Nacktheit- Schamgefühl- Gruppendynamik

[hajo]

Da gehe ich mit - Stichwort Peer Pressure.

Erleichtert ja grundsätzlich das Zusammenleben und schützt vor Ausgrenzung.
Inhalte können jedoch geändert werden.
Frage ist nur, wer denn der "Trendsetter" ist oder sein könnte.

Auf der anderen Seite: Wer nicht Trends zu setzen vermag und dennoch seine persönliche Lebensweise nicht absetzen möchte, mutiert zumindest temporär zum Eremiten.

[Mr. Jones]

Nicht jeder ist aber ein Alpha-Tierchen und Selbstbewusstsein und -vertrauen kommen auch nicht von heute auf morgen. Aber zum Eremit muss man auch nicht werden - man kann sich ja einfach Gleichgesinnte suchen

[Eule]

@ Campingliesel

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, weil dann die Gruppendynamik während der Pubertät nicht mehr in der Familie stattfindet, sondern meist im Freundeskreis.

In der Familie wird auch dann nicht von einer Gruppendynamik gesprochen, wenn dort viele Kinder sind. Es ist richtig, dass sich die jüngeren Kinder an die älteren Geschwister orientieren, auch wenn sie das Verhalten der älteren nicht unbedingt verstehen. Das Jugendliche, die puber sind, sich nicht an Erwachsene oder Eltern orientieren, liegt daran, dass sie ja gerade mit den Erwartungen der Erwachsenen/Eltern im Konflikt stehen und sich abgrenzen.

Und da sind dann die meisten Kinder und Jugendlichen Einzelfälle oder Außenseiter, die FKK machen.

Hier stimme ich dir voll und ganz zu.

Und genau da wäre ein Verein von Vorteil, wenn auch noch andere Gleichaltrige zu den besten Freunden zählen, weil sie dadurch dann auch gefestigter sind in ihrer Einstellung.

Hier bin ich mir nicht so sicher. Denn das Problem ist der unsichere Bezug zum eigenen Körper, nicht ein moralisches. Weiter habe ich aus den Vereinen die Klage gehört, dass gerade die Jugend ab der Pubertät ausblieben und hoffentlich als junge Familie mit Kindern zurück kommen.

Ich habe mich deshalb nicht durch meine textilen Freundinnen beeinflussen lassen, die FKK nicht kannten.

Diese deine Einstellung und Haltung finde ich sehr gut. Beweist sie doch ein sehr gutes Körpergefühl und Sicherheit.

[NackteBohne]

Ich denke, dass die Pubertät in der Regel mit großer Verunsicherung einhergeht, was die körperlichen Veränderungen anbetrifft.
Gleichzeitig wird im Zuge der Persönlichkeitsentwicklung alles hinterfragt, bisher Gewohntes über Bord geworfen und die Pubertierenden erfahren in vielerlei Hnsicht eine Art "Reset".

[Campingliesel]

@ Eule:

Hier bin ich mir nicht so sicher. Denn das Problem ist der unsichere Bezug zum eigenen Körper, nicht ein moralisches. Weiter habe ich aus den Vereinen die Klage gehört, dass gerade die Jugend ab der Pubertät ausblieben und hoffentlich als junge Familie mit Kindern zurück kommen.

In diesem Punkt gibt es nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen einen Unterschied zwischen den Jugendlichen der 60er - 80er Jahre und denen ab den 90ern. Bei der ersten Gruppe blieben eben keine auch den Vereinen fern, weil es sehr viele gab, die sich da gegenseitig auch bestärkten. Daß die Jugendlichen in den 90ern mehr und mehr auch den Vereinen fernblieben, lag einfach daran, daß es immer weniger wurden, die überhaupt dabei waren. Wenn einer nach dem anderen wegbleibt und die anderen immer mehr verunsichert werden, dann läßt sich dieser "Sog" nicht mehr aufhalten. Woher diese Wende kam, versuchen wir ja schon dauernd herauszufinden. Aber eigentlich können das nur die Leute wissen, die in den 90ern zu diesen Jugendlichen gehörten und die uns sagen können, warum sie plötzlich keine Lust mehr hatten, oder was sie tatsächlich davon abgehalten hat. Die meisten von ihnen waren ja mit der FKK aufgewachsen, jedenfalls diejenigen, die von kleinauf im Verein waren. Diejenigen, die nur ab und zu mal einen Urlaub mit den Eltern verbracht haben, hatten sicher keine so enge Gewöhnung daran. Alle nachfolgenden Generationen kennen das ja schon gar nicht mehr so wie es in den 60ern - 80ern war.
Und die als Jugendliche ausgestiegen sind, waren ihren Kindern dann sicher auch kein gutes Vorbild in Sachen FKK.
Wenn heute junge Leute FKK machen, dann sind sie meist erst als Erwachsene irgendwie darauf gekommen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wie mir vor kurzem einer erzählt hat,d er jetzt 23 ist, von kleinauf FKK kennengelernt hat und auch in der Pubertät keinerlei Probleme hatte. Ich glaube auch, daß die Eltern häufig die Probleme erst hervorrufen, wenn sie gerade den Kindern, die problemlos damit aufgewachsen sind, dann zu Beginn der Pubertät anfangen zu sagen: "Du mußt jetzt nicht mehr FKK machen, wenn Du nicht willst oder Probleme damit hast." Manches Kind wird sich da wohl eher wundern, warum es plötzlich überhaupt Probleme haben sollte. Das heißt, daß die Eltern dem Kind damit zeigen, daß die Pubertät wohl etwas so Unnormales sei, weswegen man sich schämen müßte. Von allein wären viele da wohl gar nicht drauf gekommen und hätten einfach weitergemacht wie vorher auch.

