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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterschied zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 2. Nov 2016, 12:53

fkk_essen hat geschrieben:... und natürlich gehört eine ordentliche ideologie dazu!

:lol: :lol: :lol:

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Mi 2. Nov 2016, 23:04

@ fkk-essen
und natürlich gehört eine ordentliche ideologie dazu!
Was verstehst du hier unter dem Begriff Ideologie?

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 3. Nov 2016, 00:37

http://www.duden.de/rechtschreibung/Ideologie
1. an eine soziale Gruppe, eine Kultur o. Ä. gebundenes System von Weltanschauungen, Grundeinstellungen und Wertungen
2. politische Theorie, in der Ideen der Erreichung politischer und wirtschaftlicher Ziele dienen (besonders in totalitären Systemen)
3. weltfremde Theorie

Soweit der Duden.

Was Essen darunter versteht, erschließt sich mir nicht.

Die obige Definitionen - so sie denn welche sind - geben Hinweise, müssen jedoch nicht bindend sein.

Für MICH - und deswegen lachte ich - ist Ideologie eine Methode, eigenes Denken kanalisieren zu lassen, vereinnahmen zu lassen (Beispiele solcher "Ideologien" sind sicherlich präsent) und in der Folge die eigene (Denk-)Freiheit einschränken zu lassen.
Damit wird spontane, offene, nicht gegen andere gerichtete und lebenslustige (dem LEBEN zugewandte) Entscheidung für das eigene Sein beschnitten. Aktiv wie passiv.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Do 3. Nov 2016, 09:50

hajo hat geschrieben:
Damit wird .... Entscheidung für das eigene Sein beschnitten. Aktiv wie passiv.


Was ja nichts Schlechtes sein muss. Immerhin haben sich etliche Philosophen der Askese zugewandt.
Einengung, Abgrenzung, Tabuisierung sind mitunter notwendig für die Bildung einer Gemeinschaft.
Dann spricht man von Werten und nicht von Ideologie.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 3. Nov 2016, 14:50

Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:
Damit wird .... Entscheidung für das eigene Sein beschnitten. Aktiv wie passiv.


Was ja nichts Schlechtes sein muss. Immerhin haben sich etliche Philosophen der Askese zugewandt.
Abgesehen davon, dass du meine Aussage mangelhaft zitiert hast (warum auch immer), hat deine dann folgende Aussage überhaupt nichts mit meiner gemein:
ICH schrieb "Damit wird spontane, offene, nicht gegen andere gerichtete und lebenslustige (dem LEBEN zugewandte) Entscheidung für das eigene Sein beschnitten".
Etwas, was du "nicht schlecht" findest. Und dann kommst du mit den Philosophen, die SICH der Askese zugewendet hatten.
Eben.
Sie SICH selbst.
Und: Man hat sie gelassen.
Mehr möchte ich nicht. Mehr auch nicht für mich und alle Mitmenschen.

Du allerdings scheinst nach wie vor der Meinung anzuhängen - siehe vorigen Beleg -, man (wer IST das?) müsse Menschen in deren Freiheit beschneiden, selbst wenn sie niemandem damit auch nur den winzigsten Schaden zufügen.

Irgendwoher kenne ich das... :x

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Do 3. Nov 2016, 20:41

Eine letzte Antwort darauf. Du wirst Dich wie gewohnt in Deiner verquirlten Ausdrucks- und Denkweise dagegen wehren - und das bringt niemanden etwas.

Eule hat geschrieben:@ Zett
Es ist schön zu sehen, wie du dich aus deiner Verantwortung, hier eine angebliche Aussage von mir vorzulegen, ziehst und jetzt eine Stellungnahme von mir erwartest. Wenn ich jetzt diese Stellungnahme abgebe, dann wirst du erklären, dass ich meine Meinung geändert hätte.
Die Leser, die regelmäßig mitlesen, wissen es.
Mit dieser Aussage bestätigst du ja, dass deine Aussage, die du nicht belegen willst, weil du es nicht kannst, deine wirklich dumme Bemerkung. Du musst dir schon die Arbeit machen, deine Behauptung:
... ich weiß nur, dass sich Eule und Aria hier im Forum offen für Pornos ausgesprochen haben.
jetzt mit den entsprechenden oder dem entsprechenden Beitrag von mir belegen. Kannst du dieses nicht, dann sind deine Vorwürfe, die du hier so bereitwillig verteilst, nichts anderes als dummes Geschwätz. Ich entlasse dich nicht aus der Beweispflicht.

