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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 31. Mär 2017, 02:23

@ Hajo
Warum habe ich den Eindruck, dass es dir nicht um die Sache als solches geht? Du scheinst jetzt richtig nachhaltig die Rolle von Nackidei übernommen zu haben. Für derartig dummes Geschwafel habe ich keine Zeit übrig. Wenn du von mir eine ernsthafte Antwort haben willst, dann stelle eine ernsthafte Frage.

@ Fkk ist Freude
Ich halte es für wichtig, dass es neben dem Waschen des Körpers und dem Ausziehen für den Geschlechtsverkehr noch eine dritte Kategorie gibt, nämlich die Freude am Nackt sein.
Was du hier sagst, ist ein wichtiges Argument. Nur hat dieses mit dem Thema dieses Threads nichts zu tun. Hier geht es um eine rationale Darstellung des Unterschiedes zwischen der Nacktheit und der Sexualität.

@ Mullay
Nackheit gehört zu Sexualität, denn angezogen macht Sex nicht so richtig Spaß!
Die Frage, ob Sexualität bekleidet Spaß macht oder nicht, ist kein rationaler Beleg für oder gegen eine zwingende Verbindung der Nacktheit mit der Sexualität.
Gut, es mag da sicher auch eine paar wenige Ausnahmen geben, doch der allergrößte Teil der Leute geht doch zum FKK, bzw. frönt dem Nudismus, weil es rein ums nackt sein geht.
Eine sehr schöne und treffende Aussage von dir, der als Beleg gegen die Meinung zu sehen ist, dass FKK und Sexualität eine Einheit bilden würden.

@ Aria
Warum nicht? Weil ihnen zuvor jahrtausendelang eingebläut worden ist, dass das Nacktsein Sünde sei, sich einfach nicht gehört.
Mir ist es bislang noch nicht untergekommen, dass jemand sagte: "Nacktheit sei eine Sünde." Nacktheit ist auch aus der Sicht der Theologie keine Sünde. Und der Ausspruch: " ... dass das sich einfach nicht gehört" ist ein bürgerlich normativer Ausspruch, der kulturgeschichtlich zu verstehen ist. Hier weicht die bürgerliche Moral von der Moraltheologie ab.
Vor allem vor anderen hat man sich seiner Nacktheit zu schämen, so die ungeschriebene Regel.
Und warum soll oder muss man sich seiner Nacktheit wegen schämen?
Deshalb gab/gibt es für sexuelle Verfehlungen extra Strafen, die es darauf abzielen, Menschen damit zu beschämen: Man entkleidete sie gewaltsam und treib sie nackt durch die johlende Menge. So geschehen noch in Europa des 20. Jahrhunderts.
Verwirbelst du hier nicht völlig unterschiedliche Sachverhalte? Die Frauen wurden nicht zwangsweise entkleidet und durch eine johlende Menge getrieben, weil sie nackt waren oder nackt sein wollten.
Aber manche hier wollen diese Verbindung Sexualität/Nacktheit nicht sehen und theoretisieren sich etwas zusammen, das nur in ihren Köpfen existiert. Wenn man das Verbindende mutwillig abstrahiert, kann man theoretisch natürlich eine Trennlinie zwischen Sexualität und Nacktheit ziehen, aber diese Theorie besteht den Praxistest nicht – siehe meinen Hinweis auf Europa des 20. Jahrhunderts (genauer: Paris), den ich schon mehrfach in diesen Thread gebracht und auch mit Bildern dokumentiert habe.
Aria, was gleich aussieht muss deswegen noch lange nicht gleich sein. Hier argumentierst du zu oberflächlich und kommst somit zu einem falschen Ergebnis.
Aber was heißt es schon „gehabt“: Noch heute fühlen sich gestandene FKK-ler unwohl, wenn Bekleidete anwesend sind. Denke mal darüber nach, warum dem so ist.
Aria, ich denke wirklich, dass du differenzierter denken kannst. Deine ganze Argumentation passt nicht zusammen.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Fr 31. Mär 2017, 09:27

