Hannes hat geschrieben:... wie lange du das schon machst ...
- in den 1970er Jahren immer wieder beim Joggen, aber immer die Turnhose in der Hand und schnell übergezogen, wenn Leute in Sicht kamen, ab 1970er Jahre bis heute auch in den Alpen oft bei Gebirgswanderungen und Schitouren. Vorbild war ein Professor unserer Uni, den einige Kommilitonen bei einer Schitour getroffen hatten, und der machte die Tour nackt. Da hatten wir (nicht alle, aber einige) in der Schi-Mannschaft der Uni beschlossen: Wenn der das kann, dann können wir das auch. (Auch wenn es immer "Mannschaft" hieß, es waren auch Studentinnen dabei, sogar eine sehr talentierte).
- in den 1980er Jahren im Hintertaunus nur am Abend ab Dämmerung, aber auch in Südfrankreich bei Bormes ca. 2 Km landeinwärts und mit dem Rad weiter Landeinwärts in den Bergen zwischen der Küste und Collobrières. Das sind für PKW gesperrte total einsame Kieswege, aber die Feuerwachen haben ihre Überwachungstürmchen in den Bergen. Von denen kam mal plötzlich über einen Hügel einer entgegen. Etwas panikartig bin ich abgestiegen und wollte die Hose überziehen. Da fiel das Rad zur Seite, ich bin mit dem Fuß im Hosenbein hängengeblieben und fast auf die andere Seite gefallen. Die vier Leute im offenen Auto haben sich kringelig gelacht und sind weiter gefahren.
- Ab 1990er Jahre im Taunus im Feldberggebiet, dort aber erst in der Abenddämmerung und regelmäßig im Waldgebiet zwischen Kelsterbach, Raunheim, Groß Gerau, Mörfelden, dort beim Marathontraining regelmäßig eine 36-Km-Runde. In dem Gelände habe ich es vor etwa 10 Jahren aufgegeben, weil es dort zu stressig wurde, sowohl mit der Polizei, die viele Jahre vorher gar nichts dazu gesagt hatte, als auch mit "multi-kulti"-Jugendlichen in den Bereichen um die Baggerseen.
Hannes hat geschrieben:und bist du quasi überall in der Natur nackt unterwegs?
Nein, ich achte schon darauf, dass die Entfernung von den nächsten Orten größer ist, als die Durchschnitts-Gassigeher hinaus gehen und dass es keine sehr frequentierten Wanderwege sind. Wo nur die sportlich orientierten Wanderer unterwegs sind, ist es eigentlich nie ein Problem. Wo viele "Sonntagswanderer" anzutreffen sind oder in touristisch bekannten Gebieten trifft man mit Sicherheit auf Leute die geschockt reagieren würden. Deshalb z.B. in Bereichen wie Wutachschlucht bei gutem Wetter würde ich es weder tun noch empfehlen.
Hannes hat geschrieben:Wie hast du dich überwunden?
Überwindung wäre das falsche Wort. Ich schaue nur darauf, wie stressfrei es sein wird und ob es keine nennenswerte Öffentlichkeit gibt. Wo das nicht der Fall ist, bestehen auch rechtlich keine Probleme. Es ist also immer eine rein sachliche Betrachtung. Mit Überwindung hat das nichts zu tun. Ich bin eben mit Abi-68 gerade noch einer der "68er-Generation". Wir haben auch bei einer Klassenfahrt die halbe Klasse mitten in der Stadt am Abend nackt im See eines Stadtparks gebadet, bis dann der Lehrer kam. Er hat nichts gesagt wegen fehlender Kleidung. Das war ihm egal. Es ging ihm um nur die rechtliche Seite, falls etwas beim Schwimmen ohne Lehrer-Aufsicht passiert. Er sagte immer, als Lehrer stünde man bei Klassenfahrten ohnehin die ganze Zeit mit einem Bein im Gefängnis. Später an der Uni war es absolut kein Problem, wenn Dias von Alpenwanderungen gezeigt wurden und dabei auch die nackte Badepause im Gebirgssee mit gezeigt wurde - ohne Vorwarnung, auch bei Leuten, die man vorher kaum kannte. Und, wir haben damals auch im Flückigersee in Freiburg in der Stadt nackt gebadet. Es war ganz klar eine andere Zeit. Einmal war die Kleidung am Ufer verschwunden (zum Glück war ich gerade nicht dabei). Da lag ein Zettel, die Sachen seien im Fundbüro abzuholen (Das waren Anwohner von schräg gegenüber). Es war für die betroffene Gruppe nicht so ganz leicht, mit der Situation fertig zu werden ...
Tipps kann ich nicht so einfach gegen, als, einfach machen unter denselben Vorsichtsmaßnahmen, wie geschrieben. Wenn Leute entgegen kommen, ganz normal weitergehen und freundlich grüßen.