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Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Waldläufer » So 24. Apr 2022, 09:30

Wow, das ist wirklich großartig! Und ich dachte immer, meine Unternehmungen im Elbsandsteingebirge sind verrückt ;)

Diese "Sicherung" von Bild 2 ist ja wohl der Hammer. Ich würde weder dem Seil, noch dem Anker, noch dem Knoten vertrauen. Und Anfassen nur mit Handschuhen, mir hat es gereicht, als ich mir mal in der Häntzschelstiege an einem aufgefaserten Drahtseil die Handfläche aufgerissen habe, nicht schön.

Tolle Bilder! Ich muss dringend auch mal wieder in die Berge.

Marc :)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 24. Apr 2022, 09:34

MathiasF hat geschrieben:Echt feine Sache deine Berichte. Bild 2 ist schon Hammer. Echt steil und schöne Sicht auf den Flughafen. Eine ähnlich schöne Sicht auf Innsbruck hatte ich von der Seegrube. War da aber nur einmal (war mir zu überlaufen). Man erinnert sich aber an das schöne Panorama

Und das alles von der Wohnungstüre weg! ein Privileg.

FNW ♫ hat geschrieben:Ulrich, das ist ja eine phantastische Leistung!
Hätten uns nicht gedacht, dass manche Sicherungen an wenig begangenen Teilen der Nordkette so desolat sind...
Und der Blick auf LOWI ist wirklich einmalig - an der Stelle darf keiner mehr in der Luft sein, Durchstarten kaum möglich.
Danke für die Eindrücke "aus halber Höhe"!
Schöne Tage.
Birgit, Volkmar

Beide Steige sind weder markiert noch beschildert und sollten jedenfalls nicht von "Halbschuhtouristen" begangen werden. Schon gar nicht bei Schnee oder wenn es nass ist. Dann besteht akute Absturzgefahr (hat auch schon Tote gegeben). Daher werden die Wege auch nicht mehr gewartet (meine Vermutung). Ich glaube kaum, dass sie mit überschaubarem Aufwand Touristensicher gemacht werden könnten (geht im felsigen Gelände leichter als in diesem unwesentlich flacheren "senkrechten" Wald.
Als Bergsteigen noch nicht so touristisch war und noch wesentlich mehr Eigenverantwortung vorhanden war, waren das sicher öfters begangene Wege und damit (vor allem der Abstieg) ein "gut" machbarer. Die Vergänglichkeit macht jedoch auch hier keine Ausnahme! Hier würde ich sogar zu schweren Bergschuhen raten, da damit wesentlich mehr Halt erzeugt werden kann.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 24. Apr 2022, 09:43

Waldläufer hat geschrieben:Wow, das ist wirklich großartig! Und ich dachte immer, meine Unternehmungen im Elbsandsteingebirge sind verrückt ;)

Diese "Sicherung" von Bild 2 ist ja wohl der Hammer. Ich würde weder dem Seil, noch dem Anker, noch dem Knoten vertrauen. Und Anfassen nur mit Handschuhen, mir hat es gereicht, als ich mir mal in der Häntzschelstiege an einem aufgefaserten Drahtseil die Handfläche aufgerissen habe, nicht schön.


Und trotzdem sind sie eine wertvolle Hilfe - nämlich als Wegweiser. Dort wo keine (mehr) sind krabbelt jeder irgendwie weiter. Daher gibt es keine sichtbaren Spuren und es ist schon ein Raten wo es am einfachsen bzw. sichersten ist.
In anderen Berichten werden sie auch als Stolperfallen verunglimpft. Berührt habe ich davon keines! Stell dir vor du ziehst an dem Seil und der Baum fällt dir entgegen - was jederzeit möglich ist!

 

Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von MathiasF » So 24. Apr 2022, 09:46

BarfussUlrich hat geschrieben:Und das alles von der Wohnungstüre weg! ein Privileg.


