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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Kantianer » Sa 7. Jan 2017, 13:24

Entschuldigung: der Satz muss beginnen

Was genau zu unterscheiden ist, ist am Thermometer abzulesen, es die genau angezeigten Werte.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von nettermann-hsk » Sa 7. Jan 2017, 18:45

??? Ägypten ??? Was will mir Kantianer damit sagen... Das Jahr 2017 beginnt für mich verwirrend, smile

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » So 8. Jan 2017, 00:04

nettermann-hsk hat geschrieben:??? Ägypten ??? Was will mir Kantianer damit sagen... Das Jahr 2017 beginnt für mich verwirrend, smile

Was Kantianer mit diesem Vergleich sagen wollte, dürfte jedem mit-denkenden Leser völlig klar sein, aber woher du da eine Verbindung mit "Ägypten" mit sechs "?" herstellst, solltest du mal konkreter erläutern.
Anscheinend war der Beginn des Jahres 2017 für dich wirklich verwirrend ;-)

Der Vergleich von Kantianer ist deshalb bedenkenswert, weil er aufzeigt, dass schon bei objektiv feststellbaren, weil messbaren Werten (Temperatur) die subjektive Empfindung sehr verschieden ist.

Dies stellt er neben sein geschildertes Beispiel, in dem es kein objektives Maß dafür geben kann, wie erotisch oder lediglich bildlich schön ohne erotische Note der Anblick empfunden wird.

Das subjektive Empfinden ist da sicher von Mensch zu Mensch sehr, sehr verschieden! Da kann es auch kein Richtig oder Falsch zu einer Aussage eines persönlichen Empfindens geben. Unser großes Dilemma dabei ist aber, dass zu viele nicht akzeptieren können, dass in dieser Sache andere ganz anders empfinden, als sie selbst.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » So 8. Jan 2017, 00:05

Kantianer hat geschrieben: eine kleine wahre Begebenheit:

So geschehen, so gesehen.
... Mit erhobenen Kopf ...
Sie registrieten ...

... das erheischen von Blicken mit den nackten Brüste ...

Na ja...

Überheblichkeit eben --> KANTianer

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » So 8. Jan 2017, 00:17

Hans H. hat geschrieben:...Der Vergleich von Kantianer ist deshalb bedenkenswert, weil er aufzeigt, dass schon bei objektiv feststellbaren, weil messbaren Werten (Temperatur) die subjektive Empfindung sehr verschieden ist. ...
... aber zum Beispiel nicht der Kältetod, oder?!

Ansonsten ist das natürlich richtig. Diejenigen, die alles, was sie selbst für sich nicht für akzeptabel halten, anderen als potentiell Böses unterstellen oder sogar vorhalten, "glänzen" durch entsprechende Intoleranz und suchen nicht selten ihre Einstellung anderen zu oktroyieren.

Darauf hat der selbst ernannte Kantianer allerdings hingewiesen. Wenn auch ein wenig stümperhaft...

Danke, Hans, für den Hinweis!

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von nettermann-hsk » So 8. Jan 2017, 01:35

Lieber Hans H. große Entschuldigung... wenn man die vorherige Seite liest, kann man den Sinn des Satzes -> ... Thermometer abzulesen, es die genau angezeigten Werte. <- sich selbst zusammen reimen. Wer jedoch diesen Satz losgelöst von der VORHERIGEN Seite einfach liest, tut sich als Legastheniker eben schwer den Sinn eines solchen Satzes zu verstehen... Aber vielleicht bin ich ja zu alt, um diesen Satzbau zu verstehen... Dennoch akzeptiere ich Deine Kritik, es ist unhöflich von mir nachzufragen, wenn ich den Sinn eines Satzes intellektuell nicht erfassen kann... 2017 ich glaube ich werde alt und senil...

