JennyB hat geschrieben:Naja ich denke dass es ja auch immer schwieriger wird das an die nächste Generation weiterzugeben.
Dem war noch nie anders: Kinder und Jugendliche hören auf ihre Clique, nicht auf ihre Eltern. Vor allem in der Pubertät und noch ein paar Jahre danach ist das ganz wichtig. Dazu kommt, dass jede Generation ihre eigenen Vorlieben und NoGos hat. Dies auch, um sich von der Elterngeneration abzugrenzen. Wenn man sich an die eigene Jugend erinnert, weiß, dass man damals genauso dachte und handelte.
Diejenigen, die Ende der 60ern und in den 70ern unter 30 Jahren alt waren, haben sich größtenteils nicht darum gekümmert, was ihre Eltern zu dem Phänomen FKK sagten – sie taten es einfach. Aber Kinder dieser FKK-Generation sehen das schon wieder anders, spricht sie betrachten die FKK kritischer, d.h. fast so wie ihre Großelterngeneration in den 50er Jahren es gesehen hatte. Dass sie dazu andere Gründe für ihre Ablehnung der FKK angeben, hat einen einfachen Grund: Sie wollen nicht als prüde erscheinen, weil niemand das gut findet – auch sie selbst nicht.
Jedenfalls habe noch nie jemand getroffen, der vor sich gesagt hätte, er sei prüde, obwohl er oder sie das eindeutig war.
Campingliesel hat geschrieben:Auch beim Körperschmuck hat niemand was dagegen, außer eben Intimschmuck. Das ist nunmal nicht dasselbe.
Intimschmuck ist Körperschmuck, da geht kein Weg vorbei. Er wird allerdings von Leuten abgelehnt, die im Intimschmuck nur eine sexuelle Äußerung sehen, was bei der Mehrzahl der Vereine offenbar der Fall ist. Damit schließen sie eine Gruppe von jungen Menschen aufgrund eines Vorurteils kollektiv aus. Und dann klagen sie, dass sie überaltert sind, obwohl sie wissen müssten, dass Jugend heutzutage das anders sieht als sie.
Siehe dazu auch meinen in einem anderen Thread bereits zitierten Satz aus
Wikipedia:
Insgesamt lässt sich sagen, dass seit den 1990er Jahren, spätestens seit der Jahrtausendwende, Piercings im westlich-europäischen Kulturkreis einen Bedeutungswandel erfahren haben. Während Piercings vorher als visuelles Abgrenzungsmerkmal, als Ausdruck von Rebellion und Gegenkultur galten, wurden sie zunehmend zu einem Bestandteil der Alltagskultur, sie sind „nur noch Körperschmuck“.Und über
Intimpiercing wird gesagt:
Wie die Brustwarzenpiercings wurden auch die Intimpiercings im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts immer populärer und Teil der Mainstream-Kultur. Statistisch gesehen sind Menschen, die heutzutage in den Vereinigten Staaten Intimpiercings tragen, jünger und besser ausgebildet als der Durchschnittsamerikaner. Viele Prominente wie Christina Aguilera, Fantasia Barrino, Pete Doherty, Lady Gaga, Janet Jackson, Lenny Kravitz, Katarina Waters, oder Pete Wentz, gaben an, dass sie Intimpiercings hatten oder geplant hatten. In der heutigen Zeit haben Intimpiercings eine wachsende Nachfrage, vor allem bei jungen Erwachsenen. Studien in den USA ergeben, dass 12–14 Prozent der College-Studenten (18–22 Jahre) ein Intim- oder Brustwarzenpiercing haben.
(…)
Für Männer wie auch für Frauen ist das Hauptmotiv, wie bei anderen Piercings auch, der ästhetische Aspekt sowie die Individualisierung der gepiercten Körperregion. Wenn Intimpiercings als Teil der Mainstream-Kultur bezeichnet wird, dann sind diejenigen, die das immer noch ablehnen, nicht auf der Höhe der Zeit.
Campingliesel hat geschrieben:Gegen Single-Männer hat heute auch kaum einer was, solange er sich anständig benimmt.
Unzählig sind in diesem Forum Berichte, dass Singlemänner nur mit einem DFK-Ausweis auf das FKK-Gelände gelassen werden, d.h. ihnen wird von vorne heraus die Möglichkeit genommen, ihre Anständigkeit zu beweisen.