Aktuelle Zeit: Do 28. Mär 2024, 20:49

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Was FKK ist und nicht ist

Alles rund um das Thema FKK
Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Zett » So 20. Mai 2018, 09:33

Herr K. aus B. hat geschrieben:@Horst
Wie oft muss man eigentlich bitten bis du dich mal regst? Wie naiv muss man sein um zu glauben das Problem löst sich von selbst...

Schau auch mal hier rein wo du schon dabei bist
http://www.fkk-freunde.info/viewtopic.php?f=24&t=9963
Was winselst Du den Horst an? Vielleicht solltest Du Dich auch weniger geheimnisvoll ausdrücken, damit auch Menschen außerhalb Deiner Person verstehen, was Du sagen willst?!
Dein Beitrag hat offensichtlich nichts mit dem Thema zu tun!

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Zett » So 20. Mai 2018, 09:48

@BOeinNackter
Nicht zu vergessen: Die Körperformer (heutiges Boddybuilding) waren auch eine Schnittmenge mit der FKK-Bewegung. Auch die werden heute kaum noch der Freikörperkultur zugerechnet. Den "Rausschmiss" hat also nicht nur der Nackttanz erfahren.
Mit einem Laufsport, der eine Mischung aus Laufen, Tänzeln und Gehen ist, wäre der Tanz noch so ein ganz kleines Stück mit drin in der heutigen Definition von Naturismus/Freikörperkultur.

 

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von thomy » Do 24. Mai 2018, 21:30

bei soviel Ausführungen über FreiKörperKultur bin ich vermutlich ein Kulturloser Freier Körper (freier Körper bezieht sich auf Unbekleidet).

 
Beiträge: 13258
Registriert: 01.09.2005
Wohnort: Gunzenhausen
Geschlecht: Weiblich ♀
Alter: 65

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Campingliesel » Do 24. Mai 2018, 21:53

thomy hat geschrieben:bei soviel Ausführungen über FreiKörperKultur bin ich vermutlich ein Kulturloser Freier Körper (freier Körper bezieht sich auf Unbekleidet).


Man solllte dieses Wort "Freikörperkultur eben nicht so furchtbar eng sehen und mehr hineinprojezieren als es ist. Heute gehört es eben für eine Gruppe von Menschen zum Leben, unserer Lebensweise, unserer Freizeitgestaltung und auch zu einem gesünderen und umweltbewußteren Leben. Man kann das auch alles insgesamt als Kultur bezeichnen, im Unterschied zu anderen Ländern mit ganz anderen Lebenskulturen, wo es eben keine FKK gibt.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Zett » Sa 26. Mai 2018, 07:15

thomy hat geschrieben:bei soviel Ausführungen über FreiKörperKultur bin ich vermutlich ein Kulturloser Freier Körper (freier Körper bezieht sich auf Unbekleidet).
Man sollte eben sehen, dass es sich um eine spezielle Kultur/Subkultur handelt. Dass es umgangssprachlich für so ziemlich alles verwendet wird, was man nackt in der Freizeit machen kann, vom Swingertreff, Puff, Schweinchenstrand über einfaches Nacktbaden, nackten Urlaub bis hin zu nackt zu Hause sein, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch noch eine konkrete Bedeutung hat, die auch noch von vielen so gesehen und entsprechend gelebt wird: FreikörperKULTUR, Grundwort: Kultur, Artikel deshalb: die.
Bedeutung laut DFK (Dachverband der deutschen Naturisten und FKKler) und des INF (internationaler Dachverband):

„„Sie [diese Lebensweise] kommt zum Ausdruck in der gemeinschaftlichen Nacktheit, verbunden mit Selbstachtung, sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus, der die Naturelemente Sonne, Luft und Wasser völlig auswertet. Der Naturismus stellt das physische und psychische Gleichgewicht wieder her, indem er Erholung in einer natürlichen Umgebung bringt, durch Bewegung und Respekt für die Grundprinzipien von Gesundheits- und Ernährungslehre. Der Naturismus fördert viele Aktivitäten, die die Kreativität entwickeln. Völlige Nacktheit ist der geeignetste ‚Anzug‘, um eine Rückkehr zur Natur zu verwirklichen und ist mit Sicherheit der sichtbarste Aspekt des Naturismus, auch wenn sie nicht der einzige ist. Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesunderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.““

– Definition der Internationale Naturisten Föderation (INF-FNI) vom Weltkongress Cap d’Agde, 1974; zitiert aus Wikipedia, Stichwort: Freikörperkultur; Hervorhebung von mir

Es gibt also ein umgangssprachliche - recht beliebige - Verwendung und eine exakte, quasi amtliche Bedeutung.
Es ist also nicht schlimm, wenn man den Besuch des Swingerclubs oder des FKK-Strandes mit "Ich geh zum FKK." bezeichnet (man versteht es), exakt ist es jedoch nicht.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 948
Registriert: 16.10.2007
Wohnort: Kanton AR
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 71

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Puistola » Sa 26. Mai 2018, 07:56

Lieber Zett
Das für 'Kultur', also eine Form des Austausches zwischen Menschen, Wichtigste,
hast Du nicht fett hervorgehoben:

. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus,


Dafür, also das, was Du in Klammern als 'Klassische FKK' bezeichnet hattest,
halte ich den Begriff 'Freikörperkultur' aufgrund der etwas unglücklichen Sprachtradition
für angemessen, auch wenn mit 'Naturismus' ein sehr viel schönerer Begriff, mit '
Nacktkultur' ein klarerer Begriff zur Verfügung stände.

