Nun, manche mögen sich vor den Blicken Bekleideter fürchten, manche, oder die selben finden es unanständig, vor den Blicken Angezogener nackt zu sein. Wo man nackt ist, ist man nackt, wo man was an hat, zieht man was an. Das ist auch so, weil man sich nicht ausschließen möchte. Nacktheit ist bedeutet auch Schutzlosigkeit. Es doch zu tun erfordert dann eine Entscheidung gegen das eigene Empfinden. Ein wichtiger Grund ist, dass man nicht widerstandslos vor den Bekleideten zurückweichen sollte.
Ich fand auch einmal die Aussagen richtig, dass man niemanden mit seiner Nacktheit konfrontiert, der das nicht möchte. Bei Nackten geht man eher von einem Einverständnis aus. Unter Bekleideten kommt einem auch leicht der Gedanke an Schamverletzung, der gebräuchlichen Umschreibung einer Schädigung durch Exhibitionisten, in den Sinn. Vorwürfe in dieser Richtung sind immer möglich. Sich das Recht auf Nacktheit trotzdem herauszunehmen, passt nicht zur entspannten Feierabendnacktheit.
Wen ich im neuen Jahr zu meinen Tanzwochenenden einlade, werde ich von den TeilnehmerInnen erwarten, dass sie tolerant miteinander umgehen. Ich bin gespannt, wieviel Leute mittanzen wollen, obwohl möglicherweise auch Nackte mitmachen. Die nächste Frage wäre, wieviele nackt mitmachen, wenn auch Bekleidete dabei sind. Die Leute, in meiner Tanzschule wissen zwar von meiner FKK-Begeisterung, niemand hat sich aber für meine Versuche interessiert, Tanz und FKK zusammen zu bringen. Mal sehen.
Ich habe häufig beobachtet, dass Anleitende z.B. bei der Wassergymnastik, Vorsitzende und Geländewarte häufig angezogen sind, vor lauter Nackten. Haben sie so mehr Achtung, Respekt? Ich habe beschlossen, nach Möglichkeit nackt anzuleiten, auch als Ermutigung und Einladung, es auch zu versuchen.