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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 7. Okt 2016, 16:25

Dabei scheint eher das Gegenteil zu geschehen...

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Fr 7. Okt 2016, 17:25

Dabei scheint eher das Gegenteil zu geschehen...
Der Artikel zeigt immerhin keine weitere Einschränkung, sondern nur eine Fortschreibung, die aus einem vermeintlichen Sachzwang heraus geschehen ist . Vermutlich hatte einfach niemand Lust und Zeit eine neue Verordnung zu schreiben. Worauf es jetzt ankommt, ist, inwieweit diese Verordnung tatsächlich eingeklagt wird. Es gibt sicher viele Verordnungen, die zwar noch irgendwo auf dem Papier existieren, denen aber keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt wird. Jede Kontrolle kostet Resourcen, und irgendwann lohnt es sich nicht mehr Nackte zu verfolgen, wenn es wichtigere Probleme gibt (z.B. Wohnungseinbrüche, illegale Autorennen, Terroranschläge ...).

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Free2015 » Fr 7. Okt 2016, 23:46

Shiva205 hat geschrieben:Wenn das stimmt, wäre es jetzt bereits an der Zeit die Gesetze und Bekleidungsverordnungen zu liberalisieren. Ich vermute auch bereits, dass der, der einen Nackten anklagt, in der Öffentlichkeit mehr Image-Verlust erleidet als der Nackte, der angeklagt wird.

Gibt es nicht immer mal wieder Presserummel wenn eine Schule zu kurze Röcke oder Hosen (Hot Pants) verbieten will? Oder ein Fitnessstudio ärmellose Shirts bei Männern?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » So 9. Okt 2016, 09:18

Gibt es nicht immer mal wieder Presserummel wenn eine Schule zu kurze Röcke oder Hosen (Hot Pants) verbieten will?
Ja, das gibt es. Ich habe den Eindruck, in der Öffentlichkeit kommt so etwas rüber wie eine antiquierte Kuriosität aus körperfeindlichen Zeiten. Die Leser der Presse fühlen sich selbst dadurch fortschrittlich. Sie wollen keine solchen Verbote, sondern finden das einfach nur amüsamt. Das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen und spricht für eine Enttabuisierung, auch wenn bei dem Presserummel natürlich auch das Geschäft mit sexistischen Gedanken etwas mitspielt.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von nacked07 » Mo 10. Okt 2016, 02:20

Eisbär schrieb:
"irgendwas über meine Sexualität erhoben habe. Sie geht dich nur einfach nix an und ich will mit Deiner in Ruhe gelassen werden.
Logisch? Logisch!"

Schade das ich hier das Gefühl bekomme das Wendelin1971 "angegriffen" wird. Wobei er sich hier nur zu dem Thema geäußert hat noch dazu mit einem - so wie ich finde - sehr gut ausgeführten Bericht.

Warum ich mich jetzt daraufhin melde ist mir grade auch nicht ganz klar. da ich immer ein "Außenseiter" war. Oder vielleicht gerade deshalb. Letztendlich passte ich nie wirklich in die Welt der FKK`ler aber schon gar nicht in die der "angezogenen".

Bei mir war Nacktheit immer mit Sexualität gleichzusetzen da ich eher in die Kategorie derer falle die sich gerne zeigen, und immer auf der Suche nach Orten war und teils noch bin wo man dieses problemlos ausleben konnte und kann. ohne "anzuecken".

Allerdings habe ich schon früh spezielle FKK Treffpunkte gemieden, da sie oft konservativer waren was dieses Thema anbelangt als wie auf sogenannten normalen Plätzen. Woran das liegt weiß ich nicht.
Jahre hatte ich einen Campingplatz auf einem FKK Gelände den ich leider so schnell nicht mehr los wurde, und war dort letztendlich nur ca 3 x im Jahr ums Grundstück aufzuräumen, wäre ich hier auf die Idee gekommen FKK mit meiner Neigung mich zu zeigen zu verbinden, wäre ich gelyncht worden, von daher ließ ich es lieber, hielt mich dort aber auch nicht länger als nötig auf.

Vielleicht habe andere wenn auch ähnlich gelagerte Erfahrungen gemacht? Aber woran liegt es, das es gerade an den "offiziellen FKK Stellen - Plätzen" es gesitteter und mit weitaus strengeren Regeln zugeht, als wie woanders? Hat man als FKK`ler doch eventuell zu viel "Angst" Nacktheit mit Sexualität in direkter Verbindung zu bringen? Und wenn ja warum? Sind wir nicht alle sexuelle Wesen?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mo 10. Okt 2016, 09:29