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » So 8. Jan 2017, 02:54

@ Aria
Was unterscheidet Menschen von Tieren? Die Kultur.
Ja, so kann man es ausdrücken. In meiner Kinder- und Jugendzeit war das Unterscheidungskriterium die Fähigkeit zur Abstraktion. Dieses Kriterium kann jetzt nicht mehr genutzt werden, da die Tiere auch gewisse Fähigkeiten zur Abstraktion besitzen.
Und wenn du Menschen, die Sex in der Öffentlichkeit praktizieren, jegliche kulturelle Entwicklung absprichst, dann sprichst du ihnen ihr Menschsein an.
Das Mensch-Sein ist nicht an die Kultur gebunden. Aber ein Mensch, der seine Triebe nicht beherrschen kann, beweist damit einen erheblichen Mangel an kultureller Bildung.
Dass du das nicht einsiehst und sich herauszuwinden versuchst, ist typisch für dich – siehe dazu weiter unten auch deine Wortklauberei in Bezug Strafe/Beschämung.
Die Strafe erfolgt immer auf einen Bruch einer Norm, die Beschämung nicht. Eine Beschämung ist für den betreffenden Menschen oftmals härter, als eine Bestrafung. Das Bild, was du hier eingestellt hast, zeigt eine Beschämung.
Dass du dieses Beschämen nicht als Strafe ansehen willst, ist typisch für dich: ...
Ich wiederhole es gerne noch einmal, die Bestrafung setzt immer einen Bruch einer Norm voraus, welches mit einer Strafe bedroht ist. Bei einer Beschämung ist dieses nicht der Fall.

Es geht hier nicht darum, was du oder ich selbst erlebt haben, sondern darum, was in das 20. Jahrhundert hinein (auf dem Lande bis in die 80er Jahre!) tägliche Praxis der katholischen Kirche war.
Natürlich geht es darum, was du oder ich erlebt haben. Denn nur aus dem, was wir erlebt und erlernt haben, können wir unsere Schlüsse ziehen. Der Unterschied zwischen uns beiden ist der, du hast eine sehr dörflich-konservative religiöse Erziehung erhalten, ich eine sehr moderne. Ich mache dir ja auch keinen Vorwurf, weil du in deiner Argumentation für mich völlig stringent zu dieser dörflich-konservativen Erziehung bist, auch wenn du jetzt eine Gegenposition im Sinne eines Protestes dazu einnimmst.

Ich nehme an, du sprichst in der Kirche auch das Credo, und solange du das tust, dann glaubst du auch „an die heilige katholische Kirche“, d.h. an das, was diese lehrt bzw. als wahr verkündet.
Erst einmal die Frage, sind dir die Bedeutung der Worte "heilig" und "katholisch" bekannt? Ich muss nicht jeden Blödsinn glauben, den ein Priester oder ein Bischof von der Kanzel verkündet. Ebenso darf ich mich auch sehr kritisch zu Texten äußern, die aus dem Vatikan kommen. Gläubig zu sein bedeutet nicht, die eigene Kritikfähigkeit aufzugeben.
Da gibt es keinen Raum für eine katholische Sonderlehre alla Eule.
Hier kann ich dich beruhigen, es gibt keine Sonderlehre von Eule. Was es von Eule gibt, dieses jedoch nicht nur von Eule, ist ein sehr begründetes kritisches hinterfragen und ein ebenso begründetes Aufzeigen von Fehlern und Fehlinformationen.
Es geht hier nicht darum, was du mit einem Bischof besprichst, sondern um deine Reaktionen hier im Forum, wenn man die Religionen/Kirchen kritisiert.
Stimmt. Aber da ist kein Unterschied in meiner Argumentation.