Deine Aussagen zu Pornos hatte ich bereits herausgesucht und hier im Thread hereingestellt (S. 79). Wenn Du es nicht gelesen hast, hier die Wiederholung:
Zett hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:
ich weiß nur, dass sich Eule und Aria hier im Forum offen für Pornos ausgesprochen haben.
Ich weiß nicht, wo ich mich offen für Pornos ausgesprochen haben soll? Den Beweis für die Richtigkeit einer solchen Aussage müsstest du noch antreten.
Mal als kleine Gedankenstütze:
Eule hat geschrieben:Du sollterst dich dann mal lieber mit der Frage beschäftigen, was Pornographie ist, was sie bedeutet und welchen Nutzen sie im Sinne eines Lustgewinnes und des persönlichen Glücks bringen kann oder eben nicht erbringen kann. Wie du sehen kannst, musst du also einen völlig anderen Weg gehen, als die Pornographie nur moralisch zu verurteilen.
(Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität, Beitrag von Eule » Mi 3. Aug 2016, 23:39)
Eule hat geschrieben:
Also für mich - zur hundertsten Wiederholung - ist Pornografie etwas Krankes, etwas Krankmachendes, Schädigendes, ein Mittel für Sexersatzhandlungen.
Pornogaphie ist kein Begriff, welcher einen Krankheitszustand beschreibt und es kann keinen Menschen krank machen. Schädigendes nur bei nicht entwickelten Personen, weil damit die Sicht auf die Sexualität insgesamt eingeengt und brutalisiert werden kann.
(Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität, Beitrag von Eule » Mi 3. Aug 2016, 23:39)

Das ist meiner Meinung nach ein für einen Eule recht offenes Bekenntnis zur Pornografie.

Wenn ich demgegenüber die Reaktion von riedfritz auf meinen Beitrag sehe, der sich nicht so windend für oder gegen wie Deiner, sondern eindeutig dagegen ausspricht:
riedfritz hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Ich halte Leichen flettern, Babys und Kinder mißbrauchen und einiges andere nicht für gut und nicht für empfehlenswert
Wo wohnst Du denn? Das mag vielleicht in Deiner Umgebung gang und gäbe sein, in meinem Umfeld ist mir das bisher überhaupt noch nicht aufgefallen!
Da solltest Du langsam mal dran denken, Anzeige zu erstatten, sonst machst Du Dich nämlich auch strafbar (unterlassene Hilfeleistung, Mittäterschaft usw.)!


Viele Grüße,

Fritz
folgende Erklärung:
riedfritz hat geschrieben:
nicht für gut und nicht für empfehlenswert
Diese Ausdrucksweise ist eine Verharmlosung ohnegleichen!

...dann ist auch klar, dass hier keine Argumente oder Meinungen zählen, sondern einzig und allein private Kreuzzüge geführt werden.



Du kannst natürlich nicht anders als Dich vor einer Stellungnahme zu Deiner Meinung zu Pornos zu drücken, weil Du Dich sonst völlig lächerlich und unglaubwürdig machst.

Das ist ohnehin ein zentrales Problem, weshalb Nacktheit und Sexualität in einen Sack geworfen werden: Es gibt kaum einen FKKler, der sich einfach und deutlich gegen Pornos ausspricht - und damit wird FKK als etwas angeblich Nichtsexuelles unglaubwürdig.
Und solches Drumherumgewusel wie das von Eule ("welchen Nutzen sie [Pornos] im Sinne eines Lustgewinnes und des persönlichen Glücks bringen kann oder eben nicht erbringen kann." und: "[Pornografie] kann keinen Menschen krank machen.") trägt dazu bei, dass Nacktheit und Sexuelles in einen Topf geworfen werden.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » Fr 4. Nov 2016, 01:16

