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Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Shiva205 » Sa 3. Jun 2017, 19:45

Zett hat geschrieben:Du erkennst sie einfach nicht an, weil Du Dich darüber hinwegsetzen willst und Deine Rücksichtslosigkeit so rechtfertigst.
Ich glaube du verwechselst deine eigenen sehr individuellen Wertevorstellungen mit allgemeinen Grundsätzen. Wenn ich mich deinem dadurch entstandenen Herrschaftsanspruch nicht unterordne, ist das keine Rücksichtlosigkeit - schon gar nicht, wenn es sich wie hier lediglich um das Recht auf freie Meinungsäußerung handelt.

 
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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Campingliesel » Sa 3. Jun 2017, 19:45

Du vergißt wohl, daß es in Deutschland vielleicht andere Gesetze gibt als in der SChweiz, wo du ja meines Wissens wohnst, wenn ich mich nicht irre. Oder wo sollte es sonst so finstere Orte geben?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Aria » Sa 3. Jun 2017, 20:27

Shiva205 hat geschrieben:Diese gemeinsamen "Grundsätze" in Form festgeschriebener Regeln kann ich nicht erkennen - nicht in unserer multikulturellen multireligiösen Gesellschaft, die so grundverschiedene Tabus und Wertvorstellungen hat. Man würde keinen allgemein akzeptierten Konsens für so eine Grundlage finden - bis auf so allgemeine Prinzipien wie die Menschenrechte, und selbst die werden von fundamentalistischen Religionen nicht akzeptiert. Daher glaube ich, dass sich die Rücksichtnahme nur an der konkreten Situation orientieren kann - natürlich mit dem Risiko, dass man auch mal etwas falsch macht.
Das denke ich auch: Die Rücksichtnahme kann sich nur an der konkreten Situation orientieren. Es gibt schon Unterschiede zwischen Nord-, Ost- und Süddeutschland, und dann innerhalb dieser Gebiete noch zwischen Stadt und Land. So wird man in einer Großstadt wie Berlin nackt joggend kaum jemanden schocken, während in einer dörflichen und/oder religiös geprägten Umgebung das gleiche Verhalten mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Skandal führte.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 3. Jun 2017, 22:27

Puistola hat geschrieben:Das letzte mal, dass jemand das "Sittengesetz" definieren wollte, war es das BVerfG.
Die hatten massiv in die Scheisse gegriffen, indem sie die Homophobie der
Kirchen zum (ungeschriebenen) Gesetz erheben wollten.

Welche "bestehenden Grundsätze" gelten für Nackte Wanderer und/oder für Neigler?
Und wo bitte stehen die?
Du kannst ja versuchen, ein "Sittengesetz" aufzuschreiben.
Ich werde mich nicht daran halten, sondern weiter meine seit Jahrzehnten
bewährten Gewohnheiten zu Be- und Entkleidung pflegen.
Daraus mehr als eine Empfehlung zu machen, oder gar einen
Sittenkodex, fällt mir nicht im Traum ein.
Du weißt genau, dass das "Sittengesetz" kein geschriebenes Gesetz ist. Wozu also die Floskel: "Wo bitte stehen die?"? Und Du weißt auch genau, dass Dich die Richter drankriegen, wenn Du zu weit in Deinem Benehmen von den Vorstellungen des "billigen Bürgers" abweichst. Du darfst ja gern versuchen, mit dem Kopf durch die Wand zu kommen, nur wird Dir dies nicht gelingen.

Und auch werde ich kein Sittengesetz aufschreiben. Schon, weil es ja keinerlei Rechtsgrundlage hätte: Ich bin keine Institution, die berechtigt ist, Gesetze zu erlassen. Dies kann in Deutschland nur der Bundestag.

