Sonnenmilch / Creme / Öl

[Friedjof]

Vielen Dank für den Hinweis Hans! Bei DM bin ich bisher immer vorbeigelaufen. Da werde ich bei nächster Gelegenheit reinschauen und mir die Sun Dance-Produkte anschauen und ggf. ausprobieren.

[Eule]

@ Friedjof

Eule hat geschrieben:
@ Friedjof
Deine Feststellung „… der Mensch stammt aus Afrika“ konnte hier sicherlich auch niemand erleuchten.

Ist diese Feststellung falsch? Und Nackidei, diese Feststellung stammt nicht von mir, sondern aus der einschlägigen Wissenschaft.

Es kommt darauf an, in welchem Zusammenhang ich diese Äußerung mache. In diesem Fall war deine Bemerkung Nonsens.

Nackidei, das hier ist eine pauschale Antwort, die deine Bemerkung und feststellung in keiner Weise erläutert und nachvollziehbar macht.

Meine Erklärung war, der Mensch kommt aus Afrika und je mehr er in den Norden kam, desto mehr erblasste er. Diese meine Erklärung, die übrigens nicht von mir stammt, kannst du schon daran messen, dass der Urmensch als Afrikaner (afrikanischer Grabenbruch) dunkelhäutig war und ist. Je weiter er nach Norden zog, desto heller wurde die Haut. Je weiter er nach Süden zog, desto dunkler wurde seine Haut. Der Nordeuropäer und der Südeuropäer unterscheiden sich jetzt nicht durch die Hautfarbe, sondern durch ihre Größe. Der Nordeuropäer ist größer und somit in der Lage, über seine Haut mehr Sonnenenergie aufzunehmen, als der kleinere Südeuropäer.

Jetzt bitte ich dich, zu dieser meiner Aussage nicht nur pauschal Stellung zu nehmen!

[Zett]

Der Nordeuropäer und der Südeuropäer unterscheiden sich jetzt nicht durch die Hautfarbe, sondern durch ihre Größe. Der Nordeuropäer ist größer und somit in der Lage, über seine Haut mehr Sonnenenergie aufzunehmen, als der kleinere Südeuropäer.

Ich dachte immer, die Südeuropäer hätten dunklere Haut, naja, die sind sicher aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation noch schnell "erblasst". Aber Du hast den Vorteil der größeren Nordeuropäer vergessen: Ihr Kopf ist näher an der Sonne!

[Eule]

@ Zett
Bist du wirklich fähig und willens, ein vernünftiges Gespräch zu führen? Wenn ja, dann solltest du bemerkt haben, daß neben der Pigmentierung der Haut die Hautfläche insgesamt auch eine große Rolle spielt. Oder hast du das Problem nur auf die Einfärbung der Haut begrenzt? Wenn ja, dann wäre dieses zu kurz gegriffen.

[Zett]

Mich würde mal interessieren, wie Du das mit dem "Erblassen" meinst, wie das vonstatten gegangen sein soll.

[Eule]

@ Zett

Mich würde mal interessieren, wie Du das mit dem "Erblassen" meinst, wie das vonstatten gegangen sein soll.

Eine sehr gute und berechtigte Frage von dir.

Für das Reduzieren oder Abschalten der dunklen Pigmente auf unserer Haut, je weiter wir nach Norden kommen, habe ich den Begriff des "Erblassens" gewählt. Wir alle machen die Erfahrung, dass je länger wir uns der Sonne aussetzen, unsere ungeschützten Hautbereiche dunkler werden. Wenn wir uns total vor der Sonne schützen, dann wird unsere Haut heller und wir sprechen im Allgemeinen dann von einer blasssen Haut.

Korrekt hätte ich von einer Verminderung bzw. Abschaltung der Pigmentierung unserer Haut sprechen müssen. Aber dieses wäre sicherlich von vielen Usern so nicht direkt verstanden worden.

[Hans H.]

Zur Frage "Nord - Süd / Hellhäutig - Dunkelhäutig" hatte ich an dieser Stelle: viewtopic.php?f=2&t=3575&start=245 bereits den wichtigen, zu berücksichtigenden Aspekt der Verlustmutation eingebracht, die zwar theoretisch reversibel ist (Rückgewinnung der Eigenschaft - hier der dunkleren Hautfarbe), was aber ein sehr viel selteneres Ereignis ist als die Verlustmutation.

In der Praxis wirken eine größere Zahl von Mutationen in Kombination. Deshalb gibt es ja unzählige Zwischenausprägungen. Die Haut erblasst deshalb im Verlauf der Evolution sobald es keinen hohen Selektionsdruck zum Erhalt der dunklen Farbe mehr gibt, aber umgekehrt führt der wieder eingetretene Selektionsdruck nicht dazu, dass ebenso schnell die dunkle Farbe wiedergewonnen wird. Das dauert in Evolutionszeiträumen gemessen um ein Vielfaches länger. Deshalb sind auch die Berberstämme (Abstammung von wieder nach Nordafrika eingewanderten Volksstämmen) nur etwas dunkler als Nordeuropäer aber nicht dunkelhäutig.

