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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Do 16. Feb 2017, 14:37

Aria hat geschrieben:Wollen wir Nackte wirklich in einem für uns reservierten Biotop leben oder als gleiche unter gleichen inmitten der Gesellschaft?


Was wir wollen ist wohl nicht maßgebend, jedenfalls nicht nach meinen Erfahrungen mit co. Im Spreeweltenbad gab es erst textilfreie Badetage, als es noch ein Kristallbad war, dann wurden diese Tage zusammengestrichen, später der verbliebene Dienstag abend als clothing optional tituliert, bis ich dann ganz allein da abends noch nackt rum geschwommen bin.
Nun kann man da überhaupt nicht mehr nackt schwimmen, also im Spaßbad jetzt, nicht im Saunabereich.

Ebenso meine Erfahrung mit dem ersten Nacktwanderweg in Brandenburg bei Trebbin. Er ist, nach furiosem Auftakt mit über 80 Nacktwanderern, gescheitert. An textilen Anwohnern, die nicht wüssten wie ihre 14-jährige Tochter auf so einen Nackten reagieren würden.

Die Gleichmacherei in der Gesellschaft funktioniert schon in anderen Bereichen nicht. Wenn ich an die Frauenquote denke z.B.
Woher nimmst du dann die Hoffnung auf die Gleichheit von Nackten? Ich meine jetzt nicht die ideelle, sondern die reale?

hajo hat geschrieben:Danke dafür.
Du bestätigst immer wieder meine Ansicht bzgl deiner Denkweise.
Es wird deutlich, dass du um des Rechthabens willen "Argumente" versuchst anzuführen, die auf der einen Seite keine sind oder auf der anderen Seite nicht ausgeführt werden.
Eben, WEIL du nicht weißt wie.

Entlarvend ist es allerdings schon.


Mein lieber Hans Joachim.
Eule ist 80. Da werden wohl deine Bemühungen um eine Erziehung nicht so sehr hilfreich sein.
Er ist wie er ist. Ob das jetzt entlarvend ist oder typisch, sollte doch einem erfahrenen Pädagogen am sonstwo vorbei gehen.
An Eules Stil, die Dinge zu beschreiben oder zu bewerten kann man sich natürlich hochziehen. Oder aber gelassen damit umgehen, denn Eule nötigt niemanden ihm zu folgen. Natürlich kannst du auch schreiben was dir nicht gefällt und warum nicht und wie du das so findest, wir sind ja ein freies Land.
Aber hast du das nötig IHN zu bewerten?

Eben. Außerdem habe ich auch bei Eule schon ein paar Weisheiten gefunden, wie auch bei dir und bei vielen anderen, so dass ich mit einigem Unverständnis auf deine Zurechtweisung reagiere. Lass ihn doch, auch Eule ist Vielfalt.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Do 16. Feb 2017, 14:52

Bummler hat geschrieben:Mein lieber Hans Joachim.
Lass ihn doch, auch Eule ist Vielfalt.
(Hans-Josef...)

Na ja, Vielfalt ließe auch andere Ansichten zunächst einmal zu und widerspräche nicht quasi aus Prinzip.

Was DAS angeht, war mein Vater mit 90 erheblich flexibler drauf...

Aber ich halte es mal mit Erasmus von Rotterdam und seinem Werk Moriae encomium:
Ich liebe es von jeher, alles das zu sagen, was mir Dummen just auf die Zunge kommt. Nur erwartet nicht, dass ich mich nach der Schablone der gewöhnlichen Redner definiere oder gar disponiere.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 17. Feb 2017, 01:46

@ Zett
Aria hat geschrieben:wir Nackte ... inmitten der Gesellschaft?
Leider nach heutigem Rechtsstand strafbar.
Die Nacktheit an sich ist nicht strafbar, sie kann höchstens als eine Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld belegt werden.

