Aktuelle Zeit: So 16. Jun 2024, 17:37

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

FKK angesichts der Psychologie

Alles rund um das Thema FKK
Benutzeravatar
 
Beiträge: 268
Registriert: 04.08.2014
Wohnort: Innsbruck
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 56

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 5. Dez 2020, 14:42

@Mark11
Grundsätzlich finde ich es richtig gut, dass dir dies auffällt - deine eigenes Bedürfnis und Wohlsein beim Nacktsein und andererseits bei manchen Menschen der Wunsch sie nicht nackt sehen zu wollen (bzw. auch das Gefühl unter Fremden, d.h. anonym, und nicht mit Bekannten nackt sein zu wollen/können). Das zeugt von einer gewissen Reflektiertheit.

Mein Gedankenansatz zu dem Thema ist:
"Kleider machen Leute - ich möchte Mensch sein." Kleidung verändert mich (was macht eine Uniform aus manchen Menschen?!). Sie verhüllt mich. Ich vermittle einen anderen Eindruck nach außen. Dazu kommt, dass unsere Gesellschaft extrem auf äußerliches ausgerichtet ist (Statussymbole, Wunsch auf dauerndes Wirtschaftswachstum-außer beim Virus) und innere Werte erst langsam wieder mehr in den Vordergrund rücken. D.h. mit und unter Kleidung/Schminke kann ich mich sehr gut tarnen/verstecken - Ja es ist auch ein emotionaler Schutzwall.
Andererseits sind wir gewöhnt andere auf Grund dieses äußeren Scheins zu beurteilen. Fällt dieser Schein weg, wird es schwierig. Neues und Unbekanntes löst bei vielen Angst aus. Und aus Angst heraus agieren ist selten vorteilhaft. Immerhin sind wir zu 92% vom Unbewussten gesteuert (Gedanken, Worte, Taten). Deshalb ist es das Ziel in der buddhistischen Meditation zuerst überhaupt mitzubekommen, welche Gedankenkaruselle da immer laufen.
Für mich (und das ist auch meine Erfahrung bei mir selbst) bedeutet es, wenn ich gut in mir ruhe (mit mir im Reinen bin, gedanklich ziemlich im Hier und Jetzt bin) kann ich meine Nacktwanderungen sehr genießen. Ich zweifle nicht und meist sind die Begegnungen auch positiv (sonst sind sie oft verwundert oder gar nicht).

Frage: Warum bin ich von der Gesellschaft akzeptiert wenn ich eine Badehose an habe? Und warum bin ich nicht akzeptiert wenn diese paar cm² Stoff fehlen?
Dazu kommt unsere jahrhundertelange Gehirnwäsche der katholischen Kirche (nicht des grundsätzlichen christlichen Gedankengutes), dass Nacktheit schmutzig ist, dass Sexualität in unnötiges Übel ist um Kinder bekommen zu können (es lebe die künstliche Befruchtung, dann kann das gleich ganz ver-Teufel-t werden). Wie weit konnte ich mich davon lösen bzw. ist es mir bewusst? Will ich beim Nacktsein nicht erkannt werden, schwingt gleich mit, dass ich etwas unerlaubtes tue.
Kann ich das Nacktsein jedoch genießen, mich wohlfühlen dabei, möchte es jedoch nicht das andere so sind, stellt sich die Frage wieso ich dieses Wohlgefühl anderen nicht gönne (oder sie lieber in ihrer (Ver-) Kleidung sehe möchte)? Aus buddhistischer Sicht wäre das eine gute Gelegenheit um mudita (Mitfreude) zu üben. Ich stelle mir diesen Menschen nackt vor und lasse mein Wohlgefühl meines Nacktseins aufkommen. Und freue mich, dass dieser Mensch nun ebenso dieses Wohlgefühl erleben kann (ob er/sie sich wohlfühlen würde dabei oder nicht ist ein anderes Thema) und freue mich einfach mit diesem Menschen. Dies erzeugt ein Feld von Freude, Frieden, Güte.

und insgeheim sehnen/wünschen wir alle glücklich zu sein.

