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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Di 2. Mai 2017, 16:41

Zett hat geschrieben:@Campingliesel
Ich hoffe, ich konnte das mit meinem letzten Beitrag klären!? Also 1,5 bis 2 Stunden am Tag sind definitiv nicht jede Minute des Tages! Die restliche Zeit bin ich so gut wie nie nackt - aber - wie Du sicher sagen würdest - trotzdem den ganzen Tag ein FKKler.


Da ich Dich ja nicht persönlich kenne, kann ich das nicht beurteilen, wie Du so täglich oder in der Regel oder wann oder wie oft auch immer nackt bist.
Ich meine, daß das auch keine so große Rolle spielt. FKKler = Nudist ist man oder ist es nicht. Das ist einfach eine innere Einstellung zum Körper. Und so nicht bloß zu Hause, sondern eben zum Unterschied zu Textil-Stränden auch an öffentlichen Badeplätzen, (oder auch auf FKK-Wanderungen etc) die Klamotten wegzulassen. Und für mich kommt es überhaupt nicht drauf an, wie oft und wie lange man das macht.

Für mich ist nur wichtig, daß man das für sich selbst und sein eigenes Wohlbefinden tut und eben NICHT, um sich anderen zu präsentieren oder andere nach sexuellen Gesichtspunkten zu beurteilen.

Hier ist in einigen letzten Beiträgen von Sex in der Schmuddelecke oder was dazu gehört oder nicht dazu gehört, die Rede gewesen.
Meiner Ansicht nach ist das ganz einfach. Ich bezeichne als Schmuddeleckke alles, was zur Pornografie, Prostituion, käuflichen Sex und eben auch Gruppensexparties, die sich noch als FKK-Parties, oder Swinger-Clubs, die sich als FKK-Clubs bezeichnen wollen, gehört.

Auch wenn es hier einige gibt, die mich als furchtbar konservativ bezeichnen möchten (können sie gerne machen), aber für mich ist Sex eine private Sache, die in eine Beziehung gehört und auf eine bestimmte Person bezogen ist. (auch wenn diese Beziehung nur von kurzer Dauer ist). Jedenfalls geht das der Öffentlichkeit nichts an. Und wenn man dabei bestimmte Praktiken anwendet, die man sich nur aus Pornos abgeguckt hat, weil einem die eigenen Ideen ausgegangen sind, dann finde ich das auch höchst zweifelhaft. Das ist dann wie bei jedem anderen Spielzeug, was irgendwann mal langweilig wird. Aber mit echten Gefühlen füreinander hat das nichts mehr zu tun.
Wer meint, damit eine langweilig gewordene Beziehung aufpeppen zu können, der täuscht sich in den allermeisten Fällen.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von norbert » Di 2. Mai 2017, 17:58

Mecki hat geschrieben:@ Zett

Was ist "Echt-Sex"? Was ist eine "Sex-Ersatz-Handlung"?


Eine "Sex-Ersatz-Handlung" ist, wenn du zB stattdessen schaust, was noch im Kühlschrank liegt. :lol:

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von BOeinNackter » Di 2. Mai 2017, 18:22

Da ich mit Schmuddelecke eigentlich so eine heimliche Zone, über die man nicht spricht, meine,
denke ich, alle sexuellen Themen müssen da raus.

@campinglisel - Ich kann mich deiner Vorstellung anschließen, daß du Sex eng an eine Beziehung knüpfst. Das gilt für mich auch. Ich möchte es nur nicht jeder und jedem als Regel vorschreiben. In der Welt und der langen Geschichte war und ist vieles möglich.

Ich habe Macht, Gewalt, Zwang und Ausbeutung ausgeschlossen aus diesen Erwägungen. Daran schließt sich auch eine kritische Sicht von Prostitution, Pornografie, Sadomasochismus u.ä. an. Es gibt aber immer wieder Gründe für mich, diese kritische Sicht kritisch zu betrachten.
Beispiele: Ist eine glänzende Partie nicht nah an Prostitution? Wie sieht es mit sexueller Assistenz für Behinderte aus? Müssen wir nicht mehr für ordentliche Arbeitsbedingungen der Prostituierten tun? Warum ist Macht (von Männern für Frauen) erotisch?

Im Übrigen glaube ich, daß Nacktheit und Sexualität gemeinsam aus der heimlichen Ecke raus müssen. Mehr Körpergefühl, Körperbewußtsein, Wahrnehmung des ganzen Menschen und seiner Teile, Gedanken und Gefühle, auch der gern verborgenen, könnte viel verändern.

Da ich gern tanze viel miir letztens, durch ein Gespräch, eine parallele Gegenüberstellung zu unserem Treadthems ein.
Sie würde lauten: Was ist der Unterschied zwischen Tanz und Erotik?
Ist diese Frage nicht doof? Es könnte doch alllenfalls um das Verhältnis von Tanz und Erotik gehen. So sollte auch unser Thema besser heissen: Was ist das Verhältnis zwischen Nacktheit und Sexualität.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 3. Mai 2017, 10:50

Hans H. hat geschrieben:Es gibt da so ein altes Sprichwort: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus".
Nun, das war ja gerade das Herausschallen, dass Du so kritisierst. Ihr Zett-Hasser vertauscht natürlich immer sehr beflissentlich, wer da angefangen hat (in den Wald hineinruft) und wer sich wehrt. Ihr glaubt, immer schön auf mich eindreschen zu können und sobald ich mich dagegen wehre, stellt Ihr mich als den Bösen hin. Ist ein uraltes Spiel, nur dürften diese Eure Taktik inzwischen wohl die meisten mitbekommen haben.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 3. Mai 2017, 10:54

BOeinNackter hat geschrieben: So sollte auch unser Thema besser heissen: Was ist das Verhältnis zwischen Nacktheit und Sexualität.
Interessanter Gedanke!

