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Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Tim007 » Sa 16. Feb 2019, 15:19

udoline hat geschrieben:[Die Kosumenten unterscheiden Darstellung und Wirklichkeit unbedingt, übrigens auch in jungen Jahren.


So generell ist die Aussage "problematisch".

Also zeigt sich damit entweder die Beschränktheit der Madame, nun ja, kann natürlich sein. ...


Bevor Du Dir weiter das Maul darüber zerreißt, wie beschränkt Madame und wielcher Art die Darstellung ist, lies Dir noch einmal das durch, was ich dazu geschrieben hatte.

Der Hinweis auf die Hysterisierung der Gesellschaft, was Nacktheit angeht, ist demhingegen zutreffend Über den Fall Edathy ist auch hier viel geschrieben worden. Im Gegensatz zu Dir habe ich die runtergeladenen Bilder nicht gesehen, kann dazu also nichts sagen. Sein Name, und das ist tatsächlich tragisch, steht jedoch als Synonym für Kunden, die sich gegen Geld unschöne Bilder von nackten Kindern in sexueller Pose runterladen.

Doch auch darüber ist ausgiebig geschrieben worden.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Eule » Sa 16. Feb 2019, 18:15

@ hajo
Eule hat geschrieben:
Kunst als optische Vorlage für eine Masturbation? Ist die Sexualität wirklich so dominant, dass sich alles ihr unterzuordnen hat? Wird aus dem Genuss eines schönen Essens jetzt eine orale Befriedigung?
Warum soll ein Genuss nicht zur Befriedigung führen?
Ein jeder Genuss führt zu einer Befriedigung. Hier war jedoch der sexuelle Genuss angesprochen und gemeint.

@ Campingliesel
Sicher begrüßen manche Leute diese Sexualisierung, aber bei den meisten bewirkt das genau das Gegenteil, daß sie nämlich die FKK mehr und mehr ablehnen.
Dir ist von verschiedenen Usern, so auch von mir, schon gesagt worden, dass es für diesen deinen Zusammenhang zwischen der Möglichkeit des Konsums von Pornographie und der Ablehnung der FKK keinen Beweis gibt. Wenn du schon der Meinung bist, dass FKK und Sexualität zwei verschiedene Sachen sind, dann kann die Pornographie, die eine Sonderform der Sexualität darstellt, keinen Bezug zum FKK herstellen. Hier argumentierst du unreflektiert und widersprüchlich.
Mein Vergleich mit der Pornografie bedeutet sicher nicht die extreme körperliche Darstellungsform in diesen Filmen, aber die ständige Präsenz von sexuellen Handlungen in der Öffentlichkeit hätte dann die gleiche Wirkung.
Auch diese deine Meinung ist irrig. Pornographie und der sexuelle Vollzug in der Öffentlichkeit sind zwei verschiedene Sachen und haben miteinander nichts zu tun. Ebenso mögen nur simpel denkende Menschen hier einen Bezug zum FKK herstellen.
Aber es ist eben bekannt, daß es solche Plätze gibt. Und da muß man noch nicht dort gewesen sein, aber allein das Wissen darüber genügt schon.
So entstehen Gerüchte. Keiner weiß was, aber alle reden darüber.

@ Aira
Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:
FKK war nur ein Ersatz für Pornografie. Wenn man Pornografie wieder verbiete, würde FKK wieder zunehmen.
Dieser Schluss mag für dich offensichtlich so sein. Ich denke jedoch, dass Bummler es so nicht gesehen hat.
Natürlich hat Bummler das nicht so gesehen, aber folgt man seinen Worten, muss man zu dieser Konklusion kommen.
Ja, man könnte dieses Schluss ziehen. Hierzu muss man aber einen direkten Bezug der Pornographie zur FKK herstellen und dieser Bezug ist irrig. Damit bleibt der von dir gezogene Schluss irrig, weil die Voraussetzungen für diesen Schluss irrig sind.

