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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKK ist Freude » So 23. Okt 2016, 06:52

Weder Lust zu empfinden noch Freude am Leben zu haben stellt eine Sünde dar. Wir sind Menschen und haben Empfindungen. Wir brauchen die Nähe, die menschliche Wärme, Geborgenheit. Dies sieht man auch bei unseren nahen Verwandten. Wenn die kleinen Jungen von der Mutter getragen werden.

Warum muss das Leben immer als Qual und bitterböse angesehen werden.

Ich bin gerade dabei das kleine aktuelle Buch vom Dahlei Lama zu lesen in dem er sagt, überwindet die Menschen trennenden Regionen und findet eine säkulare Ethik. Allgemeine Werte die für ein friedliches Miteinander von Bedeutung sind. Die kirchlichen Werte sind ein Ansatz aber es fehlt einfach die Menschlichkeit. Mal jetzt kurz formuliert.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » So 23. Okt 2016, 10:26

@FKK ist Freude
Ich glaube, der Dahlei Lama macht nicht die deutschen Gesetze und auch nicht die Moralvorstellungen unserer Bevölkerung. Träumen ist sicherlich etwas schönes - aber man muss ab und an auch mal über die Realität reden.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von riedfritz » So 23. Okt 2016, 11:52

Zett hat geschrieben:Ich glaube, der Dahlei Lama macht nicht die deutschen Gesetze und auch nicht die Moralvorstellungen unserer Bevölkerung. Träumen ist sicherlich etwas schönes - aber man muss ab und an auch mal über die Realität reden.


Bist Du Dir da sicher, daß Du mit diesem Satz den Gedanken von "FKK ist Freude" erfasst hast und den philosophischen Gedanken des Dalai Lama gerecht wirst?

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » So 23. Okt 2016, 13:34

Eule hat geschrieben:... es ist bedauerlich, dass wir diese Diskussion nicht hier im Forum führen sollen und so viele an einer regen Teilnahme ausschliessen. Aber Horst will nicht, dass hier über Religion und Politik "gestritten" wird.
Was mir sehr wichtig erscheint, ist der Umgangston, wenn man spirituell-religiöse Aspekte anspricht. In diesem Bereich machte es immer Probleme, wenn jemand Beiträge Anderer als falsch bezeichnet oder jemandem direkt widerspricht. Religiöse Ansichten dulden oft keinen Widerspruch - was dann zum mehr oder weniger offenen und vorprogrammierten Streit führt.

Für mich hat sowohl Nacktheit (z.B. die griechischen Götterdarstellungen) als auch Sexualität (heilige Sexualität, Tantra, Sakrament der Ehe, Tempelprostitution, ...) etwas Spirituelles und Göttliches. Dieser Bereich gehört vom Thema her unbedingt in diesen Thread, und ich denke, dass auch niemand etwas dagegen hat, solange es nicht in Streit ausartet. Der Umgangston sollte eher kooperativ und analytisch-explorativ sein als missionarisch und rechthaberisch. Ich finde, es wäre einen Versuch wert dieses Thema zu behandeln (1) ohne Andere belehren zu wollen, (2) ohne Anderen einen Irrtum zu unterstellen, (3) ohne sich durch Beiträge Anderer beleidigt zu fühlen und (4) ohne Beiträge Anderer moralisch zu verurteilen. Im wesentlichen wäre das die Vorgehensweise der Völkerkundler, die eine fremde Kultur analysieren ohne in sie eingreifen zu wollen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKK ist Freude » So 23. Okt 2016, 16:17

Miteinander zu diskutieren bedeutet, Gedanken der anderen aufzugreifen und miteinander weiter zu entwickeln. Darum finde ich deinen Beitrag, Shiwa, sehr wichtig. Eine sachbezogene Diskussion in der es nicht ums Recht haben geht.

Kooperation bedeutet, mit den anderen Menschen zusammen etwas zu entwickeln und zu gestallten. Sich in den anderen Menschen einfühlen.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » So 23. Okt 2016, 22:49

riedfritz hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Ich glaube, der Dahlei Lama macht nicht die deutschen Gesetze und auch nicht die Moralvorstellungen unserer Bevölkerung. Träumen ist sicherlich etwas schönes - aber man muss ab und an auch mal über die Realität reden.


Bist Du Dir da sicher, daß Du mit diesem Satz den Gedanken von "FKK ist Freude" erfasst hast und den philosophischen Gedanken des Dalai Lama gerecht wirst?

Es war offensichtlich nicht meine Absicht, dem philosophischen Gedanken des Dalai Lama gerecht zu werden. Den Gedanken von »FKK ist Freude« habe ich sehr wohl erfasst - gerade deshalb habe ich ja diese meine Antwort geschrieben. Es wäre vorteilhaft, wenn Du konkret schreiben könntest, was Du willst und nicht so bedeutungsvoll um den heißen Brei reden würdest. Vielleicht würde das allerdings zeigen, dass Du derjenige bist, der mit seinen Gedankengängen daneben liegt.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mo 24. Okt 2016, 00:29

Eule hat geschrieben:Leider konnte ich aus dem zitierten Artikel nicht entnehmen, wer der Referent war.
Nicht? Steht doch auf der letzten Seite unter: © Doris Strahm 2002: Religion und Lust, http://www.doris-strahm.ch