Zett hat geschrieben:Das ist ohnehin ein zentrales Problem, weshalb Nacktheit und Sexualität in einen Sack geworfen werden: Es gibt kaum einen FKKler, der sich einfach und deutlich gegen Pornos ausspricht - und damit wird FKK als etwas angeblich Nichtsexuelles unglaubwürdig.
Und solches Drumherumgewusel wie das von Eule ("welchen Nutzen sie [Pornos] im Sinne eines Lustgewinnes und des persönlichen Glücks bringen kann oder eben nicht erbringen kann." und: "[Pornografie] kann keinen Menschen krank machen.") trägt dazu bei, dass Nacktheit und Sexuelles in einen Topf geworfen werden.

Das ist schlichtweg Blödsinn, weil Pornos mit FKK nichts zu tun haben. Es ist deshalb völlig gleichgültig, wie der einzelne FKKler über Pornos denkt und schreibt. Und dass von vielen Menschen (nicht FKKlern) "Nacktheit und Sexualität in einen Sack geworfen werden" hat nun mal überhaupt nichts damit zu tun, wie Pornos verbreitet sind und welche Meinung der Einzelne darüber hat. Das sind und bleiben vollkommen unterschiedliche Themengebiete, die nicht miteinander vermischt gehören und deshalb sollte das Thema "Pornos" endlich aus dieser Diskussion hier verschwinden, weil es mit dem Thema des Threads nichts zu tun hat.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 4. Nov 2016, 02:31

@ Hajo
@ fkk-essen
und natürlich gehört eine ordentliche ideologie dazu!

Was verstehst du hier unter dem Begriff Ideologie?
Soweit du diesen meinen Beitrag als eine Reaktion auf deinen Beitrag gesehen hast, hast du dieses richtig erkannt. Aber meine Frage ging bewusst an fkk-essen und sollte von ihm beantwortet werden, weil er sich ggf. etwas ungeschickt ausgedrückt hat und etwas anderes sagen wollte. Somit ist deine Antwort auf diese meine Frage an fkk-essen nicht hilfreich sondern, und dieses bedauere ich sehr, sehr störend. Du presst, ohne dieses evtl. zu wollen, fkk-essen in eine bestimmte Deutungsrichtung, die er ggf. so nicht meinte.
Was Essen darunter versteht, erschließt sich mir nicht.
Weil ich mir hier auch nicht sicher bin, was er sagen wollte, habe ich diese Frage gestellt. Und um ihn nicht in eine bestimmte Denkrichtung zu drängen, habe ich mich mit einer Erläuterung, was eine "Ideologie" ist, bewusst zurück gehalten. Denn er hat, und das ist meine Annahme, mit dem Wort "Ideologie" ggf. "Idee" bzw. "Einstellung" gemeint.

Für MICH - und deswegen lachte ich - ist Ideologie eine Methode, eigenes Denken kanalisieren zu lassen, vereinnahmen zu lassen (Beispiele solcher "Ideologien" sind sicherlich präsent) und in der Folge die eigene (Denk-)Freiheit einschränken zu lassen.
Wenn man das Wort "Ideologie" streng wissenschaftlich nimmt, so ist diese deine Meinung zutreffend. Sobald man diesen Begriff jedoch nicht wissenschaftlich nutzt, muss diese deine Meinung nicht mehr zutreffend sein.

@ Zett
An deiner Reaktion sehe ich, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast. Dass du meine Art und Weise zu denken und zu argumentieren nicht unbedingt verstehst, werfe ich dir nicht vor. Nur solltest du mittlerweilen erkannt haben, dass ich sehr differenziert denke und argumentiere. Mit so einer simplen Aussage: "Wer sich nicht sofort und bedingungslos gegen Pornos ausspricht, ist dafür!" wirst du hier keinen Überzeugen können. Bei mir haben meine Praktikanten sehr schnell den Satz gehört und gelernt: "Ohne Moral, aber nicht unmoralisch!" Falls es dir entfallen ist, ich bin Sozialpädagoge und als solcher mit derartigen Themen immer wieder befasst gewesen. Und du tust mir durchaus kein Unrecht an, wenn du mir eine professionelle Distanz zu diesen Themen zubilligst. Und mit dieser Aussage ist dieses Thema für mich abgeschlossen, weil es, wie Hans H es schon richtig sagt, nicht zum Thema dieses Threads gehört.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Fr 4. Nov 2016, 09:57

hajo hat geschrieben:
Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:
Damit wird .... Entscheidung für das eigene Sein beschnitten. Aktiv wie passiv.


