Shiva205 hat geschrieben:Die Worte, mit denen Tabus begründet werden, haben in der Regel nicht viel mit den wahren Gründen der Tabuisierung zu tun. Tabus sind in erster Linie historischer Ballast, dessen Wurzeln aus grauer Vorzeit stammen. Es sind auch Traumatisierungen daran beteiligt, weil in der Vergangenheit auf Nichtbeachten sexueller Regeln oft die Todesstrafe stand, wie es sogar heute noch in manchen Ländern der Fall ist.
Tabus werden nicht begründet. Tabuisiert werden Vorgänge für die man sich schämt oder die nicht in das Weltbild passen.
Jegliche "Begründungen" sind also von vornherein emotionaler und nicht rationaler Natur.
Was aber nicht heißen muss, das Tabus deswegen etwas Schlechtes sind.
Der Satz
Tabuisiert man etwas, dann gibt man zu, dass man mit diesem etwas ein Problem hat.
unterstellt das man zu einem Tabu grundsätzlich nicht greifen sollte. Ist das aber wirklich so?
Hat das Tabu nicht auch manchmal einen positiven Zweck?
Und heiligt der Zweck dann nicht die Mittel?
Ich denke ja.