Verändert KI die Einstellung zur Nacktheit

[CarpeDiem44]

Gefälscht (Personen ausgeschnitten, vor einem anderen Hintergrund) gesetzt, oder Köpfe und/oder Körper getauscht.

Den Hintergrund tauschen kann man heutzutage mit ein paar Klicks in jedem halbwegs aktuellen Bildbearbeitungsprogramm. Das wird mittlerweile millionenfach gemacht. Der Zug die Konsumenten davon zu bestrafen dürfte wohl abgefahren sein. Man könnte höchstens Spezialfilter zum „Entkleiden“ verbieten. Und Fotos von Leuten ohne deren Einverständnis im Internet zu verbreiten ist eh schon verboten. Da braucht man nichtmal den Hintergrund tauschen oder sie irgendwie virtuell auszuziehen. Aber natürlich könnte man das Strafmaß dafür erhöhen.

[Standmixer]

Orginal Und ob dies mit oder ohne KI geschieht hat nur einen unterschied. Mit KI ist das Ergebnis sauberer und nicht so leicht, gleich zu erkennen.

Mit KI geht's nur noch eine ganze Spur schneller, nämlich ruckzuck.

[kuma]

Was ich noch schlimmer finde als Bilder zu bearbeiten, ist wenn in diesen Bildern Viren und Trojaner versteckt werden.

[Hannes]

Die Frage ist ja auch, ob dadurch möglicherweise die Einstellung zum Nacktsein verändert wird.
Ich denke, diese Frage bleibt (noch) unbeantwortet, aber wenn man mal ein bisschen rumspinnen möchte,
könnte man auf die Idee kommen, dass, wenn wir irgendwann an dem Punkt sind, wo jede/r jederzeit und überall
damit rechnen muss, gefilmt und mit falscher Nacktheit ins Netz gestellt zu werden, es egal ist, ob
man sich bekleidet am Strand/am See/auf der Wiese...zeigt, oder lieber gleich nackt...
Vielleicht ist dann von vornherein nackt die bessere Option.
Für alle Anderen wirds schwierig.

[Eule]

@ CarpeDiem44

Eule hat geschrieben: Wenn man alles verbieten würde, was missbraucht werden kann, dann müssten wir uns in die Steinzeitgesellschaft zurück begeben. Realistischer ist daher der Gedanke, dass das Anfertigung und der Besitz von gefälschten Bildern, unabhängig ob mit KI erstellt oder nicht, unter Strafe gestellt und konsequent geahndet würde.

Was soll denn bitte ein „gefälschtes Bild“ sein oder anders gefragt. Was ist denn ein nicht gefälschtes Bild ? Irgendwie sind heute doch alle Bilder in gewisser Weise gefälscht.

Ein gefälschtes Bild ist dann eine Fälschung, wenn Bildelemente nach der Erstellung des Bildes nachträglich verändert werden. Deine Aussage:

Irgendwie sind heute doch alle Bilder in gewisser Weise gefälscht.

ist daher in meinen Augen nicht zutreffend. Wenn du damit jedoch ausdrücken willst, dass man mit der Bildgestaltung schon eine Aussage beeinflussen kann, so ist dieses eine alte Binsenweisheit. Aber eine Fälschung ist erst dann eine Fälschung, wenn Bildelemente verändert werden oder ein Bild erstellt (montiert) wird, welches so nicht gemacht wurde.

Bildveränderungen und Bildfälschungen hat es schon seit Angebinn der Fotografie gegeben. Das Problem als solches ist also nicht neu.

@ Hannes
Durch die modernen Geräte und Programme ist alles viel einfacher geworden. Daher werden im Recht, Urheberrecht und insbesondere im Strafrecht die Bestimmungen immer klarer und deutlicher formuliert.

Das Problem zur Rückkehr der Nacktheit wird nach meiner Einschätzung höchstwahrscheinlich nicht über die Bilder gelöst werden. Ob diese Bilder eine Hilfe oder ein Hemmnis darstellen, bleibt abzuwarten.

[Trixi]

Ein gefälschtes Bild ist dann eine Fälschung, wenn Bildelemente nach der Erstellung des Bildes nachträglich verändert werden.

Und wie willst Du das feststellen, wenn das Original vernichtet wird/wurde?

[Seelöwe]

….. Aber eine Fälschung ist erst dann eine Fälschung, wenn Bildelemente verändert werden ….

Das macht heute schon jede Kamera (auch im Handy) und früher machte es (gewollt) unter anderem der chemische Entwicklungsvorgang.
Wir können uns gerne über Farb- und Kontrastkorrekturen, Interimage- und Kanteneffekte unterhalten.
Ein Bild (egal auf Papier oder einem Bildschirm) ist nie eine „echte“ Abbildung der Szene, wie sie aufgenommen wurde. Insofern ist jedes Bild eine Fälschung oder ein Betrug des Betrachters.
Details würden hier zu weit führen und interessieren die meisten hier auch nicht.

Grüße vom Seelöwen

[Hannes]

@ Hannes
Durch die modernen Geräte und Programme ist alles viel einfacher geworden. Daher werden im Recht, Urheberrecht und insbesondere im Strafrecht die Bestimmungen immer klarer und deutlicher formuliert...

Als Mitglied der VG Bild/Kunst weiß ich, wie schwer der Kampf um eine angemessene Vergütung,
bzw. den fairen Umgang mit den Urheberrechten ist. Da laufen wir der modernen Technik und dem Fortschritt hinterher!
Besonders dann, wenn es um die weltweiten Nutzungsrechte geht.
Wir dürfen uns da nichts vormachen; wir sind mit den Bestimmungen und Richtlinien noch ganz am Anfang!

Die Privatphäre ist von diesen Veränderungen m.W. aber nicht betroffen. Sie ist nach wie vor schützenswert und
ein hohes Gut. Sie ist als Grundrecht in der Demokratie verankert. Sobald ein von mir nicht genehmigtes Foto,
gefälscht, oder nicht, im öffentlichen Netz auftaucht, kann ich rechtliche Schritte einleiten
und angemessen dagegen vorgehen.

[CarpeDiem44]

Ein gefälschtes Bild ist dann eine Fälschung, wenn Bildelemente nach der Erstellung des Bildes nachträglich verändert werden.
Bildveränderungen und Bildfälschungen hat es schon seit Angebinn der Fotografie gegeben. Das Problem als solches ist also nicht neu.

Bildelemente werden nach der Erstellung des Bildes durch jede Bildbearbeitung verändert. Das zur Straftat erklären zu wollen, dürfte wohl ein aussichtsloses Unterfangen sein. Und wäre auch überhaupt nicht wünschenswert, wenn die Veränderungen ein kreativer Prozeß sind. Schließlich ist Fotografie eine Kunstform.

[ynda]

Was du mit deinem Bild machst, interessiert niemanden. Es geht ausschließlich um das, was andere mit deinem
Bild machen. Wobei es auch da Ausnahmen gibt, die kaum wer kennt.
Wer seine Bilder bei FB veröffentlicht, erlaubt laut Nutzungsbedingungen FB die Nutzung deiner Bilder, auch zu
Werbezwecken! Es sei, dieses sei mittlerweile wieder geändert, was ich nicht glaube