von Hans H. » Mi 28. Dez 2016, 01:22
Beim Joggen ist ein Rucksack störend!
Am Anfang (1970ger und 1980ger Jahre) war ich nur sehr früh am Morgen oder abends nach Sonnenuntergang nackt joggend unterwegs und damals auch nur zwischen März und Oktober. Da war ich nur mit Laufschuhen und kurzer Hose gestartet und hatte die Hose für die nackt gewagten Streckenabschnitte in der Hand behalten. Aber in den Bergen auf Schnee (bei Sonne), weit weg von befahrbaren Wegen, war ich auch damals schon tagsüber nackt unterwegs (das natürlich mit Rucksack, denn da müssen für einen Wetterumschwung warme Sachen immer sofort verfügbar sein).
Später (ab irgendwann in den 1990ger Jahren) hatte ich begonnen, nur vom Parkplatz bis zu einem geeigneten Punkt im Wald normale Laufsachen an zu behalten und diese dann im Wald zu verstecken. Dafür hatte ich immer einen schwarzen Beutel dabei, in dem die Sachen recht unauffällig verschwinden konnten (und in dem oft auch die Flasche Mückenschutz blieb). Als Verstecke dienten zum Beispiel: ein ausgehöhlter Baumstamm, Lücken in Holzstapeln, unter einem einzelnen Baumstamm-Stück, unter einem großen Stein, im Dickicht angehängt an einen Ast. An den Laufschuhen hatte ich zwei Schlüsseltäschchen: eine für den Autoschlüssel und eine für einen Notfall-Tanga (ein größeres Badehosenmodell, als eine Tanga ging nicht hinein, wenn auch am Anfang eine, die hinten noch 1/2 bedeckend war - später in den 1990ger Jahren ein String, den nie jemand beanstandet hat, selbst dann nicht, als ich damit in den 1990ger Jahren einige Male die Mainuferpromenade eines nicht so kleinen Ortes der Umgebung entlang gelaufen war!).
Für Barfußstrecken habe ich übrigens die Schuhe einzeln in beiden Händen getragen, aber das sind wegen des Untergrundes mit Wurzeln und Spitzen Steinen bei mir immer nur Teilstrecken.
Probleme mit den Verstecken der Sachen: Die Lücke im Holzstapel muss sehr genau vom Anfang des Stapels abgezählt werden, damit man dann nicht 10 Minuten oder länger sucht. Aus dem ausgehöhlten Baumstamm hat mir mal ein Tier den Beutel herausgezogen und halb ausgeleert. Zum Glück war ich noch bei Tageslicht zurück und habe alles gefunden. Das Aufhängen an einen Ast ging immer gut, empfand ich aber nicht als so gutes Versteck. Zuletzt habe ich den schweren großen Stein bevorzugt, den kein Fuchs zur Seite schiebt.
Soweit zur Frage nach den Klamotten. Kurz noch zu "nicht angst gesehen zu werden": wenn man die hat, sollte man weiterhin nur nachts laufen, wie ich zu Beginn. Erst als in den 1990ger Jahren das erste FKK-Forum: "Wald-FKK" von P. Niehenke eröffnet wurde, wurde mir klar, dass ich nicht der einzige war, und mich damit nicht in die Nacht verkriechen musste. Damals hatte ich das dann sozusagen "schlagartig" dahingehend geändert, dass ich nach Feierabend zwar abgelegene Strecken, aber bei normalem Licht nackt gelaufen bin. Natürlich wurde ich gesehen! Und das nicht gerade selten. Doch daran gewöhnt man sich, wenn es gut verläuft - und das war sehr lange so. Im Sommer ging es ganz regelmäßig an einem Baggersee vorbei, und da waren auch immer andere Menschen.
Im Winter bin ich damals bei guter Kondition bei mindestens 8°C bis zu 2 1/2 Stunden nackt gelaufen. Bei niedrigeren Temperaturen dann aber nur Teilstrecken von höchstens 30 min. Das heißt: wenn ich längere Strecken vorhatte, musste ich doch eine halblange Hose und ein langärmeliges Hemd in den Händen tragen oder kleinere Teil-Runden laufen (kleine Runde mit Sachen zum Warm werden, dann eine schnellere Runde ohne Sachen, dann noch eine langsamere Runde zum "Auslaufen" mit Klamotten). Bei einem Volkslauf im Winter bin ich zwar mal die 10 Km in kurzer Sprinterhose und ärmellosem Hemd (aber mit Handschuhen) bei -4°C gelaufen, aber das war echt verrückt! Zwischen den Beinen wurde das schmerzhaft und die Beine waren danach tief-Rot!
Ich hoffe, ich habe damit jedem der zuvor Fragenden eine Teil-Antwort geben können.