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Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Shiva205 » So 7. Mai 2017, 07:59

Eule hat geschrieben:Prostitution und Pornographie sind zwei völlig unterschiedliche Gegenstände ...
Sie dienen einem ähnlichen Zweck - nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden ist.

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Aria » So 7. Mai 2017, 10:20

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Das Problem bei Eule ist: Er sagt, die Darstellung sexueller Handlungen „ist stets mit einem negativen moralischen Wert versehen“, aber bei der realen Nacktheit will er das nicht anerkennen, sagt, diejenigen, die die Nacktheit als etwas Privates betrachten, das nicht in die Öffentlichkeit gehört, urteilen fasch.
Die Aussagen, die du mir hier so unterstellst, habe ich nicht getroffen.
Nicht? Da will ich deinem Erinnerungsvermögen mal auf die Sprünge helfen – du hast in diesem Thread am Fr 5. Mai 2017, 21:08 gesagt:
Eule hat geschrieben:
Shiva205 hat geschrieben:2) Unzüchtige Darstellung von nackten Körpern, meist in sexuellenen Handlungen. (altgriechisch "porneia" bedeutet Unzucht)
Die zweite Definition passt besser. Aber eine unzüchtige Darstellung eines nackten Körpers ist grundsätzlich eine mit einer sexuellen Handlung.
[…]
Wieweit der Begriff der Pornographie einem kulturellen und historischen Wandel unterliegt, spielt erst einmal keine Rolle. Dieser Begriff ist stets mit einem negativen moralischen Wert versehen.
Wer lesen kann, lese und urteile erst dann.

 
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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Eule » So 7. Mai 2017, 22:32

@ Shiva205
Eule hat geschrieben:
Prostitution und Pornographie sind zwei völlig unterschiedliche Gegenstände ...
Sie dienen einem ähnlichen Zweck - nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden ist.
So stark vereinfachen kannst du dieses nicht. Sonst wäre für dich das Essen einer Kartoffel das Gleiche, wie das Essen von Eis. Denn beides dient der Nahrungsaufnahme.
Pornographie zielt auf eine sexuelle Ersatzhandlung ohne einen persönlichen Bezug zu einem anderen Menschen. Der Pornographie fehlt das Subjekt-Objekt-Spiel, welches eine Interaktion erst möglich macht.
Prostitution ist eine sexuelle Dienstleistung, die nicht auf eine dauernden Beziehung angelegt und mit der Diensterbringung beendet ist. Das Subjekt-Objekt-Spiel ist hier einseitig ausgerichtet, nämlich nur auf eine sexuelle Befriedigung des Dienstnehmers.
Die von dir hier vorgetragene Begründung, "nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden" sei, ist eine von der bürgerlichen Moral geprägte Meinung, die dem Wesen der Pornographie und der Prostitution jedoch nicht gerecht wird. Dieser Mangel entsteht nicht zwangsläufig aufgrund einer übertriebenen Tabuisierung der Sexualität. Ein solcher Mangel kann aufgrund einer körperlichen Behinderung, spychischen Störung oder einer anderen Notsituation entstehen. Die Tabuisierung der Sexualität hat hier keinerlei Bedeutung.

@ Aria
Meine Aussage:
Wieweit der Begriff der Pornographie einem kulturellen und historischen Wandel unterliegt, spielt erst einmal keine Rolle. Dieser Begriff ist stets mit einem negativen moralischen Wert versehen.
und deine Verkürzung:
Er sagt, die Darstellung sexueller Handlungen „ist stets mit einem negativen moralischen Wert versehen“, ...
sind schon einmal zwei ganz unterschiedliche Aussagen. Denn nicht jede Darstellung einer sexuellen Handlung muss pornographisch sein, wenn auch jede pornographische Darstellung eine sexuelle Handlung beinhaltet.
Weiter unterscheide ich deutlich zwischen der Nacktheit als solches und einer pornographischen Darstellung. Wenn du dieses nicht zu unterscheiden vermagst oder unterscheiden willst, dann mache mir dieses nicht zum Vorwurf!

Wer lesen kann, lese und urteile erst dann.
Wer lesen kann, liest und sieht dieses und er wird dieser meiner Beurteilung beitreten. Wer jedoch zwischen der Nacktheit in der Öffentlichkeit und der Sexualität in der Öffentlichkeit nicht zu unterscheiden vermag, ja der kann diesen Unterschied in der Tat nicht feststellen.

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Bummler » Mo 8. Mai 2017, 08:17

Shiva205 hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Prostitution und Pornographie sind zwei völlig unterschiedliche Gegenstände ...
Sie dienen einem ähnlichen Zweck - nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden ist.