Eule hat geschrieben:Die Frage, ob Sexualität bekleidet Spaß macht oder nicht, ist kein rationaler Beleg für oder gegen eine zwingende Verbindung der Nacktheit mit der Sexualität.
Das Postulat "zwingend" kann auf Psycho-Assoziationen nicht angewendet werden. Die (in den Augen mancher FKK-ler mangelnde) Unterscheidung zwischen Nacktkeit und Sexualität kann allenfalls statistisch erfasst werden und hat eine große Variationsbreite, sowohl interindividuell als auch situationell. Exakte Argumente gibt's hier nicht - "nackt" ist ein unscharfer Begriff mit vielen Schattierungen. Es geht hier ja nicht nur um die banale Unangezogenheit, sondern um das subjektive Gefühl nackt zu sein. Das empfindet jeder etwas anders, und auch die sexuellen Assoziationen dabei sind bei jedem unterschiedlich und können je nach Situation total variieren.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Mecki » Fr 31. Mär 2017, 10:32

@ Eule

deine Ausführungen sind, wie immer, Stränge von Aussagen, die für DICH richtig erscheinen mögen,
für Andere aber nicht. Mit mehr Tiefe in einer Thematik, wie du wirklich ALLES zu sezieren pflegst,
wird nichts "richtiger" oder "falscher".
Es kann auf "diese deine" Weise sehr viel mehr zerredet werden, als dass eine Diskussion inhaltlich
auf "diese deine" Weise noch verständlich erscheint.
Deine Einstellungen und Meinungen zu den Themen soll dir unbenommen bleiben - was für DICH
falsch oder richtig erscheint, ist und soll deine Meinung bleiben. Das bedeutet aber nicht, dass deine
Meinungen und Ansichten auf Andere übertragbar sind.

Jeder hat das Recht darauf, in seiner Meinungsbildung falsch oder richtig zu liegen. Und was für DICH
als "falsch" gilt, kann für mich durchaus "richtig erscheinen....umgekehrt natürlich auch! ;-)

Vergleiche mit anderen Usern anzuführen, weil diese gleiche/ähnliche Formulierungen wählen - das
Thema war schon mal. Menschen, die gleich/ähnlich "ticken", können durchaus zu gleichen oder
ähnlichen Formulierungen greifen.

@ all

Zum Thema:

dass es zu Aussagen kam, dass sich Nacktheit "nicht gehöre" - egal wann und durch wen diese Aussagen getroffen wurden, lässt sich nicht bestreiten. In welcher Zeit und durch wen es zu diesen Anmerkungen
kam, spielt keine Rolle - es gab diese Anmerkungen, die wahrlich "eingebläut" wurden.
Das musste nicht unbedingt verbal geschehen, sondern war auch durch entsprechendes Verhalten - z. B.
"zu Hause" - zu spüren. Ob das "gehört sich nicht" auch mit Scham zu tun hat/te? Auch Scham wird eine
Rolle gespielt haben, bzw. spielt Scham heute noch eine Rolle.

Nacktheit/Sexualität - Prüderie/Verklemmtheit....geht nicht das eine mit dem anderen einher? Es sind nicht
alle Menschen auf dem gleichen Level im Umgang damit. Ja...das gibt es auch heute noch und es hat den Anschein, als käme dieses Denken (wieder) mehr und mehr zum Tragen.

Vorsicht? Rücksicht? Scham? Schwierigkeiten im Umgang mit eigener Nacktheit? Über Sexualität "wird nicht gesprochen?" Das gibt es nicht (mehr)? Prüderie? Verklemmtheit? Das gibt es nicht (mehr)? Das gibt es sehr wohl noch...auch in dieser vermeintlichen "over-sexed time"!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 31. Mär 2017, 13:47

Mecki hat geschrieben: … dass es zu Aussagen kam, dass sich Nacktheit "nicht gehöre" - egal wann und durch wen diese Aussagen getroffen wurden, lässt sich nicht bestreiten. In welcher Zeit und durch wen es zu diesen Anmerkungen kam, spielt keine Rolle - es gab diese Anmerkungen, die wahrlich "eingebläut" wurden.
Eben. Die Situation war bzw. ist in dieser Frage eindeutig. Sie lässt sich auch nicht wegzudiskutieren, sprich so zu tun, als ob es sie nicht gäbe. Eine Analyse des Problems hat sich am Istzustand zu orientieren, nicht an irgendwelchen theoretischen Überlegungen, bei dem dieser Istzustand keine Rolle mehr spielt.


