@ Aria
Es ist echt lustig: Einige, die in anderen Threads gesagt haben, häufiger Konsum von Pornos stumpfe ab, sagen hier: Häufige Nacktheit stumpft nicht ab.
Offenbar bestimmt ihre Weltanschauung ihr Urteilsvermögen.
Hier spielt nicht die Frage der Weltanschauung eine Rolle. Du musst dir hier genau die Fragestellung dieses Threads ansehen und die Beiträge daraufhin untersuchen, was diese zu dieser Fragestellung sagen.
Pornographie ist eindeutig ein Instrument der Sexualität. Nacktheit als solches jedoch nicht. Darum kannst du diese beiden Aussagen nicht so verbinden, wie du es hier irrig gemacht hast.
@ Hajo
Deinen 1. Beitrag vom 24.04.2017 finde ich sehr gut.
Blood Moors hat geschrieben:Pornos fördern zwar auch die sexuelle Begierde, aber der Sex findet dabei häufig als "Ein-Mann-Veranstaltung" statt.
Eine Interpretation.
Die Aussage von Blood Moors ist richtig und zutreffend.
Eine andere kann jedoch auch sein, dass da zunächst die sexuelle Begierde ist, die nun einmal ohne entsprechenden Partner "an und für sich" allein befriedigt werden muss.
Diese Aussage ist in der Aussage von Blood Moors schon enthalten.
Wenn Menschen miteinander positiv umgehen, sich nicht einreden lassen, Porno sei "iih" und/oder Nacktheit sei "iih", sondern ihr Leben und den Umgang miteinander bewusst und aktiv gestalten, dann stumpft weder das eine (Porno) noch das andere (Nackheit) ab, sondern dient bestenfalls der Anregung.
Hier begibst du dich in eine wertende Interpretation, die sehr leicht fehl gehen kann. Ich kann hier nur allen raten, sich nicht mit der Interpretation der Frage, warum ein Mensch Pornographie konsumiert und welche Folgen dieses auf diesen bestimmten Menschen haben kann, zu beschäftigen. Die Gründe und die Folgen sind sehr vielfältig und in der Regel mit einer relativ einfachen Begründung nicht zu erfassen.
Die Aussage von Blood Moors finde ich deswegen sehr hervorragend, weil er zur Frage der Begründung des Konsums der Pornographie nichts sagt, jedoch die Funktion recht allgemein und umfassend beschreibt.
Mitmenschen, die Pornos als Ersatz brauchen und/oder bei denen Nacktheit zur Abstumpfung führt, solche Mitmenschen haben womöglich Probleme, die nicht auf "häufige Nacktheit" oder "Pornokonsum" zurückzuführen sind...
Ja, das kann man so stehen lassen. Der Pornokonsum als solches ist nicht das Problem, sondern ein Symtom.
@ Aria
Es wird unisono hier behauptet, anfangs rege sich bei den Männern auf einem FKK-Strand durchaus was, aber mit der Zeit verliert sich das: Das spricht dafür, dass die häufige Nacktheit durch Gewöhnung ihre erotische Komponente verliert, d.h. in dieser Hinsicht unempfindlicher macht.
Hier muss ich dir widersprechen. Du hast behauptet, derartiges auf FKK-Geländen schon mal beobachtet zu haben. Weil ich dem widersprach, haben einige User berichtet, dass bei ihnen ähnliches mehr oder weniger auch mal aufgetreten sei. Diese deine oben aufgeführte Behauptung wurde selbst von dir nicht so absolut aufgestellt, wie du dieses jetzt hier machst. Ich kann nur sagen, ich habe derartige Beobachtungen weder auf Vereins- noch auf offen zugänglichen FKK-Geländen gemacht. Diese deine unisono hier aufgestellte Behauptung ist nicht zutreffend.
Aber wenn das auch diejenigen behaupten, die bei Pornos Gewöhnung und infolgedessen abnehmende Libido diagnostizieren, wird das für mich unglaubwürdig – für dich nicht?
Aria, das Problem ist sehr viel differenzierter zu betrachten. Ein derartiger Schnellschuss, wie du diesen hier vornimmst, geht in der Regel fehl.
@ Shiva205
Künstlerisch gut gemachte Porno-Erotik-Filme stumpfen genauso wenig ab wie gute Musik oder gutes Theater.
Was zum Teufel ist ein künstlerisch gut gemachter Porno-Erotik-Film? Kann Pornographie überhaupt erotisch sein? Nach meinem Verständnis nicht. Pornographie ist einzig und ausschließlich auf den Sexus ausgerichtet und dieses nur in der handelnden Variante. Reine Triebbefriedigung ohne erotischen Charakter.
Bei der Nacktheit stumpft sich vielleicht die Tatsache ab, dass das nackt rumlaufen am Anfang eine Art Mutprobe ist, die dann allmählich in eine Gewohnheit übergeht.
Ich vertrete die Meinung, dass die Gewöhnung an sich keine Abstumpfung darstellt, beide Begriffe also unterschiedliche Inhalte beschreiben.
Die Ästhetik des nackten Körpers bleibt aber erhalten, wenn man sich wirklich für die Menschen interessiert und nicht nur für die Angst bei einer solchen Mutprobe.
Die Ästhetik des nackten Körpers bleibt auch dann erhalten, wenn ich mich für den betreffenden Menschen nicht interessiere. Ich denke, du hast dich hier lediglich in der Formulierung verrannt.
@ Aria
Sicher ist das auch eine Frage des Alters, aber dass der Ort nichts damit zu tun hätte, ist nichts als Wunschdenken, denn die einfache reale Nacktheit gibt es nur auf dem FKK-Gelände und bei den FKK-lern und den Nicht-FKK-lern zu Hause im Bett.
Aria, langsamer reagieren. Nacktheit gibt es ebenso in der Sauna.
@ Blood Moors
Wäre ja mal interessant zu erfahren, wie das bei den Frauen ist, die ja keine "sichtbare" Regung präsentieren.
Die erröten und können sich kaum bewegen. Dieses habe ich schon genau so beobachtet.
Die Fortsetzung deines Beitrages findet meine volle Zustimmung. So sehe und erlebe ich es auch, auch wenn ich erst sehr viel später zum FKK gekommen bin.
@ Hajo
Beim Lesen deines letzten Beitrages habe ich den Eindruck gewonnen, dass für die die Begriffe Gewöhnung und Abstumpfung entweder den gleichen oder einen sehr ähnlichen Bedeutungsinhalt haben. Wenn dem so ist, dann argumentierst du immer mit dem Begriffsinhalt der Gewöhnung und verfehlst daher den Begriffsinhalt der Abstumpfung. Bei einer Gewöhnung wirst du mit dem Anblick oder einer Situation konfrontiert, die du in dieser oder ähnlichen Form erwartet hast und die für dich keinen besonderen Reiz mehr auslöst. Bei einer Abstumpfung wirst du mit einer Situation konfrontiert, die du so oder auch so nicht erwartet hast, die jedoch aus verschiedenen Gründen keinen Reiz in dir mehr auslösen kann.