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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von norbert » Mo 22. Aug 2016, 13:22

Wie wahr. Horst muß das lesen oder zu mindest überfliegen. ;)

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von ostfriesenpaar » Mo 22. Aug 2016, 13:28

norbert hat geschrieben:Wie wahr. Horst muß das lesen oder zu mindest überfliegen.


Genau das habe ich auch gerade gedacht. :(

Gruß Peter

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mo 22. Aug 2016, 14:38

Dieser Thread hätte um ein Drittel weniger Beiträge, wenn es nicht immer wieder Abweichungen gegeben hätte, die nichts mit dem Thema zu tun haben: Die letzten 5 Beiträge vor diesem sind ein Beispiel dafür - und mit diesem sind es sogar 6.

PS: Wer Fragen, Anregungen, Kritik, Wünsche, etc. zu dieser Seite hat oder sich um Horst sorgt, sollte das an der zuständigen Stelle tun – es gibt einen extra Bereich dafür: Er heißt Board und ist hier zu finden: viewforum.php?f=21

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mo 22. Aug 2016, 14:59

Eule hat geschrieben:@ hajo
Schon mal über weltweite "Gleichschaltung" wesentlicher Aspekte der "Kulturen" nachgedacht?
Wer bitteschön sollte diese "Gleichschaltung" organisieren, durchführen und kontrollieren?

Ach nee...
Kapierst du's nicht oder MUSST du immer Recht haben und deswegen permanent ohne nachzudenken widersprechen?
Ich zähl mal ein ganz kleines bisschen auf:
    Kleidung:
    Zum Beispiel Missionare (u.v.a.: "Weiße" Väter)
    Einheitskleidung bei Politikern. (u.v.a.: U.S.A., DR Kongo, Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó, Independen Stet bilong Papua Niugini)
    Fernsehen:
    Amerikanische Serien weltweit
    Japanische Fernseher weltweit.
    Autos:
    Ford, General Motors, VW, BMW, Audi... sogar in Zhōnghuá Mínguó bekannt, oder?!
    Fastfood:
    Marokko, Phillipinen, China, Pakistan, Saudi-Arabien, Russland usw.
    GPS.
    Flugplätze und Flugzeuge.
    Smartphones...
    Internet
    Youtube


...und so weiter und so fort...

Zudem:
Warum muss bei dir immer jemand 'von oben' "organisieren, durchführen und kontrollieren?"

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Beitrag von Shiva205 » Mo 22. Aug 2016, 15:03

Beides: Nacktheit und Sexualität wurden in der Vergangenheit stark tabuisiert. Bei der Nacktheit hat sich die Freikörperbewegung weitgehend emanzipieren können, und es gibt inzwischen viele Orte, an denen man problemlos nackt herumlaufen kann.
Bei der Sexualität scheint mir der Befreiungsprozess nicht wirklich gelungen. Es gab zwar in den 60er-Jahren so etwas wie eine "sexuelle Revolution", die vielfach auch mit Nackt-sein assoziiert war, aber insgesamt ist dieser Bereich doch noch relativ stark tabuisiert und erleidet auch immer wieder Rückschläge, verbunden mit einem vermehrten Verlangen nach Reglementierungen analog der "politischen Correctness". Angesichts der immer wieder aktuellen Missbrauchs-Diskussionen ist das irgendwie verständlich, aber ein wirklicher Befreiungsprozess steht noch aus und braucht vermutlich einen neuen Ansatz.

 

Re: Zurück zum Thema

Beitrag von hajo » Mo 22. Aug 2016, 15:35

Shiva205 hat geschrieben:Bei der Sexualität scheint mir der Befreiungsprozess nicht wirklich gelungen. Es gab zwar in den 60er-Jahren so etwas wie eine "sexuelle Revolution",

Naja, die "Revolution" war nur eine angesichts der Nachkriegsprüderie.
Frühere Zeiten waren sehr viel offener im Umgang mit Sexualität und Nacktheit als seit der 1960er "Revolution" auch nur angedeutet.
Shiva205 hat geschrieben:verbunden mit einem vermehrten Verlangen nach Reglementierungen analog der "politischen Correctness".

Ich bin der Überzeugung, das wird eher noch schlimmer. Wir regeln seit langem nicht mehr das, was regelungsbedürftig ist, sondern gern das, was regelungsfähig ist. Gerade das Letztere führt jedoch dazu, dass man immer wieder neu sich über Verfeinerungen und Verschärfungen Gedanken machen kann und diese dann leider auch umsetzt. Schließlich darf eine Regierung - vom Dorf bis zur EU - ja nicht untätig erscheinen.
Shiva205 hat geschrieben:ein wirklicher Befreiungsprozess steht noch aus und braucht vermutlich einen neuen Ansatz.