nacked07 hat geschrieben: ... woran liegt es, dass es gerade an den "offiziellen FKK Stellen - Plätzen" es gesitteter und mit weitaus strengeren Regeln zugeht, als wie woanders? Hat man als FKK`ler doch eventuell zu viel "Angst" Nacktheit mit Sexualität in direkter Verbindung zu bringen? Und wenn ja warum? Sind wir nicht alle sexuelle Wesen?
Ich glaube, das ist eine der zentralen Fragen dieses Threads. Vielleicht ist die klassiche FKK-Ethik zu streng. In Indien gibt es Yogis, die es als spirituelle Übung ansehen, möglichst lange in einer Erektion zu verweilen. Ich sehe keinen Grund, warum so etwas nicht auch auf einem FKK-Gelände praktiziert werden könnte. Es tut ja niemandem weh.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eisbär » Mo 10. Okt 2016, 13:55

nacked07 hat geschrieben:Bei mir war Nacktheit immer mit Sexualität gleichzusetzen da ich eher in die Kategorie derer falle die sich gerne zeigen, und immer auf der Suche nach Orten war und teils noch bin wo man dieses problemlos ausleben konnte und kann. ohne "anzuecken".

Ich denke, dann wäre Cap D'Agde DER Ort für Dich.
Dort wird es akzeptiert, dass alle Sorten "Paradiesvögel" ihre Sexualität zur Schau stellen und sich nach Herzenslust bei der Pflege ihres jeweiligen Fetisch begaffen lassen.

Da Nacktheit in Deinem Leben eben NUR eine sexuelle Bedeutung hat, kannst Du die Sichtweisen von "normalen" Nackten eben nicht nachvollziehen. Du bist auf der Suche nach sexueller Erfüllung und da FKKler sich nun mal als einzige Gruppe mehr oder weniger nackt in der Öffentlichkeit tummeln, bietet es sich für Dich an, deren Plätze eben für deine Zwecke zu benutzen und sie zu deinem Publikum, zum Mittel deiner sexuellen Stimulanz zu machen.

Du gehörst zu einer bedauerlichen Minderheit, die zur Erfüllung ihrer Sexualität Hilfsmittel benötigen, die in unserer Gesellschaft entweder verpönt oder illegal sind. Nekrophile sind nicht auf jedem Friedhof willkommen, Streichelzoos sind nicht für Sodomisten da, Kitas haben keinen Anlass Pedos zum Kaffekränzchen zu laden und FKKler sind nicht da um Exhibitionisten eine Spielwiese zu bieten.
Wie ich bereits schrieb, ich möchte (wie eine Mehrheit) nicht mit Deiner Sexualität belästigt werden. Wenn Du für deine Stimulation meine Aufmerksamkeit brauchst tut es mir leid aber das ist dein sehr besonderes Problem.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mo 10. Okt 2016, 14:20

Shiva205 hat geschrieben:
nacked07 hat geschrieben: ... woran liegt es, dass es gerade an den "offiziellen FKK Stellen - Plätzen" es gesitteter und mit weitaus strengeren Regeln zugeht, als wie woanders? Hat man als FKK`ler doch eventuell zu viel "Angst" Nacktheit mit Sexualität in direkter Verbindung zu bringen? Und wenn ja warum? Sind wir nicht alle sexuelle Wesen?
Ich glaube, das ist eine der zentralen Fragen dieses Threads. Vielleicht ist die klassiche FKK-Ethik zu streng.
Ja, die klassische FKK-Ethik ist zu streng. Dies vielleicht, weil man insgeheim genauso denkt wie die angezogenen Mehrheit: Nacktheit hat etwas mit der Sexualität zu tun, will aber das nicht zugeben. Und entwickelte deswegen auf den offiziellen FKK-Plätzen ein strenges Regime, das oft sogar die genitalrasierten und -gepiercten FKK-ler ausschließt, weil dies – so jedenfalls die herrschende Meinung –, die Aufmerksamkeit auf die Geschlechtsteile lenkt, was ja die FKK-Ethik gerade vermeiden will.

Wenn man das historisch sieht, ist diese Angst auch verständlich: Die ersten FKK-ler sahen sich massiv gerade mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würden damit, dass sie sich voreinander auszogen, unsittlich handeln – Zitat aus der Wikipedia:

Hinter der Freikörperkulturbewegung stand – jedenfalls in Deutschland – eine Lebenseinstellung, nach welcher der nackte Körper kein Grund für Schamgefühle ist. Die im Sinne der FKK propagierte Nacktheit sollte nicht die Sexualität ansprechen; Erektionsverbote waren allgegenwärtig.
[…]
Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen.