Mecki hat geschrieben:Das musste nicht unbedingt verbal geschehen, sondern war auch durch entsprechendes Verhalten - z. B. "zu Hause" - zu spüren. Ob das "gehört sich nicht" auch mit Scham zu tun hat/te? Auch Scham wird eine Rolle gespielt haben, bzw. spielt Scham heute noch eine Rolle.
Auch das ist zutreffend. Wenn in diesem Forum FKK-ler erklären, sie fühlten sich nackt in Anwesenheit der Bekleideten unwohl, dann spielt Scham sicherlich eine Rolle. Wir alle wissen eben, wie die anderen in Bezug auf Nacktheit ticken, und Scham ist lediglich die Reaktion auf die möglichen Gedanken des anderen.

Und nicht nur das: Auch die eigenen Gedanken in Bezug zur Nacktheit sind hier wichtig. Es gibt hier Berichte, wie Menschen zur FKK gekommen sind, d.h. wie sie sich fühlten, als sie zum ersten Mal nackt badeten bzw. nackt in der Öffentlichkeit auftraten, selbst wenn das unter FKK-lern stattfand, also unter Gleichgesinnten: Alle Neulinge jenseits der Pubertät standen beim ersten Mal unter einer Art Stress. Vor allem Männer fürchteten sich da vor „ungewollten“ Erektionen, was die Verbindung Nacktheit/Sexualität am deutlichsten dokumentiert. Dass sich dieser Stress mit der Zeit gewöhnlich legt, ist kein Gegenbeweis.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 31. Mär 2017, 23:17

@ Shiva205
Das Postulat "zwingend" kann auf Psycho-Assoziationen nicht angewendet werden.
Doch, das Wort "zwingend" ist hier anzuwenden, da es um einen sachlichen und rationalen Begriff geht.
Exakte Argumente gibt's hier nicht - "nackt" ist ein unscharfer Begriff mit vielen Schattierungen.
Doch, es gibt den exakten Ausdruck für nackt. Dieser lautet: "Die Nacktheit als solches beschreibt immer ein <Fehlen von ...>." Die von dir hier ins Spiel gebrachten "vielen Schattierungen" beschreiben jeweils ein anderes "Fehlen von ...".
Es geht hier ja nicht nur um die banale Unangezogenheit, sondern um das subjektive Gefühl nackt zu sein.
Dieser deiner Aussage hier kann ich folgen. Aber der Umstand, dass das subjektive Gefühl, nackt zu sein, immer ein "Fehlen von ..." voraussetzt, ist trotzdem erfüllt.

Einige werden mir jetzt sicherlich vorwerfen, ich würde mich vor einer konkreten Aussage drücken. Nur haben diese dann nicht verstanden, dass die Konkrete Aussage wirklich lautet: "Fehlen von ...". Was also konkret fehlt, kann sehr unterschiedlich sein und muss daher jetzt nicht im Einzelnen aufgeführt werden.
Das empfindet jeder etwas anders, und auch die sexuellen Assoziationen dabei sind bei jedem unterschiedlich und können je nach Situation total variieren.
Es kann, es darf und es wird jeder anders empfinden. Da stimme ich mit dir überein. Nur die sexuelle Assoziationen spielen hierbei keine tragende Rolle. Sie können sitativ bedeutsam sein, müssen es aber nicht sein.

