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NACKTHEIT-sozialadäquat

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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von Eule » Mo 29. Jan 2024, 13:50

@ CHICO
Es geht hier nicht um die Frage, was gewollt wird. Es geht hier um die Frage, wie dieses begründet wird, um diesen Willen durchzusetzen. Wenn deine Begründung sich auf das GG und die Ethik bezieht, so ist diese Begründung zu ungenau im Sinne von undifferenziert. Deine Argumentation passt genau zu meiner Beurteilung: "Sie ist nicht falsch, was jedoch nicht heißt, dass sie richtig ist!"

@ Phragmites
Der Begriff "Frivol" kommt aus dem 18. Jahrhundert aus dem Französischen " frivole → fr entlehnt, das seinerseits auf lateinisch frivolus → la zurückgeht. Synonyme: anstößig, anzüglich, unanständig." (Google) Du willst mir jetzt sicherlich folgende Erklärung entgegenhalten wollen: "Nacktszenen · mit viel nackter Haut · mit vollem Körpereinsatz (verhüllend) · nicht prüde ● (es gibt) ordentlich was zu sehen ugs." (Google) Nun, weder beim Nudismus, Naturismus oder der FKK geht es darum, sich zur Schau zu stellen. Man will sich nicht mit seiner Nacktheit präsentieren. Die Nacktheit ist nicht im Focus, sie ist nur Ausdruck der Natürlichkeit. Der Unterschied liegt nicht im formalen Teil der Aussage, dem Ablegen der Kleidung, sie liegt im inhaltlichen Teil, warum handle ich so, was will ich ausdrücken und was ist mein Anliegen. Mit dem Begriff "Frivol" ist immer eine sexuelle Komponente verbunden, welche im Nudismus, Naturismus und FKK fehlt, obgleich der Mensch trotzdem ein sexuelles Wesen bleibt. Nudisten, Naturisten und FKK'ler leugnen oder verdrängen die Sexualität nicht. Nein, diese steht bei ihnen nicht im Focus, ebenso wie dieses bei den Textilern bei gleichem Handeln der Fall ist. Darum sind die Begriffe wie "Frivol-Kultur" oder "sexuell motivierter Nudismus" hier fehl am Platz.

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von CHICO » Mo 29. Jan 2024, 14:09

@ Eule schreibt und vergisst nachhaltig das Lesen meiner Texte:

„Es geht hier um die Frage, wie dieses begründet wird, um diesen Willen durchzusetzen.

Das Recht auf Nacktheit
i. ö. Raum findet mit den dortigen Begrenzungen seine Begründung im Art. 2 GG; denn Nacktheit selber ist nicht gesetzlich verboten; also grundsätzlich erlaubt. Diese schlichte WAHRHEIT will ich aber nicht immer wieder vorbeten!

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von CHICO » Mo 29. Jan 2024, 15:49

Wenn es tatsächlich so ist, dass in den Begriffen „FKK / Freikörperkultur“ nationalsozialistisches Gedankengut steckt, müssen selbstverständlich der politischen Korrektheit wegen diese Begriffe im Orkus der Geschichte verschwinden und können nicht auch noch Kulturerbe werden!

Das Verhalten sozialadäquater Nacktheit im öffentlichen Raum mit Nudismus zu bezeichnen, erscheint also sehr viel sinnvoller als die Bezeichnungen „FKK / Freikörperkultur“ mit ihren verschiedenen historischen, ideologischen Belastungen und sprachlicher Groteske oder auch „Naturismus“, unter dem ich sehr viel mehr verstehe als nur banale Nacktheit. Nudismus drückt elegant aus, dass den fraglichen Aktivisten viel an Freude in nacktem Zustand gelegen ist, sie weite Freiheit von unnötigen sozialen Zwängen unbekleidet empfinden oder eben aus sonstigen Gründen das Nacktsein bevorzugen.