Das sehe ich sehr ähnlich.
Allerdings glaube ich nicht mehr daran, dass eine Befreiung stattfinden kann.
In Zeiten der a-sozialen Medien, in denen jedes falsche Gucken, die anderen nicht passende Kleidung und der aus dem Zusammenhang gerissene Satz zu 100.000 fachen, bisweilen äußerst böswilligen Kommentaren und sogar Mordaufrufen führen kann, glaube ich eher an eine weitere Beschränkung unserer Freiheit, wie sie die Menschen in ihrer Mehrheit wohl kaum jemals zuvor kannten.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Blood Moors » Mo 22. Aug 2016, 15:39

@ Aria: Du bezeichnest also meinen Einstiegspost zu diesem Thema als OT :?: Lies dir das doch mal richtig durch :!: Ich habe dort meine Meinung zum Thema kundgetan.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 22. Aug 2016, 23:17

@ Blood Moors
Ich stimme dir zu, dass es in diesem Thread viele Beiträge gibt, die so nicht hätten geschrieben werden sollen. Aber wir sollten so tolerant sein, die Entgleisungen einiger User zu ertragen und trotzdem versuchen, das Thema wieder in den Vordergrund zu rücken.

Die erste Phase in diesem Thread war geprägt von der Sexualität. Diesen Teil haben wir beendet und uns jetzt der Nacktheit zugewendet. Dieses Thema wird zurzeit unter dem Gesichtspunkt der Freiheit besprochen. Weiter denke ich, dass wir vom Thema der Freiheit über die daraus folgernde Freizügigkeit zum Thema der Moral kommen werden. Ich fürchte zwar, dass wir dann wieder einige entgleiste Beiträge zur Moral im Sinne einer kirchlichen Moral über uns ergehen lassen müssen um dann zum allgemeinen Moralbegriff (bürgerliche Moral) zu kommen.

Ich muss dir sagen, ich finde es höchst interessant, was zum Thema Freiheit hier schon gesagt wurde, auch wenn ich nicht alle Positionen teilen kann. Sei mir/uns bitte nicht böse, wenn ich/wir auf deinen Beitrag nicht mehr eingehen, da du deine Nacktheit deiner Sexualität gegenüber gestellt hast. Das Thema der Sexualität war schon abgeschlossen und sollte nun noch nicht wieder aufgegriffen werden. Bleiben wir also beim Thema der Nacktheit und Freiheit/Freizügigkeit. Einverstanden?

@ alle
Wir sollten jetzt wirklich das Thema der Nacktheit weiter behandeln und dieses mit dem Freiheitsbegriff verbinden. Aria hat hier schon ganz berechtigt den § 118 OWiGes eingebracht. Auch wenn ich diesen Paragraphen hier für nicht zutreffend betrachte, so wird dieser doch oft aufgeführt, um gegen die "Nackerten" vorzugehen.

Nach meiner Meinung haben wir gesehen, dass es keinen absoluten Begriff für die Freiheit gibt. Die Grenzen, wo die Freiheit anfängt und wo diese endet sind unscharf. Konflikte gibt es immer da, wo sich verschiedene Freiheitsbegriffe überschneiden. Habe ich das Recht, meinen Freiheitsbegriff ungestört in der Öffentlichkeit auszuleben oder muss ich auf den ggf. engeren Freiheitsbegriff meines Gegenübers Rücksicht nehmen und dann meinen Freiheitsbegriff ebenfalls stärker eingrenzen? Im Klartext, darf ich mich unbekleidet in der Öffentlichkeit bewegen, wann ich es will oder habe ich dieses zu unterlassen, weil einige Mitbrügern dieses unangenehm ist? Wieviel Freizügigkeit ist erlaubt und wie verhalte ich mich in Grenzfällen?

