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Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Bummler » Mo 9. Dez 2019, 10:13

Eule hat geschrieben:Dass die Nacktheit an sich nicht sexuell motiviert ist, dürfte uns allen ebenso bekannt sein.


Uns schon, aber was nützt das.

Bleiben wir also beim Thema dieses Threads und fragen uns, warum die Nudisten, Naturisten und FKK’ler sich von den Textilern ausgrenzen wollen ...


Wir wollen uns gar nicht ausgrenzen. Wir wurden ausgegrenzt.

...und warum sie so wenig Widerstandskraft haben und sich beim Auftauchen der Textiler oftmals so leicht verdrängen lassen?


Auch darüber gab es schon seitenlang Berichte. Insbesondere das Frauen sich nicht mehr wohl gefühlt haben. Stichwort sexuelle Ersatzhandlungen.

Aber eine Frage habe ich dennoch. Mich treibt die Sache um, seit ich vor einiger Zeit aus dem Bauch heraus mal postuliert habe, dass dann Polyamorie und Vielweiberei ja auch gehen müssten.
Die Idee sollte doch vom Grundsätzlichen (also s. Beiträge von Eule und Hans H.) umsetzbar sein. Natürlich nicht nur die Ehe mit mehreren Frauen, sondern auch die Ehe mit mehreren Männern, wegen der Gleichberechtigung und so. Leider sind da bisher nur die Muselmanen drauf gekommen und in einer m.E. inakzeptablen Form (s.a. Harem).

Aber nach der Liberalisierung der Homosexualität sollten wir nicht stehen bleiben und anerkennen, dass viele Menschen für die Einehe nicht gemacht sind und mehrere Partnerinnen und Partner einfach brauchen.

Das wird ja momentan noch gesellschaftlich geächtet und ich werde mich da sicher nicht vor den Karren spannen, da ich mit einer völlig ausgelastet bin. Aber so vom Prinzip her müsste das doch einleuchten.

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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von HTJ » Mo 9. Dez 2019, 10:48

Ja, ich war der Übeltäter, der die Pornografie ins Spiel gebracht hat. Es hat aber zum Thema gehört. Ich finde es gut, daß sich nun wieder dem Ausgangsthema zugewendet wird.
Auch wenn es manche Hardcore-FKKler nicht stört, wenn Bekleidete beim FKK sind, so muß man eben sagen, daß sich da viele unwohl fühlen. Ich habe dazu etwas gefunden:
http://www.nnn.de/lokales/rostock/schilder-spielen-kaum-eine-rolle-id7451741.html
Es ist eben so: Wenn das Nichtbefolgen von Regeln nicht sanktioniert wird, und auch kein Unrechtsbewußtsein vorhanden ist, werden Regeln eben nicht eingehalten.
Vielleicht würde es ja schon mal reichen, wenn man nicht bloß Schilder " FKK-Bereich" aufstellt, sondern dazu schreibt: " Menschen in Badebekleidung unerwünscht"

 
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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von riedfritz » Mo 9. Dez 2019, 11:38

Bummler hat geschrieben:Aber eine Frage habe ich dennoch. Mich treibt die Sache um, seit ich vor einiger Zeit aus dem Bauch heraus mal postuliert habe, dass dann Polyamorie und Vielweiberei ja auch gehen müssten.
Das Problem an der "Vielweiberei" ist m.E. nicht der immer wieder ins Feld gebrachte Aspekt der Unmoral, sondern dass in der derzeitigen Rechtslage, die aus der Vergangenheit stammende Versorgung der Ehefrau durch die Heirat (siehe ehemaliges Verbot eines eigenen Kontos, Arbeitsvetrag nur mit Zustimmung des Mannes usw.) mit Erbrecht, Versorgung der Kinder usw. durch den Staat geregelt wurde.
In vielen muslimischen Staaten kann sich der Mann mit ein paar Worten von der / den Ehefrauen trennen, die dann rechtlos, ohne Versorgung und in Schande, ohne Aussicht auf einen neuen Partner, durch ihren früheren Familienclan versogt werden müssen.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit bringen eben ganz andere Probleme mit sich. Manch ein Mann sieht auch heute nicht ein, dass "seine" Frau auch ureigene Rechte hat.
Die Trennung von kirchlicher und ziviler Eheschliessung ist das vernünftigste, was der Staat tun konnte. Wer nicht heiratet, kann unbehelligt leben.

