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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 20. Apr 2017, 16:57

Bummler hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Wegen dem Ausdruck "Die Zeiten haben sich geändert" :

Man kann das mit der simplen Ausdrucksweise, daß sich "die Zeiten halt ändern", sagen, aber es ändern sich nicht die Zeiten, sondern die Leute, wie sie mit etwas umgehen.

Das ist kein Widerspruch: Der Ausdruck „die Zeiten ändern sich“ meint eben, dass Leute über bestimmte Dinge anders denken als zuvor."


Also ich denke schon das "die Zeiten sich ändern", also sich nicht nur die Ansichten der Menschen, sondern auch die Rahmenbedingungen ändern, in denen die Menschen agieren müssen. Und da hat sich in den letzten 30...40 Jahren eine Menge verändert. Politisch und ökonomisch.
Diese Änderungen haben ganz sicher einen Einfluß auf das Verhalten im Freizeitbereich. Der Mensch ist gläsern geworden und im Kampf um die Existenz (Arbeitsplätze) haben Hobbys erstens an Wichtigkeit verloren und zweitens werden sie anders gewertet.

Insofern haben sich tatsächlich die Zeiten geändert. Die Änderung der Ansichten erfolgte zwangsläufig als Folge der politischen und ökonomischen Änderungen.
Das diese Änderungen bewusst herbei geführt wurden, ändert nichts an der Grundsätzlichkeit des Zusammenhangs zwischen Ökonomie und Moral.

Ich weiß jetzt nicht wie es früher in der BRD war. Aber in der DDR war das outen bezüglich des Nacktbadens problemlos möglich. Es hatte keinerlei Einfluß auf die gesellschaftlichen Beziehungen. Das hat sich m.E. nach der Wende grundsätzlich geändert. Es ist zumindest unklar ob sich so ein outen nicht nachteilig auf die Stellung im Beruf auswirken könnte. Aber der Grund ist eben nicht, das sich die Ansichten geändert haben, sondern weil sich die Konkurrenzsituation verschärft hat. Und somit so ein "outen" ein Wettbewerbsnachteil sein könnte.

Schon allein der Konjunktiv, also das es möglich sein könnte, ist ein Grund warum man das also nicht macht.
So kommt eins zum andern, dann die Sexualisierung dazu und die Massenbewegung ist vorbei.


Klar ändern sich die Rahmenbedingungen, aber wer hat die denn geschaffen? Das waren ja keine Geister, sondern Menschen. Einer hatte eine Idee, und entweder die Idee setzt sich durch oder sie bleibt in einer Schublade liegen oder sie wird wieder vergessen. Einer fängt mit irgendwas an, und alle machen es nach. Und dann heißt es: Das ist "in" oder modern oder sonstwie. Die Werbung in den Medien hilft da natürlich kräftig mit. Der Mensch ist außerdem immer noch ein Herdentier. Einer bestimmt irgendwas und alle laufen hinterher. Das fängt oft schon im Kindergarten an, geht in der Schule weiter. Und zieht sich auch ins Erwachsenenleben weiter fort.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Do 20. Apr 2017, 18:38

Campingliesel hat geschrieben:Klar ändern sich die Rahmenbedingungen, aber wer hat die denn geschaffen? Das waren ja keine Geister, sondern Menschen. Einer hatte eine Idee, und entweder die Idee setzt sich durch oder sie bleibt in einer Schublade liegen oder sie wird wieder vergessen. Einer fängt mit irgendwas an, und alle machen es nach. Und dann heißt es: Das ist "in" oder modern oder sonstwie.
So einfach ist es nicht. Es gibt z.B. sogenannte Trendbeobachter, die die Szenen, in denen sich die Jugend aufhält, beobachten. Wenn sie an mehreren Orten annähernd Gleiches beobachten (z.B. wenn da Musik von einer bisher unbekannten Band gespielt wird oder Mädchen bei ihrer Kleidung eine andere Farbe als bisher zu bevorzugen scheinen), dann wird das an die Auftraggeber (Musikverlage, Modedesigner, etc.) durchgegeben und die entscheiden dann, darauf zu springen oder auch nicht. Wenn sie richtig liegen, kommt Werbung ins Spiel. Sie verstärkt dann etwas bereits im Ansatz Vorhandenes, doch der Erfolg ist trotzdem nicht garantiert.

Aber wie diese Ansätze entstehen, das weiß keiner. Deshalb sind diese Trendbeobachter sehr gut bezahlt – wenn sie gut sind, sprich wenn sie schon mehrmals mit ihren Beobachtungen richtig gelegen haben.

Für die jungen Leute ist es immens wichtig, sich von ihren Eltern und überhaupt von älteren Leuten zu unterscheiden. Das war beispielsweise einst mit langen Haaren bei den Jungs so – und war es danach mit den kurzen Haaren ebenso: Sobald beinahe alle Männer lange Haare trugen, fingen die jungen an, sie kurz zu tragen. Da diese Phase schon lange anhält, kann man nur noch die Alt-68er mit langen Haare antreffen, alle anderen tragen sie kurz, so dass sich das über kurz oder lang wieder ändern wird.