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 22. Aug 2016, 23:36

@ Hajo
Du hast eine Vielzahl von Fällen einer "Gleichschaltung" von unterschiedlichen Kulturen aufgezählt. Ich sehe dieses nicht so, denn dass, was du aufzählst, sind einerseits Uniformen. Ja, jede einheitliche Kleidung, nicht nur die militärische, die den Träger als Mitglied einer bestimmten Gruppe ausweist, ist eine Uniform.
Anderseits wenn Fernsehsendungen oder Produkte weltweit vertrieben werden, so kann man von einem Verlust der eigenen Kultur reden, jedoch nicht von einer Gleichschaltung. Eine Gleichschaltung setzt voraus, dass es hier einen gibt, der diese Gleichschaltung vorschreibt und deren Einhaltung überwacht. Keiner zwingt dich dazu, ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder eine bestimmte Sendung anzusehen. Und wenn du dieses aber aus Gründen der Bequemlichkeit tust, dann kannst du nur dich selbst dafür verantwortlich machen. Und streng genommen ist das "Lichtkleid" der FKK'ler auch eine Uniform. Dieses, weil sie durch diese ihre Nacktheit (Lichtkleid) sich als Angehöriger bzw. Anhänger des FKK zu erkennen geben.

Deine persönliche Freiheit zur Ausgestaltung deines persönlichen Konsums wird dir durch keine fremde Macht oder Person eingegrenzt, in dem dir die entsprechende Wahlmöglichkeit genommen wurde. Wenn du einem bestimmten Trend, einer Mode u.s.w. folgst, dann wirst du nicht gleichgeschaltet. Es ist deine freie Entscheidung, es zu tun oder zu lassen. Und wenn du meinst, dass du einem bestimmten gesellschaftlichen Druck nachgeben oder Erwartung erfüllen musst, so ist dieses nach wie vor deine freie Entscheidung. Denn du kannst und darfst dich dagegen entscheiden. Du bist nämlich nicht das Opfer einer gleichgeschalteten Meinung. Falls du dieses so siehst, dann solltest du dich schnell daraus befreien oder es als deine freie Entscheidung akzeptieren.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Di 23. Aug 2016, 08:20

hajo hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:Es kann kein Kriterium sein, dass dem einen oder der anderen etwas missfällt.


Ist es aber, in der Realität. Und! Du lässt einfach weg, warum jemandem etwas missfällt. Vielleicht hat er ja gute Gründe dafür.



Genau!
Hitler hatte "gute Gründe" dafür, die Juden und Zigeuner vergasen zu lassen. Ihm missfiel, dass es diese Menschen gab.
...

Mann, Bummler...
Ich hatte dich wirklich für erheblich denkfähiger gehalten.

Nach deinen Ausführungen unterstreiche ich noch einmal meine Aussage:
hajo hat geschrieben:Es kann kein Kriterium sein, dass dem einen oder der anderen etwas missfällt.


Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworten kann, aber:

Hitler war demokratisch legitimiert, Hitler hatte schon in seinem Büchlein "Mein Kampf" angekündigt, was er mit den Juden vorhat und Hitler hatte die Möglichkeit sich schon vor seiner Machtergreifung derart zu äußern, aus nur einem Grund:

weil er die Freiheit dazu hatte.


Es hat seinerzeit vielen missfallen was er gesagt hat, aber aufgrund des fundamentalen Anspruches der Meinungsfreiheit in der Weimarer Demokratie war es nicht möglich ihm das Wort und die Schrift zu verbieten. Mit dem bekannten Ausgang.

Grenzenlose Freiheit ist unmenschlich, sage nicht ich, sondern die Philosophen.
http://philosophie-indebate.de/361/gren ... -freiheit/

Grenzenlose Freiheit ist unmenschlich. Dies meint auch Dostojewskij, wenn er in Die Dämonen schreibt: „Ausgehend von schrankenloser Freiheit ende ich in unumschränktem Despotismus.“ Der französische Existenzphilosoph und Nobelpreisträger Albert Camus hat diese Ansicht geteilt. Die von den Menschen erkämpfte Freiheit hat Grenzen – an der Freiheit der anderen. Absolute Freiheit ist für Camus eine maßlose Freiheit, eine Freiheit, die kein Maß anerkennt und damit in den Nihilismus führt. Der Nihilismus mündet in den Grundsatz: Alles ist erlaubt. Dieses ‚Alles ist erlaubt‘ ist der Leitspruch der reinen Willkür, einer Freiheit, die sich nicht an der Freiheit der anderen begrenzt und die über viele Jahrhunderte erkämpften Freiheiten zunichte macht.


Und das Werkzeug, mit dem wir uns Grenzen setzen müssen ist die
Praktische Vernunft
.

Das wirst auch Du begreifen können.
Sorry für den Einwurf, aber er war m.E, nötig.

Ach nee, passt ja doch:

Hajo hat geschrieben:...glaube ich eher an eine weitere Beschränkung unserer Freiheit, wie sie die Menschen in ihrer Mehrheit wohl kaum jemals zuvor kannten.


Was wohl gut so ist. Denn (s.o.) grenzenlose Freiheit ist unmenschlich.

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