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Eule » Mo 9. Dez 2019, 14:22

@ Naturpaar6568
Die Frage ist doch, warum fühlen sich die Frauen unwohl, wenn sie unbekleidet zwischen Textilern liegen? Steht da nicht die alte Erziehungsbotschaft dahinter, sich vor fremden Personen nicht unbekleidet zu zeigen? Dieses mit dem Vorwurf verbunden, so einladend für eine sexuelle Handlung zu wirken? Es geht jetzt hier nicht darum, denen, die sich unwohl fühlen, einen Vorwurf zu machen. Nein, es geht darum, zu ergründen, woher dieses Unwohlgefühl stammt und welche Botschaft dahintersteht.

Wie gesagt, wenn Textiler auf einen FKK-Strandabschnitt erscheinen, sie mal ruhig ansprechen und fragen, ob sie nicht wissen, dass dieses ein FKK-Strandabschnitt sei. Wenn sie dieses bejahen, dann fragen, warum sie denn hierhin kommen, wenn sie sich nicht entkleiden wollen. Diese Frage wird für sie so unangenehm, weil sie dann den nicht ausgesprochenen Vorwurf verspüren, als Spanner angesehen zu werden.


@ Bummler
Aber eine Frage habe ich dennoch. Mich treibt die Sache um, seit ich vor einiger Zeit aus dem Bauch heraus mal postuliert habe, dass dann Polyamorie und Vielweiberei ja auch gehen müssten.
Die Idee sollte doch vom Grundsätzlichen (also s. Beiträge von Eule und Hans H.) umsetzbar sein.
Wie kommst du zu solch einem Eindruck, dass Hans H. oder ich der Vielweiberei oder Vielmännerei positiv gegenüber stehen würden? Ja, du hast dieses Thema schon mal angesprochen. Hans H. oder ich haben darauf jedoch nicht reagiert. Ich persönlich stehe zur Einehe und sehe auch keinen Grund, hiervon abzuweichen. Die Meinung, dass der Mann zur Einehe nicht geschaffen sei, habe ich schon oft gehört, halte aber diese für Unsinn. Das ist so eine Entschuldigung für die mangelnde Partnertreue und Einhaltung eines Versprechens.


@ HTJ
Dass das Einhalten von Regeln teilweise heute als veraltet angesehen wird, erleben wir tagtäglich. Wer soll hier die Kontrolle durchführen? Die Polizei oder das Ordnungsamt. Handelt es sich hier um ein ordnungswidriges Verhalten, welches zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung mit einer Buße geahndet werden muss oder soll? Das Beste ist hier, ein selbstbewusstes Auftreten den Textilern gegenüber und sie aufzufordern, sich zu entkleiden oder zum Textilstand zu gehen.


@ riedfritz
Die Trennung von kirchlicher und ziviler Eheschliessung ist das vernünftigste, was der Staat tun konnte.
Der Staat hatte die Dokumentation über die zivilrechtlichen Fragen, Geburten, Sterbefälle und Eheschließung, der Kirche übertragen, weil die Geistlichen die Einzigen waren, die des Lesens und Schreibens kundig waren. Mit der Trennung von Staat und Kirche wurde diese Dokumentation vom Staat übernommen und der Staat hat hier sich den Vorrang vor der kirchlichen Trauung eingeräumt.

Lass uns jetzt nicht diese historische Frage diskutieren, bleiben wir beim Thema dieses Threads.

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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von HTJ » Mo 9. Dez 2019, 15:04

Eule hat geschrieben:@ Naturpaar6568
Die Frage ist doch, warum fühlen sich die Frauen unwohl, wenn sie unbekleidet zwischen Textilern liegen? Steht da nicht die alte Erziehungsbotschaft dahinter, sich vor fremden Personen nicht unbekleidet zu zeigen? Dieses mit dem Vorwurf verbunden, so einladend für eine sexuelle Handlung zu wirken?