@ hajo
Ich bin sogar so frech zu behaupten, dass der Körper, den ein Mensch "ich" nennt, sein Bewusstsein stark beeinflusst.
Wenn der Körper und das Bewusstsein eine Einheit darstellen, dann könnte der Körper das Bewusstsein nicht beeinflussen. Handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Gegenstände, dann wäre diese Beeinflussung möglich. Ich will dir diesen Unterschied an einem anderen Beispiel verdeutlichen. Die Hardware eines Computers ist eine Sache, die Software eine andere. Ohne Software ist die Hardware funktionslos und ohne Hardware kann die Software nicht verrichten. Die Bedingungen der Hardware beeinflussen die Funktionalität der Software. Ebenso verhält es sich mit der Frage des Körpers und des Bewusstseins.
Ich bin überzeugt, ein kleiner Mensch hat ein anderes Bewusstsein seiner selbst, als ein großer. Ein anders farbiger als ein der Mehrheit entsprechender usw. usw.
Diese deine Überzeugung trifft nur dann zu, wenn das Anders-Sein oder das nicht der Norm Entsprechen negiert wird.

Eule hat geschrieben:
@ hajo
Ähnlich mit der Sexualität. Sie ist da. Einfach so.
Nein, sie entwickelt sich. Der Sexualtrieb braucht eine Anregung, um aktiv werden zu können.
Du gehst also davon aus, dass ohne Anregung sich kein Sexualtrieb (von dem ich übrigens NICHT schrieb!) "entwickelt".
Also diese deine Antwort ist schlichtweg dumm. Entschuldige.
Wenn ich das gesagt hätte, was du hier meinst, dann müsste ich dir recht geben. Wenn ich sage: " Der Sexualtrieb braucht eine Anregung, um aktiv werden zu können.", dann sage ich, dass der Sexualtrieb bereits vorhanden ist. Die Frage ob etwas vorhanden ist oder eine Anregung benötigt, um aktiv werden zu können, sind zwei völlig verschiedene Aussagen.

Eule hat geschrieben:
Niemand müsste mitmachen - so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon!).
Hier habe ich den Eindruck, dass du einen wesentlichen Gedankengang nicht ausgesprochen hast. Dieser Satz ist widersprüchlich.
Erläuterung? Fehlanzeige.
Neben der Negation keinerlei erläuternde Ausführung...
Wie kann ich etwas erläutern, wenn dieses von dir nicht gebracht wurde. Oder soll ich dir deinen Satz umdrehen? Also, wenn du dieses meinst, dann mache ich es jetzt mal. Ich will jetzt die Zitatebene nicht vergrößern und füge also den Gegenstand in [...] ein, damit dieser Satz wieder in seinen Sinnzusammenhang gestellt wird.
"Niemand müsste mitmachen [bei sexuellen Handlungen in der Öffentlkichkeit] - so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon)."Jetzt kehre ich diesen Satz um und würde dieser lauten: "Alle müssten mitmachen beim Nackt-Sein in der Öffentlichkeit, so wie niemand gezwungen wird, Sex in der Öffentlichkeit zu machen." Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du dieses so gemeint hast. Darum sagte ich, hier fehlt ein wesentlicher Gedanke, den du nicht ausgesprochen hast, um diesen deinen Satz verstehen zu können.

Eule hat geschrieben:
@ hajo
Für mich ist "Seele" ein Ausdruck aus der Waffenkunde. Er meint damit die Bohrung des Laufs einer Schusswaffe.
Eine etwas sonderbare Ansicht.
Es geht nicht um eine "Ansicht"...
Es IST ein Begriff.
Alle(!) anderen "Definitionen" von "Seele" sind Ansichten!
Es gibt nicht nur in der Theologie, sondern auch in der Psychologie, Medizin und des allgemeinen Sprachgebrauch den Begriff der Seele. Und dort ist jeweils ein konkreter Gegenstand gemeint, der nicht aus der Waffenkunde kommt. Dass du mit der Theologie auf Kriegsfuß stehst, ist mir bekannt. Dieses ist deine persönliche Sache und ich werde dieses nicht werten. Denn dieses steht mir nicht zu. Aber du solltest nicht so verengt die Begriffe sehen, die ihren Ursprung in der Theologie haben.