Ich beschreibe Status quo, mit Fakten untermauert.
Ja, so wie du meinst sie zu sehen. Ich stelle dir hier meine Ansicht dagegen und in der Auseinandersetzung dieser beiden Meinungen können wir Irrtümer oder Informationsmängel feststellen und beheben.
Manchmal greife ich auch in die Vergangenheit zurück, um zu zeigen, dass sich da bis heute wenig bis nichts verändert hat.
Aber oft sind diese deine Beispiele nicht passend und gehen daher fehl. Ich führe dieses auf deine Protesthaltung zurück. Ebenso glaube ich, dass die Fortschritte im Sinne einer Veränderung nicht siehst oder als solche nicht wahrnimmst. Papst Franziskus hat die Tür für die Homosexuellen einen Spalt weit geöffnet. Natürlich hat er damit die Diskriminierung der Homosexualität noch nicht beseitigt. Es liegt jetzt auch an uns, ihn dabei zu unterstützen, diese Türe offen zu halten. Lass uns am Ball bleiben, aber hierbei nicht ungeduldig werden. Schritt für Schritt kommen wir weiter.
Das prangere ich hier an, du aber verteidigst oder entschuldigst diesen Status quo, höchsten dass du mal sagst, ja, man müsste da was verändern, aber das ginge nicht von heute auf morgen.
Nur mit anprangern kannst du keine Veränderung erreichen. Du musst aufklären, erklären und überzeugen. Hierbei musst du, was bei dir, soweit ich es sehe, fehlt ist die Bereitschaft, sich auf die Position des Gegenübers einzulassen, versuchen diese zu verstehen um dann die Aufklärungs-, Erklärungs- und Überzeugungsarbeit richtig ansetzen und leisten zu können. Was ich hier sage ist eine einfache rhetorische Übung.
Fakt ist: Die katholische Kirche ist gefangen in ihren früheren Aussagen, selbst manche der revolutionären Neuerung des II. Vatikanum wurden und werden wieder rückgängig gemacht, ...
Hier stimme ich dir voll und ganz zu. Es gibt und es gab auch in Deutschland erhebliche Widerstände. Hierfür muss ich also nicht ins Ausland gehen.

Eule hat geschrieben:
Das Thema der Nacktheit und der Sexualität wird bei vielen Katholiken und Protestanten enger gesehen und konservativer beurteilt, als bei vielen Ortsgeistlichen. Die kath. Amtskirche hingegen ist überwiegend sehr konservativ.
Es hat zwar lange gedauert, aber endlich sagst auch du das.
Das war jedoch keine neue Erkenntnis von mir.

Kommen wir nochmals zur Homosexualität zurück.
Eben – der springende Punkt ist der Zeitgeist, in dem die sog. heiligen Bücher geschrieben worden sind.
Hier irrst du. Es war nicht der Zeitgeist, es war der Wissensstand dieser Zeit. Das Problem mit der Homosexualität konnte doch erst thematisiert werden, als die weibliche Eizelle entdeckt wurde. Mit der Entdeckung der weiblichen Eizelle wurde doch erst deutlich, dass die bisherige Lehre nicht richtig war. Bedenke doch bitte, und dieses habe ich schon mehrfach gesagt, die WHO hat als die medizinische Organisation der UNO erst in dem in diesem Jahr gültig werden sollende Diagnoseschlüssel festgelegt, dass die Homosexualität keine behandlungsbedürftige Erkrankung, Perversion oder sexuelle Abartigkeit ist. Wenn die Medizin schon so lange braucht, um dieses festzustellen, dann lass doch bitte der Theologie die Zeit, diese medizinische Erkenntnis in ihrer Moraltheologie umzusetzen.
Nichtsdestotrotz sind Religionen Gefangene dieser Bücher: ...
Tja, das ist bei Buchreligionen leider so.
Passen sie sich dem jeweiligen Zeitgeist an ...
Nun, das tun sie nicht und dürfen es auch nicht tun. Sie müssen jedoch ständig, ich wiederhole ständig überprüfen, ob ihre Lehraussagen sich mit den Erkenntnisse der Wissenschaft decken.
Ich sehe die Problematik, aber daran sind diese Buchreligionen selbst schuld – warum beharrten und beharren sie solange an der wörtlichen Auslegung ihrer Bücher.
Die Buchreligionen kleben nicht mehr an den Wortlaut ihrer Bücher. Diese Zeiten sind Gott sei's getrommelt und gepfiffen schon lange vorbei. Bevor du mir jetzt hier heftig widersprichst, natürlich gibt es immer Personen, die dieses noch so tun. Ich habe ja auch schon von einem diesbezüglichen langen Gespräch mit einem Evangelikalen erzählt, dessen Sorge es war, man könne und würde sonst die Bibel beliebig auslegen. Ich nehme diese Sorge ernst, kann ihnen aber mit den entsprechenden Argumenten aufzeigen, dass diese Sorge grundlos ist.
Wenn die katholische Kirche über Jahrhunderte lehrte, die Bibel ist in Wahrheit nicht von den Evangelisten, sondern vom heiligen Geist geschrieben und enthält daher die unumstößliche reine, göttliche Wahrheit, derentwegen Millionen sterben mussten, dann wird es schwer, davon wieder Abstand zu nehmen.
Dann frage doch bitte mal diesen Geistlichen, in welcher Sprache denn der hl. Geist den Text niedergeschrieben hat. Anschließend kannst du ihn auf die Problematik der übersetzten Übersetzungen aufmerksam machen. Es geht in der Tat nicht um das Wort, es geht um den damit ausgedrückten Sinn.

