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Schamgefühl in Pubertät

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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von CarpeDiem44 » Di 5. Dez 2023, 07:39

Danke für Eure Tipps. Wir werden sie beherzigen.

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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von HTJ » Di 5. Dez 2023, 08:44

Erst einmal ist es ein Irrtum, zu sagen, Schamgefühle fangen immer in der Pubertät an. Es gibt aber oft ganz unterschiedliche Zeitpunkte, an denen das manchmal anfängt. So hatte ich mit 6/7 Jahren schon starke Schamgefühle. Und da war ich bestimmt noch nicht in der Pubertät. Das hat sich eher mit 14/15 Jahren schon wieder gelöst.
Ich denke, es ist kein Problem, wenn ihr euren Sohn im Co- Bereich eine Badehose anziehen lasst, wenn er das möchte. Denn selbst machen eingefleischten FKKlern hier im Forum ist es unangenehm, nackt unter Bekleideten zu sein. Das Thema CO wird hier im Forum sehr kontrovers diskutiert.
Das einzige Ziel ist vielleicht, sich zu einigen: Nacktbereich heißt dann auch nackt sein.

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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von ad peter » Di 5. Dez 2023, 10:02

Ich kann mich erinnern, dass ich - damals als Kleinkind (vor Schulzeit) noch nackt gebadet hatte, den Wunsch nach einer Badehose hatte. Nicht weil ich mich schämte, sondern wollte mich den anderen Kindern oder Großen gleich tun, sprich anpassen. Nackt war ich nicht, hatte nur halt kein Höschen an. Aber mit 10 / 12 Jahren wollte ich wieder gerne nackt sein, durfte aber dann nicht.

Einmal hatten im Schwimmunterricht (Mitte 70-er Jahren) alle Klassenkameraden nackt gebadet. Aber da ich zum Baden zu krank war, konnte ich nicht mitmachen. Hätte allzu gerne mitgemacht.

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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von ad peter » Di 5. Dez 2023, 10:05

CarpeDiem44: Frag mal deinen Sohn, ob der nackt geblieben wäre, wenn der nicht auf die beiden Bikini-Mädels gestoßen wäre.

 
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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von CarpeDiem44 » Di 5. Dez 2023, 10:15

BOeinNackter hat geschrieben:Zum großen Thema Sexualität gäbe es noch eine ganze Reihe Fragen zur eigenen Einstellung und der eigenen Grenzen. Wie offen sprecht ihr bisher mit eurem Jungen darüber. Kann er das Gefühl haben, dass euch dabei nichts peinlich ist und ihr kein Thema vermeidet? Auch dazu ann es einladend sein, selbst etwas dazu zu sagen, statt auf Fragen zu warten. Leider wird immer noch dazu geraten.


Wir haben ihn schon vor ca. 2 Jahren aufgeklärt, weil das ja auch heute schon in der Schule in dem Alter nötig. ist, damit ein Kind da irgendwie nicht ganz blöd dasteht. Ansonsten versuchen wir ihm zu vermitteln, dass Nacktheit erstmal nichts mit Sexualität zu tun hat. Allerdings stimmt es schon, dass man das im Kopf gerade in der Pubertät oder Vorpubertät wahrscheinlich noch nicht auseinander bekommt. Vielleicht ist es auch wirklich die Angst vor einer ungewollten Erektion. Wir werden nochmal im Ruhe mit ihm darüber reden und ihm auch nochmal anbieten, eine Badehose anzuziehen.

 
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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von CarpeDiem44 » Di 5. Dez 2023, 10:18

ad peter hat geschrieben:CarpeDiem44: Frag mal deinen Sohn, ob der nackt geblieben wäre, wenn der nicht auf die beiden Bikini-Mädels gestoßen wäre.


Machen wir . Vielen Dank für den Tipp. Vermutlich verstärken die angezogenen Mädels aber das Schamgefühl. Denken wir zumindest. Weil wir diese schützende Handbewegung sonst noch nie bei ihm gesehen haben.

 
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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von CarpeDiem44 » Di 5. Dez 2023, 10:24

HTJ hat geschrieben:Das Thema CO wird hier im Forum sehr kontrovers diskutiert.
Das einzige Ziel ist vielleicht, sich zu einigen: Nacktbereich heißt dann auch nackt sein.


Ja. Wir fanden es bisher eigentlich auch ganz gut. Aber das ist hier jetzt mal ein Fall, wo es wohl wirklich besser wäre, wenn wirklich ALLE nackt wären oder eben angezogen.