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Zett » Mi 3. Mai 2017, 10:59

@Campingliesel
Ich teile Deine Ansichten fast vollständig. Allein, weil ich mir Gedanken darüber gemacht habe, was man der Pornowelle entgegenstellen kann, bin ich zu der Überlegung gekommen, es könnte eine vorgelebte "gesunde" Sexualität sein, z.B. als »Echt-Sex« bezeichnet. Wenn man diesen in der Öffentlichkeit unter Straffreiheit stellen würde, wäre dies nicht ein Mittel zur Eindämmung der Pornowelle?
Oder sind wir dieser Entwicklung hoffnungslos ausgesetzt? Oder was wären bessere Ideen? Gar keine Idee zu haben, ist mir zu wenig.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 3. Mai 2017, 11:41

norbert hat geschrieben:
Eine "Sex-Ersatz-Handlung" ist, wenn du zB stattdessen schaust, was noch im Kühlschrank liegt. :lol:


Dann sollte ich eventuell nicht mehr so häufig nachts an den Kühlschrank gehen.Bild

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Shiva205 » Mi 3. Mai 2017, 12:26

Zett hat geschrieben:vorgelebte "gesunde" Sexualität sein, z.B. als »Echt-Sex« bezeichnet. Wenn man diesen in der Öffentlichkeit unter Straffreiheit stellen würde, wäre dies nicht ein Mittel zur Eindämmung der Pornowelle?
Ich finde die Idee wirklich gut. Lediglich die Frage, was unter "gesundem" oder "Echt"-Sex zu verstehen ist, müsste dann auf eine konsensfähige Basis gestellt werden, damit niemand durch eine solche Regelung diskriminiert wird. Ein guter Vorschlag wäre z.B. der Ausschluss von
BOeinNackter hat geschrieben:Macht, Gewalt, Zwang und Ausbeutung

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Blood Moors » Mi 3. Mai 2017, 12:30

ostfriesenpaar hat geschrieben:Dann sollte ich eventuell nicht mehr so häufig nachts an den Kühlschrank gehen.Bild

Gehört eigentlich in den Witze-Thread, aber passt hier grad so schön:

Warum sind verheiratete Männer meistens dicker als Junggesellen?

Der Junggeselle kommt nach Hause, guckt in den Kühlschrank: Nichts vernünftiges drin und geht ins Bett.
Der Verheiratete kommt nach Hause, guckt ins Bett: Nichts vernünftiges drin und geht an den Kühlschrank.
BildBild

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von BOeinNackter » Mi 3. Mai 2017, 14:33

@Zett
Ich glaube, so langsam verstehe ich, was dir vorschwebt.
Echten Sex als Vorbild dem virtuellen, käuflichen, unmoralischen Sex entgegenzustellen, finde ich erst mal nicht schlecht.
Sex hat eigentlich ganz viel mit Beziehung zu tun und dazu ist reden immmer gut. Die kritisierten Formen gehen oft damit einher, das wenig geredet wird oder es zumindest keinen freien gleichberechtigten Austausch gibt.
Ich find eben, wir sollten einen offenen Diskurs über unsere Sexualität führen und intensivieren. Das aber zunächst mit unseren Nächsten. Wir können gleich damit beginnen, mit unseren Partnern nd Partnerinnen zu reden, vielleicht gemeinsam etwas dazu lesen aber vor Allem über uns selbst, unsere Gefühle und Gedanken. Ich und meine Frau haben begonnen, regelrecht Gespräche, nicht nur über Sex, zu verabreden, mit dazu gehörenden Regeln. Das hilft, daß es nicht im Sande verläuft und ständig vom Thema abkommt. Es ist immer noch nicht immer einfach.
Ich würde auch gern mit anderen reden können, wenn ich z.B. deren Medienkonsum sehe oder sexistische Sprüche von ihnen höre. Auch das Verhältnis zum eigenen oder anderen, nackten Körper könnte Thema sein. Wie gehen Nacktphobiker eigentlich damit um? Meist abwiegelnd, wortkarg. Vielleicht braucht es auch da Einladungen und Verabredungen. Es ergibt sich eben nicht so einfach. Ich möchte ja mal Kurse in freiem Tanz anbieten. Da geht es um ganz viel Körperwahrnehmung. Da sind diese Themen immer irgendwie in der Nähe. Ähnlich sieht es mit Aktzeichnen, Massagen und allen Arten der Körperarbeit aus.
Mit unserer Nacktkultur haben wir aber einen Aufhänger für solche Diskurse. Ob es die Welt ändert, gar bessert, lässt sich nicht sagen. In unserer Welt, wie in uns selbst, gibt es viele Widersprüche und Disbalancen. Da kann schnell was ins rollen geraten. Nicht nur zum großen Glück.
So, jetzt muß ich los, zur Jahrhundethalle, mit ein wenig tanzen.

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