Mehr als das.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » So 10. Jul 2022, 11:28

Ein kurzes Update von kleineren Touren da ich mit einer ungeschickten Bewegung mein Knie doch ziemlich beleidigt habe. Daher sind derzeit keine größeren bzw. schwierigeren Touren möglich. Dafür habe ich diverse Aussichtsgipfel "abgegrast":

Vom Hundstalsee auf die Koflerspitzen mit der eher unnatürlichen Eisenansammlung:
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Im Hintergrund der Weißstein. Relativ simpler Aufstieg (kurze leichte kletterei), dafür ein sehr lästiger Abstieg im Schutt/Geröll

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Lawinenverbauungen so weit das Auge reicht.

Achselkopf und Brandjochkreuz sind nachwievor die Wochenausklangstouren.

Nach einem Schweigeretreat in Dienten/Hochkönig habe ich den Nachmittag genutzt und bin auf die Lausköpfe:
Zuerst eine voll gemütliche Wiesen-/Almenwanderung.
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interessierte Beobachter*in

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Ab hier wird es steil und teilweise schrofig

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Der Gipfel des 2. Lauskopf

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Der Weiterweg zum 3. Lauskopf. Im Abstieg bin ich mich 2x fast verstiegen, da die Steigspuren kaum sichtbar sind.

Bentlstein in Stainach am Brenner - der Blickfang von der Autobahn. Eine reine Einheimischentour, ganz wenig begangen. Sehr einfach (mit Ausnahme des Zaunüberstiegs, der am zusammenbrechen ist)
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schon fast Abendstimmung mit Blick ins Gschnitztal
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Die bessere Seite: kippter, bricht er oder hält er?

Die Mute im Sellrain ist kurz und knackig. Steil, steil, steil über Wiesen auf die nächste Aussichtsplatform!
Ab der Waldspielplatz geht es unbekleidet und barfuß los=bergauf.
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die "schwierigste" Stelle
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und doch gibt es ein kleines Gipfelplateau zum Rasten :-)
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Blick auf die Gleirschalm entlang des Aufstiegs

Da nicht alles so einfach sein kann, bilde ich mir ein die Lawinenrinne zu queren und Richtung Alm zu gehen.
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In Bildmitte ist der "Steig" zu sehen. Auf der herüberen Seite war er nicht besser!
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versöhnlicher Ausklang
Obwohl die Tour tatsächlich 10 Tage vorher als Tourentipp in den Tiroler Nachricht war, waren nur 4 menschen unterwegs,

Kellerjoch - der Hausberg von Schwaz. Um auch hier eine schöne Runde zu gehen, erklimme ich zuerst den Proxenstand. Wieder ein sehr steiler Steig durch Almrauschhänge.
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Es geht diesen vorgelagerten Rücken entlang, quert unterhalb des Kellerjochs. Genau in Bildmitte ist die Gipfelkapelle zu sehen.

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Der Normalweg ist mit Seilsicherung!
Da es eben schon später am Nachmittag war, sind die Seilbahntouristen bereits wieder fort.

Gestern wollte ich die Überschreitung der Schafseitenspitze (zwischen navis und Schmirn) gehen.
zuerst geht es ewig lange Forststraßen dahin.
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rechts oben etwas versteckt der Gipfel
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endlich am Steig
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Der Gipfelhang und deer geplante Weiterweg links.
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Die hintere Seite ist ein reiner wirklich senkrechter Schotterhaufen
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Da bin ich noch hinunter und ber den Grat balanciert. Die Kletterstelle danach war mir mit dem eingesschränkten Knie und der Ausgesetztheit zu viel. Ich habe umgedreht, bin wieder hinauf und über den Sunntiger noch eine Almrunde angeschlossen.
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Die war jedoch fest vershlossen

 
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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von huibu » So 10. Jul 2022, 18:28

Wir sind eher die "Meer"-Fraktion.
Aber sehr schöne Fotos ;)

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von Waldläufer » Di 12. Jul 2022, 17:12

Hallo Ulrich,

das ist absolut grossartig. Ich bin total neidisch. War schon Ewigkeiten nicht mehr in den Bergen, und vermisse das sehr. Solche Möglichkeiten direkt vor der Haustür, und dann kann man da auch noch nackt wandern, das ist ja wirklich traumhaft.