Was ja nichts Schlechtes sein muss. Immerhin haben sich etliche Philosophen der Askese zugewandt.
Abgesehen davon, dass du meine Aussage mangelhaft zitiert hast (warum auch immer), hat deine dann folgende Aussage überhaupt nichts mit meiner gemein:
ICH schrieb "Damit wird spontane, offene, nicht gegen andere gerichtete und lebenslustige (dem LEBEN zugewandte) Entscheidung für das eigene Sein beschnitten".
Etwas, was du "nicht schlecht" findest. Und dann kommst du mit den Philosophen, die SICH der Askese zugewendet hatten.
Eben.
Sie SICH selbst.
Und: Man hat sie gelassen.
Mehr möchte ich nicht. Mehr auch nicht für mich und alle Mitmenschen.

Du allerdings scheinst nach wie vor der Meinung anzuhängen - siehe vorigen Beleg -, man (wer IST das?) müsse Menschen in deren Freiheit beschneiden, selbst wenn sie niemandem damit auch nur den winzigsten Schaden zufügen.

Irgendwoher kenne ich das... :x


Dann zitiere ich Dich eben vollständig. Die Reduktion des Zitates war ja nicht darauf gerichtet Deine Aussage zu verdrehen, sondern meine Aussage zu fokussieren. Also auf ein Detail einzuengen. Das ist manchmal nötig um nicht zu verwirren.

Mir war schon klar, das Du in Deinem Satz vor allem die "Ideologie" als "lustbegrenzend" oder "einengend" darstellen wolltest.
Aber das ist m.E. eben nicht das Wesentliche einer Ideologie. Die Grundsätze, die in einer Ideologie formuliert werden, werden begründet und eben nicht beliebig formuliert. Zum Beispiel wird aus einem gesellschaftlichen Missstand heraus nach deren Ursache gesucht und dann nach einer Lösung, wie denn dieser Missstand beseitigt werden kann.
Bis dahin ist noch nichts "schlechtes" zu erkennen. Oder jedenfalls erkenne ICH daran nichts Schlechtes.

Dann schreibst Du:
Du allerdings scheinst nach wie vor der Meinung anzuhängen - siehe vorigen Beleg -, man (wer IST das?) müsse Menschen in deren Freiheit beschneiden, selbst wenn sie niemandem damit auch nur den winzigsten Schaden zufügen.


Dann habe ich wohl ungeschickt formuliert.
Also zur Klarstellung:
Ich bin nicht der Meinung, dass jemand dazu gezwungen werden sollte, einer Ideologie zu folgen, sondern jeder sollte das Recht haben sich frei für eine Ideologie oder dagegen zu entscheiden.

Ich bin auch nicht der Meinung das jemand in seiner Freiheit beschnitten werden müsste, wenn er jemandem anderen keinen Schaden zufügt.

Aber ich bin durchaus der Meinung, das jemand in seiner Freiheit beschnitten werden muss, wenn er anderen einen Schaden zufügt. Was allerdings nichts mit der Ideologie zu tun hat, sondern mit dem kategorischen Imperativ.

Aber darum ging es ja auch gar nicht, bei unserer Meinungsverschiedenheit, sondern um das Wesen der Ideologien:

...wird in der amerikanischen Wissenssoziologie jedes System von Normen als Ideologie bezeichnet, das Gruppen zur Rechtfertigung und Bewertung eigener und fremder Handlungen verwenden.