@ Mecki
Nach langer Zeit wieder einmal eine Meldung von dir. Grüß dich.
Jeder hat das Recht darauf, in seiner Meinungsbildung falsch oder richtig zu liegen.
Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Aber hier geht es nicht um ein Meinungsbild, sondern um eine rationale Beschreibung eines Unterschieds zwischen der Nacktheit und der Sexualität.
Mit mehr Tiefe in einer Thematik, wie du wirklich ALLES zu sezieren pflegst, wird nichts "richtiger" oder "falscher".
Doch, es ist die Tiefe der Auslotung der gegenseitigen Argumente, die uns zur Klärung der Begriffe führen. Wie soll ich ggf. einen Irrtum von mir entdecken, wenn ich nicht diese Fragestellung in seiner tiefen Bedeutung auslote? Wenn du dir diesen Thread mal genau ansiehst, dann wirst du unschwer feststellen, dass hier sehr gute, richtige und wegweisende Beiträge zu finden sind, die nicht von mir oder aufgrund eines Hinweises von mir erstellt wurden. Man muss sich nur auf diese Denkweise einlassen.
Es kann auf "diese deine" Weise sehr viel mehr zerredet werden, als dass eine Diskussion inhaltlich auf "diese deine" Weise noch verständlich erscheint.
Diese Gefahr sehe ich nicht, wenn man beim Thema bleibt. Nochmal, hier geht es nicht um den Austausch von Meinungen, hier geht es um eine rationale Diskussion. Und zu dieser sind in der Tat alle User fähig, ohne Ausnahmen!
Nacktheit/Sexualität - Prüderie/Verklemmtheit....geht nicht das eine mit dem anderen einher?
Hier ist es jetzt wichtig, diesen deinen Satz "auseinander" zu nehmen. Nacktheit geht mit Prüderie und Verklemmtheit einher, ebenso die Sexualität.
Vorsicht? Rücksicht? Scham? Schwierigkeiten im Umgang mit eigener Nacktheit?
Hier stimme ich dir zu. Scham ist jedoch etwas, was nicht vorhanden ist, sondern durch die Erziehung erst erzeugt wird.
Über Sexualität "wird nicht gesprochen?" Das gibt es nicht (mehr)? Prüderie? Verklemmtheit? Das gibt es nicht (mehr)? Das gibt es sehr wohl noch...auch in dieser vermeintlichen "over-sexed time"!
Hier formulierst du eine Sorge von Aria, die ich in diesem Umfange nicht teile. Über Sexualität wird heute gesprochen, oftmals jedoch verzerrt. Die von Zett hier eingeführte Pornodiskussion halte ich für nicht falsch, jedoch umfasst die verzerrte Diskussion über Sexualität weit mehr als nur die Pornographie.