Das ist (aus meiner Sicht) Quatsch. Die beiden Sachen gibt es vor allen Dingen deshalb, weil man damit Geld verdienen kann.
Der "Mangel" wird weitgehend erst mal erzeugt durch allerlei aufreizende Werbung.
Das die Gesellschaft darüber wacht, das Pornografie und Prostitution nicht zur Normalität werden, das liegt am Eigeninteresse. Denn ohne stabile Familienverhältnisse gibt es keine stabile Gesellschaft.

Genau genommen gehört das verboten, um die Situation bei den Nachkommen zu stabilisieren.

 
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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Blood Moors » Mo 8. Mai 2017, 08:59

Bummler hat geschrieben:Das ist (aus meiner Sicht) Quatsch. Die beiden Sachen gibt es vor allen Dingen deshalb, weil man damit Geld verdienen kann.

Das ist meiner Sicht nun wiederum Quatsch. Geld verdienen kann man nur mit Sachen, bei denen Bedarf besteht. Würde keiner Pornos gucken und keiner zu Prostituierten gehen, wäre die Branche ganz schnell am Boden.

Ich nenne mal als Beispiel das Auto Tuning. Davon lebt eine ganze Industrie- und Handelsbranche nicht schlecht. Und warum? Weil irgendwelche Möchtegern-Schumis bereit sind, Unsummen in ihre aufgemotzten Karren zu investieren. Der praktische Nutzen ist gleich Null.

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Aria » Mo 8. Mai 2017, 09:42

Bummler hat geschrieben:
Shiva205 hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Prostitution und Pornographie sind zwei völlig unterschiedliche Gegenstände ...
Sie dienen einem ähnlichen Zweck - nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden ist.
Das ist (aus meiner Sicht) Quatsch. Die beiden Sachen gibt es vor allen Dingen deshalb, weil man damit Geld verdienen kann.
Schön – jetzt haben wir neben dem von Shiva205 genannten Zweck auch noch den gemeinsamen Zweck des Geldverdienens. :D


Bummler hat geschrieben:Der "Mangel" wird weitgehend erst mal erzeugt durch allerlei aufreizende Werbung.
Du vergisst: Pornografie und Prostitution gibt es seitdem es die Menschheit gibt. Mehr noch, sogar bei den Affen gibt es Prostitution: Sex gegen Nahrung.


Bummler hat geschrieben:Das die Gesellschaft darüber wacht, das Pornografie und Prostitution nicht zur Normalität werden, das liegt am Eigeninteresse. Denn ohne stabile Familienverhältnisse gibt es keine stabile Gesellschaft.

Genau genommen gehört das verboten, um die Situation bei den Nachkommen zu stabilisieren.
Du bist nicht der erste, der das verlangt, aber alle bisherige Versuche in der Historie, das zu erreichen, sind gescheitert. Warum? Weil sich der sexuelle Trieb nicht bändigen lässt.

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Shiva205 » Mo 8. Mai 2017, 09:43

Bummler hat geschrieben:Genau genommen gehört das [Pornografie und Prostitution] verboten, um die Situation bei den Nachkommen zu stabilisieren.
Das würde nichts nutzen. Ein Verbot würde diese Erwerbszweige dann lediglich in die Illegalität drängen, mit allen unangenehmen Nebenwirkungen (z.B. mangelnde Hygiene, Erpressbarkeit, Steuerhinterziehung, Menschenhandel ...).

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Bummler » Mo 8. Mai 2017, 10:56

Aria hat geschrieben:Du bist nicht der erste, der das verlangt, aber alle bisherige Versuche in der Historie, das zu erreichen, sind gescheitert. Warum? Weil sich der sexuelle Trieb nicht bändigen lässt.


Na und? Totschlag lässt sich auch nicht "bändigen" ist aber trotzdem verboten. Zurecht wie wir uns sicher einig sind.
Im übrigen, Sexualität braucht man auch nicht verbieten, Prostitution als Missbrauch der Sexualität aber schon.

Shiva205 hat geschrieben:Ein Verbot würde diese Erwerbszweige dann lediglich in die Illegalität drängen, mit allen unangenehmen Nebenwirkungen (z.B. mangelnde Hygiene, Erpressbarkeit, Steuerhinterziehung, Menschenhandel ...).


Und legal gibt es diese "Nebenwirkungen" nicht? Im Gegenteil, die legale Prostitution ist der Hauptgrund für Menschenhandel.