Nicht nur Frauen fühlen sich unwohl. Und es hat auch nichts mit Einladung zu sexuellen Handlungen zu tun. Menschen haben nun mal ein Schamgefühl. Das abzulegen ist ein längerer Prozeß, das geschieht nicht innerhalb weniger Tage. Wie soll denn ein junger Mensch, der vielleicht überlegt, mal FKK zu machen, dieses Schamgefühl überwinden, wenn überall Leute mit Badebekleidung liegen und wenn möglich noch mit Smartphon fotografieren.

 
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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Campingliesel » Mo 9. Dez 2019, 15:04

Eule hat geschrieben:Mein Beispiel mit dem Bluten ist ein klassisches Beispiel für die Fragwürdigkeit der Annahmen, die doch so offensichtlich sind. Hast du dir mal die Frage gestellt, warum die Frau weltweit einen so herabgesetzten Status hat?


Genau das habe ich ja verstanden, was das Beispiel sagen wollte. Habe ich das immer noch nicht deutlich genug geschrieben? Oder wer kapiert hier was nicht?
Warum die Frau weltweit einen so herabgesetzten Status hat, ist ja wohl klar, solange die Herren der Schöpfung sich immer noch einbilden, klüger als die Frauen zu sein, nur weil sie körperlich ein bißchen stärker sind, jedenfalls in bestimmten Kampfkraftakten. Mittlerweile hat man aber längst festgestellt, daß Frauen gesundheitlich meist viel besser dran sind, mehr Dauerbelastungen aushalten, und auch nicht so einspurig denken, sondern vielseitiger sind. Frauen können nämlich beide Gehirnhälften gleichzeitig nutzen, während Männer immer nur eine nutzen. Auch in der Schule sind die Mädchen meistens viel besser. Es ist halt ein uralter Irrtum der Männer, daß sie die Herren der Welt seien und die Frauen nur für die 3 "K" taugen.

Eule hat geschrieben:Es macht dir keiner einen Vorwurf daraus, dass du etwas nicht verstanden hast. Auch ich verstehe nicht immer alles. Aber dein Schimpfen, dein Klagen und deine Uneinsichtigkeit nerven. Wenn du etwas nicht verstanden hast, dann frage nach, wie dieses zu verstehen sei.


Wenn ich etwas nicht verstanden habe, dann frage ich auch. Aber woher nimmst du diese Einbildung, beurteilen zu können, was ich verstanden habe und was nicht? Das ist wohl auch wieder diese Einbildung eines Mannes, daß er besser beurteilen kann, was andere wissen, verstanden haben oder nicht als diejenigen selbst.

Eule hat geschrieben:Mit diesem Satz kannst du bei der kath. Amtskirche landen. Nur leider ist dieser Denkansatz falsch. Die Sexualität bei den Primaten, zu denen auch der Mensch gehört, dient nicht nur der Fortpflanzung und der Absicherung der Art. Sie hat auch eine soziale Bedeutung in der Festigung einer Beziehung.


Wenn DU mal richtig gelesen hättest, dann müßte Dir eigentlich aufgefallen sein, daß ich genau das auch geschrieben habe.

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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Aria » Mo 9. Dez 2019, 16:46

Eule hat geschrieben:@ Aria
Die Frage stellt sich, ab wann ist die Darstellung des unbekleideten menschlichen Körpers pornographisch und wann hört es auf, eine künstlerische Darstellung zu sein.
Nein, diese Frage stellt sich nicht (mehr), denn das Bundesverfassungsgerichts hat im Jahr 1990 als letzte Instanz entschieden, dass ein Werk zugleich pornografisch und Kunst sein kann.


Zett hat geschrieben:Nein, vom ersten Glas Alkohol, von der ersten Minute Computerspiel und vom ersten Porno stirbt man nicht. Drogen wirken anders: Sie sind der Selbstmord in Salamimethode: Scheibchen für Scheibchen geht es dem Ende zu.
Und das sagt einer, der selbst drogenabhängig ist – deine Droge, Zett, heißt: „gLauf, auch Eisjoggen, Gesundungslaufen, Gugaln (Genuss- und Gesundungsausdauerlaufen), Neigeln, Purlaufen, ect.“


Bummler hat geschrieben:Wir wollen uns gar nicht ausgrenzen. Wir wurden ausgegrenzt.
Das beruht heute auf gegenseitigen Abneigung und/oder mangelnder Toleranz. In den 1970er Jahren war dem noch anders: Man hat sich ausgezogen, obwohl es der Nähe Angezogene gab, die manchmal meckerten, das sich das nicht gehöre. Aber im Großen und Ganzen vertrug man sich wohl – bis sich der Zeitgeist änderte: Jetzt zieht man sich nicht mehr aus, obwohl Nackte in der Nähe sind. So ist das Leben.