@ Aria
Mecki hat geschrieben:
… dass es zu Aussagen kam, dass sich Nacktheit "nicht gehöre" - egal wann und durch wen diese Aussagen getroffen wurden, lässt sich nicht bestreiten. In welcher Zeit und durch wen es zu diesen Anmerkungen kam, spielt keine Rolle - es gab diese Anmerkungen, die wahrlich "eingebläut" wurden.
Eben. Die Situation war bzw. ist in dieser Frage eindeutig.
Ich halte es schon für sehr wichtig, sich die Frage zu stellen, wann die entsprechende Aussage gemacht wurde und welches konkrete Wissen über den Sachverhalt dieser Aussage zugrunde liegt. Andernfalls wäre es nicht möglich, eine Aussage als sachlich überholt darzustellen und zu begründen.
Eine Analyse des Problems hat sich am Istzustand zu orientieren, nicht an irgendwelchen theoretischen Überlegungen, bei dem dieser Istzustand keine Rolle mehr spielt.
Hier scheint dir ein Missverständnis unterlaufen zu sein. Zur Analyse des Ist-Zustandes gehört zwingend dazu, die Historie dieses Ist-Zustandes zu beachten und zu berücksichtigen. Die von dir hier kritisierten "theoretischen Überlegungen" dienen nur dazu, diesen Ist-Zustand genaus zu beschreiben und seine mögliche Verändern anzudeuten. Die Theorie und die Historie beschreibt nicht den Ist-Zustand, sie begründet diese nur.
Eine Analyse des Problems hat sich am Istzustand zu orientieren, nicht an irgendwelchen theoretischen Überlegungen, bei dem dieser Istzustand keine Rolle mehr spielt.
Eine Analyse ohne Berücksichtigung des Ist-Zustandes wäre nur eine theoretische Überlegung und eine akademische Spielerei. Der Ist-Zustand ist daher die Grundlage der Analyse und somit immer einbezogen.
Wenn in diesem Forum FKK-ler erklären, sie fühlten sich nackt in Anwesenheit der Bekleideten unwohl, dann spielt Scham sicherlich eine Rolle.
Ich würde dieses nicht Scham nennen, sondern ein Fehlen eines gesicherten Körperbildes und fehlende Selbstsicherheit.
Wir alle wissen eben, wie die anderen in Bezug auf Nacktheit ticken, und Scham ist lediglich die Reaktion auf die möglichen Gedanken des anderen.
Scham ist nicht die Reaktion auf das mögliche Denken der Anderen. Es ist das Produkt der eigenen Erziehung und der mangelnden Distanz von nicht mehr passenden Erziehungsinformationen. Der Hinweis auf den "Anderen" dient immer der Selbstentlastung vom eigenem Empfingen.
Alle Neulinge jenseits der Pubertät standen beim ersten Mal unter einer Art Stress.
Ja, ich stimme dir vollinhaltlich zu. Bei den Männern wird häufig das Argument der Angst vor der ungewollten Erektion genannt. Es ist, meiner Ansicht nach, ebenso wie bei den Frauen die Angst vor dem Übertreten einer Erziehungsnorm im Sinne eines Verbotes.
Vor allem Männer fürchteten sich da vor „ungewollten“ Erektionen, was die Verbindung Nacktheit/Sexualität am deutlichsten dokumentiert.
Hier verbindest du zwei merkmale, die offensichtlich zusammenspielen, real aber eine völlig andere Begründung haben. Eine Erektion beim Mann tritt nicht grundsätzlich nur in Bezug auf Sexualität auf. Diese ist auch aus anderen Gründen auslösbar.
Dass sich dieser Stress mit der Zeit gewöhnlich legt, ist kein Gegenbeweis.
Doch, ist ist insoweit ein Gegenbeweis, dass diese deine zwingende Verbindung zwischen der Nacktheit und der Sexualität nicht vorhanden ist. Wenn es nämlich diese zwingende Verbindung gäbe, dann würde dieses Ereigniss viel häufiger und länger auftreten, als es real auftritt.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 1. Apr 2017, 00:01

Eule hat geschrieben:@ Hajo
Warum habe ich den Eindruck, dass es dir nicht um die Sache als solches geht?
Zu 1:
Das weiß ich nicht.
Zu 2:
Was ist die Sache?

Hier werden - für des Lesens Kundige - ziemlich heftig Vorurteile bedient.

Von allen möglichen Seiten.

Wäre die Diskussion offen, dann ginge man auf die Argumente anderer ein und wiederholte nicht zum ...zigsten Mal die eigenen Standpunkte.

DAS versuchte ich zu vermitteln.

Ist wohl fehl geschlagen.

Mea culpa.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 1. Apr 2017, 00:24

Eule hat geschrieben:Scham ist jedoch etwas, was nicht vorhanden ist, sondern durch die Erziehung erst erzeugt wird.
Da bin ich mir nicht so sicher.
Beobachtungen an Tieren zeigen, dass auch dort so etwas wie Scham vorkommen könnte.
Natürlich können wir uns nicht in die Gefühlswelt eines Tieres hinein versetzen, sondern nur an dessen Verhalten Interpretationen anschließen. Aber das geht uns ja bei Mitmenschen nicht anders.
Allerdings können wir diese befragen und hoffen, dass sie ehrlich antworten.

