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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von homo sapiens » Mo 31. Okt 2016, 11:08

hans h. hat geschrieben:Nun, ist egal, aber ich sehe diese Diskussion aufgrund massenhaft solcher unsinniger Beiträge als total verfahren an.
als ob das noch eine rolle spielen wuerde...

schon auf den ersten seiten diesen threads wurde klar, dass nur, wenn ueberhaupt, minimales interesse an einem erkenntnisgewinn in der frage besteht, ob nacktheit und sexualitaet zusammengehoeren oder ob man sie trennen kann, bzw. muss.

der hauptteil der beitraege besteht aus statements und meinungsaeusserungen, die nur die eigene filterblase bestaetigen, ohne den geringsten versuch, diese einmal zu durchbrechen.

seit ueber 100 jahren ist der fkk-bewegung nicht gelungen, die bevoelkerung von der aussage zu ueberzeugen, nacktheit (das zeigen der geschlechtsteile) ist nicht sexualitaet und somit "sittsam".

verdammt, dies sollte doch anlass genug sein um sich nicht nur halbzerzig mit der thematik einmal gruendlich auseinanderzusetzen.
passiert aber nicht.
und da kommt es auf einen "unsinnigen" beitrag mehr oder weniger auch nicht mehr an.



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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mo 31. Okt 2016, 11:50

seit ueber 100 jahren ist der fkk-bewegung nicht gelungen, die bevoelkerung von der aussage zu ueberzeugen, nacktheit (das zeigen der geschlechtsteile) ist nicht sexualitaet und somit "sittsam".
Heute geht es, glaube ich, nicht mehr darum die Nacktheit durch Abtrennen von der Sexualität "sittsam" zu machen, sondern eher darum die Sexualität gemeinsam mit der Nacktheit aus der Ecke des "Nicht-Sittsamen" etwas herauszuholen. Dazu reicht es nicht aus sich zu einer Pro- oder Kontra-Porno-Ideologie zu bekennen. Statt Glaubensbekenntnissen brauchen wir eher eine soziale Kompetenz die es ermöglicht Nacktheit und Sexualität zu leben ohne dabei Konflikte zu verursachen. Solche Konflikte entstehen einerseits durch Gefühlsregungen wie z.B. Eifersucht oder Angst, andererseits aber auch durch starre Wertvorstellungen, die aufeinanderprallen. Wenn wir freier werden wollen, müssen wir also lernen mit Konflikten besser umzugehen. Und das können wir sogar hier im Forum verbal schon trainieren.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mo 31. Okt 2016, 12:04

Shiva205 hat geschrieben:Statt Glaubensbekenntnissen brauchen wir eher eine soziale Kompetenz die es ermöglicht Nacktheit und Sexualität zu leben ohne dabei Konflikte zu verursachen.
Eine soziale Kompetenz entsteht, wenn man sich ein Regelwerk gibt, wo nachzulesen ist, was man will und was nicht. Ansätze habe ich geliefert: Der "Knigge für Nacktjogger", die Bewegung der "Gesunder". Wer dann welchem Regelwerk zustimmt und inhaltlich beitritt, muss ausdiskutiert werden bzw. kann jeder selbst entscheiden. Es gibt ja sicher auch schon einige andere Regelwerke in dieser Hinsicht und es ist niemandem verwehrt, neue aufzustellen. Aber allein das Niederbrüllen von neuen - oder alten - Ideen bringt uns nicht voran.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mo 31. Okt 2016, 14:02

