Kann ich schon, fällt mir aber echt schwer nach deinem Beitrag vom Do 11. Aug 2016, 19:20!
Kurze Definition für Selektionsdruck: Durch die natürliche Auslese der biologisch uneinheitlichen Merkmale innerhalb einer Wild-Population dem Mutationsdruck entgegenwirkender Vorgang.
Eine etwas längere Erklärung gibt´s in Wikipedia, die sogar recht gut stimmt (was ja dort nicht selbstverständlich ist):
https://de.wikipedia.org/wiki/SelektionsdruckBei hoher UV-Strahlung gibt es diesen Selektionsdruck zugunsten der dunkleren Farbe, der den ständig eintretenden Verlustmutationen zu hellerer Färbung entgegenwirkt. Diese Wirkung ist natürlich immer über die Zeiträume von mehreren Generationen zu sehen.
Bei wenig UV-Strahlung gibt es den Druck nicht und die zunehmend hellere Haut aufgrund der Verlustmutationen setzt sich über viele Generationen durch. Der umgekehrte Weg der Gen-genauen Reparatur einer jeden Verlustmutation kommt für jedes einzelne betroffene Gen um einen Faktor von mehreren Hundert bis Tausend seltener vor. In der Summe ist die Wahrscheinlichkeit einer Rückentwicklung also extrem klein.
Daher hat die Zeit der Evolution für die Berber bei Weitem nicht gereicht, wieder die dunkle Hautfarbe zu gewinnen. Da der Verlust der dunklen Farbe bei den großen Völkerwanderungen der Urzeit bereits in südasiatischen Regionen auftrat, in denen noch genügend Sonneneinstrahlung für das Vitamin D besteht, ist umstritten, ob das Vitamin D überhaupt zur Selektion heller Hautfarbe noch eine Rolle gespielt hat, denn diese Wirkung kam sekundär mit der Wanderung noch weiter in den Norden, als aber bei diesen Volksstämmen die Haut längst hell war. Als stärkerer Selektionsfaktor, dort wo dem nicht eine starke UV-Strahlung entgegensteht, wird von vielen die Bevorzugung der helleren Haut bei der Partnerwahl gesehen, da dieser Effekt nachweisbar ist, seit es Aufzeichnungen in alten Schriftzeichen gibt, also nimmt man an, dass es auch davor so war.