Mit dieser deiner Zusammenfassung kann ich nicht einig gehen. Der Theorie einer asexuellen FKK wurde stets widersprochen. Es wurde lediglich festgestellt, dass die Sexualität im FKK die gleiche Bedeutung hat, wie außerhalb vom FKK.Die einen verquicken oder verwechseln Nacktheit mit Sexualität (positives Vorzeichen), die Anderen favorisieren ein asexuelles FKK und klammern die Sexualität zwanghaft aus (negatives Vorzeichen).
Gibt es einen Unterschied zwischen diesen Tabus und wenn ja, wie stellen sich dieser dar?In beiden Fällen liegt das Problem bei den entsprechenden Tabus, über deren Fortbestehen wir jetzt noch philosophieren könnten.
Und weil dem so ist, wollen wir doch hier eine Aussage entwickeln, die es uns ermöglicht, diese Tabus anzugreifen und aufzuheben.Ohne die aktuelle Kontroverse über den Fortbestand solcher Tabus in unserer Gesellschaft wäre das Thema hier schon längst nicht mehr interessant.
Nun, es geht nicht um denb sprachlich-semantischen Unterschied, es geht um den Unterschied im Bedeutungs- und Wertungsinhalt.Die rein sprachlich-semantische Unterscheidung zwischen Sexualität und Nacktheit scheint mir zu banal um hier noch weiter diskutiert zu werden.
@ Norbert
Dein Beitrag ist sehr gut und klar und findet meine volle Unterstützhung.
@ Shiva205
Es geht hier ausschließlich um die Beschreibung des Unterschieds.Klar, das sind ja auch nur die beiden Extreme, zwischen denen sich die Diskussion hier aufspannt. Es gibt vermutlich auch ein (eher kleines) Mittelfeld, in dem "die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität" keine Probleme macht.
@ hajo
Du setzt meiner Meinung nach nicht richtig an. Du kannst in der Völkerkunde bei den sog. Nacktgehern nachlesen, dass diese ihre Sexualität nicht in der Öffentlichkeit praktizieren. Die Sexualität des Menschen wurde demnach nicht durch die Kleidung verändert. Hierin liegt dein Irrtum.
Du sprichst dich immer wieder gegen die Regelhaftigkeit des menschlichen Zusammenlebens aus. Es gibt keine menschliche Kultur, die ohne Regeln funktioniert. Jedoch können diese Regeln der unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich sein.
Die Regellosigkeit, die du immer wieder forderst bzw. ansprichst, wäre Chaos. Das Besondere am Menschen und ein wesentlicher Punkt seines Menschseins ist die Bildung einer moralischen Werteskala. Ja, diese Werteskala kann in den verschiedenen Kulturen unterschiedlich ausgestattet sein. Aber eine moralische Werteskala ist stets vorhanden.
Wie wird denn die Sexualität gebrandmarkt?Da schreibst du eine Schwierigkeit an, die ich habe, seit ich auch sexuell erwachsen geworden bin.
Ich hab nie verstanden, warum Sexualität dermaßen gebrandmarkt wird.
Diese Frage hast du in deinem Satz davor wie folgt beantwortet:Aber was um alles in der Welt soll das, Nacktheit gelegentlich zu erlauben*), aber Sexualität zu verbieten?
Wenn also zwei Gegenstände nicht gleich sind, dann können diese auch unterschiedlich bewertet werden.Natürlich ist Nacktheit nicht gleich Sexualität.
Diese Negation zum Schluss deines Satzes ist für mich nicht verständlich und nicht zwingend.Aber sich derselben ständig bewusst zu sein, sie einzusetzen (Werbung, Kleidung, Verhalten), im meist herabwürdigenden Sinn sie zu thematisieren.
Diese deine pessimistische Einstellung und Haltung kann ich nicht teilen. Gesellschaftliche Veränderungen in so grundlegenden Frage, wie wir diese hier besprechen, braucht einen lange Zeit, um sich ihrer klar zu werden und dann ggf. umgesetzt zu werden.Aber es stimmt schon. Wir kommen hier nicht weiter. Denn offenbar sind nur sehr wenige bereit, althergebrachtes in Frage zu stellen.
Ernsthaft in Frage zu stellen.
Das zumindest hat die Diskussion hier gezeigt.