kurz meine Sicht zum "Scham"-Gefühl: ich sehe es überwiegend als etwas künstlich erzeugtes. Eine Konditionierung, die hilft mich in der gesellschaftlichen Ordnung zu halten. Da gesellschaftliche Ordnung jedoch nichts absolutes ist und dauernd Veränderung unterworfen ist (wie alles auf dieser physischen Ebene), ändern sich auch "ständig" die Regeln nach denen ich mich schämen soll. Wie war die verpflichtende Bademode vor 100 Jahren oder jetzt im indischen/islamischen Raum? Wann haben sich Menschen damals/dort geschämt? Wie üblich war/ist Gewalt an Kindern, Frauen und Schwächeren und Mann musste sich schämen, wenn die Ehre nicht mit der Waffe (und damit viel Schmerz und Leid) verteidigt wurde?
D.h. für mich ist Scham etwas was mir (in den allermeisten Fällen) von außen antrainiert wurde/wird und damit nicht meines ist (weil ich willkürlich festgelegt Gesellschaftsregeln nicht eingehalten habe = Nacktsein, oder Erwartungen nicht erfüllt habe (z.B. Prüfungen, etc.). Als Herdentier ist es natürlich überlebenswichtig in einem Mindestmaß an der Herde (Gesellschaft) teilzuhaben, da ich sonst wesentlich schlechtere Überlebenschancen habe (als Urmensch vor zigtausenden Jahren). Aus dieser Urangst heraus erklärt sich für mich auch diese enorme Wirksamkeit des Scham-Konstrukts.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 268
Registriert: 04.08.2014
Wohnort: Innsbruck
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 56

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von BarfussUlrich » Sa 5. Dez 2020, 14:47

Mark11 hat geschrieben:Danke! Ich habe mich eigentlich daran gewöhnt bei jedem Thema, welches ich anstoße, manche reden völlig daneben, sodass ich das Hauptthema vergesse :D ich nehme es aber nicht persönlich :)


Das ist denke ich auch der Linearität dieses Forums zu verdanken. Es gibt ja keine Möglichkeit auf ein Statement direkt in einem Unterthema zu antworten. Somit müssen immer alle alle Gedankengänge, die wie du sagst sehr häufig nichts mit dem Thema zu tun haben, durch lesen. ist auch eine Art von Missbrauch!

 
Beiträge: 5471
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Eule » Sa 5. Dez 2020, 16:09

@ Hans H.
Die Psychologie beschäftigt sich doch ganz erheblich mit Problemen, die Menschen haben, weil in Ihnen etwas aus der Kinderzeit eingeprägt ist, was sie "aufarbeiten" müssen, wie es dann immer heißt.
Du hast die Rolle und das Tätigkeitsfeld der Psychologie völlig richtig beschrieben. Die Psychologie befasst sich mit den Problemen, die auch durch die Erziehung erst verursacht wurden. Damit die Psychologie hier tätig werden kann, muss also Leidensdruck vorhanden sein, ohne dass der Betroffene sich alleine zu helfen weiß. Aber eben nicht jedes Problem, welches uns durch die Erziehung aufgebürdet wurde, muss von der Psychologie behandelt werden. Es kommt darauf an, wie wir die Erziehungsbotschaften, die wir als Kinder erhielten, in unser Leben als Erwachsene übertragen.
Deshalb verstehe ich nicht, warum die Probleme aufgrund der erhaltenen Erziehungsbotschaften dann keine Problem der Psychologie sein sollen, wenn sich die Menschen davon nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten loslösen können.
Mein Anliegen war und ist es, dass nicht alle Erziehungsbotschaften, die uns heute mehr oder weniger behindern, mit der Hilfe der Psychologie gelöst werden und gelöst werden müssen.

Hans, für CL bin ich der Hauptübeltäter und damit der Rädelsführer. Somit stehen alle, die der Meinung von CL kritisch gegenüberstehen, unter meinem Einfluss und meinem Diktat. So einfach ist die Gedankenwelt von CL.


@ Campingliesel
Deine Meinung über die FKK entspricht der Definition Nudismus. Die FKK ist erheblich mehr als nur das Ablegen der Kleidung und vor allem ist sie nicht an Gruppen jeglicher Art gebunden.


@ Mark11
Lass dich nicht auf eine Diskussion mit CL ein. CL hat immer Recht, sie weß alles Besser und nur sie verfügt über die richtigen Erfahrungen innerhalb der FKK.