[Zett]

Die Haut erblasst deshalb im Verlauf der Evolution sobald es keinen hohen Selektionsdruck zum Erhalt der dunklen Farbe mehr gibt

Muss man diesen Satz verstehen? Ich verstehe nicht, was damit ausgedrückt werden soll, sorry. Kannst Du das auch etwas verständlicher sagen? Was ist z.B. ein »hoher Selektionsdruck zum Erhalt der dunklen Farbe«?

[Hans H.]

Kann ich schon, fällt mir aber echt schwer nach deinem Beitrag vom Do 11. Aug 2016, 19:20!
Kurze Definition für Selektionsdruck: Durch die natürliche Auslese der biologisch uneinheitlichen Merkmale innerhalb einer Wild-Population dem Mutationsdruck entgegenwirkender Vorgang.
Eine etwas längere Erklärung gibt´s in Wikipedia, die sogar recht gut stimmt (was ja dort nicht selbstverständlich ist):
https://de.wikipedia.org/wiki/Selektionsdruck
Bei hoher UV-Strahlung gibt es diesen Selektionsdruck zugunsten der dunkleren Farbe, der den ständig eintretenden Verlustmutationen zu hellerer Färbung entgegenwirkt. Diese Wirkung ist natürlich immer über die Zeiträume von mehreren Generationen zu sehen.
Bei wenig UV-Strahlung gibt es den Druck nicht und die zunehmend hellere Haut aufgrund der Verlustmutationen setzt sich über viele Generationen durch. Der umgekehrte Weg der Gen-genauen Reparatur einer jeden Verlustmutation kommt für jedes einzelne betroffene Gen um einen Faktor von mehreren Hundert bis Tausend seltener vor. In der Summe ist die Wahrscheinlichkeit einer Rückentwicklung also extrem klein.

Daher hat die Zeit der Evolution für die Berber bei Weitem nicht gereicht, wieder die dunkle Hautfarbe zu gewinnen. Da der Verlust der dunklen Farbe bei den großen Völkerwanderungen der Urzeit bereits in südasiatischen Regionen auftrat, in denen noch genügend Sonneneinstrahlung für das Vitamin D besteht, ist umstritten, ob das Vitamin D überhaupt zur Selektion heller Hautfarbe noch eine Rolle gespielt hat, denn diese Wirkung kam sekundär mit der Wanderung noch weiter in den Norden, als aber bei diesen Volksstämmen die Haut längst hell war. Als stärkerer Selektionsfaktor, dort wo dem nicht eine starke UV-Strahlung entgegensteht, wird von vielen die Bevorzugung der helleren Haut bei der Partnerwahl gesehen, da dieser Effekt nachweisbar ist, seit es Aufzeichnungen in alten Schriftzeichen gibt, also nimmt man an, dass es auch davor so war.

[Eule]

@ Hans H.
Deinen Beitrag habe ich mit großem Interesse gelesen. Nach den mir vorliegenden Informationsstand wurde der Mensch hellhäutiger, weil die Sonnenenergie immer schwächer auf den Körper des Menschen auftrat und die dunkle Haut somit zu einer Unterversorgung mit Vitamin D führte. Als die Aufhellung der Haut alleine nicht mehr ausreichte, um genügend Vitamin D bilden zu können, wurde durch das Längenwachstum der "Nordmenschen" die Hautfläche vergrößert und diese größere Hautfläche war dann erst in der Lage, dem Menschen die erforderliche Menge an Vitamin D zur Verfügung zu stellen.

Nach deinen Ausführungen scheint dieses jetzt wieder fraglich zu sein. Da die Natur keine Veränderung vornimmt, ohne hierzu veranlasst zu werden, stellt sich die Frage, was war denn dann der Grund für die Veränderung der Pigmentdichte auf der Haut?

Dass eine derartige Veränderung in der Evolution seine Zeit braucht, dürfte allgemein bekannt sein. Darum wird ein weißer Mann in Afrika auch weiße Kinder bekommen und ein dunklehäutiger Mensch hier bei uns ebenso dunkelhäutige Kinder. Diese Angleichung der Pigmentierung wird bei diesen Menschen auch über eine nicht geringe Anzahl von Generationen erfolgen, wenn diese jetzt keinen Ortswechsel vornehmen würden.

@ Zett
Hans H. hat den Vorgang jetzt von der Biochemie und der Evolution her erklärt. Ich habe mich alleine auf das äußere Erscheinungsbild beschränkt.