Bummler hat geschrieben:Aber nach der Liberalisierung der Homosexualität sollten wir nicht stehen bleiben und anerkennen, dass viele Menschen für die Einehe nicht gemacht sind und mehrere Partnerinnen und Partner einfach brauchen.
Kaum ein Mensch ist für die Einehe geschaffen, weil die Gene es anders wollen: Der Mann will möglichst viele Frauen schwängern, die Frau aber auch von verschiedenen Männern geschwängert werden, weil durch verschiedene (männliche) Gene die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eines ihrer Kinder die richtige Genmischung bekommen wird, um bessere Chancen zum Überleben zu haben. Dem war es in der Steinzeit so – und es ist noch immer, weil sich in den paar tausend Jahren seitdem da noch nichts verändert hat.

Die ständige Paarungsbereitschaft der Frau, die einzigartig unter den Primaten ist, ist nur dazu da, durch Sex den Mann an sich zu binden und ihr bei der Aufzucht der Kinder zu helfen. Die Einehe hat sich auf lange Sicht als erfolgreich erwiesen, deshalb gibt es sie auch. Aber die Vielehe hat auch ihre Vorteile, wenn jemand in der Lage ist, für mehr als eine Frau – und dazu gehörigen Kindern – zu sorgen. Weil das schon immer schwierig war und auch heute noch ist, gibt es die Vielehe auch in den moslemischen geprägten Ländern eher als Ausnahme.

Freilich die mächtigen und/oder reichen Männer hielten und halten von der Einehe nichts: Sie (unter)halten sich Geliebte oder scheiden sich immer wieder, um den Schein zu wahren. Aber auch mächtige und/oder reiche Frauen handelten und handeln in der gleicher Weise.

Wenn hier jemand den moralischen Zeigefinger hebt und sagt, die Vielehe sei zu verurteilen, so sagt das nur etwas über seinen Mangel an Möglichkeiten, das gleiche zu tun. :D

PS: Im Übrigen würde ich empfehlen, nicht mehr an Liesel herumzukritisieren – die wahre (eigene) Größe zeigt sich anders.

 
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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Eule » Mo 9. Dez 2019, 19:46

@ HTJ
Nicht nur Frauen fühlen sich unwohl.
Ok, in der Regel trifft dieses jedoch bei mehr Frauen als Männern zu.
Und es hat auch nichts mit Einladung zu sexuellen Handlungen zu tun.
Hier stimme ich dir zu, jedoch wird von vielen Textilern dieser Vorwurf erhoben.
Menschen haben nun mal ein Schamgefühl.
Welches jedoch nicht naturgegeben ist, sondern das Produkt einer Erziehung.
Das abzulegen ist ein längerer Prozeß, das geschieht nicht innerhalb weniger Tage.
Dieses ist der Grund, warum ich Textiler nicht grundsätzlich im FKK-Bereich ablehne.
Wie soll denn ein junger Mensch, der vielleicht überlegt, mal FKK zu machen, dieses Schamgefühl überwinden, wenn überall Leute mit Badebekleidung liegen und wenn möglich noch mit Smartphon fotografieren.
Dieses ist ein Problem. Weise diese Handyfotografen darauf hin, dass diese Bilder nur mit der ausdrücklichen Genehmigung der abgelichteten Personen weiterverwendet werden dürfen. Hier gibt das Recht auf das eigene Bild.


@ Campingliesel
Es ist für mich unerheblich, ob du meine Äußerungen annimmst oder diese grundsätzlich abweist. Du solltest einmal überprüfen, welche Reaktionen du auf deine Beiträge erhältst und ob diese sich nicht immer wieder ähnlich sind. Dann solltest du nicht die Schuld bei uns suchen, du solltest mal überlegen, warum du immer wieder die gleichen Antworten bekommst.


