von bc53 » Di 27. Nov 2018, 01:40
Bei mir war das erste FKK-Erlebnis eher negativer Natur. Das hatte aber nicht nur mit Nacktheit zutun, sondern auch mit den äußeren
Umständen im FKK-Resort Serignan-Plage an der französischen Mittelmeerküste. Auf eigenen Wunsch bin ich damals (16 Jahre alt) mit meinenEltern und meinem Bruder nach Südfrankreich gefahren. Ich stellte mir das damals amüsant vor. War es aber weniger, als ich dachte. Bei jedem Schritt egal wohin hatte ich Angst, eine satte Erektion zu bekommen. Es war grauenhaft heiß. Alle waren knackig braun gebrannt, nur meine Familie und ich liefen mit käsiger Kellerbräune rum. Ich sprach kein Wort französisch und traute mich nicht, mit irgendjemand Kontakt aufzunehmen. Wie denn auch? Und der allgegenwärtige Sand scheuerte die Haut blutig wund. Was war ich froh, als dieser Urlaub zu Ende war!
Trotzdem fahre ich heute mit Lust und Laune zum Rosenfelder Strand, trotzdem mache ich beim TNT mit und bei der Radtour der
sächsischen Naturisten von Dresden nach Meißen. Trotzdem setze ich mich bei entsprechendem Wetter splitternackt auf mein Ein-Mann-
Segelboot und schippere den "Acker" (Seitenarm vom Rhein gegenüber von Mainz) rauf und runter. Und am Rheinstrand zwischen
MZ-Mombach und Budenheim schwimme ich nackt im Rhein trotz Kopftuchmädchen, die in ihren Straßenklamotten am Strand liegen.
Warum das alles? Etwa, weil es ein "geiles" Gefühl ist, nackt zu sein? Das hieße ja, das hätte mit Erotik und Sexualität zu tun! Für mich
selbst schließe ich das nicht gänzlich aus. Ich genieße es einfach, und Schluß!
Übrigens hat Scham nicht immer nur mit Nacktheit zu tun. Wenn ich durch dummes Geschwätz, durch ein unbedachtes Wort einen
guten Freund oder gute Freundin tief verletzte, dann schäme ich mich und fühle mich schuldig, und das ist gut so! Wenn ein Handwerker
durch Gedankenlosigkeit ein wertvolles Werkstück verpfuscht, hat er allen Grund, sich zu schämen.