von BOeinNackter » Mi 18. Okt 2023, 01:03
Den Begriff, Nudist habe ich nur benutzt, weil ich in der Abwertung von manchen Menschen als Nudisten ein Symptom sehe, für eine Ablehnung von Nacktheit als eigentlichen als eigentlichen Kern der Freikörperkultur. Gern behauptet man, dass es bei Freikörperkultur oder Naturismus nur unter Anderem um Nacktheit ginge, wenn überhaupt.
Tatsächlich hatte Naturisme in Frankreich nicht immer mit Nacktheit zu tun. Es war eine französische Version der Naturheillehren der deutschen Lebensreform. Irgendwie wurde es zum Synonym von FKK und noch später wurde Naturismus von der INF/FNI definiert.
Ich denke, dass man unterschiedliche Einstellungen zur Nacktheit haben kann. Was ich meinte, ist die Vorstellung in FKK-Vereinen und ihren Verbänden, dass sie die einzig gültige Version der FKK besäßen. Alles andere ist nudistisch oder eben ketzerisch. Diese Einstellung verhindert neue Entwicklungen und eine lebendige FKK. Zum Glüc gibt es auch in Vereinen und Verbänden Menschen, die nicht derart fundamentalistisch denken.
In einem FKK-Verein geht es oft aber nicht so dringend darum, solche Themen auf den Tisch zu bringen sondern um den Mitgliederschwund, die Besetzung der wichtigen Funktionen im Verein, den finanziellen Haushalt, Verhandlungen mit dem Finanzamt, die Funktionstüchtigkeit von Schwimmbad, Spielgeräten und Sauna und einem Programm, dass die Mitglieder erfreut. In einem Verein geht es zuerst um die Wünsche der vorhandenen Mitglieder und nicht darum, was Andere vielleicht begeistern könnte.
GNG, die Nackedeibuchreihe, der Nacktivitätenkalender wirken in solche Vereine hinein, wenn es dort nur ein paar Leute gibt, die so etwas interessant finden. Interessanterweise sind es auch Bücher von Leuten, die die FKK von Außen betrachten, die wirlich interessante Ideen dazu haben. Auch die Aktivitäten in ausländischen Verbänden könnten in Deutschland Neues Denken anregen.