Dass in der Umgangssprache der oder das "FKK" für weitgehend Alles verwendet wird,
das im entferntesten mit Nacktheit zu tun hat, ist halt so, kann ich nicht ändern.
Aber für mich selbst lehne ich diese Verwendung strickt ab. Und ich finde, dass in
einem Forum, das sich fast ausschlich mit verschiedenen Formen des Nacktseins
befasst, der Sprachgebrauch etwas geschärft sein sollte.
Die INF-Leitlinie ist zwar nicht 'amtlich', aber die einzige schriftliche Erläuterung
dessen, was "FKK" sei, und zudem noch von einer ORganisation, die damals wohl
zurecht den Anspruch erhob, Gralshüter der Nacktheit in Gemeinschaft zu sein.

Heute ist das Anders:
Der DFK hat sich längst aus der Verantwortung für die Nacktheit geschlichen und
macht nun aus pekuniären Gründen auf Breitensport.
Und das Kürzel "FKK" steckt noch in den Köpfen, aber ohne irgendwie mit Inhalt gefüllt
zu sein, ausser eben ohne Höschen.
Ist halt so.
Leider.

Puistola

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Zett » Sa 26. Mai 2018, 20:24

Puistola hat geschrieben:Lieber Zett
Das für 'Kultur', also eine Form des Austausches zwischen Menschen, Wichtigste,
hast Du nicht fett hervorgehoben:

. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus,
Ich weiß nicht, woher Du die Annahme hast, für eine Subkultur sei der Austausch zwischen Menschen das Wichtigste.

Ich versuche es noch einmal: Eine Subkultur ist eine Unterkultur. Z.B. ist die Arbeitskultur bei VW-Deutschland eine Unter- (Sub-)kultur innerhalb der abendländischen oder auch innerhalb der deutschen Kultur (die z.B. auch geprägt ist von Arbeitseifer, Pünktlichkeit, Genauigkeit).
Sport hat je nach Richtung eine Wettbewerbskultur (Wettkämpfe) oder eine Bewegungskultur (Breitensport).

Freikörperkultur ist eine Subkultur und ist gekennzeichnet durch gesundheitsfördernde Bewegung (= Sport und Gymnastik) in einem gesundheitsförderndem Umfeld: Nackt in frischer Luft, Sonne und/oder Wasser. Weitere Kennzeichen wurden aufgenommen wie die Verbundenheit zur Natur und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden (dies wohl auch besonders als Erkenntnis aus den völkischen und rassistischen Strömungen vor und während der Nazizeit)
Dass gerade Du nun Dich an dem "gemeinschaftlich" aufziehst, wo Du doch ebenfalls recht gern allein Nacktivitäten machst, ist seltsam.
Ich mache immer wieder darauf aufmerksam, dass ich dieses "gemeinschaftlich" für nicht mehr zeitgemäß halte und deshalb kritisiere.

Es ist weder für eine Bewegungkultur, noch für eine Freikörperkultur, selbst für eine Arbeitskultur und Wettbewerbkultur zwingend notwendig, dass dazu immer mehrere gleichzeitig aktiv sein müssen.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 948
Registriert: 16.10.2007
Wohnort: Kanton AR
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 71

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Puistola » Sa 26. Mai 2018, 21:19

Ja, Du hast natürlich vollkommen recht, dass gemeinschaftlich nicht
fett hervorgehoben werden sollte.
Insbesondere in der -wettbewerbskultur ist es keineswegs notwendig,
dass die Kontrahenten gleichzeitig unterwegs seien.
Beispiele: Alpine Skiwettbewerbe und Velo-Zeitfahren, bei denen
die Kontrahenten nacheinander gegen die Uhr fahren.
Wie hatte ich das nur übersehen können, dass auch Nackte in der
klassischen FKultur oder FKSubkultur sich nacheinander statt
miteinander sonnen können.

Selbstverständlich stelle ich die von dir konzis hervorgehobenen
Stellen nicht in Frage, denn ich muss zugeben, das mit klassischen
Subkulturen bei VW und FKK nicht so richtig tief durchdacht zu haben.

Eine weitere Duplik ist nicht erforderlich, da ich glücklich bin, in dir
einen präzisen Vordenker gefunden habe in allgemeinen, speziellen
und klassischen Kultur- UND Subkulturfragen.

Da ist eigenes Denken nicht mehr nötig,
denn Zett reicht die Weisheit mit Löffeln.
Kostenlos, umfassend und auf Ewigkeit richtig,
Amen.