Bezüglich der Prüderie in der Gesellschaft entgegnest du mir folgendes:
Wenn dem so wäre, dann müsste auch die FKK-Bewegung nur eine Modewelle (gewesen) sein.
Für eine Modewelle ist mir die Nachhaltigkeit dieser Bewegung zu lang. Ob es eine Episode war und wird, bleibt abzuwarten. Die FKK war innerhalb der der Reformbewegung eine ihrer Ausprägungen und kann und muss, so sehe ich es, immer nur im Verbund mit ihr gesehen werden. Es trifft durchaus zu, und dieses kannst du aus der Definition der organisierten FKK-Bewegung sehen, dass diese sich nach dem II. Weltkrieg nur noch als Naturisten verstehen und sehen und als Sportverein darstellen, um an öffentliche Mittel zu kommen. Die organisierte FKK-Bewegung hat es nicht verstanden, rechtzeitig den Weg in die Öffentlichkeit zu gehen (siehe hierzu den Konflikt von Adolf Koch mit dem DFK) und sich weiter als ein Wegbereiter des natürlichen Lebens zu profilieren. Aufgrund dieser Abkapselung der DFK-Vereine aus dem öffentlichen Leben sehe ich jetzt die Probleme dieser Vereine. Sie sind jetzt nur noch Campingvereine, die sich dort unbekleidet bewegen, und haben sonst nichts mehr anzubieten.

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Kunst und Nacktheit/Sexualität schließen sich nicht aus. [/qute]Kunst als optische Vorlage für eine Masturbation? Ist die Sexualität wirklich so dominant, dass sich alles ihr unterzuordnen hat?
Kannst du wirklich nicht eine neutrale Aussage als das betrachten, was sie ist?
Für mich war deine Aussage eine wertende Aussage, um einen Bezug herzustellen, dem ich in keiner Weise zustimmen kann und will.
Eule hat geschrieben:
Wird aus dem Genuss eines schönen Essens jetzt eine orale Befriedigung?
Gutes Essen und guter Sex sind Genüsse – daran kann es keinen Zweifel geben.
Zweifelsohne, aber zwei verschiedene.

Zum Problem der Nacktfotos von Kindern hältst du mir vor:
Wir müssen das nicht erst zur Norm erklären: Das ist bereits die Norm – im Strafgesetzbuch festgeschrieben.
Dieser irrige Rückschluss wird leider von vielen Menschen gezogen und darum die hysterische Reaktion. Im StGB ist lediglich der öffentliche Verkauf, somit auch das öffentliche Angebot, dieser Bilder unter Strafe gesetzt. Wenn du diese Bilder im privaten Raum und Rahmen machst, hat dieses strafrechtlich keine Konsequenzen. Bevor du mir jetzt entgegen hältst, dass der öffentliche Tausch, also die Weitergabe ohne Entgelt, auch verboten sei, sage ich dir, dass dieser Tausch wie ein Verkauf gewertet wird.

Die Grenzen zwischen erotischen und pornografischen Literatur sind fließend und ändern sich ständig: Sie wandeln sich mit dem Wandel der Gesellschaft.
Hier kann ich dir voll und ganz zustimmen. Aber es gibt eben diese Grenze.

Ich war der Meinung, dass ich die Aussage von Hans H. nach einem emanzipierten Sex nicht wiederholen muss. Unter einem gesunden natürlichen Sex verstehe ich, wenn beide Sexualpartner in absoluter Freiwilligkeit und Partnerschaft Sex miteinander haben. Krank wird dieser, wenn hier krankhafte Elemente hineinspielen, also Perversionen. Ich weiß, die Grenzen zwischen Perversionen und Abnormitäten sind ebenfalls fließend. Aber diese Grenzen gibt es.

Der Begriff der guten bürgerlichen Moral kommt in der Tat nicht aus der kath. Kirche. Ich habe diesen immer von Menschen gehört, die sich als gut bürgerlich bezeichneten. Ob und wieweit sie einer Religionsgemeinschaft angehören und an deren Leben teilnehmen, habe ich nicht überprüft, war auch nicht mein Anliegen und ebenso wenig meine Aufgabe. Dass manch einer und nicht wenige dieser gut bürgerlichen Menschen sich auf die Religion beziehen, mach diesen Bezug nicht richtig so dass dieses Argument dummes Geschwätz ist und bleibt.