Eule hat geschrieben:
@ hajo
Die dem Körper zugeordnete "Seele" hat m. E. nach mit dem Leben zu tun. Solange der Körper belebt ist, ist er beseelt. Ähnlich wie das Magnetfeld, das sich um einen Strom durchfließenden Leiter bildet. Hört das Fließen auf, ist das Magnetfeld weg.
Das Bild trifft m. E. die Situation nicht genau. Die Seele ist etwas, was du in dir trägst, was jedoch nicht von außen eingeführt werden muss. Der Körper und das Magnetfeld gehören in deinem Bild zusammen, sind aber eben nicht identisch. So wie der Leiter vorhanden bleibt, wenn du den Strom abschaltest, so bleibt der Körper zurück, wenn du stirbst.
Und? Was ist an deiner Beschreibung anders als an meiner?
Bilder sollte man schon verstehen lernen, bevor man sie durch Bestätigung glaubt widerlegen zu können.
Dass die Seele nach der Ansicht der Theologie nach dem Versterben des Menschen in der Transzendenz fortbesteht, das Magnetfeld jedoch nicht. Und dieser Sachverhalt ist der Unterschied zwischen religiösen und nicht religiösen Menschen.

Es wird deutlich, dass du um des Rechthabens willen "Argumente" versuchst anzuführen, die auf der einen Seite keine sind oder auf der anderen Seite nicht ausgeführt werden.
Hajo, wenn ich meine Meinung gegen deine setze, dann mache ich auf die Unterschiede aufmerksam. Ich muss nicht deswegen Recht haben wollen, nur weil ich deinen Absolutismus nicht teile. Ich bin da viel freier, als du mir dieses zustehen willst.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 17. Feb 2017, 12:11

Eule hat geschrieben:@ hajo
Wie kann ich etwas erläutern, wenn dieses von dir nicht gebracht wurde. Oder soll ich dir deinen Satz umdrehen? Also, wenn du dieses meinst, dann mache ich es jetzt mal. Ich will jetzt die Zitatebene nicht vergrößern und füge also den Gegenstand in [...] ein, damit dieser Satz wieder in seinen Sinnzusammenhang gestellt wird.
"Niemand müsste mitmachen [bei sexuellen Handlungen in der Öffentlkichkeit] - so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon)."Jetzt kehre ich diesen Satz um und würde dieser lauten: "Alle müssten mitmachen beim Nackt-Sein in der Öffentlichkeit, so wie niemand gezwungen wird, Sex in der Öffentlichkeit zu machen." Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du dieses so gemeint hast. Darum sagte ich, hier fehlt ein wesentlicher Gedanke, den du nicht ausgesprochen hast, um diesen deinen Satz verstehen zu können.
Jetzt aber mal im Ernst:
Durch Verdrehen meiner Sätze etwas darein lesen zu wollen, was ich weder schrieb noch intendierte, und dabei zu unterstellen, weil ich eben dieses nicht tat, es fehle eine wesentliche Aussage - die wohl zu kennen du vorgibst, mir aber nach wie vor im Dunkel bleibt, da du sie immer noch nicht dargelegt hast, ...
Tja, das hat etwas.
Kannst du nicht einfach mal aufschreiben, was du mir unterstellst?

Oder ist auch das Methode, einen einzelnen Satz aus dem Zusammenhang zu reißen, ihn dann als unzureichend brandmarken, auf keinen Fall aufklären, was denn daran unzureichend sei, stattdessen durch Verdrehen seine Aussage zu pervertieren und sich dann als der gelehrte Philosoph zu geben?

Mein Original lautete:
Es gibt Zonen, Strände, da darf man nackt sein, ohne dass irgendjemand das monieren kann (rechtlich). Die dort rumlaufenden Mitmenschen stören sich nicht daran, dass die anderen Besucher oder Bewohner ebenfalls nackt sind.
Wäre es denn so unvorstellbar, dergleichen auch im Bereich der Sexualität zu probieren? Niemand müsste mitmachen - so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon!).
Was daran ist widersprüchlich? Was habe ich Wesentliches nicht ausgesprochen? Von dem du ja zu wissen scheinst und mir eine - böswillige? - Absicht unterstellst?
Ich WEISS es NICHT!

