Erste FKK-Erfahrung …
Da stellt sich mir eigentlich zunächst die Frage, wo genau man "FKK" im Sinne dieses Threads hier beginnen lässt: Bei jedweder bewussten Nacktheit zum Vergnügen, die lediglich nichts mit Körperpflege oder Sexualität zu tun hat?
Oder muss man sich wenigstens außerhalb des eigenen Grundstücks, oder dort sogar in Gegenwart anderer Menschen befunden haben?
Ich wähle einfach mal den Ansatz "mittlerer Strenge" (wenigstens außerhalb des eigenen Grundstücks), und kann folgendes berichten:
Ausgiebige Erfahrungen mit bewusster Nacktheit zum Zwecke der Entspannung und des Wohlfühlens in geschützter und intimer Atmosphäre hatten in mir den Wunsch geweckt, endlich auch einmal nackt baden zu gehen – also, nicht nur zu Hause in der Badewanne, meine ich jetzt.
Wirklich bereit dazu, von anderen Leuten nackt gesehen zu werden, fühlte ich mich dabei allerdings noch nicht.
Als Lösung erschien mir: Eine etwas abgelegene Uferstelle eines mir bekannten Sees, tagsüber, an einem Werktag im Frühjahr – also wenn mit wenig bis keinen Ausflüglern, erst recht keinen anderen Badenden, die ein Auge ausgerechnet auf die gleiche Stelle geworfen haben könnten, zu rechnen war.
(Ja, ganz recht: Zu schüchtern für einen Besuch zum Beispiel in einer FKK-Therme bzw. Therme mit FKK-Bereich, vielleicht sogar am Frauentag, zusammen mit der besten Freundin oder so – stattdessen mutterseelenallein gleich "wildes" FKK an einem Platz, der eigentlich nicht mal zum Baden an sich ausdrücklich freigegeben ist. Ich habe zugegeben leider öfter mal ziemlich blonde Einfälle …
)
Die Umsetzung meines grandiosen Plans geriet dann allerdings zu einem ziemlichen Fiasko:
Der aus einigen Metern Entfernung immer so herrlich und einladend blau aussehende See entpuppte sich aus nächster Nähe eher als bräunlich-grün. Der Boden war mit Laub bedeckt und ziemlich schlammig. Außerdem war das Wasser
kalt!
Immerhin, ich habe mich – nach einer Weile misstrauischer Beobachtung meiner Umgebung, ob ich auch wirklich allein bin - wirklich komplett nackt ausgezogen. Und bin dann auch tatsächlich ins Wasser gegangen.
Bis ungefähr zu den Knien habe ich es geschafft, und dort dann versucht, mich durch das Bespritzen meiner Arme, meines Oberkörpers und Pos an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Das hat aber nicht wirklich geklappt.
Ich war schließlich doch ziemlich schnell wieder draußen, und habe mich überaus frustriert nach dem Abtrocknen auch gleich wieder angezogen.
Bis zum ersten geglückten Nacktbadeerlebnis sollte in der Folge tatsächlich mehr als ein ganzes Jahr vergehen – bis zu einem extra zu diesem Zweck unternommenen Kurzurlaub an der Nordsee. Wiederum allein, übrigens.
Dort habe ich mich dann doch an einen offiziellen FKK-Strand gewagt, und mich an diesem auch auf Anhieb wohler gefühlt als einsam in der nordhessischen Wildnis.
Obwohl auch die Nordsee noch nicht eben warm war, bin ich nicht nur „richtig“ ins Wasser gegangen und geschwommen, sondern sogar untergetaucht!
Und trotz einiger anderer Leute am Strand fand ich es ebenfalls unheimlich schön, splitternackt auf dem festen, nassen Sand im Brandungsbereich auf- und abzuwandern. Wenn auch immer nur etwa hundert Meter weit hin und her, und meinen Liegeplatz im Auge behalten zu können (FeWo-Schlüssel!).
Dieses Gefühl unter den Fußsohlen hatte ich schon gemocht, als ich das bei früheren Urlauben im Bikini getan hatte – aber nackt fühlte es sich einfach noch mal unendlich intensiver an!