Am besten wäre es, sie alle bekannten sich zu der Aussage, nicht Gott hat Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen, sondern Menschen haben sich ihren Gott bzw. Götter nach ihrem Ebenbild geschaffen, ...
Hier wird das vom Menschen gemachte Gottesbild mit dem Wesen Gottes verwechselt. Worin oder woran ist im Menschen das Bild Gottes zu erkennen?

Aria, beim Thema der Beichte und der Ohrbeichte insbesondere ist es mir möglich, dieses Thema in Bezug zu setzen zu unserem realen Leben. Ja, ich kann es ohne große Schwierigkeiten mit dem Thema dieses Threads und des Threads von dir bezüglich der gesellschaftlichen Veränderungen verbinden, ohne dabei dogmatisch zu werden und den von dir immer wieder angeführten Machtbegriff nutzen zu müssen. Der Machtbegriff innerhalb der Beichte wäre ein Widerspruch. Machtausübung und das Sakrament der Beichte schließen sich gegenseitig aus. Wer meint,
Menschen mit Fantasiegeschichten über den Teufel und die Hölle Angst ...
machen zu müssen, hat die Theologie des Christentums nicht begriffen und verhält sich im Widerspruch zur christlichen Lehre. Ja, ich weiß, es gibt immer noch kirchliche Funktionsträger, die meinen dieses so tun zu müssen, aber diese verhalten sich damit nicht so, wie die christliche Lehre es von ihnen erwartet.

Wenn du es willst, kann ich hier meine Auffassung und Verbindung der Beichte zum realen Leben und zu den Themen dieser beiden Threads etwas sagen. Ich erwarte aber dann von dir, dass du meine Aussagen so liest, wie ich diese niedergeschrieben habe und nicht eine Meinung oder Haltung hinein Interpretierst, dich ich nicht gemacht habe. Horst kann ich versprechen, dass dieses keine theologische Abhandlung wird, die einen Streit über Religion als solches auslöst. Denn einen solchen Streit möchte er, und dieses halte ich für berechtigt, aus den Erfahrungen aus dem alten Forum heraus hier nicht haben. Denn das Thema Sünde und Beichte ist das Thema der Verantwortung, der Übernahme von persönlicher Verantwortung. Diese ist im religiösen und im profanen Leben völlig gleich.