Ihr weitet das Verständnis für den Aufgabenbereich der Psychologie etwas zu weit aus. Die Psychologie behandelt Störungen, die nicht krankhaft sind. Nicht jede Belastung, jede Angst oder jede Einengung, die wir durch unsere Erziehung erhielten, müssen wir mit der Hilfe der Psychologie angehen. Wir können auch Fehlinformationen oder Missverständnisse, die wir aus unserer Erziehung gezogen haben, durch unsere eigene Vernunft und Einsicht erkennen und beheben.

 
Beiträge: 5471
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Eule » Sa 5. Dez 2020, 16:17

@ NackeDuDaDei
Du hast die Botschaft aus dem Buch: „Ich bin ok, du bist ok“ nicht ganz richtig wiedergegeben. Ich will es jetzt mal am Beispiel des Themas dieses Threads erläutern.
Es gibt die drei Ich-Zustände, die aus verschiedenen Quellen gespeist werden.
Das Kindheits-Ich repräsentiert das Ich eines Kindes, welches Wünsche hat und die Erfüllung dieser Wünsche unkontrolliert erwartet.
Das Eltern-Ich repräsentiert die von Außen herangetragene Normen, die der Erfüllung der entgegen stehen können oder ein bestimmtes Handeln erfordern. Also die Gebote und Verbote.
Das Erwachsenen-Ich ist ein Ich-Zustand, der nicht vorgegeben ist, sondern erst gebildet werden muss. Siehe hierzu das Trotzalter als Zeitpunkt der Bildung eines Ich-Bewusstseins und die Pubertät als der Wechsel vom Bewusstsein eines Kindes in das Bewusstsein eines souverän entscheidenden Erwachsenen.
Und nun zu unserem Beispiel, die Hemmung (Schamgefühl) beim FKK-Schwimmen.
Das Kindheits-Ich sagt, „Ich will mich nackt ausziehen. Das ist schön!“
Das Eltern-Ich antwortet: „Nein, du kannst dich nicht vor allen Leuten ausziehen. Das gehört sich nicht!“ Wir können diesen Dialog dieser beiden Ich-Zustände jetzt weiterführen, wollen es aber hierbei belassen, weil die Funktion dieser beiden Ichzustände klar ist.
Jetzt kommt es darauf an, ob das Erwachsenen-Ich gebildet wurde. Ist es nicht oder ausreichend gebildet worden, was leider in vielen Situation zu beobachten ist, siegt entweder das Kindheits-Ich und es wird sich ausgezogen, ohne Rücksicht darauf, ob dieses angebracht ist oder nicht. Schlagwort hierfür ist das Lustprinzip. Oder das Eltern-Ich und es wird sich nicht ausgezogen. Sichtbar wird dieses, wenn sich jemand fürchterlich darüber aufregt, wenn er unbekleidete Menschen sieht und den Untergang der Moral verkündet.
Das Erwachsenen-Ich wägt jetzt die Argumente der beiden anderen Ich-Zustände ab und fällt dann eine Entscheidung, die vom betreffenden auch vertreten werden kann. Dass dieser Entscheidungsweg auch mit Hemmungen und Ängste begleitet wird, weil es sich hier bei unserer Frage um ein grundlegendes Problem aus unserer Erziehungsgeschichte handelt, ist völlig normal und auch ok so.

Diese Ich-Zustände bleiben das gesamte Leben in uns wirksam und wir müssen begreifen, dass die Bezeichnung nur Umschreibungen ihrer Funktionsweisen sind und mit der freudschen Darstellung des Es, Ichs und Überichs gleichzusetzen sind.


@ Campingliesel
Ja gut, das mit der Beurteilung mag eine Angst sein. Dazu muß man sich aber bewußt machen, daß der "andere" in diesem Moment in derselben Situation ist, nur umgekehrt. Er/sie müßte da ja dann auch Angst davor haben, daß Du eine Beurteilung fällen könntest, die ihm/ihr nicht gefällt.
Dieser deiner Meinung muss ich widersprechen. Was du hier darstellst ist ein typisches Verhalten von Personen, die über ein sehr schwaches Erwachsenen-Ich verfügen und denen es am Mut fehlt, für ihr Handeln offen einzustehen.

