Nacktheit im öffentlichen RaumFreikörperkultur und Tourismus
→ Hauptartikel: FreikörperkulturFKK-Strand in Wismar
Mitglieder der Young Naturists and Nudists America in Florida, eines zwischenzeitlich aufgelösten Verbandes[73]
Spätestens seit den 1930er Jahren gewann das gemeinsame Nacktbaden an einigen Nord- und Ostseestränden (Sylt, Mecklenburg; in Berlin damals teilweise „schwedisch baden“ genannt) und in Teilen Istriens wieder eine gewisse Verbreitung. Doch die Anfänge gehen weiter zurück.[74] So bemerkte der Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann, der die Insel Hiddensee regelmäßig besuchte, zu seinem 1916 dort begonnenen Roman Die Insel der großen Mutter: „Ich hätte sie wohl nie geschrieben, hätte ich nicht jahrelang auf Hiddensee die vielen schönen, oft ganz nackten Frauenkörper gesehen und das Treiben dort beobachtet.“[75]
Nackt zu baden war seitdem (wieder) nicht nur eine Sache einsamer Seen und Buchten, sondern begann allmählich ein – wenn auch zunächst minimaler – Faktor des Fremdenverkehrs zu werden.
Im Jahre 1950 öffnete an der französischen Atlantikküste die erste naturistische Ferienanlage (Montalivet-les-Bains) ihre Pforten. Bereits in den 1950er Jahren begann in Deutschland die offene gesellschaftliche Akzeptanz des Naturismus in Vereinen und im Urlaub. Diese Akzeptanz nahm ab den 1960er Jahren stark zu und parallel dazu wuchs die Zahl und Größe der FKK-Strände und der naturistischen Campingplätze und Feriendörfer. Für Club-Anlagen wurde offensiv mit der Möglichkeit zur Nacktheit geworben.
Nacktbaden ist eine der verbreiteten Erscheinungsformen der Freikörperkultur (Brighton, 2017)
Heute ist der Naturismus in vielen europäischen Ländern, vor allem in Frankreich, Deutschland, Kroatien, den Beneluxländern und in Skandinavien, ein etablierter Zweig des Sommertourismus. Allein in Frankreich existieren mehr als hundert kommerzielle naturistische Urlaubsanlagen. Auch in der Naherholung hat der Naturismus heute eine große Verbreitung, die Zahl der Möglichkeiten zum Nacktbaden an Seen, Flüssen und Stränden geht allein in Deutschland in die Tausende.
Aber auch in Staaten und Regionen, wo öffentliche Nacktheit aufgrund gesellschaftlicher Konventionen vielerorts als verpönt gilt (wie beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika), gibt es teilweise abgeschlossene Bereiche, wo Nudisten sich frei bewegen können.
Die FKK-Bewegung des 20. Jahrhunderts begründete die Nacktheit mit gesundheitlichen Argumenten. So wurden von dem Schweizer Lebensreformer Arnold Rikli bereits 1853 Sonnen- und Luftbaden empfohlen, das ohne Kleidung seine volle Wirkung entfalten sollte.
Vieles davon ist aus heutiger Sicht überholt. Gegen Rachitis, Mangel an Vitamin D und andere gesundheitsschädliche Folgen von Sonnenmangel, schlechter Ernährung und beengten Wohnverhältnissen hilft das Baden und der Sport an der frischen Luft mit Bekleidung so wirksam wie ohne. Jedoch kann das Vermeiden nasser Badebekleidung vor Blasenentzündungen schützen.
In der Sauna ist Nacktheit üblich, zumindest in Ländern mit ausgeprägter Saunatradition wie den mittel- und osteuropäischen Ländern sowie in Skandinavien.[80] In öffentlichen Saunen ist dabei oftmals Nacktheit sogar vorgeschrieben, das heißt ein Betreten des Saunabereichs in Badebekleidung ist nicht gestattet. Die Begründung hierfür liegt meist in hygienischen Aspekten, da sich in der Badebekleidung der Schweiß und somit Keime und Bakterien sammeln können. Darüber hinaus ist das Saunieren mit unbedeckter Haut gesünder und effektiver, da die heiße Luft ungehindert zirkulieren kann. Entsprechendes gilt auch für die auf den Saunagang folgende Abkühlphase.
Gemeinschaftliche Nacktheit wird oft als befreiend empfunden und bedingt positive Akzeptanz für den eigenen Körper
Positiv wirkt sich ein offener Umgang mit der Nacktheit auf das Körperbild aus. Die psychischen Auswirkungen der Freikörperkultur, wie beispielsweise eine größere Zufriedenheit mit dem eigenen Körper,
die Emanzipation gegenüber herrschenden Schönheitsidealen sowie die Akzeptanz der eigenen wie auch fremder Makel, können als die wesentlichen, positiven Auswirkungen betrachtet werden.
Auch hier findet sich einiges, was ich auch schon oft geschrieben habe:
https://de.wikipedia.org/wiki/NacktheitFreikörperkultur
Ich habe allerdings keinen solchen strengen Verein erlebt, wie sie hier geschildert werden. Man darf da eben auch nicht alle in einen Topf werfen.
Diese Artikel sind einfach die Schilderung, was FKK grundsätzlich ist.
Über den Rückgang der FKK schreibt Wikipedia direkt wenig. Anscheinend hat sich noch kein Autor gefunden, der darüber ausführlich schreiben könnte. Dafür gibt es aber eben andere Artikel, wo sehr wohl dieses ein Thema ist.
Allerdings geht eben ganz klar hervor, was FKK ist und demnach auch, was sie eben nicht ist oder sein sollte.
z.B. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Freik%C3% ... lit%C3%A4t