Es gibt mittlerweile auch Beobachtungen, die schon bei Kleinkindern eine Art Schamreaktion erkennen lassen. Zu einem Zeitpunkt, zu dem noch nicht in dieser Richtung erzogen wurde.

Das kann man selbstverständlich ignorieren. ..

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Mecki » Sa 1. Apr 2017, 01:17

hajo hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Scham ist jedoch etwas, was nicht vorhanden ist, sondern durch die Erziehung erst erzeugt wird.


(...)


@
Die Unbekümmertheit der Kinder geht z. B. nicht verloren, weil sie weitestgehend "aberzogen" wird -
auch durch Verbote: "Das darfst du nicht!" "Das gehört sich nicht!" "Das macht man nicht!" "Du bist ungezogen!"

Und ich bin der Meinung, dass dadurch die Scham (unbewusst) anerzogen wird. Ob das lediglich durch
die Eltern oder weiter reichende Kreise geschieht - Familie, Umfeld, Schule, Gesellschaft - es wird sich
wohl nicht immer eindeutig bestimmen lassen...die Faktoren, die Einfluss nehmen (können), sind zu
komplex.


Nacktheit/Sexualität - Prüderie/Verklemmtheit....geht nicht das eine mit dem anderen einher?

Eule schreibt:
Hier ist es jetzt wichtig, diesen deinen Satz "auseinander" zu nehmen. Nacktheit geht mit Prüderie und Verklemmtheit einher, ebenso die Sexualität.

Nein, Nacktheit geht weder mit Prüderie noch mit Verklemmtheit einher - nicht generell.
Das gleiche sehe ich beim Umgang mit Sexualität - es ist niemand per se prüde oder verklemmt.
Eher sehe ich Scheu gegeben.

@ Eule

Ich pflege grundsätzlich nicht Sorgen Anderer zu formulieren...und eine eigene Feststellung ist keineswegs
mit einer Sorge verbunden.
In wie weit heute wirklich über Sexualität geredet wird - sie wird eher "angeeignet" durch all die Möglichkeiten, die die heutige Zeit bietet.
Die Diskussion über Sexualität - wenn sie denn seriös stattfinden kann - reicht vollkommen aus. Da braucht die kleine Sequenz (auch wenn sie ein Milliarden-Geschäft darstellt) "Porno-graphie" keine so große Bedeutung beigemessen werden, wie das oft - viel zu oft - geschieht.

Pornographie gilt dem Geschäft - Sexualität bedeutet LEBEN...was ist dann wichtiger....

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Sa 1. Apr 2017, 11:29

Eule hat geschrieben:"Die Nacktheit als solches beschreibt immer ein <Fehlen von ...>."
oder ein lediglich eingebildetes Fehlen von - und um diese Einbildung geht es hier in erster Linie. Eine auch von Natur aus recht gutaussehende Arbeitskollegin hat mir mal gesagt, dass sie sich nackt vorkommt, wenn sie ungeschminkt aus dem Haus geht. Objektiv kann man so etwas nur psychoanalytisch beschreiben, aber nicht, indem man versucht die Semantik von "nackt" festzunageln. Ansonsten könnten wir auch erst mal ganz harmlos bei den Nacktsamern beginnen, die sich im Mischwald vielleicht schämen, wenn die bedecktsamigen Eichen und Buchen ihnen unter die Nadeln oder hinter die Zapfen schauen.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 1. Apr 2017, 14:02

Shiva205 hat geschrieben:... Ansonsten könnten wir auch erst mal ganz harmlos bei den Nacktsamern beginnen, die sich im Mischwald vielleicht schämen, wenn die bedecktsamigen Eichen und Buchen ihnen unter die Nadeln oder hinter die Zapfen schauen.
Herrlich!

Du BIST einfach gut.

Ich hab schon als Jugendlicher - erstmals von Nacktsamern hörend - gewusst, dass das meine Welt ist.
Schon des Zapfens wegen... ;)

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