Das war nicht nur der eine User, es waren viele, die dich und andere angriffen, weil sie es wagten, frontale Bilder von nackten Personen zu posten, statt, wie in der FKK-Gemeinde seit den 1990er Jahre üblich, von hinten, damit die Geschlechtsteile nicht zu sehen sind.
Das war eine hysterische Reaktion auf eine rhetorisch sehr gut gemachte Polemik.
Die Angst vor solchen Bildern dokumentiert die Angst der FKK-ler, irgendwie mit Sexuellem in Verbindung gebracht zu werden; diese Angst ist auch auf FKK-Geländen permanent vorhanden, so dass die Mehrheitsgesellschaft FKK-ler zurecht als im Grunde prüde bezeichnet.
Ja, diesen Schluss kann man ziehen, muss man aber nicht. Ich habe in einem anderen Beitrag schon gesagt, dass viele Besucher eines FKK-Geländes, gleich ob organisiert oder nicht, kein gefestigtes Körperbewusstsein haben und sie sich mit ihrer Nacktheit und der Auseinandersetzung bürgerlichen Moral überfordert fühlen. Ich habe beim FKK-Schwimmen eine Frau erlebt, bei der dieser Konflikt und diese Unsicherheit massiv ausgeprägt war. Andersherum habe ich innerhalb des FKK-Bereiches, gleich ob organisiert oder nicht, viele Menschen gesehen und angetroffen, die hier eine sehr stabiles Körperbild und eine sichere moralische Haltung hatten. Darum halte ich hier eine Verallgemeinerung in die eine oder andre Richtung für falsch und unzulässig.

Eule hat geschrieben:
Aria, lass uns doch nicht über das Offensichtliche diskutieren, sondern über die Gründe, warum dieses so ist und wie wir dieses nachhaltig verändern wollen und können.
Wir diskutieren über nichts anderes.
Worüber? Über das Offensichtliche oder über die Gründe?

Aria, ich sehe es so, das Tim hier Ursache und Wirkung nicht verwechselt. Du hast den Menschen, die nicht offensichtlich offensiv vorgehen, schon mal Feigheit vorgeworfen. Wenn man politisch etwas erreichen will, und hier geht es um nichts geringeres als ein Umwandlung des Bewusstseins, muss man vorsichtig, beharrlich und nachhaltig vorgehen. Für Personen, die gerne provokant vorgehen, mag dieses wie ein feiges Verhalten aussehen. Es ist immer eine schwierige Abwägung, wann und in welchem Umfange eine Provokation hilfreich ist und wann man langsam und langwierig eine Überzeugungsarbeit leisten muss.

@ udoline
Auch wenn dieses Forum kein Diskussionsforum für die Sexualität ist, wir uns hier mit den Fragen der FreiKörperKultur beschäftigen, so muss ich doch auf einen Irrtum in deiner Aussage hinweisen. Die Aussage:
..., Entspannung macht Porno unnötig.
ist so einfach nicht zu halten und so verkürzt irrig. Dem Konsum von pornographischen Produkten geht immer ein Bedarf voraus. Dieser Bedarf begründet und ergibt sich aus sehr unterschiedlichen Gründen. Diesen Gründen kannst du mit einer Entspannung alleine nicht begegnen. Du musst also schon an die individuellen Gründen heran, um den Bedarf des Konsums von pornographischen Produkten einstellen zu können. Lass uns dieses Thema jetzt nicht vertiefen, denn es gehört in der Tat nicht in dieses Forum hinein.