Der Zaun sieht ja abenteuerlich aus. Dachte ich, bis ich dann das Bild von der Lawinenrinne gesehen habe. Das was du da als "Steig" bezeichnest, sieht ja furchterregend aus. Das da nur 4 Personen waren, kann ich verstehen. ;)

Die Berglandschaft mit der Mischung aus grünen Wiesen und grauen Felsen ist auch grandios. Und der "Normalweg mit Seilsicherung". Ich war das letzte Mal 2009 in den Alpen, da habe ich ein paar Klettersteige gemacht, und war mit einem Bergführer auf den drei Zinnen, den spektakulären Aufstieg und dann den Blick vom Gipfel runter, das werde ich nie vergessen.

Bild
Hier hingegen ist dies eine der grössten Erhebungen in der Umgebung

Damals wusste ich noch nicht, dass man draussen nackt herumlaufen kann. Mal sehen, vielleicht mache ich irgendwann mal bei der Newt mit, aber ich fürchte, in der grossen Gruppe auf den breiten Wanderwegen ist mir das zu langweilig/langsam, ich mag lieber etwas aufregendere Wanderungen mit viel hoch und runter. Also das, was du mit kaputtem Knie machst. Von den Sachen, die mit mit gesundem Knie und dann auch noch barfuß machst, halte ich mich lieber fern. :D

Viel Spass noch, und mach weiter so.
Marc

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » Di 12. Jul 2022, 21:11

Trixi hat geschrieben:Immer wieder sehr schöne Berichte und Bilder. Danke Waldläufer und BarfussUlrich.

Ihr seid - für mich - die Stützpfeiler des Forums.

Danke für die Blumen.
Ich sehe es jedoch nicht so.
Da gibt es viele, die sich wesentlich intensiver an Diskussionen beteiligen.

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von BarfussUlrich » Di 12. Jul 2022, 21:44

Waldläufer hat geschrieben:Der Zaun sieht ja abenteuerlich aus. Dachte ich, bis ich dann das Bild von der Lawinenrinne gesehen habe. Das was du da als "Steig" bezeichnest, sieht ja furchterregend aus.

Die Berglandschaft mit der Mischung aus grünen Wiesen und grauen Felsen ist auch grandios. Und der "Normalweg mit Seilsicherung". Ich war das letzte Mal 2009 in den Alpen, da habe ich ein paar Klettersteige gemacht, und war mit einem Bergführer auf den drei Zinnen, den spektakulären Aufstieg und dann den Blick vom Gipfel runter, das werde ich nie vergessen.

Hier hingegen ist dies eine der grössten Erhebungen in der Umgebung

ich mag lieber etwas aufregendere Wanderungen mit viel hoch und runter. Also das, was du mit kaputtem Knie machst. Von den Sachen, die mit mit gesundem Knie und dann auch noch barfuß machst, halte ich mich lieber fern. :D

Marc

Ja die Lawinenrinne war wirklich abenteuerlich. So ähnlich stelle ich mir klettern im Elbsandstein vor.

Das Bild ist auch genial!

Ich würde mich sehr über einen Bergpartner freuen. Gerne auch mit Schuhen!

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Re: Bergsteigen rund um Innsbruck (und ein bisschen weiter)

Beitrag von nackt und frei » Mi 13. Jul 2022, 16:50

Tolle Bilder BarfussUlrich,
zu den ersten Bildern im Winter,
barfuss im Schnee zu laufen,
bekommt man auf Dauer im Schnee keine kalten Füsse?

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