Das gleiche gilt für die FKK. Jetzt ist sie bei der Jugend verpönt, aber in 20 oder 30 Jahren, wenn die heutige Jugend selbst Kinder im jugendlichen Alter hat, kann es wieder anders werden.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 20. Apr 2017, 19:28

wie das im einzelnen geht, ist nun eine eigene Geschichte, ich habe ja auch nur mal das grundsätzliche kurz gesagt. Klar ist das mit den Moden so. Erst wollen es alle, und wenn es dann alle haben, wirds langweilig und dann fängt einer wieder was neues an, oder was uraltes wird wieder ausgekramt, was kaum noch einer kennt. Habs ja auch in der Musik schon öfter erlebt, wenn sie so ein altes Lied neu auflegen (mir fällt das Wort dazu grade nicht ein) und dann sagen die jungen Leute: Kennst das tolle Lied schon? Und ich sage: das ist schon uralt, nur neu gemacht. Natürlich wird sich sowas immer wieder wiederholen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 20. Apr 2017, 19:49

Aria hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Klar ändern sich die Rahmenbedingungen, aber wer hat die denn geschaffen? Das waren ja keine Geister, sondern Menschen. Einer hatte eine Idee, und entweder die Idee setzt sich durch oder sie bleibt in einer Schublade liegen oder sie wird wieder vergessen. Einer fängt mit irgendwas an, und alle machen es nach. Und dann heißt es: Das ist "in" oder modern oder sonstwie.


Aber wie diese Ansätze entstehen, das weiß keiner. Deshalb sind diese Trendbeobachter sehr gut bezahlt – wenn sie gut sind, sprich wenn sie schon mehrmals mit ihren Beobachtungen richtig gelegen haben.[/quote][/quote]



Natürlich wird das nicht bekannt gegeben, wie diese Ansätze entstehen, aber irgendeiner muß es immer anfangen. Von nichts und niemand kommt auch nichts.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Do 20. Apr 2017, 21:52

Campingliesel hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Aber wie diese Ansätze entstehen, das weiß keiner. Deshalb sind diese Trendbeobachter sehr gut bezahlt – wenn sie gut sind, sprich wenn sie schon mehrmals mit ihren Beobachtungen richtig gelegen haben.
Natürlich wird das nicht bekannt gegeben, wie diese Ansätze entstehen, aber irgendeiner muß es immer anfangen. Von nichts und niemand kommt auch nichts.
Sicher, aber so ist nun mal – wüsste jemand es im Voraus, was demnächst in sein wird, er hätte ausgesorgt bis Ende seiner Tage und darüber hinaus.

Wir kennen die Zukunft nicht, wir können nur Vermutungen anstellen. Jedenfalls ist in seltensten Fällen ein einzelner, der einen Trend setzt oder bewirkt. Es sind meistens mehrere an verschiedenen Orten, die plötzlich den gleichen Gedanken zu haben scheinen. Es ist, als ob diese Veränderungen in der Luft lägen und entdeckt würden, wenn die Zeit reif dafür ist. Bei den technischen Erfindungen ist das auch oft der Fall. Manchmal ist es sogar so, dass eine Erfindung gemacht und vergessen wurde, weil von den Zeitgenossen nicht als solche erkannt – einfach weil die Zeit dafür noch nicht reif war.

Genauso ist es mit Ideen, Moden und sonstigen Dingen, die unser Leben bestimmen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 20. Apr 2017, 22:26

ach nee, das ist schon klar!

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Do 20. Apr 2017, 23:02

jetzt wirds philosophisch

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von thomas8811 » Fr 21. Apr 2017, 04:15

Nicht reden fkk machen. Ob solche langen beiträge
Sinn haben?

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Fr 21. Apr 2017, 10:20

darüber kann man sich auch streiten. Das ist halt typisch deutsch, erst soviele Begriffe und Schubladen zu schaffen, um dann hinterher zu diskutieren, was nun wer wo und wann wie macht. Das meiste wurde ja schon 100.000 mal durchgekaut, aber es dauert halt, bis es jeder gelesen hat. Und erst recht - verstanden hat. Allein dieser thread hat ja nun schon 1748 Beiträge auf 175 Seiten. Wahnsinn!

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von timefor2 » Fr 21. Apr 2017, 11:47

Wenn das Ganze mit weniger Ideologie und dafür mit mehr Toleranz betrachtet würde, könnte man solche Diskussionen natürlich arg verkürzen. Man muss es nur auch wollen, ... und auch mal aushalten.

Ich bin gerne nackt im Sommer draußen in der Natur, am Strand oder am Badesee. Wenn man so will also ein Gelegenheits-Nacktbader. Und wenn es dabei auch schon mal erotische Momente gibt, ist das auch ok, muss ja nicht gleich im Hier und Jetzt ausgelebt werden. Ob mein Treiben nun als Nacktbaden, FKK, Naturismus, Nudismus oder was auch immer bezeichnet wird, ist mir schnurzpiepegal. Und der Großteil der deutschen Bevölkerung wird diese Begriffe auch nicht groß unterscheiden.

Ich finde: Hauptsache, mir macht mein Nacktsein Spaß, wo auch immer, ... und ich störe und belästige damit keinen anderen ...

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