Und – ebenfalls aus der Wikipedia:

Seit der weitgehenden Enttabuisierung der öffentlichen Nacktheit – in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr seit den 1970er Jahren – wird auf einen besonderen Begriff für nackte Menschen zunehmend verzichtet. Während das Praktizieren der FKK noch in den 1950er Jahren streng auf Vereinsebene reglementiert war, etablierte sich Anfang der 1970er Jahre die freie („unorganisierte“) FKK: Man war überall dort nackt, wo es nicht explizit verboten war, was damals auch allgemein sozial akzeptiert war. Dieser Trend hielt jedoch nur etwa zwanzig Jahre lang an und wich dann geradezu einer FKK-Feindlichkeit. Mehr noch: Der Bikini wurde wieder vom einteiligen Badeanzug abgelöst; Miniröcke wichen langen Hosen usw. Die unverhältnismäßig starke Verbreitung der FKK in der DDR (wo sie allerdings hauptsächlich ein Ausdrucksmittel des politischen Protests war) konnte sich nach der Wiedervereinigung nicht halten. Mit dem Anlass für diesen Protest verschwand auch die Motivation für die FKK, und die FKK-Feindlichkeit, die sich im Westen gerade etabliert hatte, schwappte nun auch auf Ostdeutschland über, während sich die FKK-Begeisterung des Ostens nicht im Westen durchsetzen konnte.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von cap-d-agde-naturiste.de » Mo 10. Okt 2016, 18:25

Eisbär hat geschrieben:
nacked07 hat geschrieben:Bei mir war Nacktheit immer mit Sexualität gleichzusetzen da ich eher in die Kategorie derer falle die sich gerne zeigen, und immer auf der Suche nach Orten war und teils noch bin wo man dieses problemlos ausleben konnte und kann. ohne "anzuecken".

Ich denke, dann wäre Cap D'Agde DER Ort für Dich.
Dort wird es akzeptiert, dass alle Sorten "Paradiesvögel" ihre Sexualität zur Schau stellen und sich nach Herzenslust bei der Pflege ihres jeweiligen Fetisch begaffen lassen.


@ Eisbär: Warst du schon mal in Cap d'Agde Naturiste? Ich schreibe extra "Naturiste" dahinter, da der Ort nicht nur aus FKKler besteht. Es gibt einen abgeschlossenen Naturiste Bereich, wo sich in der Hochsaison ca. 40.000 nackte Menschen (Kinder und Erwachsene) wohl fühlen. In ganz Cap d'Agde gibt es in der Hochsaison ca. 250.000 Urlauber.

Ich möchte keineswegs verheimlichen, dass es nicht möglich ist sich seinem Fetisch hinzugeben. Aber - am 4 km langen Sandstrand sind es höchstens 200 m für dieses Klientel und das am letzten Strandabschnitt. Abends nach 22 Uhr trifft man dann viele, auch die prüden FKKler, in den Clubs, Bars etc. Alle wollen dabei sein aber die Minderheit ist wirklich vertreten in "diesem Bereich". Ich bin viele Wochen im Jahr dort unten und schau mir die Leute an, wie sie sich geben...ich bin FKKler aus Fleisch und Blut aber Sexualität gehört nun auch zu meinem Leben! Wisst ihr ob das richtig ist was ihr macht?
Ich achte meinen Körper und versuche so gut es geht mit ihm umzugehen, auch ernährungstechnisch. Ich freue mich wenn ich nackt draußen sein kann, die Sonne, den Wind auf meiner Haut spüre oder das Meer und den feinen Sand - und wenn die Sonne auf bestimmte Körperregionen scheint, kann mir keiner sagen, dass er den Sonnenschirm rausholt ;-)
Für mich gehört zur Nacktheit die Sexualität einfach dazu!
Just my 2 cents :-)
Liebe Grüße

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von cap-d-agde-naturiste.de » Mo 10. Okt 2016, 18:50

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, aber mir jetzt den Artikel aus dem Eingangspost durchgelesen.

Es kamen Bilder aus meiner Kindheit in mir auf - mein Vater saß mit mir auch in der Badewanne - mit Badehose, und das in den 60ern. Als ich älter wurde fand ich das ganz schön daneben! Erzogen wurde ich total unterwürfig. Als ich 17 war hat mich bei einer Sportveranstaltung ein 35 Jahre älterer Mann angegrabst - es kam nicht zum äußersten, aber es haben viele gesehen und sind nicht eingeschritten. Heute würde ich seine Hand hochhalten und laut fragen wem die gehört... :lol:
Ich habe sehr viel an mir gearbeitet und viel gelernt in meinem Leben bis ich mich in meinem Körper wohl fühlte und ihn schön fand.
Bei meinen Kindern habe ich es anders gemacht, mit Erfolg! Nackt von Anfang an. Urlaub machten wir an der Nordsee und jetzt in Cap d'Agde Naturiste, wobei die Kinder meist, da schon erwachsen, mit ihren Familien unten sind.

Was ich aber registriere ist, dass es früher noch ungezwungener war nackt am Strand zu sein. Heute bekommen die Kleinen Ganzkörperanzüge verpasst, wegen der Sonne, oder sie vor fremden Blicken zu schützen. Ich kann nur den Kopf schütteln, früher vor Smartphone und Co. gab vielleicht genau so viele Spanner etc...warum heute anders? Man tut den Kleinen keinen Gefallen mit den nassen kalten Sachen!
Wie gesagt, Nacktheit und Sexualität gehören für mich zusammen

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