@ Tim
Über den Fall Edathy ist auch hier viel geschrieben worden. Im Gegensatz zu Dir habe ich die runtergeladenen Bilder nicht gesehen, kann dazu also nichts sagen. Sein Name, und das ist tatsächlich tragisch, steht jedoch als Synonym für Kunden, die sich gegen Geld unschöne Bilder von nackten Kindern in sexueller Pose runterladen.
Der Hinweis von udoline war korrekt. Im Fall Edathy ging es in der Tat nur um die Frage des Besitzes von Kinderpornographischen Bildern. Sein Argument, dass er diese für seine parlamentarische Arbeit benötige, wurde als unzutreffend abgelehnt. Wenn jetzt stupid denkende Menschen meinen, damit seien alle Bilder von unbekleideten Kindern gemeint, ist dieses falsch und unzutreffend. In diesem Punkt bist du ja mit uodolin in Übereinstimmung.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Sa 16. Feb 2019, 21:58

Eule hat geschrieben:Dir ist von verschiedenen Usern, so auch von mir, schon gesagt worden, dass es für diesen deinen Zusammenhang zwischen der Möglichkeit des Konsums von Pornographie und der Ablehnung der FKK keinen Beweis gibt. Wenn du schon der Meinung bist, dass FKK und Sexualität zwei verschiedene Sachen sind, dann kann die Pornographie, die eine Sonderform der Sexualität darstellt, keinen Bezug zum FKK herstellen. Hier argumentierst du unreflektiert und widersprüchlich.


Ne, hier bringst du was in einen völlig falschen Zusammenhang. Ein echter FKKler lehnt die Pornografie ab, weil sie die Nacktheit nur im extrem sexuellen Punkt darstellt. Und dann noch meist auf eine sehr abstoßende Art, als wenn bei einem nackten Menschen nur noch der Genitalbereich wichtig wäre. Natürlich hat die Pornografie normalerweise keinen Bezug zur FKK. Aber leider benutzen eben so manche Leute FKK-Plätze, um sich sexuell zu betätigen. Nur nennen sie sich dann FKK-Clubs und nicht FKK-Verein, jedenfalls in Deutschland. Und auf Plätzen wie Cap'd'Agde wird für den freien und öffentlichen Sex auch noch reichlich Platz und Gelegenheit gegeben.
Ich möchte nur mal wissen, wieso Du für alles immer Beweise brauchst. Es gibt eben Dinge, die allgemein bekannt sind, aber niemand kann ja jeden einzelnen befragen oder beobachten oder womöglich noch fotografieren.
Ich habe es schon mal geschrieben: Es gibt auch Dinge, die Du anscheinend noch nicht gesehen doer gehört hast, die aber trotzdem existieren, auch ohne Beweisdokumente.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Tim007 » Sa 16. Feb 2019, 22:14

Eule hat geschrieben:Wenn jetzt stupid denkende Menschen meinen, damit seien alle Bilder von unbekleideten Kindern gemeint, ist dieses falsch und unzutreffend.


Natürlich ist das falsch.
Darum geht es jedoch nicht.

Die Hysterie ist, was nackte Kinder betrifft, kaum noch zu steigern. Sogar Sturges hätte seine Probleme.
Mittlerweile gibt es sogar einen shitstorm, wenn Fotos angezogener Kinder bei facebook gezeigt werden.

Dass ist (leder!!!) Realität.
Und Typen, die sich Kinderfotos runterladen oder damit handeln, sind daran nicht unschuldig.

Insofern kann ich es nachvollziehen, dass eine Fotografin, die bereits zahlreiche Bildbände rausgegeben hat, Bedenken hat, Bilder nackter Kinder zu zeigen.

Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht diskutieren.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Eule » Sa 16. Feb 2019, 23:22

