um sich ein passendes Lustobjekt zu suchen. Selbst dann nicht, wenn einem derjenige rein äußerlich gefällt. Man betrachtet die Menschen auch nicht in erster Linie nur nach sexuell reizvollen Merkmalen.

Und genau das passiert praktisch im Umkehrschluß auch bei Menschen, die es gewohnt sind, Nacktheit nur dann auszuleben, wenn damit Sex verbunden ist. Sie können nicht einfach mal nackt sein, ohne an diesen Zweck zu denken oder es zu erwarten. Und genau deswegen ist die FKK ja losgelöst von diese alten Vorstellungen. Warum ist denn Nacktheit bei den meisten Menschen ein Tabu? Weil man ja nicht mit jedem Menschen, den man evtl nackt sieht, Sex haben will. Und um diese Gefahr zu vermeiden, wurde Nacktheit eben weitgehend tabuisiert.
Früher wurde ich oft gefragt, wenn ich von FKK erzählte: Hast du denn keine Angst, daß dich jemand unsittlich anfaßt, oder gleich Sex möchte oder womöglich gleich vergewaltigt? Und ich konnte dann immer mit guten Gewissen sagen, daß ich da keine Angst zu haben brauche, weil sowas dort niemand macht. Aber heute ist das eben leider nicht mehr so grundsätzlich der Fall. Und genau das kommt ja von der starken Sexualisierung der FKK und damit entsteht eben auch wieder diese alte Angst. WEIL die meisten Leute das eben nicht wollen. Und sehen wollen sie das auch nicht.

 

Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Lucilla » Mo 5. Jun 2017, 18:30

John Do hat geschrieben:Zu a) Wer Selbstjustiz und schwere Körperverletzung ( versuchten Totschlag ) für ein legitimes Mittel hält,
ist nicht primitiv?


Na freilich! Gewalt ist immer primitiv. Und deshalb auch so angemessen gegenüber einem so selbstgerechten Freiluftonanierer, für den im städtischen Affenhaus wohl kein Platz frei war.

Das ist eins der Dinge, die ich in den Jahren im FKK-Forum und in freier Wildbahn in realen Begegnungen gelernt habe: Notgeilen Primitivlingen ist mit Worten und Vernunft nicht beizukommen. Um deren offenbar bemerkenswert simpel gestrickte Gehirne irgendwie zu erreichen, braucht es vergleichbar primitive Handlungen.

Nimmt man es einfach nur stillschweigend hin, weil man doch ein ach so superlockerer Typ ist, macht man sich mitschuldig, wenn die jeweilige Badestelle bald keine mehr ist und FKK weiter in Verruf gerät.

Die Schlagzeile

Schwimmerin verdrischt Freiluftonanierer mit Holzprügel
würde ich jedenfalls lieber lesen als

Schon wieder Erregung öffentlichen Ärgernisses am FKK-Strand. Gemeinderat fordert Schließung.

 

Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von hajo » Mo 5. Jun 2017, 18:40

Campingliesel hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:...Tja - man wird alt wie eine Kuh
... und lernt immer noch dazu.


Ich glaube eher, du lernst gar nichts dazu. Wie alt könne Kühe denn werden, wenn sie jemals eines altersbedingten Todes sterben sollten?
Also jetzt erzeugst du bei mir massives Fremdschämen.

Es ist ja nicht schlimm, Sprichwörter oder Aphorismen nicht zu kennen...
... aber sie WÖRTLICH nehmen.

Naja :roll:

Campingliesel hat geschrieben:Du drehst alles, was ich schreibe, so wie du das grade willst.
Konkret:
WO?

Campingliesel hat geschrieben: Aber du hast ja selbst von Dingen geschrieben, die sich im privaten Bereich abspielen und was der böse Nachbar dazu meinen könnte.
Konkret:
WO?

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Mo 5. Jun 2017, 18:42

hajo hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:...Tja - man wird alt wie eine Kuh
... und lernt immer noch dazu.


Ich glaube eher, du lernst gar nichts dazu. Wie alt könne Kühe denn werden, wenn sie jemals eines altersbedingten Todes sterben sollten?
Also jetzt erzeugst du bei mir massives Fremdschämen.

Es ist ja nicht schlimm, Sprichwörter oder Aphorismen nicht zu kennen...
... aber sie WÖRTLICH nehmen.

Naja :roll:

Campingliesel hat geschrieben:Du drehst alles, was ich schreibe, so wie du das grade willst.
Konkret:
WO?

Campingliesel hat geschrieben: Aber du hast ja selbst von Dingen geschrieben, die sich im privaten Bereich abspielen und was der böse Nachbar dazu meinen könnte.
Konkret:
WO?


Dann lies halt nochmal mit Verstand den Dialog.

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