Eule hat geschrieben:Ich bin mir voll bewusst, dass das Thema der Erbsünde oft mit dem Beispiel der Sexualität verkünpft wird, um es besser und verständlicher darzustellen. Zum Zeitpunkt des Setzens der Erbsünde gab es noch keine Sexualität (philosophisch gesehen). Augustinus kannte den vollen Umfang der Sexualität noch nicht, insbesondere die weibliche Sexualität war ihm fremd. Nicht weil er ein Mönch war. Nein, weil diese zu seinen Lebzeiten unbekannt und unerklärlich war.
Augustinus kannte den vollen Umfang der Sexualität noch nicht? Eine ziemlich gewagte Aussage bei seinem Vorleben – Zitat aus Wikipedia:

In seinen späteren Texten berichtet er von jugendlichen Ausschweifungen in dieser Zeit. Er ging früh eine uneheliche Verbindung ein mit einer Frau unbekannten Namens aus Karthago (Jostein Gaarder nennt sie in seinem Buch „Vita brevis“ mit fiktiven Briefen an Augustinus „Floria Aemilia“), die 15 Jahre lang dauern sollte. Diese Lebensgefährtin gebar 372 einen gemeinsamen Sohn, der den Namen Adeodatus („Der von Gott Gegebene“) erhielt.
[…]
Auf Drängen seiner Mutter, die für ihn eine standesgemäße Verlobung mit einem christlichen Mädchen aus wohlhabender Familie arrangiert hatte, trennte er sich im selben Jahr (385) von seiner Lebensgefährtin, die nach Nordafrika zurückkehrte. Der gemeinsame Sohn blieb bei Augustinus. Bis zur Heiratsfähigkeit der Verlobten lebte Augustinus zwei Jahre lang mit einer anderen Frau zusammen.
[…]
Im selben Jahr (386) geriet Augustinus in eine intellektuelle, psychische und körperliche Krise, worauf er seinen Beruf aufgab (Conf. VIII 2,2–4). Die Wende brachte am 15. August 386 eine meist als Bekehrungserlebnis bezeichnete religiöse Erfahrung. Infolgedessen beschloss er, auf Ehe, Geschlechtsverkehr und Beruf zu verzichten und ein kontemplatives Leben zu führen.


Für das Bekehrungserlebnis war essentiell diese Stelle aus dem Paulus Brief (Röm 13,13–14) - Zitat:

„Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Wollust und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht zur Erregung eurer Lüste“.

Was folgte ist bekannt: Mit seinen u.a. gegen alles Sexuelle gerichteten Schriften beeinflusste er für mehr als 1000 Jahre „die Lehre fast aller westlichen Kirchen, ob katholisch oder evangelisch.“

Wenn man sich nun fragt, woher diese Verdammung des Sexuellen (und der Nacktheit!) kommt, dann muss man zuerst an die christlichen Kirchen denken, die bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts als die moralischen Autoritäten galten (bis zum II. Weltkrieg bekannten sich 95% der Deutschen zum Christentum). Wenn du, Eule, mit deiner vielbenutzten Formulierung „kulturhistorischer Hintergrund“ das meinst, dann sind wir einer Meinung.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mo 24. Okt 2016, 08:56

Aria hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Und wenn jetzt ein Bürger, der sich die Kleidung leisten kann, nackt geht, dann löst dieses ein Gefühl der Bedrohung aus.


Das ist nicht ganz richtig – nur wenn ein Mann nackt geht, löst dieses ein Gefühl der Bedrohung aus. Das zeigt eindeutig, dass in seiner Nacktheit gleichzeitig auch seine Sexualität gesehen wird, ja von dieser nicht zu trennen ist. Das dürfte auch dir vor Augen führen, dass es absurd ist, diese beiden Begriffe trennen zu wollen.



In seiner (des Mannes) Sexualität wird eine Bedrohung gesehen oder gefühlt?
Also wird Sexualität mit Gewalt assoziiert.
Bedeutet das, dass Gewalt mit Sexualität untrennbar verbunden ist?
Und wenn Nacktheit und Sexualität nicht getrennt werden können, dann können Gewalt und Sexualität auch nicht getrennt werden.
Das wäre doch ein logischer Schluss!

Jedenfalls dann, wenn man sich gegen die Trennung von Nacktheit und Sexualität ausspricht.

Für das Bekehrungserlebnis war essentiell diese Stelle aus dem Paulus Brief (Röm 13,13–14) - Zitat:

„Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Wollust und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht zur Erregung eurer Lüste“.


Dann war Paulus ja so eine Art Lebensreformer!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von homo sapiens » Mo 24. Okt 2016, 10:14

bummler hat geschrieben: Bedeutet das, dass Gewalt mit Sexualität untrennbar verbunden ist?
in gewisser hinsicht schon.
weltweit werden ueberwiegend frauen von maennern vergewaltigt. maennliche vergewaltigungopfer gibt zwar auch, werden aber meist verharmlost und tauchen nicht in den statistiken auf.
(sexuelle)gewalt geht ueberwiegend von maennern aus. punkt.

Dann war Paulus ja so eine Art Lebensreformer!
nein, eher so ein spacken wie es auch heute noch viele gibt, die einem vorschreiben wie mensch zu leben hat und was gut oder schlecht fuer ihn ist.

bevormundungen sind eine beleidigung fuer jeden denkenden menschen.



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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Mo 24. Okt 2016, 13:30

homo sapiens hat geschrieben:weltweit werden ueberwiegend frauen von maennern vergewaltigt


Dann sind Männer und Gewalt auch untrennbar miteinander verbunden!
Ich verstehe. Und weil Männer auch gerne nackt sind gibt es den folgenden Kreislauf:

Nacktheit - Sexualität - Gewalt - Männer - Nacktheit - Sexualität - Gewalt - Männer - Nacktheit .....

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