@ Campingliesel
Eule hat geschrieben:
Dir ist von verschiedenen Usern, so auch von mir, schon gesagt worden, dass es für diesen deinen Zusammenhang zwischen der Möglichkeit des Konsums von Pornographie und der Ablehnung der FKK keinen Beweis gibt. Wenn du schon der Meinung bist, dass FKK und Sexualität zwei verschiedene Sachen sind, dann kann die Pornographie, die eine Sonderform der Sexualität darstellt, keinen Bezug zum FKK herstellen. Hier argumentierst du unreflektiert und widersprüchlich.
Ne, hier bringst du was in einen völlig falschen Zusammenhang.
:roll: Was bringe ich durcheinander, wenn ich dich zitiere und auf einen Widerspruch in deiner Argumentation hin weise. :x Du darfst mich ruhig für einen Oberlehrer halten, aber nach meinem Eindruck hast du meinen Beitrag nicht verstanden. Weiter ist zu sagen, nicht überall, wo FKK darauf steht ist FKK drin. Clubs des Rotlichtsmilieu wurden meineserachtens noch nicht mit Vereinen des DFK verwechselt. Weiter bitte ich dich dringend, sexuelle Aktivitäten in der Öffentlichkeit nicht mit Pornographie zu verwechseln. Und im übrigen sind wir uns völlig einig, dass sexuelle Aktivitäten nicht in die Öffentlichkeit gehören.
Es gibt auch Dinge, die Du anscheinend noch nicht gesehen doer gehört hast, die aber trotzdem existieren, auch ohne Beweisdokumente.
:lol: Glaube mir ruhig, ich habe mehr gesehen und erfahren, als du dir ausdenken kannst. Dieses hat nichts damit zu tun, dass ich älter bin, es hat sehr viel mit meinem Beruf und meiner beruflichen Erfahrung zu tun. Glaube mir ruhig, dass du mit deiner gut bürgerlichen Erfahrung mir zumindest in diesem Punkt nicht das Wasser reichen kannst. Jetzt darfst du mich als einen arroganten Kerl beschimpfen. Denn diese Aussage ist sehr arrogant, deswegen jedoch nicht minder stimmig.

@ Tim
Insofern kann ich es nachvollziehen, dass eine Fotografin, die bereits zahlreiche Bildbände rausgegeben hat, Bedenken hat, Bilder nackter Kinder zu zeigen.
Hier bin ich völlig bei dir. :D

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Eule » So 17. Feb 2019, 00:00

@ Aria
Zu deiner Aussage, dass die Nacktheit dann zur Sexualität gerechnet werden müsse, will ich Dir jetzt ein Zitat bezüglich der Meinung des Pädagogen Adolf Koch http://fkk-museum.de vorlegen. Dieses lautet:
Adolf Koch war es sehr wichtig, dass Jungen und Mädchen gemeinsam (nackt) übten, denn die Kinder sollten auch Ehrfurcht und Achtung vor dem (nackten) Körper des anderen Geschlechts erlenen und erleben, dass Nacktheit an sich, nichts sexuelles beinhaltet.
Ich hoffe, dass diese aussage bezüglich der Meinung des Pädagogen Adolf Koch dich zu einer Überprüfung deiner Meinung bringen und überzeugen kann, diese zu revidieren. Wenn wir hier über die Nacktheit reden, dann meinen wir grundsätzlicvh die Nacktheit an sich. Und bei der Problematik der Nacktheit mit der Morayl meinen wir ebenfalls nur die Nacktheit an sich.

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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Aria » So 17. Feb 2019, 12:51

Tim007 hat geschrieben:Ich begrüße es weiterhin, dass Pädophilen das Handwerk gelegt wird.
Dazu gehört etwa das Verbot, mit entsprechenden Bildern zu handeln.
Dir ist aber schon klar, dass damit Bilder nackter Kinder – auch ohne sexbetonten Posen, wie in dem von dir geschilderten Fall – auch aus den legalen und frei verkauften Medien verschwinden, weil im Endeffekt auch diese mit diesen Fotos handeln würden?

Natürlich kann man dagegen einwenden, dass niemand Bilder nackter Kinder und Jugendlicher brauche, also tut es auch niemanden weh, wenn sie aus der Öffentlichkeit verschwinden. Aber damit verschwinden auch die Dokumente des (nackten) Lebens von Menschen im Alter von 0 bis 17 Jahren, denn wovon nicht berichtet wird, findet auch nicht statt. Willst du das?

Irgendwo habe ich mal geschrieben: Würden in fernen Zukunft Außerirdische nur anhand des in den öffentlichen Bibliotheken vorhandenen Materials beurteilen müssen, was für Wesen Menschen waren, müssten sie feststellen, dass sie angezogen geboren und erst im Alter von 18 Jahren in der Lage waren, Kleidung abzuwerfen. Sie würden vermuten, dass es am Anfang des 3. Jahrtausend zu einer genetischen Mutation gekommen sein müsste, denn Menschenkinder, die davor geboren wurden, liefen in Sommern noch ohne Kleider herum, müssten also nackt geboren worden sein.