Zett hat geschrieben:Eine soziale Kompetenz entsteht, wenn man sich ein Regelwerk gibt, wo nachzulesen ist, was man will und was nicht.
Ich würde sagen, Kompetenz entsteht nicht dadurch, dass man sich ein Regelwerk gibt, sondern Kompetenz braucht man um solche Regelwerke der aktuellen Situation und dem Zeitgeist anzupassen. Regeln sind starr und können leicht zur Doppelmoral verführen, wenn sie ambivalente Neigungen betreffen. Man will eigentlich etwas, was man moralisch aber ablehnt. Dann präsentiert man sich offiziell als Gutmensch und sündigt im Geheimen oder in der Phantasie und wird zur gespaltenen Persönlichkeit. Daher halte ich Regeln für problematisch. Vielleicht sollten wir hier besser von Richtlinien oder Empfehlungen sprechen und nicht zu früh anfangen mit der Bewertung oder Ächtung von Verhaltensweisen.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mo 31. Okt 2016, 15:21

Ich sehe jetzt nicht den richtigen Unterschied zwischen "Richtlinien und Empfehlungen", wie Du es nennst und "Regeln", wie ich es nenne.
Wieso sind Richtlinien und Empfehlungen starrer als Regeln?
Und wieso "will man [bei Regeln] eigentlich etwas, was man moralisch .. ablehnt"? Wenn ich eine Regel aufstelle, die ich eigentlich moralisch ablehne, dann bin ich nicht ganz richtig im Kopf. Das hat aber mit der Sinnhaftigkeit von Regeln an sich nichts zu tun.

Ob es verwerflich ist, in der Phantasie "zu sündigen", möchte ich ebenfalls stark in Frage stellen. Ist das wirklich Deine Ansicht, dass man nicht mal in der Phantasie sündigen darf? Das wäre schon ziemlich extrem, vor allem, weil Du sonst so für das Freiheitliche bist. Denken verbieten?

Und wie soll das mit "Richtlinien" aussehen? Wenn sich daran jemand nicht hält, soll das trotzdem niemand bewerten? Wozu braucht man dann Richtlinien?

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mo 31. Okt 2016, 16:31

Zett hat geschrieben:Ob es verwerflich ist, in der Phantasie "zu sündigen", möchte ich ebenfalls stark in Frage stellen.
In der katholischen Kirche war es jedenfalls so.

Wenn man ganz genau hinschaut, hinterlässt jeder Gedanke seine Spuren in der Welt, für die der Denkende irgendwie verantwortlich ist. Daher finde ich es sinnvoll, dass jeder das, was er denkt, in Einklang zu bringen versucht mit dem, was er tun will und was er für richtig hält. Das heisst nicht, dass jeder abstruse Gedanke verwirklicht werden muss, und das heisst auch nicht, dass alles Verbotene oder Sündige nicht gedacht werden darf. Aber ich finde es einfacher mit Gedanken zu spielen, wenn (1) die Diskrepanz zwischen Denken und Handeln nicht zu groß wird und (2) wenn die Grenze zwischen der Regel und dem Regelverstoß nicht zu hart gezogen wird. Das gilt auch z.B. für die Distanz zwischen dem, dass sich die Leute an Filmen reinziehen und dem, was sie bereit sind selbst zu leben. Immer wenn diese Distanz zu groß wird, findet eine Spaltung statt, die das eigene Erleben reduziert und dann z.B. durch Medien-manipulierbares Fremderleben ersetzt.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 31. Okt 2016, 23:00

@ Zett
Es ist schön zu sehen, wie du dich aus deiner Verantwortung, hier eine angebliche Aussage von mir vorzulegen, ziehst und jetzt eine Stellungnahme von mir erwartest. Wenn ich jetzt diese Stellungnahme abgebe, dann wirst du erklären, dass ich meine Meinung geändert hätte.
Die Leser, die regelmäßig mitlesen, wissen es.
Mit dieser Aussage bestätigst du ja, dass deine Aussage, die du nicht belegen willst, weil du es nicht kannst, deine wirklich dumme Bemerkung. Du musst dir schon die Arbeit machen, deine Behauptung:
... ich weiß nur, dass sich Eule und Aria hier im Forum offen für Pornos ausgesprochen haben.
jetzt mit den entsprechenden oder dem entsprechenden Beitrag von mir belegen. Kannst du dieses nicht, dann sind deine Vorwürfe, die du hier so bereitwillig verteilst, nichts anderes als dummes Geschwätz. Ich entlasse dich nicht aus der Beweispflicht.

