Unterschied Nacktheit/FKK und Voyeurismus/Exhibitiotionismus

[HaJo]

@ Campingliesel
Ich will nach einmal darauf hinweisen, weder die Videotheken noch die Sexfilme bilden die Grundlage für den Mitgliederrückgang der DFK-Vereine.

Na, wenn die "FKK-Vereine" doch immer so "rein" waren und nun die Leute weg bleiben eben wegen der "Filme" in den Videotheken, dann lässt das doch gewisse Rückschlüsse zu...
Bezüglich der "Reinheit".
Oder?!


Danke Campingliesel!

[Campingliesel]

@ Campingliesel
Ich will nach einmal darauf hinweisen, weder die Videotheken noch die Sexfilme bilden die Grundlage für den Mitgliederrückgang der DFK-Vereine. Diese Schuldzuweisung von dir halte ich für unzutreffend.

Natürlich hatte es Pornografie und Sexfilme auch schon früher gegeben, aber wer hatte die schon gesehen? Die gab es höchstens in Kinos zu sehen und auch da eher die, die sich im Rotlichtmilieu befanden. Minderjährige kamen da sicher nicht rein.
Erst als so langsam in jedem Haushalt, wo sich ein Fernseher befand, auch die Videorekorder dazugesellten und die Videotheken wie die Pilze aus dem Boden schossen, und meist mit einer Abteilung für Sexfilme, wurden diese Filme auch dem gesamten Publikum bekannt. Und es konnte auch nicht verhindert werden, daß MInderjährige die zu sehen bekamen.
Und wie erklärst Du Dir dann den sichtbaren zeitlichen Zusammenhang, daß gerade, als das so massenweise geschah, auch viele Jugendliche in den Vereinen erstmal bevorzugt in langen T-Shirts herumliefen und dann langsam, aber kontinuierlich vom Verein wegblieben? Auch wenn ich diese Jugendlichen nicht verstehen konnte, weil sie ja eigentlich keine schlechten Erfahrungen im Verein gemacht haben und es hätten besser wissen müssen, aber sie hatten sicher ihre Gründe. Und die lagen vermutlich bei ihren FKK-unwissenden Freunden, die sie dann beeinflußt haben oder ihnen nicht glauben wollten, daß der FKK-Verein nichts damit zu tun hat.
Meine eigenen Erfahrungen waren da auch so ähnlich. Die wenigsten meiner SChulkameraden wußten zwar, daß ich in einem FKK-Verein war und im Sommer auch FKK-Urlaub gemacht habe, aber wenn es denn doch mal zur Sprache kam, weil sich einige über meine nicht vorhandenen weißen Ränder am Bikini Gedanken gemacht haben, dann wurde ich meist prompt gefragt, ob ich denn keine Angst hätte, daß mich jemand da sexuell anbaggern könnte. Das war halt damals ein gedachtes Vorurteil. Aber sie glaubten mir, daß das nicht vorkommt.
Aber später, als eben viele schon mal so ein Sex-Video gesehen haben ( sie waren ja auch neugierig auf diese neuen Medien), wollten diese mir das nicht mehr so ohne weiteres glauben, daß auf einem FKK-Platz sowas nicht vorkommt. Dann kamen Antworten wie: "Ach, da habe ich aber schon andere Sachen gesehen doer gehört". Auf meine Frage, wo sie das denn gesehen haben wollen, kam dann: "in solchen Filmen machen die das ja auch mal am Strand oder sonstwo in der Natur, nicht bloß in Schlafzimmern." Außerdem wurde ja auch langsam bekannt, daß es "FKK-Clubs" gibt, die eigentlich gar nicht so heißen dürften. Auch in Zeitungen standen ja oft schon solche kleinen Anzeigen von diversen FKK-Clubs.

[Campingliesel]

@ Campingliesel
Ich will nach einmal darauf hinweisen, weder die Videotheken noch die Sexfilme bilden die Grundlage für den Mitgliederrückgang der DFK-Vereine.

Na, wenn die "FKK-Vereine" doch immer so "rein" waren und nun die Leute weg bleiben eben wegen der "Filme" in den Videotheken, dann lässt das doch gewisse Rückschlüsse zu...
Bezüglich der "Reinheit".
Oder?!


Danke Campingliesel!

Da ziehst Du jetzt die falschen Rückschlüsse. Die FKK-Vereine waren mit Sicherheit "rein", aber du weißt doch, wie Jugendliche oft sind. Sie wissen zwar nichts, aber wenn von einem Schulkameraden bekannt wird, daß er in einem FKK-Verein ist, dann kann der oft sagen, was er will, aber die anderen glauben ihm das nicht und mobben ihn womöglich sogar deswegen. Ist doch klar, daß dieser Jugendliche dann eher vom Verein wegbleibt als dazu steht.