Wenn Du bewußt hingehst, um Erfahrungen zu sammeln, dann machst Du diese auch bewußt. Zumindest am Anfang. Igendwann wird das dann so selbstverständlich, daß Du nicht mehr darüber nachdenkst. Dann haben sich alle Bedenken und Ängste gelegt, weil sie unbegründet sind, zumindest im Normalfall und auf offiziellen Plätzen. Bei "wilden" Plätzen möchte ich das nicht unbedingt garantieren. Das muß man heute leider immer dazu sagen.
Warum soll es auf den sog. Wilden oder freien FKK-Plätzen anders sein, als auf den offiziellen FKK-Plätzen? Diese Unterscheidung leuchtet mir nicht ein.


@ BarfussUlrich
Grundsätzlich finde ich es richtig gut, dass dir dies auffällt - deine eigenes Bedürfnis und Wohlsein beim Nacktsein und andererseits bei manchen Menschen der Wunsch sie nicht nackt sehen zu wollen (bzw. auch das Gefühl unter Fremden, d.h. anonym, und nicht mit Bekannten nackt sein zu wollen/können). Das zeugt von einer gewissen Reflektiertheit.
Der letzte Satz ist für mich nicht nachvollziehbar. Was wird denn hier reflektiert? Der Vorgang beschreibt doch eine Unsicherheit, der wir alle uns immer wieder ausgesetzt sehen oder der wir immer wieder begegnen. Wenn du diese Reflexion auf die Wahrnehmung der Angst beziehst, dann kann ich dir hier folgen.

Für mich (und das ist auch meine Erfahrung bei mir selbst) bedeutet es, wenn ich gut in mir ruhe (mit mir im Reinen bin, gedanklich ziemlich im Hier und Jetzt bin) kann ich meine Nacktwanderungen sehr genießen. Ich zweifle nicht und meist sind die Begegnungen auch positiv (sonst sind sie oft verwundert oder gar nicht).
Hier hast du den Inhalt einer Entscheidung aus dem Erwachsenen-Ich sehr gut beschrieben.

Dazu kommt unsere jahrhundertelange Gehirnwäsche der katholischen Kirche (nicht des grundsätzlichen christlichen Gedankengutes), dass Nacktheit schmutzig ist, dass Sexualität in unnötiges Übel ist um Kinder bekommen zu können (es lebe die künstliche Befruchtung, dann kann das gleich ganz ver-Teufel-t werden).
Hier vermengst du bürgerliche Moral mit kath. Lehre. Ich habe als Katholik von der Kirche eine derartige „Gehirnwäsche“ zu keinem Zeitpunkt erhalten. Die kath. Sexuallehre wird von dir nicht korrekt wiedergegeben, aber dieses ist nicht Thema dieses Threads und darum gehe ich nicht weiter darauf ein.

Über das Wesen des Schamgefühls hast du dich richtig ausgelassen, ich hätte es jedoch nicht so hart formuliert. Denn das Schamgefühl kennt nicht nur das Entweder-Oder.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Aria » Sa 5. Dez 2020, 17:48

BarfussUlrich hat geschrieben:Dazu kommt unsere jahrhundertelange Gehirnwäsche der katholischen Kirche (nicht des grundsätzlichen christlichen Gedankengutes), dass Nacktheit schmutzig ist, dass Sexualität in unnötiges Übel ist um Kinder bekommen zu können ...
Ja, das war die Lehre der katholischen Kirche, aber auch der protestantischen Kirchen über Jahrhunderte. Die katholische Kirche hat sich da in letzter Zeit gebessert, aber dafür haben sich manche protestantischen Kirchen verschlechtert – siehe die Evangelikale, die die Bibel beim Wort nehmen und in dieser Hinsicht keine Kompromisse machen. Erstaunlicherweise wachsen die evangelikalen Kirchen sehr schnell und teilweise auf Kosten liberaler und traditioneller Kirchen, so dass sie inzwischen weltweit fast ein Drittel der Christen ausmachen.

Obwohl sich die meisten Menschen in Deutschland von dieser christlichen Lehre emanzipiert haben, ist die Ablehnung der Nacktheit in der Öffentlichkeit noch so tief in uns verwurzelt, dass die meisten FKK-ler sich nur unter ihresgleichen wohl fühlen. Warum? Durch die Anwesenheit der Angezogenen wird ihnen bewusst, dass sie mit ihrer Nacktheit ein Tabu brechen.