Dein Beweis:
Eule hat geschrieben: Du sollterst dich dann mal lieber mit der Frage beschäftigen, was Pornographie ist, was sie bedeutet und welchen Nutzen sie im Sinne eines Lustgewinnes und des persönlichen Glücks bringen kann oder eben nicht erbringen kann. Wie du sehen kannst, musst du also einen völlig anderen Weg gehen, als die Pornographie nur moralisch zu verurteilen.
sagt in der Tat nichts darüber aus, wie ich die Pornographie bewerte. Vielmehr fordert dieser Beitrag dich auf, dich mal kritisch mit der Frage der Pornographie zu beschäftigen. Aber dieses scheint dir ja nicht oft möglich zu sein.
Eule hat geschrieben:
Also für mich - zur hundertsten Wiederholung - ist Pornografie etwas Krankes, etwas Krankmachendes, Schädigendes, ein Mittel für Sexersatzhandlungen.
Pornogaphie ist kein Begriff, welcher einen Krankheitszustand beschreibt und es kann keinen Menschen krank machen. Schädigendes nur bei nicht entwickelten Personen, weil damit die Sicht auf die Sexualität insgesamt eingeengt und brutalisiert werden kann.
Wenn klare wissenschaftlich belegte Aussagen, die nicht in dein scheinbar sehr enges Moralbild passen, für dich die Bestätigung einer Befürwortung sind, dann bist du nicht in der Lage, eine sachliche Diskussion zu führen.

@ Hans H.
Wie kann man nur eindeutig formulierte Texte derart falsch verstehen?
Wenn jemand nur emotional reagiert und keinen Widerspruch zu seiner eigenen Meinung duldet, ist dieser kaum in der Lage, sich rational mit der entsprechenden Problemlage auseinander zu setzen.
Ich kann darin nur entweder die Absicht erkennen, anderen ständig Aussagen unterjubeln zu wollen, die inhaltlich nicht gesagt wurden, oder alternativ ein sehr mangelhaftes Aufnahmevermögen.
Ich vermute letzteres.
Nun, ist egal, aber ich sehe diese Diskussion aufgrund massenhaft solcher unsinniger Beiträge als total verfahren an.
Na, nicht so schnell aufgeben.

@ homo sapiens
schon auf den ersten seiten diesen threads wurde klar, dass nur, wenn ueberhaupt, minimales interesse an einem erkenntnisgewinn in der frage besteht, ob nacktheit und sexualitaet zusammengehoeren oder ob man sie trennen kann, bzw. muss.
Ein mit einem derartig starken Tabu belegtem Thema und welches so an die grundsätzliche persönliche innere Einstellung geht, bei einem solchen Thema muss man mit den hier zu findenden Reaktionen rechnen. Es ist nun mal nicht in uns allen gleichmäßig verteilt, die Fähigkeit, rational zu denken und die Emotionen dabei unter Kontrolle zu halten. Wenn dieses Interesse nicht bestünde, hätte sich dieser Thread nicht so lange gehalten.
seit ueber 100 jahren ist der fkk-bewegung nicht gelungen, die bevoelkerung von der aussage zu ueberzeugen, nacktheit (das zeigen der geschlechtsteile) ist nicht sexualitaet und somit "sittsam".
Ja, dieses ist so und wir sollten jetzt versuchen, uns hier die entsprechenden Antworten zu erarbeiten.
verdammt, dies sollte doch anlass genug sein um sich nicht nur halbzerzig mit der thematik einmal gruendlich auseinanderzusetzen.

passiert aber nicht.
Doch, da sind wir gerade dabei.