Und es ist auch völlig nebensächlich, ob man es Sittengesetz nennt, ob »Vorstellung des billigen Bürgers« oder wie auch immer, wenn Du es übertreibst mit der Nacktheit (also zu weit in bewohntes Gebiet oder zu provokant) oder gar Sexuelles mit reinspielt, bist du dran, wenn es vors Gericht geht, weil es die herrschende Meinung so will.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Puistola » Sa 3. Jun 2017, 22:35

Campingliesel hat geschrieben:Du vergißt wohl, daß es in Deutschland vielleicht andere Gesetze gibt als in der SChweiz, wo du ja meines Wissens wohnst, wenn ich mich nicht irre. Oder wo sollte es sonst so finstere Orte geben?


Ich kenn mich in deutschem Recht wohl einiges besser aus als Du.
Gesetze halte ich im Allgemeinen ein. In Deutschland verbietet kein
Gesetz das Nacktsein.

Komm jetzt nicht mit diesem absolut inhaltslosen OWIG 118,
Fehlurteile begründen kein Recht.


Liesel hat geschrieben:Das Problem hatten meine Bekannten und ich auch öfter auf unseren Nacktwanderungen bzw Radtouren, egal wo. Viele lachten, amüsiert oder höhnisch, manche mißbilligend, einer regte sich auch auf, manche hielten den Kindern die Augen zu. Wir blieben freundlich und höflich, und gingen in Ruhe weiter


Eben, so würden wir das auch machen.
Vielleicht würden wir etwas früher zum Hüfttuch greifen,
als dies in deutschen Nacktwanderkreisen üblich ist.
Aber Vorschriften dazu macht mir niemand!

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 3. Jun 2017, 22:50

Shiva205 hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Du erkennst sie einfach nicht an, weil Du Dich darüber hinwegsetzen willst und Deine Rücksichtslosigkeit so rechtfertigst.
Ich glaube du verwechselst deine eigenen sehr individuellen Wertevorstellungen mit allgemeinen Grundsätzen. Wenn ich mich deinem dadurch entstandenen Herrschaftsanspruch nicht unterordne, ist das keine Rücksichtlosigkeit - schon gar nicht, wenn es sich wie hier lediglich um das Recht auf freie Meinungsäußerung handelt.
Jetzt redest Du aber voll an meiner Aussage vorbei, oder?

1. Vorausgegangen waren solche Ansichten von Dir wie: "Hier ist niemand, der meint, dass man beim FKK keine Anstandsregeln mehr braucht. Nur hat jeder hat in gewisser Weise seine eigenen Regeln. Daher kann sich der "Anstand" nicht an festen Regeln orientieren"
2. Ich hatte dann einmal geschrieben: "Gegenseitige Rücksichtnahme erfordert jedoch eine Grundlage. Dies müssen von beiden Seiten anerkannte Grundsätze sein."
3. Darauf Du: "Diese gemeinsamen "Grundsätze" in Form festgeschriebener Regeln kann ich nicht erkennen"
4. Darauf ich: "Das Problem ist: Du willst sie nicht erkennen bzw. Du erkennst sie einfach nicht an, weil Du Dich darüber hinwegsetzen willst und Deine Rücksichtslosigkeit so rechtfertigst."
5. Nun kommst Du plötzlich auf meine "sehr individuelle" Wertvorstellung "mit allgemeinen Grundsätzen" und einem dadurch angeblich entstehenden "Herrschaftsanspruch", dem Du Dich angeblich "unterordnen" sollst und bringst dies mit Rücksichtslosigkeit und freier Meinungsäußerung in Zusammenhang

Du willst also behaupten, dass Deine Vorstellung, es gebe keine allgemeinen Wertegrundsätze mehr, der Mehrheit entspricht und wer meint, es gebe schon noch allgemeine Grundsätze (z.B. dass es sich nicht gehört, nackt durch die belebte Stadt zu laufen), hätte recht abwegige Vorstellungen ("sehr individuellen Wertevorstellungen")?
Und diese "sehr individuellen Wertevorstellungen" führen Deiner Meinung nach zu einem Herrschaftsanspruch? Durch wen übrigens?
Und diese "sehr individuellen Wertevorstellungen" schränken Dich in Deiner Meinungsfreiheit ein? Wieso dass nun wieder? Wieso darfst Du nicht Deine Meinung sagen, nur weil andere anderer Meinung sind?