Zum Thema der Nacktheit und deiner Aussage:
Das fängt schon bei Adam und Eva an – UND SIE ERKANNTEN, DASS SIE NACKT WAREN – ...
ist zu sagen, aber ich sagte dieses hier schon, dass das Wort nackt hier nicht für den Zustand körperlicher Blöße steht, sondern für die Erkenntnis, dass der Mensch nicht in der Natur eingebunden ist. Diese Erkenntnis der Nacktheit kannst du bei jedem Säugling sehen, wenn er spürt, dass eine seiner Aktionen ihn selbst treffen kann, er also unabhängig von seiner Umgebung besteht. Ja, dieses erfolgt nicht im sog. Trotzalter, nein, es erfolgt schon im Säuglingsalter.
Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, dass sie nackt waren. Sie flochten Blätter vom Feigenbaum zusammen und machten sich Schurze.
Das ist ein konservativer und traditioneller Text, der aber mit der Menschwerdung des Menschen nichts zu tun hat. Der Mensch wurde Mensch, als er ein eigenes personales Bewusstsein für sich entwickelte. Alle anderen Deutungen gehen an der Sinnhaftigkeit dieser Aussage vorbei. Um die Frage von oben noch einmal aufzugreifen, neben seiner kulturellen Entwicklung ist die Ausbildung eines eigenen Bewusstseins für die Menschwerdung des Menschen wichtig.
In mittelalterlichen Heiligenlegenden spielt die Zurückweisung der Sexualität nicht selten eine bedeutende Rolle. Sofern es sich um eine weibliche Heilige handelt, ist dieser Verzicht auf Sexualität die wichtigste und oft die einzige Grundlage ihrer Tugendhaftigkeit.“
Ja, ich habe so einen Blödsinn auch zu meiner Schulzeit gehört. Dieses ist aber eine völlig falsche Interpretation, zumal wenn man sagte, "sie wusste nicht einmal, was Sexualität ist."
Der durch mich hervorgehobenen 2 Sätze sind ein schönes Beispiel, dass Nacktheit als Synonym zur Sexualität betrachtet wurde.
Ja, aber dieses ist trotzdem Blödsinn. Das die Nacktheit nicht untrennbar mit der Sexualität verbunden ist und umgekehrt, haben wir hier schon heraus gearbeitet. Der Begriff der Nacktheit beschreibt einen völlig anderen Sachverhalt, als der Begriff der Sexualität. Die Nacktheit als Synonym für die Sexualität zu nehmen, betrachte ich als einen großen Blödsinn. Und da ist es mir völlig gleichgültig, wer dieses so nutzt.

Deine Randnotiz
Eine Miniatur aus Toulouse (1296) zeigt einen Ehebrecher, der von seiner ebenfalls vollkommen nackten Ehefrau mittels eines an seinem Penis befestigten Stricks öffentlich vorgeführt wird.
will ich dir gerne abnehmen. Aber war dieses eine offizielle Strafe in Europa oder in Frankreich? Einzelaktionen können noch keine Regel belegen und bestimmen.

@ Kantianer
Zwei Mädchen so um die 16 Jahre, kamen in die Saunakabine, nahmen das Handtuch vom Körper und setzten sich drauf. Sie waren also vollkommen nackt.

Später wanderten die beiden durch die Halle. Das Handtuch tief in die Hüften gezogen. So war der nahtlos braune Oberkörper zu sehen. Mit erhobenen Kopf präsentierten sie ihre nackten Brüste. Sie registrieten dabei jeden ihnen zugeworfenen Blick, der ihnen bestätigen sollte, die beiden trauen sich etwas.
Ich denke, und das drückst du ja auch später aus, hier ging es nicht um Sexualität, hier ging es darum, sich etwas zu trauen, was in ihrem Elternhaus wohl nicht selbstverständlich ist.
Ist das noch alles pure Nacktheit oder aber ist das erheischen von Blicken mit den nackten Brüste nicht schon eine Form der Sexualität.
Das ist weder das Eine noch das Andere. Es ist ein psychologischer Vorgang im Rahmen des Erwachsen-Werdens.

@ Hans H.
Das subjektive Empfinden ist da sicher von Mensch zu Mensch sehr, sehr verschieden! Da kann es auch kein Richtig oder Falsch zu einer Aussage eines persönlichen Empfindens geben. Unser großes Dilemma dabei ist aber, dass zu viele nicht akzeptieren können, dass in dieser Sache andere ganz anders empfinden, als sie selbst.
Sehr gut ausgedrückt. :D

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » So 8. Jan 2017, 20:02

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Was unterscheidet Menschen von Tieren? Die Kultur.
Ja, so kann man es ausdrücken. In meiner Kinder- und Jugendzeit war das Unterscheidungskriterium die Fähigkeit zur Abstraktion. Dieses Kriterium kann jetzt nicht mehr genutzt werden, da die Tiere auch gewisse Fähigkeiten zur Abstraktion besitzen.
Und wenn du Menschen, die Sex in der Öffentlichkeit praktizieren, jegliche kulturelle Entwicklung absprichst, dann sprichst du ihnen ihr Menschsein an.
Das Mensch-Sein ist nicht an die Kultur gebunden. Aber ein Mensch, der seine Triebe nicht beherrschen kann, beweist damit einen erheblichen Mangel an kultureller Bildung.
Du widersprichst dir selbst bzw. relativierst deine frühere Aussage:

1. Erst stimmst du zu, dass die Kultur das Menschsein ausmacht, dann sagst du, das Menschensein ist nicht an die Kultur gebunden.
2. Vorher sprachst du vom Fehlen jeglicher kulturellen Entwicklung, jetzt vom erheblichen Mangel an kultureller Bildung. Das ist ein großer Unterschied.

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Dass du das nicht einsiehst und sich herauszuwinden versuchst, ist typisch für dich – siehe dazu weiter unten auch deine Wortklauberei in Bezug Strafe/Beschämung.
Die Strafe erfolgt immer auf einen Bruch einer Norm, die Beschämung nicht.
Doch, die Beschämung erfolgt aufgrund des Bruchs einer nicht im Gesetz kodierten (sittlichen) Norm. Sie wird als Strafe für ein nicht normgerechtes Verhalten von einer aufgebrachten Menschenmenge verhängt und sofort ausgeführt. Dass du hier einen Unterschied machst, ist nichts als Wortklauberei.


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Ich nehme an, du sprichst in der Kirche auch das Credo, und solange du das tust, dann glaubst du auch „an die heilige katholische Kirche“, d.h. an das, was diese lehrt bzw. als wahr verkündet.
Erst einmal die Frage, sind dir die Bedeutung der Worte "heilig" und "katholisch" bekannt?
Das spielt keine Rolle. Wichtig ist allein, ob du, wenn du Credo sprichst, es auch wirklich glaubst, oder nur mitsprichst, ohne es zu glauben.


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Eben – der springende Punkt ist der Zeitgeist, in dem die sog. heiligen Bücher geschrieben worden sind.
Hier irrst du. Es war nicht der Zeitgeist, es war der Wissensstand dieser Zeit. Das Problem mit der Homosexualität konnte doch erst thematisiert werden, als die weibliche Eizelle entdeckt wurde. Mit der Entdeckung der weiblichen Eizelle wurde doch erst deutlich, dass die bisherige Lehre nicht richtig war.
Selbst wenn dem so wäre: Die weibliche Eizelle wurde vor beinahe 200 Jahren entdeckt, Zeit genug also, zur Einsicht zu kommen.


Eule hat geschrieben:Wenn die Medizin schon so lange braucht, um dieses festzustellen, dann lass doch bitte der Theologie die Zeit, diese medizinische Erkenntnis in ihrer Moraltheologie umzusetzen.
Ich sagte doch: Es war der Zeitgeist, der es verhinderte - sowohl in der Medizin als auch in der Theologie.


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Nichtsdestotrotz sind Religionen Gefangene dieser Bücher: ...
Tja, das ist bei Buchreligionen leider so.
Und damit soll die Welt sich zufrieden geben? Soll das Morden im Namen Gottes weiter gehen, nur weil da vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden jemand was niedergeschrieben hatte?


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Wenn die katholische Kirche über Jahrhunderte lehrte, die Bibel ist in Wahrheit nicht von den Evangelisten, sondern vom heiligen Geist geschrieben und enthält daher die unumstößliche reine, göttliche Wahrheit, derentwegen Millionen sterben mussten, dann wird es schwer, davon wieder Abstand zu nehmen.
Dann frage doch bitte mal diesen Geistlichen, in welcher Sprache denn der hl. Geist den Text niedergeschrieben hat.
Ich habe nicht von einem Geistlichen gesprochen. Es geht hier um die Kirche als Institution, die das Jahrhunderte lehrte. Erst in den letzten 100 Jahren bewegt sich hier etwas, aber auch hier werden Positionen nur stückchenweise aufgegeben: Erst wenn etwas wieder nicht zum Zeitgeist oder zum Stand der Wissenschaft passt, wird gesagt, man müsse es verstehen, in welcher Zeit dieses und jenes geschrieben wurde. Seit der Aufklärung werden diese Rückzugsgefechte geführt.