@ Shiva205
Heute geht es, glaube ich, nicht mehr darum die Nacktheit durch Abtrennen von der Sexualität "sittsam" zu machen, sondern eher darum die Sexualität gemeinsam mit der Nacktheit aus der Ecke des "Nicht-Sittsamen" etwas herauszuholen.
Wenn du diese beiden Begriffe nicht sorgsam trennst und unterscheidest, dann wird dein Anliegen scheitern. Denn Sexualität ist ja nicht per se unanständig, wie die Nacktheit als solches auch nicht. Unanständig wird dieses doch erst, wenn du hiermit in die Öffentlichkeit trittst.
Statt Glaubensbekenntnissen brauchen wir eher eine soziale Kompetenz die es ermöglicht Nacktheit und Sexualität zu leben ohne dabei Konflikte zu verursachen.
Um es leben zu können, müssen die Voraussetzungen auch dafür geschaffen werden. Dieses falsch verstandene Tabu, welches aus einem anderen Grund entwickelt wurde, muss gebrochen werden. Argumentativ gebrochen werden.

@ Zett
Eine soziale Kompetenz entsteht, wenn man sich ein Regelwerk gibt, wo nachzulesen ist, was man will und was nicht.
Dikese Meinung teile ich nicht. Nicht alle Verhaltensnormen sind niedergeschrieben worden.

@ Shiva205
Wenn man ganz genau hinschaut, hinterlässt jeder Gedanke seine Spuren in der Welt, für die der Denkende irgendwie verantwortlich ist. Daher finde ich es sinnvoll, dass jeder das, was er denkt, in Einklang zu bringen versucht mit dem, was er tun will und was er für richtig hält.
Was du sagen willst, ist schon richtig. Aber die letzte Aussage hebt deine Aussage auf und verweist auf eine Zufälligkeit. Diese Zufälligkeit wird jedoch Chaos genannt. Dein weiterer Beitrag gibt mir den Eindruck, dass du das Richtige meinst und in deinem Focus hast, deine Darstellung darüber aber verunglückt ist. Ich verstehe deinen Beitrag so:
Zur sozialen Kompetenz gehört es, trotz eines eigenen Standpunktes die Meinung des Partners zu hören, sich in dessen Lage und Denkweise zu versetzen und bei einer abweichenden Haltung diese deutlich zu machen, ohne den Gesprächspartner herunter zu putzen. Weiter muss ich genau zuhören, was er sagt und meinst und dieses auch ernst nehmen, ohne ihm deutlich zu machen, dass seine Meinung grundsätzlich dumm ist.

Deinen Gedankengang bezüglich der Sünde und bezüglich des Abweichens von der eigenen moralischen Vorstellung, will ich jetzt hier nicht vertiefen, weil uns dieses nur zu weit vom Thema wegführen würde. Deine Auffassung, dass ein zu striktes Regelwerk nur zu einer Doppelmoral führt, ja diese Auffassung teile ich. Aber scheinbar ist für Zett ein solch strikten Regelwerk notwendig, um sich selbst durch die Unschärfen unseres Lebens steuern zu können. Für uns wäre dieses sicherlich zu eng, für ihn ist dieses scheinbar eine Beruhigung und Sicherung seiner Lebenspositionen. Was ja auch völlig ok ist.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mo 31. Okt 2016, 23:42

Um zu unserem Thema zurück zu kommen will ich jetzt einen Schritt weiter gehen. Die beiden ersten Aussagen:
1.) Sexualität bildet und stabilisiert Gemeinschaft und
2.) Sexualität schafft Frieden und hemmt bzw. vermindert Agression
scheinen auf keinen Widerstand zu stoßen und somit akzeptiert zu sein.