Ich weiß nicht, ob Du Dir richtig überlegt hast, was Du da geschrieben hast? Wenn ja, müsstest Du das noch mal etwas näher erläutern. Es scheint mir sehr kompliziert und verworren.

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Zett » Sa 3. Jun 2017, 22:54

Puistola hat geschrieben:Komm jetzt nicht mit diesem absolut inhaltslosen OWIG 118,
Fehlurteile begründen kein Recht.
§118 Ordnungswidrigkeitsgesetz (OWiG) ist kein Fehlurteil, es ist ein Paragraph eines gültigen und angewandten deutschen Gesetzes. Mir gefällt dieses Gesetz wahrscheinlich genau so wenig wie Dir, nur ist es Realität. Es bringt Dir nichts, diesen Paragraphen zu leugnen. Dies ist wieder Deine »Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität«.

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"Ei-guude" aus Hilflosigkeit

Beitrag von bc53 » Sa 3. Jun 2017, 22:58

Den Gruß "Ei-guude" habe ich eigentlich nur gerufen, weil mir sonst nichts besseres einfiel in meiner Überraschung. Und verlangt und
gefordert habe ich genau so viel oder wenig wie jeder anderer Nacktwanderer oder Nacktradler auch: einfach in Ruhe gelassen zu werden und nicht angezeigt zu werden. Mit dem Gesamt-Text wollte ich zu bedenken geben, daß das Provokations-Potential zuweilen fließend ist. Der aufrechte Naturist fühlt sich durch ein heftig knutschendes Pärchen herausgefordert, während ein eher konservativer Textiler angesichts eben
dieses Naturisten kocht vor Wut. So wie der Textile, den wir auf einer geführten Nacktwanderung rund um den Madbach-Stausee in der Nähe von Euskirchen trafen. Zu einem der Mitwanderer sagte er überdeutlich in schönstem kölschen Slang: "Du siehst us wie ene Idijoot!" Wenn wir Fkk'ler und Naturisten jede auch nur noch so kleine "Rücksichtslosigkeit" vermeiden wollen, müssen wir uns hinter die astlochfreien Bretterwände zurückziehen.
bc53

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Puistola » Sa 3. Jun 2017, 23:03

Zett hat geschrieben:bist du dran, wenn es vors Gericht geht, weil es die herrschende Meinung so will.


Welche finstere Rechtsauffassung ist denn das?
Hast Du keinen Stolz auf euer Grundgesetz?
Ein besseres gibt es weltweit nicht, und Du verleugnest es
zugunsten einer kruden Meinungsjustiz!

Was den Sex in der Stadt angeht, ist das nicht mein Ding.
Also komme ich nicht mit dem StGB-Paragraphen über
das Erregen öffentlichen Ärgernisses in Konflikt, der im
Übrigen nur auf Antrag angewendet wird.
Warum nur herrscht hier diese Obsession mit dem öffentlichen Sex?

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Re: Was ist eigentlich FKK? Und was ist keins?

Beitrag von Eule » So 4. Jun 2017, 00:10

@ Puistola
Warum nur herrscht hier diese Obsession mit dem öffentlichen Sex?
Diese Frage werden dir selbst diejenigen, die sich hier so vehement dafür einsetzen, nicht beantworten können. Ich könnte darüber nur spekulieren.

Ein Grund dafür dürfte sein, dass hier einige User erhebliche Probleme mit der Selbstbeherrschbung haben, Nacktheit als solches nur sexuell erkennen und erleben können. Zumindest lassen deren Beiträge oftmals nur diesen Eindruck zu.

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