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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Aria » Mo 8. Mai 2017, 12:42

Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Du bist nicht der erste, der das verlangt, aber alle bisherige Versuche in der Historie, das zu erreichen, sind gescheitert. Warum? Weil sich der sexuelle Trieb nicht bändigen lässt.
Na und? Totschlag lässt sich auch nicht "bändigen" ist aber trotzdem verboten. Zurecht wie wir uns sicher einig sind.
Totschlag (der Leben vernichtet) mit Prostitution (die für einen Teil sicher Freude bereitet, für den anderen aber zumindest eine Einkommensquelle darstellt) zu vergleichen, das kann nur jemand, dem jeglicher Maßstab darüber, was Leben ist bzw. bedeuten kann, abhandengekommen ist.

 
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Re: Abgestumpft durch häufige Nacktheit?

Beitrag von Eule » Mo 8. Mai 2017, 17:56

@ Bummler
Shiva205 hat geschrieben:

Eule hat geschrieben:
Prostitution und Pornographie sind zwei völlig unterschiedliche Gegenstände ...
Sie dienen einem ähnlichen Zweck - nämlich am Rande der "anständigen" Gesellschaft einen Mangel abzudecken, der weitgehend durch die übertriebene Tabuisierung der Sexualität entstanden ist.
Das ist (aus meiner Sicht) Quatsch. Die beiden Sachen gibt es vor allen Dingen deshalb, weil man damit Geld verdienen kann.
Bummler, hier machst du dir die Antwort zu leicht. So einfach und schlicht ist diese Sache nicht.
Der "Mangel" wird weitgehend erst mal erzeugt durch allerlei aufreizende Werbung.
Auch, aber nicht nur :!:
Das die Gesellschaft darüber wacht, das Pornografie und Prostitution nicht zur Normalität werden, das liegt am Eigeninteresse. Denn ohne stabile Familienverhältnisse gibt es keine stabile Gesellschaft.

Genau genommen gehört das verboten, um die Situation bei den Nachkommen zu stabilisieren.
Diese deine Sätze hier erschließen sich mir nicht. Welches Interesse hat die Gesellschaft, dass Pornographie und Prostitution nicht zur Normalität werden? Die Gesellschaft lässte diese Geschäfte doch zu. Inwieweit werden die Nachkommen stabilisiert, wenn Pornographie und Prostitution verboten werden? Folgst du etwa hier einer evangelikalen Gedankenrichtung?

@ Blood Moors
Würde keiner Pornos gucken und keiner zu Prostituierten gehen, wäre die Branche ganz schnell am Boden.
Eine Aussage, die ich nur bestätigen kann. Bei der Recherche zu meinem letzten Buch musste ich feststellen, dass es der stationären Prostitution zur Zeit nicht gut geht.

@ Aria
Schön – jetzt haben wir neben dem von Shiva205 genannten Zweck auch noch den gemeinsamen Zweck des Geldverdienens. :D
Diese Zweckbeschreibung ist völlig richtig. Deine Begründung zur Unzerstörbarkeit der Pornographie und der Prostitution, nämlich die Aussage:
Weil sich der sexuelle Trieb nicht bändigen lässt.
halte ich für falsch. Natürlich kannst du den sexuellen Trieb bändigen. Du bist doch diesem Treib nicht hilflos ausgesetzt und ausgeliefert :!: Du musst schon deinen Sexualtrieb bändigen (beherrschen), sollst diesen aber nicht unterdrücken.

@ Bummler
Im übrigen, Sexualität braucht man auch nicht verbieten, Prostitution als Missbrauch der Sexualität aber schon.
Warum soll die Prostitution ein Mißbrauch der Sexualität sein? Diesem deinen Gedankengang kann ich nicht folgen.

Shiva205 hat geschrieben:
Ein Verbot würde diese Erwerbszweige dann lediglich in die Illegalität drängen, mit allen unangenehmen Nebenwirkungen (z.B. mangelnde Hygiene, Erpressbarkeit, Steuerhinterziehung, Menschenhandel ...).
Und legal gibt es diese "Nebenwirkungen" nicht? Im Gegenteil, die legale Prostitution ist der Hauptgrund für Menschenhandel.
Mensch Bummler, hier hast du dich aber mächtig verrant.

@ Aria
Totschlag (der Leben vernichtet) mit Prostitution (die für einen Teil sicher Freude bereitet, für den anderen aber zumindest eine Einkommensquelle darstellt) zu vergleichen, das kann nur jemand, dem jeglicher Maßstab darüber, was Leben ist bzw. bedeuten kann, abhandengekommen ist.
Das Moralin, welches du hier gegen Bummler geschleudert hast, war nicht nötig. Deine Aussage ohne Moralin wäre wirklich viel kräftiger.

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