Ehrlich.

Na, und du verdrehst Sätze, erläuterst aber immer noch nicht, worin mein Fehlen besteht.

Ist DAS Philosophie?

Hilf mir, meine Unzulänglichkeit zu sehen.
Ich lerne gern!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 17. Feb 2017, 14:42

hajo hat geschrieben:
Shiva205 hat geschrieben:Letztens hab ich einen Spruch gelesen, dass wir mit unserem Körper dafür sorgen sollen, dass die "Seele" Lust hat in ihm zu wohnen.
Wieder diese Trennung.
Die Diskussion um das, was man menschliche Seele nennt, ist schon sehr alt. Der Ursprung dürfte in der Hoffnung liegen, der Mensch lebe nach seinem Tod weiter, wenn auch in einer anderen Welt. Zuerst legte man Speisen und Getränke samt den häuslichen Gerätschaften dem Toten ins Grab, auf das ihm auch dort gut gehe. Vermutlich war da auch Angst, der Tote könnte als Geist wiederkehren, wenn man sich da als zu knausrig zeigte.

Die alten Griechen sahen den Menschen als eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Als die Christen diese Dreiteilung zunächst übernahmen, sahen sie sich bei der Christianisierung heidnischer Völker der Schwierigkeit ausgesetzt, den Unterschied zwischen Seele und Geist zu erklären, was auch aus heutiger Sicht verständlich ist. Kurzerhand wurde die Seele zum Allesumfassenden erklärt, das allein nach dem Tod weiterlebt. Den übriggebliebene Geist verklärte man zum Heiligen Geist, der den Menschen überkommen kann oder auch nicht. Es hilft, so die Lehre der katholischen Kirche, zu diesem Zweck die Kirchentüre um Pfingsten rum offenzulassen (Veni Creator Spiritus), damit er leichter in die Gläubigen fahre wie sonst nur der Teufel in die Ungläubigen.

Was sagt uns das Ganze? Der Mensch hält sich für etwas Besonderes und will nicht einsehen, dass mit dem Tod alles zu Ende ist. Klar, sicher ist er sich des Lebens nach dem Tod nicht, deswegen sorgt er schon zu Lebzeiten für seinen Grabstein, auf das er zumindest in der Erinnerung der noch nicht Gestorbenen weiterlebt. Und wenn er nicht selbst dafür sorgt, dann sorgen seine Verwandten für ein ordentliches Grab, auf das er nicht als Geist wiederkommt und sich rächt für die Knausrigkeit. Womit wir wieder beim Anfang wären.

Okay, das ist jetzt nicht alles Ernst zu nehmen. Ich will damit nur darauf hinweisen, dass Diskussionen über das Körper-Seele-Geist-Problem an dieser Stelle ebenso zu keinem Ergebnis führen werden, wie die unzähligen, mehr oder weniger klugen Bücher, die bisher weltweit zu diesem Thema verfasst und (nicht) gelesen wurden.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Fr 17. Feb 2017, 14:58

@.... nochmal zur Seele:
Mir ging es weniger um die Körper(un)abhängigkeit der Seele, sondern mehr um die Lust der Seele im Körper zu wohnen - eine Lust, die wir als Lebensenergie bewusst spüren können. Alles Andere ist reine Spekulation.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 17. Feb 2017, 19:47

@ hajo
Dein "Unverständnis" halte ich nicht für echt. Ich habe deutlich gesagt, dass ich dir nichts unterstelle und die logische Umkehr des Satzes, den du geschrieben hast, zu einem Ergebnis führt, welches sicherlich nicht in deinem Sinne ist. Das Kriterium an deinem Satz ist der Klammervermerk: "(und umgekehrt)". Wenn du also einen Satz mit zwei Faktoren schreibst und diesem Satz eine Wertung zuordnest und dann zum Schluss eine Umkehrung dieses Satzes ermöglicht, dann werden diese beiden Faktoren getauscht. Jetzt entsteht aber eine Wertung, die du so nun mal wirklich nicht meinen wirst. Dein Satz wäre von mir nicht kommentiert worden, hättest du zum Schluss nicht diese Umkehrung in der Klammer eröffnet. Problematisch und von dir wohl nicht zu Ende bedacht ist nur der Klammervermerk.