[guenni]

Woher diese Wende kam, versuchen wir ja schon dauernd herauszufinden. Aber eigentlich können das nur die Leute wissen, die in den 90ern zu diesen Jugendlichen gehörten und die uns sagen können, warum sie plötzlich keine Lust mehr hatten, oder was sie tatsächlich davon abgehalten hat.

unsere tochter gehört dazu. sie ist mit der fkk aufgewachsen und nutzt nacktbademöglichkeiten wenn sie sich mehr oder weniger zufällig ergeben. aber sie legt es grds. nicht darauf an. nacktheit ist ihr ganz einfach nicht so wichtig.

Ich glaube auch, daß die Eltern häufig die Probleme erst hervorrufen, wenn sie gerade den Kindern, die problemlos damit aufgewachsen sind, dann zu Beginn der Pubertät anfangen zu sagen: "Du mußt jetzt nicht mehr FKK machen, wenn Du nicht willst oder Probleme damit hast." Manches Kind wird sich da wohl eher wundern, warum es plötzlich überhaupt Probleme haben sollte. Das heißt, daß die Eltern dem Kind damit zeigen, daß die Pubertät wohl etwas so Unnormales sei, weswegen man sich schämen müßte.

ich glaube nicht, dass "fkk-eltern" vorauseilend das thema in dieser form ansprechen. eher hoffen sie doch, dass gemeinsames nacktsein weiterhin problemlos möglich ist.

[Campingliesel]

ich glaube nicht, dass "fkk-eltern" vorauseilend das thema in dieser form ansprechen. eher hoffen sie doch, dass gemeinsames nacktsein weiterhin problemlos möglich ist.

Es gibt sicher solche Eltern, die es besonders gut zu meinen glauben und da schon mal vorsorgen, ehe der Nachwuchs zu bocken anfängt. Ich habe das auch schon öfter gehört und gelesen, daß manche Eltern so reagieren bzw agieren. Auf diese Art meinen sie, besonders verständnisvoll zu sein, ehe es zu unliebsamen Wortgefechten kommt.
Und gerade heute bzw in den letzten 10 -20 Jahren sind viele Eltern oft überängstlich und übervorsichtig, vor allem bei solchen "heiklen" Themen.

[guenni]

is klar liesel...

[Blood Moors]

Ich glaube auch, daß die Eltern häufig die Probleme erst hervorrufen, wenn sie gerade den Kindern, die problemlos damit aufgewachsen sind, dann zu Beginn der Pubertät anfangen zu sagen: "Du mußt jetzt nicht mehr FKK machen, wenn Du nicht willst oder Probleme damit hast." Manches Kind wird sich da wohl eher wundern, warum es plötzlich überhaupt Probleme haben sollte. Das heißt, daß die Eltern dem Kind damit zeigen, daß die Pubertät wohl etwas so Unnormales sei, weswegen man sich schämen müßte. Von allein wären viele da wohl gar nicht drauf gekommen und hätten einfach weitergemacht wie vorher auch.

Campingliesels Märchenstunde. Woher hast du bloß diese verqueren Gedankengänge? Muss man nicht darauf eingehen.

[Campingliesel]

Ich glaube auch, daß die Eltern häufig die Probleme erst hervorrufen, wenn sie gerade den Kindern, die problemlos damit aufgewachsen sind, dann zu Beginn der Pubertät anfangen zu sagen: "Du mußt jetzt nicht mehr FKK machen, wenn Du nicht willst oder Probleme damit hast." Manches Kind wird sich da wohl eher wundern, warum es plötzlich überhaupt Probleme haben sollte. Das heißt, daß die Eltern dem Kind damit zeigen, daß die Pubertät wohl etwas so Unnormales sei, weswegen man sich schämen müßte. Von allein wären viele da wohl gar nicht drauf gekommen und hätten einfach weitergemacht wie vorher auch.

Campingliesels Märchenstunde. Woher hast du bloß diese verqueren Gedankengänge? Muss man nicht darauf eingehen.

Indem man eben mit Leuten redet, die das erzählen? oder schreibt, die davon berichten? Oder darüber liest? Auch wenn Du das nicht für möglich hältst!
Aber wahrscheinlich sind das auch eher Gespräche, die Frauen führen als Männer. Deshalb haben Männer da weniger Ahnung.