Eule hat geschrieben:Der Machtbegriff innerhalb der Beichte wäre ein Widerspruch. Machtausübung und das Sakrament der Beichte schließen sich gegenseitig aus. Wer meint,
Aria hat geschrieben:Menschen mit Fantasiegeschichten über den Teufel und die Hölle Angst ...
machen zu müssen, hat die Theologie des Christentums nicht begriffen und verhält sich im Widerspruch zur christlichen Lehre. Ja, ich weiß, es gibt immer noch kirchliche Funktionsträger, die meinen dieses so tun zu müssen, aber diese verhalten sich damit nicht so, wie die christliche Lehre es von ihnen erwartet.
Egal – eineinhalb Jahrtausende hat die Kirche mit dem Teufel und der Hölle den Menschen Angst gemacht, das allein ist entscheidend. Und selbst im aktuellen Katechismus wird immer noch von diesen Dingen gesprochen bzw. davor gewarnt.


Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Das fängt schon bei Adam und Eva an – UND SIE ERKANNTEN, DASS SIE NACKT WAREN – ...
ist zu sagen, aber ich sagte dieses hier schon, dass das Wort nackt hier nicht für den Zustand körperlicher Blöße steht, sondern für die Erkenntnis, dass der Mensch nicht in der Natur eingebunden ist.
Du hast beim Zitieren den Link auf die wissenschaftliche Arbeiten entfernt, so dass jetzt der Eindruck entsteht, ich allein hätte hier etwas behauptet, was du nun zurückweisen musst.

An dieser Stelle mache ich Schluss, Eule, weil das mit dem Verfälschen des Zitats nicht zum ersten Mal passiert. Dazu kommt, dass du, wie im ersten Absatz deutlich, nach Belieben Positionen wechselst und im Weiteren mit Strafe/Beschämung Wortklauberei betreibst. Und wenn ich ganz deutlich von der Lehre der Kirche spreche, tust du so, als ob ich nur einen (konservativen) Geistlichen meinte, nur damit du leichter dagegen reden kannst. Du kannst hier noch weiter schreiben, dass die christliche Lehre angeblich keinen Einfluss auf Nacktheit/Sexualität hatte, ich werde nicht mehr darauf eingehen.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » So 8. Jan 2017, 21:29

Aria hat geschrieben:An dieser Stelle mache ich Schluss, Eule, ... Du kannst hier noch weiter schreiben, dass die christliche Lehre angeblich keinen Einfluss auf Nacktheit/Sexualität hatte, ich werde nicht mehr darauf eingehen.
Endlich!
Und:
Danke für diese Entscheidung.

Denn, es hat keinen Zweck mit unserem Nachtvogel zu versuchen zu diskutieren.
Denn genau DAS will er nicht.
Er will RECHT HABEN.
Ich hatte ihm irgendwann schon einmal Rechthaberei vorgehalten. Seine Texte strotzen nur so von absoluten Aussagen, suggerierend, dass jene seine Meinung eben viel mehr sei als eine solche, sondern der absoluten Wahrheit nahe komme oder zumindest einen erheblichen Teil davon beinhalte.
Wenn ihm keine "Argumente" einfallen, dann ist ihm "dieses nicht bekannt". Nachschlagen und -lesen sind seine Stärken wohl nicht.
Das ist entweder massiv überheblich, gnadenlos dumm oder abgrundtief böswillig.
Auch wenn er immer wieder meint betonen zu müssen, er sei Philosoph, so hat er doch den Lapis philosophorum mit Sicherheit nicht auch nur ansatzweise verstanden.

Schade um ein Thema, das ernsthaft diskutiert, durchaus zum Nach- oder Weiterdenken hätte anregen können.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von norbert » So 8. Jan 2017, 22:14

hajo hat geschrieben:
Schade um ein Thema, das ernsthaft diskutiert, durchaus zum Nach- oder Weiterdenken hätte anregen können.


Kommt vielleicht noch.

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