von Eule » Do 28. Jul 2022, 22:35
@ Campingliesel
Das Wesen der Pubertät kannst du nicht mit der Meinung erfassen, dass es hier um das Ansehen eines unbekleideten menschlichen Körpers ginge. Die Frage der Sexualität spielt hier auch eine untergeordnete oder besser nachgeordnete Rolle. Mir ist es durchaus bekannt, dass es eine Vielzahl von Menschen gibt, die hierin das tragende Element der Pubertät sehen. Das Wesen der Pubertät besteht in dem völligen Umbau des Gehirns. Es wird völlig umorganisiert, man kann auch sagen, völlig neu verdrahtet. Das kindliche Gehirn wird umgebaut zu einem Gehirn, welches den Anforderungen des erwachsenen Lebens genügen soll und kann. Die von dir hier immer wieder vorgetragene Meinung zur Pubertät ist sehr oberflächlich und orientiert sich nur an dem Offensichtlichen bzw. an dem, was als solches aufgefasst wird.
Ich bin durchaus bereit, deine sehr einfache Argumentation so stehen zu lassen. Aber du solltest wirklich bedenken, dass du den Kern der Sache damit nicht triffst. Es verlangt hier keiner von dir, dass du hier sehr differenziert denken und argumentieren musst. Du musst für dich nur akzeptieren, dass deine Grenzen der Wahrnehmung und des Verstehens nicht die objektiv letzten Grenzen der Wahrnehmung und des Verstehens darstellen. Darum geht dein Dogmatismus fehl und du handelst dir hier nur den Ruf einer ahnungslosen Besserwisserin ein.
Es genügt eben nicht, für ein positives Körperbild, sich unbekleidet in der Öffentlichkeit zu bewegen. Da gehören andere Faktoren hin, um dieses positive Körperbild zu belegen. Wenn man sich nur an dem Offensichtlichen orientiert, dann kommt man durchaus zu dem Trugschluss, dass eine formale Aussage eine inhaltliche Aussage darstelle oder begründe. Jetzt werde ich hier nicht ausführen, was alles zu einem guten Körperbild gehört, ist nicht Thema dieses Threads. Wenn du für dich die Meinung vertrittst, dass es für ein gutes Körperbild genüge oder es wesentlich sei, sich unbekleidet unbefangen unter unbekleideten Menschen zu bewegen, dann ist dieses für dich so ok. Ich werde dieses nicht beanstanden. Nur wenn du meinst, dass dieses allein genüge, dann erhältst du einen Widerspruch von mir. Du darfst dieses für dich so glauben und ansehen, nur so dogmatisch in die Öffentlichkeit hineingetragen ist diese deine Aussage unzutreffend und falsch.