@ BOeinNackter
Sorry, jetzt hatte ich ein Zitat von HaJo dir zugeschrieben.
@ HaJo
Unsere Eule hat mal wieder falsch zitiert...
Es hätte dir Bess angetan, dass du dich als Urheber des zitierten Textes ausgegeben hättest, anstatt hier billig zu polemisieren. Die Aussage, die ich nun irrtümlich an BOeinNackter richtete, geht somit an dich.
@ Hans H.
Ob Unterwürfigkeit mit Scham gleichgesetzt werden kann, erscheint mir fragwürdig. Die Unterwürfigkeit hat nur etwas mit der Rangfolge in einem/r Rudel/Gesellschaft zu tun, Scham mit der Einsicht, etwas verbotenes getan zu haben. Mir ist aus der Verhaltensforschung noch nicht bekannt geworden, dass den Tieren eine derartige Einsichtsfähigkeit zugeschrieben wird.
Bezüglich der Scham will ich es noch einmal deutlich sagen. Die Scham vom Inhalt her gesehen, also weswegen man sich schämen soll, ist ein Ergebnis eines Lern- und Erziehungsprozesses, die körperliche Schamreaktion, also wie der Körper das sich Schämen anzeigt, ist in den Genen festgelegt Man muss bei der Scham also unterscheiden zwischen dem Inhalt, weswegen man sich schämen soll und der Schamreaktion, also die körperliche Reaktion.
Die Nacktheit als solches ist im Grunde genommen kein Grund für eine Scham. Dieses beweisen die kleinen Kinder, die sich völlig ungeniert ausziehen, wenn es ihnen zu heiß wird oder sie sich für den Abend vorbereiten und verwirrten (dementen) Menschen. Da die Ausscheidungsorgane nahe den Geschlechtsorganen liegen kommt es bei der Sauberkeitserziehung darauf an, wie diese abläuft. Wenn die Sauberkeitserziehung, wie meistens, nicht sinnvoll verläuft, werden die Sexualorgange in den "Pfui"-Begriff mit einbezogen und die Nacktheit als solches ebenfalls als "pfui" gebrandmarkt. Über welchen Punkt jetzt ein Streit zwischen der Verhaltensforschung und der Psychologie sich entzündete, weiß ich nicht.
Alles, was gelernt und somit eingeprägt wurde, kann umgelernt werden. Häufig ist dieses eine Frage des Druckes, auch Leidensdruck genannt, und der Bereitschaft hierzu. Voraussetzung ist natürlich, der betreffende Mensch hat die Fähigkeit zum Umlernen.
Instinkte sind wie Triebe vorhanden und bleiben vorhanden. Jedoch der Umgang, also die Fähigkeit, wie mit diesen entsprechenden Fähigkeiten umgegangen wird, wird grundsätzlich erlernt. Die Diskussion, ob etwas angeboren oder erlernt wurde ist insofern von enormer Wichtigkeit, weil eine angeborene Sache als solches nicht durch die Erziehung verändert werden kann. Durch die Erziehung kann nur ein erlerntes Verhalten beeinflusst und verändert werden.
Ich halte es für ausgesprochen problematisch wenn nicht gar für falsch, die Sexualität grundsätzlich mit der Zeugung neuen Lebens zu verbinden. Dann würde die Homosexualität und die Masturbation aus der Sexualität heraus fallen. Die Sexualität hat einen viel breiteren Bedeutungsinhalt und Verhaltensspielraum. Sie dient auch zur Stabilisierung einer Gemeinschaft. Wir sollten uns hier einig sein, dass das sexuelle Verhalten zum nicht sexuellen Verhalten eine fließende Grenze hat. Die Nacktheit als solches jedoch kein ausschließliches sexueller Verhalten beinhaltet oder hervorruft. Sie kann der Sexualität dienen, muss es aber nicht.
Es ist aber sicher einsehbar, dass zwischen einer Scham, nackt zusehen zu sein oder der Scham, jemanden angerempelt oder angebrüllt zu haben, beim Klauen oder Lügen erwischt worden zu sein, gewisse Unterschiede vorhanden sind.
"Eule hat geschrieben:
Keine Frage. Wie bei Allem in unserem Leben gibt es auch bei der Scham von Inhalt her unterschiedliche Grade der Bewertung. Aber dieses dürfte kein Problem sein.
Also, bei mir steigt der Puls erheblich stärker, wenn ich mit der roten Kelle gestoppt werde, weil ich die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten habe, als wenn ich beim Nacktwandern im Gebirge überraschend plötzlich jemandem begegne, den ich nicht habe kommen sehen.
Gut, ich sehe hier keinen Widerspruch zu meiner Aussage.
@ HTJ
Beim Thema Exhibitionismus gibt es noch einen anderen Aspekt. Auch hier im Forum gibt es ja Angebote für Nackt ( Akt-) fotographien.
ie Aktfotographie, gleich ob weibliche oder männliche Modelle abgebildet werden, sind für mich grundsätzlich keine Aspekte, die zum Exhibitionismus gerechnet werden müssen oder sollen. Selbst pornographische Bilder würde ich hier nicht einordnen.
@ HaJo
HTJ hat geschrieben:
Interessant ist auch der Aspekt, daß sich erlernte Verhaltensweisen so eingeprägt haben,daß man nicht mehr unterscheiden kann ob sie angeboren oder erlernt sind.
Stimmt.
Dieser deiner Zustimmung zu der Aussage von HTJ und der Aussage von HTJ muss ich widersprechen. Laien vermögen den Unterschied nicht immer unterscheiden, Fachleute sollten es grundsätzlich können.
Männerakte sind deswegen so relativ selten, weil der männliche Körper sehr schwer künstlerisch fotografiert werden kann. Der männliche Körper ist hier einfach zu gerade und die Licht/Schatten-Effekte sind sehr schwer verstellbar. Es gibt sehr gute Männerakte, wenn auch nicht. viele.
Ein Männerakt produziert ebenso wenig wie viel Anlass zu einem Vergleich mit dem eigenen Körper, wie dieses einen Frauenakt macht. Kein natürlicher Körper ist in der Regel dazu geeignet, ohne künstlerische Eingriffe (wie z.B. die Belichtung und Lichtführung) fotografiert und als entsprechendes Aktfoto eingesetzt werden zu können.