 
Beiträge: 5471
Registriert: 08.07.2009
Geschlecht: Männlich ♂

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Eule » Sa 5. Dez 2020, 18:01

@ Aria
Es gibt in der kath. wie in der ev. Kirche evangelikale Menschen, die in einer Form des Konservatismus gefangen sind. Man darf diese Gruppen aber nicht mit der allgemeinen kath. bzw. ev. Kirche gleichsetzen. Auch wenn viele Katholiken, auch Klerikale, mit der offiziellen Sexuallehre der Amtskirche nicht einverstanden sind, so sollte man nicht pauschal über diese Lehre urteilen, wenn man die Grundlage dieser Lehre nicht kennt oder nicht beachtet. Hier ist durchaus Kritik berechtigt und angebracht, aber bitte nicht so platt und derartig pauschal.

Ich kann für mich nur wiederholen, in meinem gesamten Leben habe ich bislang von keinem Priester gehört, der die Nacktheit als solches verteufelte. Dieses jedoch recht häufig aus den bürgerlichen Kreisen, die dann meinten, sich auf die Kirche berufen zu müssen. Mir ist es durchaus bekannt, das kath. Priester, gleich ob Pfarrer, Jugendpfarrer oder Professor, der Nacktheit als solches nicht nur nicht ablehnend gegenüber standen, sondern dieses auch ausübten. Aber hierüber habe ich ja schon mehrfach berichtet.

 

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von MathiasF » Sa 5. Dez 2020, 18:30

Eule hat geschrieben:Ich kann für mich nur wiederholen, in meinem gesamten Leben habe ich bislang von keinem Priester gehört, der die Nacktheit als solches verteufelte. Dieses jedoch recht häufig aus den bürgerlichen Kreisen, die dann meinten, sich auf die Kirche berufen zu müssen. Mir ist es durchaus bekannt, das kath. Priester, gleich ob Pfarrer, Jugendpfarrer oder Professor, der Nacktheit als solches nicht nur nicht ablehnend gegenüber standen, sondern dieses auch ausübten. Aber hierüber habe ich ja schon mehrfach berichtet.


Ich sehe auch keinen Grund, warum diese das machen sollten. Wer nach veralteten Moralvorstellungen lebt, der wird mit Nacktheit sicher ein bestimmtes Problem haben. Dürfte aber nur ein verschwindent geringer Teil sein und solche Menschen sind eher Einzelgänger. Die moderne Kirche lehnt Nacktheit sicher nicht ab. Bei unserem Gemeindepfarrer rennen die Kinder auch nackt durch den Pfarrgarten. Er selber ist ein großer Fan von Rammstein und anderen Hardrock Bands. Vor 60 oder 70 Jahren sicher undenkbar.

 
Beiträge: 3546
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Tim007 » Sa 5. Dez 2020, 18:56

Aria hat geschrieben:dass Nacktheit schmutzig ist, dass Sexualität in unnötiges Übel ist um Kinder bekommen zu können ...

Ja, das war die Lehre der katholischen Kirche, aber auch der protestantischen Kirchen über Jahrhunderte. Die katholische Kirche hat sich da in letzter Zeit gebessert, aber dafür haben sich manche protestantischen Kirchen verschlechtert.


Jetzt geht das schon wieder los.
:shock: :shock: :shock:

 
Beiträge: 53
Registriert: 15.08.2020
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 36

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Mark11 » Sa 5. Dez 2020, 20:08

@Barfuss vielen Dank für deinen Kommentar, das weiß ich zu schätzen :)

Ich finde, dass dieser Thread zahlreiche psychologische Aspekte enthält und ich finde die Diskussion echt fruchtbar, ich danke euch :)

nochmal möchte ich das betonen, bitte keine gegenseitige Vorwürfe und habt ihr bisschen mehr Toleranz für einander ;) schönen Abend noch :)

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: FKK angesichts der Psychologie

Beitrag von Aria » Sa 5. Dez 2020, 21:02

Eule hat geschrieben:Ich kann für mich nur wiederholen, in meinem gesamten Leben habe ich bislang von keinem Priester gehört, der die Nacktheit als solches verteufelte.
Jetzt argumentierst du mit persönlicher Erfahrung, wie das sonst nur Campingliesel zu tun pflegt. Und das als Antwort auf die Jahrhunderte dauernde Indoktrination. Geht’s noch?

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: FKKnatürlich, sdiPek und 56 Gäste