@ Aria
Das Bundesverfassungsgericht hat nach deinen eigenen Worten gesagt, dass eine pornographische Darstellung Kunst sein kann. Dieses bedeutet jedoch, dass es dieses nicht sein muss.

Bummler hat geschrieben:
Wir wollen uns gar nicht ausgrenzen. Wir wurden ausgegrenzt.
Das beruht heute auf gegenseitigen Abneigung und/oder mangelnder Toleranz. In den 1970er Jahren war dem noch anders: Man hat sich ausgezogen, obwohl es der Nähe Angezogene gab, die manchmal meckerten, das sich das nicht gehöre.
Ja, es war in, sich gegen die Moral der Eltern zu stellen. Eine echte Befreiung der Nacktheit als solches war es noch nicht, weil man hier den Gegensatz zur Moralvorstellung der Anderen benötigte. Eine befreite Nacktheit als solches genügt sich selbst und wirkt aus sich selbst. Da wird kein Gegenpart benötigt.

Bummler hat geschrieben:
Aber nach der Liberalisierung der Homosexualität sollten wir nicht stehen bleiben und anerkennen, dass viele Menschen für die Einehe nicht gemacht sind und mehrere Partnerinnen und Partner einfach brauchen.
Kaum ein Mensch ist für die Einehe geschaffen, weil die Gene es anders wollen: Der Mann will möglichst viele Frauen schwängern, die Frau aber auch von verschiedenen Männern geschwängert werden, weil durch verschiedene (männliche) Gene die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eines ihrer Kinder die richtige Genmischung bekommen wird, um bessere Chancen zum Überleben zu haben.
Es ist völlig richtig, wenn du hier Bummler insoweit widersprichst, dass die Liberalisierung der Homosexualität keinen Einfluss auf die Ehe der heterosexuellen Paare hat. Das sind zwei unterschiedliche sexuelle Welten.

Deine Auffassung, dass der Mensch promiskulär sei, kann ich nicht teilen. Die monogame Ehe hat erhebliche Vorteile, weil es hier um eine langfristige Bindung zur Aufzucht der Nachkommen (humaner ausgedrückt, Erziehung der Kinder) geht. Diejenigen, die in unserer Gesellschaft promiskulär leben oder leben wollen, scheinen mir ein Defizit zu haben, in der Fähigkeit eine personale und verantwortliche Partnerschaft einzugehen. Das Gleiche trifft für mich zu bei den Personen, die Fremdgehen oder auf dem Wege der Scheidung ihre Partner austauschen. Das Wissen um das Wesen der Sexualität, seiner Funktionalität und Bedeutung hat sich seit der Steinzeit erheblich verändert. Mit jedem Informationsgewinn wandelte sich die Auffassung. Vom Matriarchat zum Patriachat und jetzt wäre es an der Zeit, zur Partnerschaft umzuwechseln.

Wenn hier jemand den moralischen Zeigefinger hebt und sagt, die Vielehe sei zu verurteilen, so sagt das nur etwas über seinen Mangel an Möglichkeiten, das gleiche zu tun. :D
Ich erhebe hier das Wort und sage der Vielehe grundsätzlich ab. Wenn du meinst, dass ich dieses nur deswegen nur, weil mir die entsprechende Möglichkeit gefehlt hätte, dann mag dieses deine Meinung sein. Ich hatte zu keiner Zeit das Bedürfnis, eine Vielehe, gleich in welcher Richtung, einzugehen. Auch habe ich nichts dagegen, wenn man mich deswegen als einen Langweiler bezeichnet. Hier habe ich meinen Standpunkt und meine Entscheidung gefällt.

PS: Im Übrigen würde ich empfehlen, nicht mehr an Liesel herumzukritisieren – die wahre (eigene) Größe zeigt sich anders.
Es geht uns nicht um eine Lust, an Campingliesel herum zu kritisieren. Wir wollen sie auf ihre Irrtümer aufmerksam machen, auch wenn sie sich wenig einsichtig zeigt. Ich hoffe immer noch, dass Campingliesel zu einer Selbstkritik fähig wird und mit ihr dann sachlich argumentiert werden kann. Ihre Denkansätze sind oft richtig, sie stellt diese nur nicht richtig dar und verliert sich dann in Widersprüche. So erwarte ich jetzt von ihr einen entsprechenden Beitrag, den ich höchstwahrscheinlich wahrnehmen, jedoch nicht kommentieren werde.

