Eule hat geschrieben:Einen Zusammenhang zwischen der Pornographie und der Prostitution sehe ich nicht. Aber ich stimme dir zu, dass diese beiden sexuellen Ausdrucksformen von konservativen Moralisten dogmatisch abgelehnt werden, ohne sich zu fragen, warum es diese beiden sexuellen Ausdrucksformen seit Urzeiten gibt und welche Funktionen sie haben.
Ich werde hier mal einen Punkt herausgreifen. Ich sehe da durchaus einen Zusammenhang. Bei der Pornograhie sind es Schauspieler, die Sex vor der Kamera machen und sich dafür bezahlen lassen. Es ist ihnen dabei auch völlig egal, wer mit wem und wie Sex hat.
Bei der Prostitution bieten meistens Frauen, aber auch Männer ihre sexuellen Dienste an, um sich auch dafür bezahlen zu lassen oder um für einen Zuhälter zu arbeiten, was noch schlimmer ist. Dabei ist es ihnen auch egal, mit wem sie dabei Sex haben und welche noch so sonderbare Wünschen die Konsumenten haben mögen.
Aber in jedem Fall ist es käuflicher Sex, der mit einer Beziehung nichts zu tun hat und der sich nur auf das rein körperliche bzw nur noch auf die Geschlechtszonen reduziert
Aber was hinter den Kulissen so alles passiert, will ich lieber gar nicht wissen. Brutalitäten, Ausbeutung, Mißhandlungen usw gibt es in beiden Sparten, wie man schon häufig auch im TV dargestellt sehen konnte.
Und ob es die Prostitution schon seit Urzeiten gibt, mag ich auch mal sehr zu bezweifeln. Welche Beweise soll es dafür geben?
Wer glaubt, da irgendwas Gutes für sich dabei zu finden, irrt sich genauso, wie einer, der glaubt, daß Rauchen oder übermäßiger Alkoholgenuß gut sei. Ob man es als Porno- oder Sexsucht bezeichnet oder nicht, aber wer glaubt, darin sein absolutes Seelenheil zu finden, um Druck loszuwerden, irrt sich auf jeden Fall.
Ich halte die Aussage "Das muß jeder selber wissen oder für sich entscheiden" nur für eine platte Ausrede, die immer dann gebraucht wird, wenn jemand keine Lust hat, sich mit solchen Problemen eines anderen zu befassen oder ihm zun helfen, davon loszulassen und sich machtlos vorkommt, etwas dagegen zu tun.
Das geht ja oft schon bei Eltern los, die machtlos zusehen, wie ihr Jugendlicher auf die schiefe Bahn gerät, Dinge tut, die schlecht sind, wenn sie einfach sagen: "Wenn er/sie das braucht?" "Wird schon eines Tages selber merken, daß das Mist ist, aber er/sie hört ja nicht auf uns" oder ähnliches. Oder auch das Komasaufen, Energydrinks, Drogen, Exstacy u.ä. als harmlose Jugendstreiche hinnehmen mit dem Argument: "Muß sie/er selber wissen" (weil schon volljährig). Deshalb finde ich auch das Volljährigkeitsalter von 18 eigentlich zu früh, weil es in Wirklichkeit immer noch Jugendliche sind, die noch lange nicht erwachsen sind und oft völlig unreif.