@ norbert
Eule hat geschrieben:
Ist ein User bereit, eine kurze Ergebniszusammenfassung zu machen oder soll ich diese erstellen?
Nö, mach mal.
ok. Ich sehe jetzt erst einmal die vielen Beiträge durch, wieweit diese etwas für das Thema bringen.
@ Bummler
Das Leben (oder hier das Thema) ist kein Kreis, sondern eine Spirale. Abschließen kann man nur etwas was zu Ende ist. Aber weder die Nacktheit ist zu Ende, noch die Sexualität. Es wird immer wieder neue Entwicklungen geben, immer wieder neue Ansichten und immer wieder neue Bewertungen, denn die Gesellschaft verändert sich, entwickelt sich weiter oder manchmal auch zurück.
Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität werden immer neue Facetten hinzugefügt, so dass dieses Thema offen bleiben kann, für immer.
Eine Diskussion, die nicht zu einem Ende geführt wird, wird zu einem Geschwafel. Natürlich kann man eine Fülle von Facetten aufführen, wurde in diesem Thread jedoch nicht gemacht. Das, was hier bislang vorgetragen wurde, ist ausgesprochen facettenarm.
Vieles, was hier in diesem Thread erörtert wurde, gehört nicht zum Thema und lenkt nur ab. Alles, was das Thema " Die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität" nicht direkt betrifft, kann und muss außen vorgelassen werden.
Diese Entwicklung, die sich auf der Grundlage von wirtschaftlichen, politischen oder kulturellen Änderungen ergibt, wird immer auch eine Neubeurteilung eines Sachverhaltes nach sich ziehen.
So richtig dieser dein Ausspruch ist, so trifft dieses auf unser Thema nicht zu, soweit die Bewertung nicht mit einbezogen wird. Für die Unterscheidung zweier Sachverhalte spielt die Bewertung keine Rolle, es sei denn, es ging um eine Feststellung der unterschiedlichen Bewertungen. Aber dieses ist nicht das Thema dieses Threads. Hier geht es nur um die Unterscheidung zweier Sachverhalte.
Ist der sexuelle Bezug von Nacktheit momentan mehrheitlich offenkundig, also in dem Sinne, das Nacktheit von der überwiegenden Anzahl der Erwachsenen in dieser Gesellschaft sexuell empfunden wird, so gibt es doch auch eine Minderheit in genau der gleichen Gesellschaft, die Nacktheit ohne sexuellen Bezug praktiziert.
Aber dieses ist nicht das Thema dieses Threads. Es geht nur um eine sachliche Unterscheidung. Ich habe den Eindruck, dass der Begriff Unterscheidung bei vielen Usern mit dem Begriff der Ausscheidung und vollständigen Abgrenzung verwechselt wird. Wir wissen alle, dass die Nacktheit und die Sexualität viele Punkte gemeinsam haben. Aber es geht hier nur um die Bereiche, wo diese beiden Sachverhalte sich unterscheiden.
Ansonsten ist das schon ein spannendes Thema für mich, weil ich zu der Minderheit gehöre, die Nacktheit und Sexualität trennen und dementsprechend verbissen argumentiere (um Recht zu behalten).
Ich denke, wir sollten hier keinen "Glaubenskrieg" führen. Es geht um das gemeinsame Finden der Unterscheidungskriterien. Wer dieses Kriterium benennt, sollte dabei keine Rolle spielen.
@ Zett
Allerdings muss man den weiterhin aktuellen und deshalb auch irgendwie spannenden Thread nicht deshalb schließen, weil man eine Zusammenfassung hat - und schon gar nicht, weil es der selbsternannte Thread-Moderator Eule gern so hätte.
Wo bitteschön habe ich gesagt, dass wir diesen Thread schließen sollen, müssen oder sonst was. Eine Zusammenfassung des bisher gesagten kann durchaus ein Zwischenergebnis darstellen.
@ Shiva205
Von Natur aus ist der nackte Körper des Menschen ein Kommunikationszentrum, das ständig, weitgehend unbewusst, sexuelle Reize sendet und empfängt - mit allen Sinnen.
Die nonverbale Kommunikation des Menschen, die ebenso im bekleideten Zustand funktioniert, ist nicht nur auf die sexuellen Reize beschränkt. Die sexuellen Reize dürften im Senderepertoire den kleinsten "Sendeblock" darstellen.