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von CHICO » Mo 29. Jan 2024, 18:05

@ Eule hatte gefragt, wie man begründet, dass Nacktheit im öffentlichen Raum erlaubt ist. Ich hatte dazu eine sehr einfache Antwort geschrieben.

Nun wollte ich wissen, wie schlau auf die gleiche Frage MICROSOFT mit Bing antwortet. Auch beim dritten Versuch kommt auf die schlichte Frage: „Ist Nacktheit im öffentlichen Raum erlaubt“ immer wieder nur die Nachricht: “Die Verbindung wird erneut hergestellt...“

Viele Internetanbieter überschätzen sich maßlos oder erzählen bewusst Märchen!

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von Eule » Mo 29. Jan 2024, 18:57

@ CHICO
Das Recht auf Nacktheit i. ö. Raum findet mit den dortigen Begrenzungen seine Begründung im Art. 2 GG; denn Nacktheit selber ist nicht gesetzlich verboten; also grundsätzlich erlaubt.
Gem Art. 2 GG könnte ich ebenfalls die Meinung vertreten, dass die Nacktheit im öffentlichen Raum meine frei Entfaltungsmöglichkeit störe. Nicht alles, was nicht explizit verboten ist, ist erlaubt. Hoffentlich geht es jetzt in deinen Schädel hinein, dass eine Berufung auf den Art 2 GG alleine wirklich untauglich ist, um deinen Willen durchzusetzen. Du kommst in der Tat nicht darum herum, dich mit dem OWiG und ggf. mit dem Polizeigesetz auseinanderzusetzen und aus dem OWiG und dem Polizeigesetz heraus zu argumentieren. Deine schlichte Wahrheit ist eben nur eine schlichte Wahrheit, aber keine durchsetzungsfähige.

Wenn es tatsächlich so ist, dass in den Begriffen „FKK / Freikörperkultur“ nationalsozialistisches Gedankengut steckt, müssen selbstverständlich der politischen Korrektheit wegen diese Begriffe im Orkus der Geschichte verschwinden und können nicht auch noch Kulturerbe werden!
Wie kommst du auf die Schnapsidee, dass im Kürzel FKK NS-Gedankengut steckt? Ja, es gab auch vor der NS-Zeit eine kleine Gruppe, die völkischem Gedankengut anhingen. Es war aber nicht die Mehrheit der FKK-Vereine. Die FKK ist weder politisch noch rassistisch angehaucht, ebensowenig trägt sie ein derartiges Gedankengut in sich. Wenn CL schon richtig sagt, dass das Wort Nudismus sich vom lat. nude ableitet und nur nackt bedeutet, dann ist dieses keine elegantere Lösung zum Begriff FKK. Du befindest dich massiv auf einem Holzweg, wenn du mir nicht glaubst, dann schaue nach in Wikipedia, Stichwort nackt.
Nudismus drückt elegant aus, dass den fraglichen Aktivisten viel an Freude in nacktem Zustand gelegen ist, sie weite Freiheit von unnötigen sozialen Zwängen unbekleidet empfinden oder eben aus sonstigen Gründen das Nacktsein bevorzugen.
Stimmt, der Nudismus beschränkt sich auf das Ablegen der Kleidung. Weitere Sinn-Inhalte werden hier nicht gefordert und erwartet. Um nicht Missverstanden zu werden, diese ist keine qualifizierende Aussage. Es beschreibt lediglich, welche innere Einstellung hier vorhanden ist.

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von CHICO » Mo 29. Jan 2024, 19:48

@Eule

Nur Legastheniker übersehen, wenn ich geschrieben habe: „mit den dortigen Begrenzungen seine Begründung im Art. 2 GG“.
Dass nationalsozialistisches Gedankengut mit zum seltsamen Begriff „Freikörperkultur“ wohl geführt hat, hatten Sie mit einem Beitrag bestätigt. Nun ist dieser Beitrag plötzlich verschwunden. Ich bleibe bei meiner Einschätzung.