Puistola

Benutzeravatar
 
Beiträge: 4340
Registriert: 29.03.2010
Wohnort: Limbach-Oberfrohna
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 63

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von Zett » So 27. Mai 2018, 19:52

Wie gesagt: Gespräch ist nicht Dein Ding, entweder Du leierst Deinen Monolog runter - dem man keine andere Meinung oder Argumente entgegensetzen darf - oder es geht nur noch destruktiv und zynisch.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 860
Registriert: 23.07.2014
Wohnort: Gelsenkirchen
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 70

Re: Was FKK ist und nicht ist

Beitrag von BOeinNackter » Mo 28. Mai 2018, 14:07

Geschichte ist eigentlich etwas festes, unveränderbares. An der Vergangenheit können wir ja nun mal nicht so viel ändern. Die Geschichtsschreibung geschieht allerdings immer erst später und ist von der jeweiligen Zeit und der Person, die sie aufgeschrieben hat geprägt. Sie allein ist also durchaus kritisierbar und kann auch auf Richtigkeit untersucht werden.
Unsere Geschichte kann uns nur sagen, wie es so gekommen ist, wie es heute ist. Unter Umständen finden wir in einigen Erfahrungen Ansätze für unsere heutigen Entscheidungen. Unsere Gegenwart können wir aber auch unabhängig von unserer Geschichte gestalten und alles, was wir als Menschen gestalten und vielleicht für die Zukunft schaffen, kann man als Kultur bezeichnen. Hat es was mit Nacktheit zu tun? Ist es dann nicht Nacktkultur?
Mich stört die Geschichtssicht, die eine Linie in die Vergangenheit zieht und irgendwann bei den Urvätern landet, die genau das wollten, das ich auch für richtig halte. Im wahren Leben waren ganz viele Menschen an dem Weg aus der Prüderie und der neuen Sicht auf den eigenen Körper beteiligt. Es gab unendlich viele Einflüsse, die einzelne Menschen beeinflusst haben, die dann Nacktheit ein bedeutendes Thema fanden.
Mit der Nackttänzerin Anita Berber wollte ich eigentlich etwas provozieren, denn sie steht nun nicht gerade für sittenstrenges und gesundes Leben. Mit ihren Regelbrüchen hat sie aber Menschen beeindruckt. In deer DfK-Geschichtsschreibung fände sie sicher keinen Raum. Dagegen wird eine Tänzerin wie Olga Desmond gern mal erwähnt, nur, weil sie bei Vanselows Schönheitsabenden, zeitgleich mit dem Zeichner und Maler Fidus, auftrat.
Auch Maler der Brücke, die an Seen bei Moritzburg nackt badeten und sich gegenseitig skizzierten, werden in FKK-Geschichten aussen vor gelassen, obwohl ihr Verhalten manchen beeindruckt haben mag, der später auch nackt baden wollte.
Der Nationalsozialismus und die Zeit danach, also die Frühzeit des DFK, ist meiner Meinung nach nicht ehrlich aufgearbeitet. Welche Vereine mit welchen Mitteln die Zeit überstanden haben, was mit politischen Gegnern und Juden aus dem Kreis der Mitglieder geschah, darüber gibt es kaum Informationen. Es ist auch sicher nicht leicht, solche zu bekommen.
Interessanterweise gab es in bürgerlich christlichen Kreisen nach dem Nationalsozialismus, mehr Aufregung über die angebliche sexuelle Offenheit der Nazis als über die Morde an Juden und Regimegegnern. Diesem Trend nach Sittenstrenge und alter Rollenverteilung der Geschlechter passten sich die FKK-Vereine an. Die Pflege der traditionellen Familie wurde z.B. ähnlich wichtig genommen, wie das nackt sein.

Zur Zeit der Lebensreform gab es natürlich eine Verbindung zu Gesundheit und Schönheit. Wege zu Kraft und Schönheit war auch der Titel des berühmten UFA-Films, aus dem gern die immmer gleiche Nacktszenen gezeigt werden. Man kann lange darüber reden, welche Rolle Nacktheit in dieser Darstellung spielte und welche Verbindung zum Titel es gab. Die alten Griechen werden als Ideale an Schönheit, Gesundheit und Kultur dargestellt. Das war damals so.
Ein Herr Surén hat mit seinen Schriften über körperliches Training die FKK an die Seite der Nationalsozialisten gestellt, was ihr damals möglicherweise geholfen hat, zu überleben.
Heute wird uns nur noch gesagt, dass wir schließlich nur als Sportvereine gemeinnützig sind. Also, auf zum Sportabzeichen!
Die Verbindungen zum Sport waren also recht unterschiedlich und hatten mit Trends und politischen Entwicklungen zu tun. Ich fände es merkwürdig und teilweise schrecklich, mich an ehemalige Ideen und Entscheidungen unterschiedlicher Protagonisten gebunden fühlen zu müssen, wenn ich von FKK rede.

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: CarpeDiem44, svench und 51 Gäste