Solltest du dieses jetzt immer noch nicht nachvollziehen können, dann kann ich dir hier auch nicht weiter helfen. Dann scheinst du mir dogmatisch so verfangen zu sein, dass du diesen Sachverhalt wirklich nicht erkennen kannst und du dich später wieder fürchterlich aufregen wirst, wenn du argumentativ diesen Fehler völlig unbedacht wieder einsetzt. Aber wie gesagt, mehr als dich auf diesen Fehlker hinzuweisen, kann ich nicht und mehr will ich auch nicht.

@ Aria
Es trifft zu, dass der Begriff Seele älter ist, als die Schriftreligionen. Aber wenn du den Begriff des Geistes (die Psyche) mit dem Hl. Geist gleich setzt, dann unterläuft dir hier ein Irrtum. Der Hl. Geist hat in der Theologie die Funktion eines Überbringers, verständlich Machers. Hierfür kannst du das Bild nutzen, als einen, der einem die Eingebung vermittelt.

Es hilft, so die Lehre der katholischen Kirche, zu diesem Zweck die Kirchentüre um Pfingsten rum offenzulassen (Veni Creator Spiritus), damit er leichter in die Gläubigen fahre wie sonst nur der Teufel in die Ungläubigen.
Hat dieses bei Euch der Dorfpfarrer so gemacht und erklärt? Ich habe weder bei uns in der Diaspora noch bei meinem Studium in München derartiges gehört und erlebt. Mir scheint es so, dass du hier ein Symbol als eine reale Situation erlebt hast und darum zu einer Fehlinterpretation gekommen bist.

Ich will damit nur darauf hinweisen, dass Diskussionen über das Körper-Seele-Geist-Problem an dieser Stelle ebenso zu keinem Ergebnis führen werden, wie die unzähligen, mehr oder weniger klugen Bücher, die bisher weltweit zu diesem Thema verfasst und (nicht) gelesen wurden.
Diese deine Meinung kann ich nicht teilen. Ich habe schon mit vielen überzeugten Atheisten derartige Themen besprochen. Wir sind uns in der Sache sehr nahe gekommen. Der Atheist blieb Atheist und ich blieb weiterhin Katholik. Ich musste ihn nicht überzeugen oder bekehren und er mich ebenso nicht. Das Ergebnis war also nicht eine Übereinstimmung im Glauben, sondern in der Feststellung ihrer logischen Schlüssigkeit. Dieses reicht völlig aus und ist ein respektables Ergebnis.

@ Shiva205
Mir ging es weniger um die Körper(un)abhängigkeit der Seele, sondern mehr um die Lust der Seele im Körper zu wohnen - eine Lust, die wir als Lebensenergie bewusst spüren können.
Diese deine Aussage halte ich für eine puritanische Aussage. Denn diese Aussage beinhaltet, dass bei einem depressiven Menschen die Lebensenergie stark reduziert ist und folglich die Selle mit großer Unlust sich in diesem Körper aufhalten würde. So ein Gedankengang hat viel in sich, aber ich halte diesen trotzdem für nicht zutreffend.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 18. Feb 2017, 04:18

Eule hat geschrieben:@ hajo
Dein "Unverständnis" halte ich nicht für echt.

Das Kriterium an deinem Satz ist der Klammervermerk: "(und umgekehrt)".
Zunächst einmal:
Ich habe NIE diese von dir "zitierte" Formulierung benutzt.
NIE!