 
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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Campingliesel » Mo 9. Dez 2019, 20:42

@ Eule: Es mag ja sein, daß einige dieselbe Meinung haben wie Du, aber eben nicht alle. Und wenn hier immer wieder dieselben Leute dasselbe schreiben, so ist das halt ihre Meinung und es ist ja leicht, daß hier manche einfach das von anderen nachplappern. Keiner von denen kennt mich persönlich und weiß nur das, was ich hier schreibe. Aber ich habe eben meine Meinung und meine Erfahrungen, und die müssen ja wohl nicht dieselben sein wie Deine und die, die das auch so meinen. Und ob ich etwas in Deinen Augen richtig oder falsch darstelle, ist Deine Auffassung. Und ob Du meine Meinungen teilst oder nicht oder nicht nachvollziehen kannst, ist auch Dein Problem. Du hast aber kein Recht, von mir zu erwarten, daß ich alles so schreibe, wie Du es für richtig oder nachvollziehbar hältst.
Weder Du noch ich kennen die ganze Welt, wissen jede Einzelheit und kennen jeden Menschen und jedes Erlebnis von anderen. Also urteilt jeder nur nach seiner Sicht und seinen Erfahrungen. Sicher hat der eine mehr und der andere weniger Erfahrungen in bestimmten Dingen, aber das heißt noch lange nicht, daß der eine sich mehr oder weniger irrt als der andere. Und auch du hast nicht alles gelesen oder gesehen, was es in der Welt gibt. Also tu nicht immer so, als wüßtest Du alles und ich nicht, und schon gar nicht, weil ich eine Frau bin.
Und wenn Du glaubst, daß ich mich immer nach dir richte, was richtig oder falsch zu sein hat, dann nenne mich von mir aus uneinsichtig, aber das könnte ich dann von Dir auch sagen.

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Re: Wollen Nackte unter sich sein, und ist das überhaupt so?

Beitrag von Bummler » Di 10. Dez 2019, 10:53

Eule hat geschrieben:@ Bummler
Aber eine Frage habe ich dennoch. Mich treibt die Sache um, seit ich vor einiger Zeit aus dem Bauch heraus mal postuliert habe, dass dann Polyamorie und Vielweiberei ja auch gehen müssten.
Die Idee sollte doch vom Grundsätzlichen (also s. Beiträge von Eule und Hans H.) umsetzbar sein.
Wie kommst du zu solch einem Eindruck, dass Hans H. oder ich der Vielweiberei oder Vielmännerei positiv gegenüber stehen würden?


Nun auf prinzipieller Grundlage.
So schreibst du am 6.12 um 2:48:
Eule hat geschrieben:Ich billige anderen Menschen durchaus Handlungen zu, die für mich persönlich niemals infrage kommen.

Und Hans schreibt am 6.12 um 22:20:
Hans H. hat geschrieben:ich brauche das alles auch nicht, aber ich akzeptiere, dass viele Menschen anders sind, anders empfinden, andere Prioritäten setzen.


Diese liberale Einstellung habt ihr zwar hinsichtlich der Themen Prostitution und Pornografie geäußert, aber ich vermute mal das diese Einstellung grundsätzlich hinsichtlich sexueller Lebensgestaltung gilt.

Insofern war deine Klarstellung, dass du selbst nicht zu alternativen Lebensgemeinschaften neigst, passend.
Andererseits schreibst du:
Diejenigen, die in unserer Gesellschaft promiskulär leben oder leben wollen, scheinen mir ein Defizit zu haben, in der Fähigkeit eine personale und verantwortliche Partnerschaft einzugehen.


Wobei Polyamorie und Promiskuität zwei verschiedenen Welten sind.
Aber davon abgesehen, verstehe ich nicht, wieso du Promiskuität kritisierst, Prostitution aber tolerierst.

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