[Bummler]

Übrigens, nur mal so nebenbei, der Jens Spahn, derzeit Gesundheitsminister, plant eine Gesetz zum Verbot von Konversionstherapien. Also Behandlungen, mit der man versucht Homosexualität zu heilen.
Das passt nun erst mal nicht zum Thema, aber !!!

Vom Verbot ausgenommen sind Therapien zur Heilung von Exhibitionismus. ---> Thema !
https://www.welt.de/politik/deutschland ... t-vor.html

Von den Verbotsregelungen des Gesetzes seien Behandlungen bei Störungen der Sexualpräferenz wie Exhibitionismus oder Pädophilie ausgenommen, heißt es in dem Bericht.

Nun bin ich ja mit den Details nicht so bewandert. Aber wenn so eine Veranlagung wie Homosexualität nicht therapiert werden kann, wie soll dann eine andersartige Veranlagung therapiert werden können?

Und, wenn man das dann weiter denkt, könnte es sein, dass man diese Neigung "nackt rum zu laufen" vielleicht auch als Störung klassifizieren könnte und deren Heilung Kassenleistung wäre?

[Campingliesel]

@ Bummler: Sollte das nicht eher umgekehrt gemeint gewesen sein? Mit einer Konversationstherapie kann man doch eher den Exhibitionismus heilen als Homosexualität, die nämlich nicht heilbar ist, weil es eine genetische Veranlagung ist. Man könnte höchstens den richtigen Umgang damit therapieren.
Aber Exhibi ist ja wohl eher eine psychologische Störung.

[HaJo]

...aber du weißt doch, wie Jugendliche oft sind. Sie wissen zwar nichts, ...

Na, das schreib in einer Greta Thunberg - Diskussion...

[HaJo]

@ Bummler: Sollte das nicht eher umgekehrt gemeint gewesen sein? Mit einer Konversationstherapie kann man doch eher den Exhibitionismus heilen als Homosexualität

Schrieb er dies nicht gerade?

Jens Spahn... plant eine Gesetz zum Verbot von ... Behandlungen, mit der man versucht Homosexualität zu heilen.

(Hervorhebung durch mich.)

[experte001]

Entscheidend ist leider nicht, was man selber als Exhibitionsimus auslegt, sondern was die Person, der du gerade begegnest darunter versteht.
Ich gehe gerne regelmäßig im Wald nackt spazieren, natürlich vor allem im Sommer. Aber auch im Herbst und Frühling, wenn man auf einen Pollover nicht (mehr) verzichten kann. Natürlich, ein Mensch, der keine Hose trägt und dessen Geschlechtsorgane frei sind, der aber der gleichzeitig Pullover und Schuhe trägt, das ist für manches Gegenüber schon eine große Zumutung oder gar provozierend. Aber für mich macht FKK nun mal auch in den kälteren Monaten einen großen Teil meiner Freiheit aus. Der Waldspaziergang ist nun mal auch im November „unten ohne“ erfrischender und befreiender als mit Hose. Allerdings hoffe ich immer, dass mir niemand begegnet, weil ich auf Missverständnisse keinen Wert lege. Dass man sich als vernünftiger FKK-ler jeglicher sexueller Aktivität enthält sollte eine Selbstverständlichkeit sein, aber leider verstehen viele Menschen schon ein entblößtes Geschlechtsteil in einsamer Natur als Exibitionismus. Lediglich in ausgewiesenen FKK-Hochburgen ist es möglich unverkrampfter nackt spazieren zu gehen. So ist es z.B. auf Sylt durchaus möglich, auch bei kühleren Temperaturen oder stürmischen Wetter „unten ohne“ aber oben gut verpackt am Strand entlang zu wandern, ohne das man mit irgendjemand Stress bekommt.

[HaJo]

...auch bei kühleren Temperaturen oder stürmischen Wetter „unten ohne“ aber oben gut verpackt am Strand entlang zu wandern, ohne das man mit irgendjemand Stress bekommt.

Das ist aber pervers!
So richtig pervers!

schrieb Aria vor einiger Zeit... (such mal - ich hab dazu keine Lust)

[HaJo]

Allerdings hoffe ich immer, dass mir niemand begegnet, weil ich auf Missverständnisse keinen Wert lege.

Dann wärst du ja ein richtig "perverser Exhibitionist".
Ein solcher legt nämlich Wert darauf, gesehen und angesehen zu werden.
Auch wenn er deswegen nicht gerade angesehen ist...