 
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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von PASCAL55 » Di 5. Dez 2023, 10:26

Einfach mit ihm reden erstmal auch einfach ungewöhnlich nackt vor jemanden zu sein der angezogen ist
Er sollte den Mädchen vorschlagen auch nackt zu sein denke das ist besser als ihm ne Badehose anzuziehen

 
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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von CarpeDiem44 » Di 5. Dez 2023, 10:30

ad peter hat geschrieben:Einmal hatten im Schwimmunterricht (Mitte 70-er Jahren) alle Klassenkameraden nackt gebadet. Aber da ich zum Baden zu krank war, konnte ich nicht mitmachen. Hätte allzu gerne mitgemacht.


Mein Schwiegervater stammt aus der ehemaligen DDR. Durch ihn sind wir (die ganze Familie) auch zu FKK und Sauna gekommen. Er hat auch immer davon erzählt, wie schön es war im (FKK)-Zelturlaub mit seinen Klassenkameraden an der Ostsee. Ich glaube, das war für ihn das Schönste an der ganzen DDR. Da waren sie aber auch viel älter und wohl schon aus der Pubertät raus, so 16-18.

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Re: Schamgefühl in Pubertät

Beitrag von BOeinNackter » Di 5. Dez 2023, 13:01

Trixi hat geschrieben:
@ BOeinNackter:

Ich frage mich echt, warum man immer gleich mit erzieherischen Gesprächen kommen muss? Zumal ja nichts dramatisches passiert ist. Wenn ein Kind dieses Thema anspricht/bespricht, dann ganz sicher nur zu Gleichaltrigen.


Mir ging es nicht um ein erzieherisches Gespräch, eher um die Einstellung der Eltern und die von Naturist*innen im Allgemeinen.
Sicher kann man denken, es sei ja nichts dramatisches passiert. Schließlich ist es in unserer Welt ziemlich normal, sich für seine Nacktheit zu schämen. Ich finde es aber nicht falsch, wenn sich Eltern ein paar Gedanen machen, wenn sie gemeinsam mit ihren Kindern nackt Orte aufsuchen, an denen man nackt sein kann. Ist es nicht merkwürdig, zu glauben, Kinder fänden das ganz normal, obwohl so viele andere Eltern und Kinder es nicht tun?
Eltern, die sich nicht ompetent fühlen, mit ihren Kindern über ihre Gründe, es anders zu machen als andere oder eben über Sexualität zu unterhalten, sollten wenigstens das ihren indern erklären und entweder sagen, dass sie sich noch informieren werden oder auf andere Möglichkeiten verweisen. Das könnten auch Bücher und andere Schriften sein. Vermeiden sie einfach solche Themen, zeigen sie sich nicht gesprächsbereit, möglicherweise, weil es ihnen peinlich ist. Die Kinder haben so ein paar Gesprächsmöglichkeiten weniger.
Ich selbst habe im Alter von 10 Jahren, 1964, das erste Mal etas von FKK gelesen. In der Zeitschriftenserie wurde auch die Frage erörtert, wie in FKK-Vereinen mit Sexualität umgegangen wird. Meine Eltern habe ich in der Folge als erschreckend inkompetent und vermeidend erlebt. Selbst ein Frisör, bei dem ich damals mit meinem Vater war, reagierte deutlich offener auf meine Erzählung von meinem neuen Wissen. Ich hatte in der Folge einige Probleme mit meiner Begeisterung für das nackte Leben. An der Zahl, der Geschichten, die mir dazu einfallen, war es eine sehr intensive Lebensphase für mich. eine Ahnung, ob es mit Pubertät zu tun hatte. Erst viel später verstand ich etwas mehr, wie völlig überfordert meine Eltern von der damals so neuen Offenheit waren. Sie haben auch später nie gelernt, offen über Sexualität zu sprechen. Das und die Bereitschaft, zu eigenen Schwierigkeiten zu stehen, ist aber wesentlich, wenn sich wirlich etwas von alten Gewohnheiten weg entwickeln soll. Leider ist da seit dem so Einiges schief gelaufen.
Zu meinem Glück hatte ich eine junge Lehrerin, die sich, ein paar Jahre später war es, sehr für Sexualkundeunterricht engagierte. Es half mir, zu verstehen, wie schwierig es war, dieses Thema auf den Tisch zu bringen und wieviel Einsatz nötig war, wenn man daran etwas ändern wollte. Für meine Begeisterung fand ich eine sachliche Ebene der Auseinandersetzung und ich wurde danach nicht mehr so sehr wegen meiner Begeisterung fürs Nacktsein gemobbt. Gut, es war eine Zeit, in der es sich einfach gehörte, offener zu werden.
Wollen wir, dass die Akzeptanz von Nacktheit wächst, sollten wir nicht das Reden vermeiden. So etwas zu wollen, ist immer noch, wie Vieles, was es schon in den 60ern gab, ungewöhnlich.

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