Ohne Höschen?
Ohne Höschen ist ohne Höschen, weiter nichts!
Es ist noch lange keine eigenständige Kultur, nur weil man nackt ist. Da gehört schon einiges mehr dazu. Da gehört ein Regelwerk dazu, an das man sich hält. Da haben sich viele Leute einen Kopf gemacht und die wichtigsten Regeln, die die »Kultur des von unnötiger Kleidung befreiten Körpers«, die FreikörperKULTUR, kennzeichnet, niedergeschrieben:
Aus dem Statut der Internationale Naturisten Föderation (INF-FNI,
http://www.inf-fni.org/ger; Hervorhebung von mir) geht hervor:
"Der Naturismus/Nudismus ist eine Lebensart in Harmonie mit der Natur, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist. Sie kommt zum Ausdruck in einer gemeinschaftlichen
Nacktheit, verbunden mit
Selbstachtung sowie
Achtung der Andersdenkenden und der
Sorge für die Umwelt.
Das Ziel des Naturismus/Nudismus
ist die Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit des Menschen in
freier Natur oder bei sportlicher Betätigung. Die INF-FNI
unterstützt alles, was Körper, Geist und Seele nützt, und wendet sich gegen alles, was schaden könnte, insbesondere den Missbrauch von Nikotin, Alkohol und Drogen. Sie fördert den
Natur- und Umweltschutz."
Einer, der mit der Bohrmaschine ein Loch gebohrt hat, ist noch lange kein Zerspanungsfacharbeiter.
Einer, der seine Hose auszieht, ist noch lange kein Vertreter der FreikörperKULTUR.
Ohne Höschen ist ohne Höschen - und mehr auch nicht!Drei Kritiken habe ich an den Worten im Statut der INF:
• Man sollte den Mut aufbringen, auch im internationalen Sprachgebrauch Freikörperkultur begrifflich zu trennen von Naturismus und Nudismus, am einfachsten durch Verwendung des Begriffs »Nacktkultur«.
• Das "gemeinschaftlich" ist zwar nachvollziehbar, schließt aber zumindest scheinbar alle aus, die Freikörperkultur allein betreiben.
• Die Formulierung "in freier Natur oder bei sportlicher Betätigung" ist nicht exakt, es müsste exakt heißen: "in freier Natur und/oder bei sportlicher Betätigung".