Mein Original lautete:
Es gibt Zonen, Strände, da darf man nackt sein, ohne dass irgendjemand das monieren kann (rechtlich). Die dort rumlaufenden Mitmenschen stören sich nicht daran, dass die anderen Besucher oder Bewohner ebenfalls nackt sind.
Wäre es denn so unvorstellbar, dergleichen auch im Bereich der Sexualität zu probieren? Niemand müsste mitmachen - so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon!).

Von "und umgekehrt" steht da nichts. NICHTS!

Doch:
DAS ist deine Methode:
FALSCHE Zitate, in nie gemeinten Zusammenhang setzen und damit Mitmenschen mundtot machen.
Klasse!
Aber verwerflich, frevelhaft, ungezogen.

Zum INHALT meiner Aussage:
Ich WEISS, dass in Nacktgebieten NIEMAND gezwungen wird, nackt zu sein.
Ich WEISS, dass in Textilanlagen ALLE Besucher GEZWUNGEN werden, sich - züchtig(!) - zu bekleiden.
hajo hat geschrieben:so wie auch niemand gezwungen wird, nackt zu sein (umgekehrt schon!).
MEHR(!) wollte ich nie ausdrücken.

Wenn du - aufgrund welcher vielo(be)soffischer Lesart auch immer - meinst, da irgendetwas, vor allem Diffamierendes, hineinlesen zu müssen, mögen sich die wenigen, die hier tatsächlich folgen und das auch können, ihren Reim draus machen.

Im absoluten Ernst:
Ich bin jederzeit bereit eines
Besseren(!) belehrt zu werden.
Jederzeit!
Eines Besseren!


Nicht eines Dümmeren...

Und glaube mir:
Da ist es mir scheißegal, ob du mein "Unverständnis" oder was auch immer für nicht "echt" hältst.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » So 19. Feb 2017, 02:31

Shiva205 hat geschrieben:@.... nochmal zur Seele:
Mir ging es weniger um die Körper(un)abhängigkeit der Seele, sondern mehr um die Lust der Seele im Körper zu wohnen - eine Lust, die wir als Lebensenergie bewusst spüren können.
Ich vermute, was du sagen willst.
Nur, wenn die Seele im Körper wohnt, dann ist sie von ihm unabhängig. Ich wohne hier im Haus auch unabhängig von demselben...
Ich bleibe dabei, eine sog. Seele ist immer körperlich gebunden.
Wir wissen längst, dass auch Tiere Bewusstsein haben können. Womöglich haben sie eine Art Lebenslust. Was ist das überhaupt?
Ich weiß, was das für mich ist. Allerdings kann ich nur vermuten, was das für andere sein könnte.
Aber, ich bleibe dabei, immer ist dieses Gefühl an das Leben gebunden.
Das EIGENE!

Also, da "wohnt" nichts.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » So 19. Feb 2017, 02:55

Noch einmal zurück zu einem der vorigen Beiträge:
Eule hat geschrieben:@ hajo
Für mich ist "Seele" ein Ausdruck aus der Waffenkunde. Er meint damit die Bohrung des Laufs einer Schusswaffe.
Eine etwas sonderbare Ansicht.
Die dem Körper zugeordnete "Seele" hat m. E. nach mit dem Leben zu tun. Solange der Körper belebt ist, ist er beseelt. Ähnlich wie das Magnetfeld, das sich um einen Strom durchfließenden Leiter bildet. Hört das Fließen auf, ist das Magnetfeld weg.
Das Bild trifft m. E. die Situation nicht genau. Die Seele ist etwas, was du in dir trägst, was jedoch nicht von außen eingeführt werden muss. Der Körper und das Magnetfeld gehören in deinem Bild zusammen, sind aber eben nicht identisch. So wie der Leiter vorhanden bleibt, wenn du den Strom abschaltest, so bleibt der Körper zurück, wenn du stirbst.
Das hast du absolut richtig erkannt.
Genau so habe ich das gemeint.
Seele ist immer Funktion des sie in sich tragenden Körpers.
Sie bleibt genauso wenig zurück wie das Magnetfeld des nun nicht mehr stromdurchflossenen Leiters.

Zumindest insofern ist mir dein Widerspruch unverständlich.

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