Jetzt wird es schwierig:

Darf man, aus der Bewertung einer fremden Handlung, insbesondere dann wenn man zu dem Schluß kommt, das diese Handlung falsch ist, Forderungen dem anderen gegenüber aufmachen, diese Handlung zu unterlassen.
Auch wenn sie bei einem keinen Schaden verursacht?

Hier unterscheiden wir uns tatsächlich. Du sagst Nein, ich sage Ja.

ICH denke also, fordern kann man es schon, nur man darf erst dann einen Zwang ausüben, wenn es einen demokratischen Konsens gibt.

Jedenfalls verstehe ICH so unser Gesellschaftssystem.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 4. Nov 2016, 13:45

Zunächst einmal, Danke, dass du dich hier zu meinen Ausführungen äußerst.
Das ist der Zweck solcher Foren.
Bummler hat geschrieben:Die Grundsätze, die in einer Ideologie formuliert werden, werden begründet und eben nicht beliebig formuliert.
Ich glaube, nichts hiervon Abweichendes formuliert zu haben.
Bummler hat geschrieben:Darf man, aus der Bewertung einer fremden Handlung, insbesondere dann wenn man zu dem Schluß kommt, das diese Handlung falsch ist, Forderungen dem anderen gegenüber aufmachen, diese Handlung zu unterlassen.
Auch wenn sie bei einem keinen Schaden verursacht?

Hier unterscheiden wir uns tatsächlich. Du sagst Nein, ich sage Ja.

ICH denke also, fordern kann man es schon, nur man darf erst dann einen Zwang ausüben, wenn es einen demokratischen Konsens gibt.
Wie du selbst feststellst, haben wir hier einen Dissens.
Wenn man nämlich so handelt - und das geschieht in der Tat in der sog. "Demokratie", dann werden Haltungen, Ansichten, Äußerungen, Handlungen verboten, weil man sie verbieten KANN. Nicht weil sie irgendeinen - nachweisbaren(!) - Schaden anrichten.
Dann geht es, meiner Ansicht nach, um MACHT. Um schlichte Macht, da man die Macht hat, Macht auszuüben. Dann ist den Regierenden oder - besser - den Macht habenden (Machthaber) das Ausüben der Macht dermaßen wichtig, dass sie deren Notwenigkeit nicht selten hintanstellen.

Allein dein "Bewerten einer fremden Handlung", bei der "man" - vermutlich also "ich" oder "du" - zu dem Schluss komme, die Handlung sei falsch, als Grund anzusehen, sie potentiell untersagen zu können - falls demokratisch legitimiert -, auch wenn sie mich in keiner Weise in meiner Lebensweise tangiert, spricht Bände.
Warum das?

Ich weiß z.B. , dass es die neue Religion der Veganer gibt. Ich halte die für blöd.
Dürfte ich, wenn ich einen demokratisch legitimierten mehrheitsfähigen Konsens erzielte, den Veganismus verbieten?
Ja, deiner Meinung nach.
Auch ja, verschiedener bereits getroffener Entscheidungen nach.
Denn warum darf ich keinen Hanf anbauen?
Oder am Freitag vor Ostern nicht laut feiern?
Oder sonntags nicht einkaufen (außer Flughafen, Bahnhof, Tankstelle, Erholungsort ...)?

Die Liste ließe sich ziemlich lange fortsetzen. Alles demokratisch oder per Gericht festgesetzt.
Ich ging heute vormittag am alten Sportplatz vorbei, auf dem wir im dritten und vierten Schuljahr im Sommer unsere Sportstunden hatten. Dort spielten wir häufig "Völkerball".
Wikipedia hat geschrieben:...in der ehemaligen DDR auch Zweifelderball...
Zwei Teams spielen gegeneinander mit dem Ziel, die Spieler der gegnerischen Mannschaft mit dem Ball zu treffen, so dass sie der Reihe nach ausgeschaltet werden.
Das Völkerballspiel entstand ... aus einem rituellen Kriegsspiel.
Mir fällt da gerade das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart ein, das seinerzeit Paintball verbot, weil es dabei um das simulierte Abschießen von Mitmenschen ging...

Tja, Verbieten ist schon etwas Großartiges.

WENN man die MACHT hat.

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