@ Zett
Wenn ich Freud richtig verstanden habe, wirft er erstmal jedes Lustbedürfnis/jeden Lustgewinn in einen Topf, so dass der reine Sexualakt im Prinzip ebenso eine Lustbefriedigung darstellt wie der Genuss eines guten Kaffees oder was auch immer.
Hierbei ist das Lustprinzip nicht grundsätzlich als sexuell anzusehen.
Auf alle Fälle halte ich Sex für zu kurz gegriffen, wenn man damit ausschließlich das Rein-und-Raus-und-Abspritzen meint. Es gehört die Vorfreude dazu, wenigstens ein wenig Vorspiel, die Luststeigerung, der reine Sexualakt und dann aber auch eine kleine Zeit danach.
Hier bin ich voll und ganz bei dir. Die Sexualität umfasst mehr, als nur den reinen körperlichen und biologischen Akt.
Ein angrenzendes Thema ist dann aber eben, inwieweit man Nacktheit zwangsläufig als etwas Sexuelles sehen muss oder was das Sehen dieses Zusammenhangs begünstigt bzw. wie man erreichen kann, dass erkannt wird, dass da in der speziellen Situation eines FKKlers wohl eher kein Zusammenhang besteht.
Dieses ist das Thema dieses Threads. Es geht um die Unterscheidung, auch unabhängig vom FKK.
@ Shiva205
Ja, es ist eigentlich widersinnig: erst schirmt man sich durch Kleifung sexuell ab, und dann sendet man wild drauflos alle möglichen Reize aus, gegen die die Empfänger sich mehr oder weniger abstumpfen müssen um nicht verrückt zu werden.
Mit dieser deiner Auffassung gehe ich nicht einig. Auch ist die Kleidung kein Verhütungsmittel für sexuelle Reize.
Unter echtem Naturismus verstehe ich hier eine Tendenz zurück zur Natur.
Das war die Ursprungsmotivation.
Die artifiziellen Reize entsprechen oft nicht der aktuellen Situation und Bereitschaft des Senders und stellen daher mehr oder weniger Fehlsignale dar.
Hier unterliegst du einem grundsätzlichem Irrtum. Ja, ich weiß, aus deiner Sicht ist dieses durchaus logisch und konsequent gedacht. Aber es ist sachlich nicht zutreffend.
Im Gegensatz dazu ist das, was der nackte Körper aussendet, authentischer und aktueller - aber es macht vielleicht auch mehr Angst, weil man es nicht so leicht willentlich unter Kontrolle bringen kann wie die Farbe der Augenschminke oder die Rocklänge.
Ich muss mich wiederholen, der Körper sendet seine nonverbale Sprache auch ebenso deutlich aus, wenn dieser bekleidet ist.
Andererseits bietet die Kommunikation mit dem nackten Körper aber die Möglichkeit echte Nähe oder Ferne zu erleben, während artifizielle Reize oft nur auf eine größere Distanz stark wirken und in der Nähe dann eher unangenehm sind (z.B. Lippenstift, Schminke im Gesicht, aufdringliche Parfüms, Synthetik-Stoffe, ...)
Das ist deine Ansichtssache. Rational betrachtet jedoch so nicht zutreffend.
@ Bummler
Shiva205 hat geschrieben:
Auch der asexuell-Nackte ist ein klischeehaftes Konstrukt.
Nein, eine Reduktion auf das Wesentliche.
Hier muss ich Shiva205 zustimmen. Der Mensch ist, gleich ob bekleidet oder nicht, kein asexuelles Wesen. Jedoch muss ich deiner Meinung ebenso zustimmen, dass die Nacktheit an sich nicht sexuell motiviert ist.
@ Shiva205
Sobald jemand reinkommt oder selbst wenn ich nur allein in den Spiegel schaue, oder wenn die Nachbarn von gegenüber reinschauen, kann es sein, dass eine Interaktion stattfindet, und man wird automatisch vom "ganz einfach Nackten" zum Performer, der sich in Szene setzt - rein durch das Sehen und Gesehenwerden.
Dieses Sehen und Gesehen-Werden muss jedoch nicht zwangsläufig sexuell motiviert sein.
@ Zett
Ich hatte noch nie das Empfinden, ich könnte aufgrund weiblicher Reize verrückt werden.
Ich habe durchaus Männer kennen gelernt, die dieses von sich so behauptet haben.
Die Zusammenfassung kommt jetzt in einem eigenen Beitrag.