Diese beiden Gesichtspunkte bezüglich der Sexualität, die nicht nur mit der Fortpflanzung zusammen hängen, waren für mich als Voraussetzung wichtig, um den Gedankengang von Shiva205 aufgreifen und verstehen zu können. Mit seinem Beitrag vom 23.10.2016 weist Shiva205 auf einen spirituell-religiösen Aspekt der Sexualität hin. Diesen führt er wie folgt aus:
Für mich hat sowohl Nacktheit (z.B. die griechischen Götterdarstellungen) als auch Sexualität (heilige Sexualität, Tantra, Sakrament der Ehe, Tempelprostitution, ...) etwas Spirituelles und Göttliches.
Im Gegensatz zu Shiva205 sehe ich in der Nacktheit als solches keinen religiösen-spirituellen Aspekt. Das Weglassen der Kleidung hat, soweit ich es erfahren konnte, nur den Sinn, der durch das Tragen der Kleidung verhinderten Natürlichkeit wieder Raum und Wirkung zu geben. Ich habe während meines Studiums so nebenbei gelesen, dass es in Afrika ein oder mehere Völker gab, bei denen die heiratsfähigen Mädchen nackt mit der Dorfbevölkerung durch die Felder zogen und so die Fruchtbarkeit des Bodens und der jungen Frauen herbei gebetet wurde. Diese Mädchen durften jedoch unter strengstgen Tabuandrohungen vorher keinen sexuellen Kontakt gehabt haben, mussten also "jungfräulich" sein. Die Kleidung, so gering diese auch ausgefallen sein mag, hätte hier eine Verfremdung des weiblichen Körpers bedeutet und diese Magie wäre unterbrochen worden.

In unseren Breiten ist der religiöse Bezug der Sexualität völlig unbekannt. Die katholische Morallehre aus der Amtskirche vertritt die Auffassung, dass die Sexualität eine Teilhabe des Menschen am göttlichen Schöpfungsakt sei, diese daher nur unter dem Willen des Schaffens neuen Lebens und der hierzu berechtigten Personen erlaubt sei. Eine Auffassung, die ich nicht teile, für zu eng und dem Wesen der Sexualität nicht gerecht werdend halte. In der Hinduistischen Theologie, soweit man hier von einer Theologie streng wissenschaftlich gesehen sprechen kann und darf, hat das durch die Sexualität erlebare orgastische Ereignis Bedeutung. Denn dieser Orgasmus stellt den Schöpfungsakt zum Beginn der Welterschaffung (Urknall nach unserer modernen Definition) dar. So wird durch jeden Sexualakt die Welt insgesamt neu geschaffen.

Der Sexualität kommt ebenfalls ein mystischer Aspekt hinzu, nämlich die Liebe. Solange Sexualität nicht nur als eine Abreaktion des Sexualtriebes, eines biologisch-mechanischen Vorganges, verstanden wird, entsteht eine schwer zu greifende emotionale Situation. Diese mystische Situation führt die Sexualität ebenfalls in die Begriffswelt der Liebe hinein.

Wie ist eure Meinung hierzu?

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von riedfritz » Di 1. Nov 2016, 09:49

Eule hat geschrieben:Im Gegensatz zu Shiva205 sehe ich in der Nacktheit als solches keinen religiösen-spirituellen Aspekt.
Dieser Aussage möchte ich zustimmen, da zumindest in der christlichen Tradition (ich sage bewußt nicht nur "katholisch") besonders durch das Leben als Einsiedler oder im Kloster, also in Abgeschiedenheit und Enthaltsamkeit, die Hinwendung zu Gott und ein Platz im Paradies erreichbar schien.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von fkk_essen » Di 1. Nov 2016, 11:43

nacktheit ist für mich nicht spirituell. es ist ein ausdruck von lebensgefühl.
im wahrsten sinne 'wohl fühlen'.
denke ich auch mal an sex wenn ich nackt bin? - aber ja!
aber das tu ich auch, wenn ich kleider trage.
wir sollten aufhören, alles und jedes reglementieren zu wollen. alles muss in kategorien und formen gefasst werden. und natürlich gehört eine ordentliche ideologie dazu!

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