Lernen Sie bitte: Nudisten legen ihre Bekleidung nicht zufällig ab; sie haben ganz konkrete Motive, warum sie ggf. nackt sein wollen. Sie sollten nicht den Eindrück erwecken, sogenannte "FKKler" seien "bessere" Menschen als Nudisren!

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von CHICO » Mo 29. Jan 2024, 20:06

Sogenannte FKKler und Naturisten sehe ich als eine spezifische Teilgruppe der Nudisten, Alle praktizieren Nacktheit i. ö. Raum und sind Nudisten nach meiner Definition; FKKler mit eigenartigem Bezug auf historische Gegebenheiten und Naturisten mit einem ausgeprägten Hang zur Natur im weitesten Sinn. Die sonstigen Nudisten haben andere Motive für ihre Neigung, gerne unbekleidet zu sein.

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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von Zett » Mo 29. Jan 2024, 21:34

CHICO hat geschrieben:NACKTHEIT – sozialadäquat?

Ich empfehle einmal das Nachdenken darüber, wie man in Zukunft die fortdauernden Diskussionen über die Definition von FKK, Naturismus und Nudismus unterlassen kann und für das Nacktsein im öffentlichen Raum einen allgemein erklärenden, einen neuen Begriff finden kann.

Dein Anliegen in Ehren, aber es gibt eben nicht nur das eine Nacktsein im öffentlich zugänglichen Raum.
• Es gibt die größte Gruppe, die Nacktbader, die sich wenig bis nicht um Natur kümmern, sondern die einfach nur Entspannung und Erholung suchen, nebenbei aber meist auch wenig sonstige gesundheitliche Interessen mit dem Nacktbaden verbinden.
• Es gibt die, die bei den Nacktivitäten etwas erleben möchten, den Kick brauchen, auch mehr oder weniger provozieren wollen.
• Es gibt die, die jede Gelegenheit nutzen, nackt zu sein.
• Es gibt die Naturverliebten, die Eins sein wollen mit der Natur, die darauf achten, sie nicht unnötig zu schädigen und sich vielleicht sogar aktiv für Umweltdinge einsetzen.
• Und es gibt vielleicht sogar noch ein paar Menschen, die an alten Überlieferungen festhalten (oder sie neu entdecken), ihre Nacktheit mit körperlicher "Ertüchtigung" in Verbindung zu bringen, dabei aber auch die Verbundenheit zur Natur pflegen und Freude an der Bewegung in der Natur haben - und auch außerhalb ihrer Nacktivitäten etwas mehr auf gesundheitliche und soziale Probleme achten.

"Sozialadäquat" sind mehr oder weniger alle fünf Gruppen. Die deutsche Sprache hat für einige der Gruppen bereits Begriffe hervorgebracht. Sie alle begrifflich in einen Topf zu werfen, wird den deutlichen Unterschieden nicht gerecht. Ob man wirklich einen Überbegriff braucht in Form von »sozialadäquate Nacktheit« möchte ich bezweifeln, zumal ja bei einigen Gruppen die Sozialadäquiertheit eher fraglich ist. Wozu soll also ein Überbegriff gut sein?

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Re:

Beitrag von Phragmites » Mo 29. Jan 2024, 23:16

Zett hat geschrieben:• Es gibt die größte Gruppe, die Nacktbader, die sich wenig bis nicht um Natur kümmern, sondern die einfach nur Entspannung und Erholung suchen, nebenbei aber meist auch wenig sonstige gesundheitliche Interessen mit dem Nacktbaden verbinden.

das stimmt an meinem See auch im "Nacktbadegelände" fließt der Alkohol in Strömen und wird der Grill angeschmissen

 
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Re: NACKTHEIT-sozialadäquat

Beitrag von Konrad R. » Mo 29. Jan 2024, 23:54

Klemmen bei dem Rechtschreibpedanten die Tasten für die Interpunktion? Und wie ist es mit der korrekten Grammatik?

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