Tim007 hat geschrieben:Ist es das, was Du unter Enttabuisierung der Sexualität verstehst?
Leider bleibst Du uns Beispiele schuldig, wie eine solche etwa am FKK-Strand aussehen soll.
Wer redet hier von Fkk-Stränden? Mit der Enttabuisierung der Sexualität kann man absolut nicht an FKK-Stränden beginnen, denn die meisten FKK-ler sind – so meine Auffassung – prüder als der Rest der Gesellschaft. :D

Was ich für einen Anfang hielte, um die Sexualität zu enttabuisieren:

1. Die Möglichkeit, Nacktheit in der Öffentlichkeit als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, müsste abgeschafft werden.
2. Das Verbot, Abbildungen nackter menschlichen Körper jedes Alters öffentlich zu zeigen, müsste aufgehoben werden.
3. Die Verpixelung oder gezieltes Verdecken der Geschlechtsteile müsste aufhören, denn diese Praktiken sind gleichbedeutend mit den Feigenblättern, die im 19. Jahrhundert nackten antiken Skulpturen nachträglich appliziert wurden.
4. Das Verbot, im Fernsehen Filme mit sexuellem Inhalt vor 23 Uhr auszustrahlen, müsste aufgehoben werden.

Begründung: Durch diese Gebote und Verbote wird signalisiert, dass Sexualität per se etwas Schlechtes ist; jedenfalls nichts für Augen der Kinder und Jugendlichen. Warum dem so ist, erschließt sich mir nicht, denn mit Worten wird immer das Gegenteil behauptet: Sexualität sei etwas Schönes. Dieser Behauptung folgen aber keine Beispiele, sondern das Gegenteil: Ausklammern des Sexuellen aus der Öffentlichkeit. All das sorgt dafür, dass dieser Zustand als normal begriffen wird. Was sich dann in Äußerungen widerspiegelt wie: Das versteht sich doch von selbst, dass das nicht in die Öffentlichkeit gehört.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Campingliesel » So 17. Feb 2019, 13:02

:!:
Eule hat geschrieben:@ Campingliesel
Eule hat geschrieben:
Dir ist von verschiedenen Usern, so auch von mir, schon gesagt worden, dass es für diesen deinen Zusammenhang zwischen der Möglichkeit des Konsums von Pornographie und der Ablehnung der FKK keinen Beweis gibt. Wenn du schon der Meinung bist, dass FKK und Sexualität zwei verschiedene Sachen sind, dann kann die Pornographie, die eine Sonderform der Sexualität darstellt, keinen Bezug zum FKK herstellen. Hier argumentierst du unreflektiert und widersprüchlich.
Ne, hier bringst du was in einen völlig falschen Zusammenhang.
:roll: Was bringe ich durcheinander, wenn ich dich zitiere und auf einen Widerspruch in deiner Argumentation hin weise. :x Du darfst mich ruhig für einen Oberlehrer halten, aber nach meinem Eindruck hast du meinen Beitrag nicht verstanden. Weiter ist zu sagen, nicht überall, wo FKK darauf steht ist FKK drin. Clubs des Rotlichtsmilieu wurden meineserachtens noch nicht mit Vereinen des DFK verwechselt. Weiter bitte ich dich dringend, sexuelle Aktivitäten in der Öffentlichkeit nicht mit Pornographie zu verwechseln. Und im übrigen sind wir uns völlig einig, dass sexuelle Aktivitäten nicht in die Öffentlichkeit gehören.
Es gibt auch Dinge, die Du anscheinend noch nicht gesehen doer gehört hast, die aber trotzdem existieren, auch ohne Beweisdokumente.
:lol: Glaube mir ruhig, ich habe mehr gesehen und erfahren, als du dir ausdenken kannst. Dieses hat nichts damit zu tun, dass ich älter bin, es hat sehr viel mit meinem Beruf und meiner beruflichen Erfahrung zu tun. Glaube mir ruhig, dass du mit deiner gut bürgerlichen Erfahrung mir zumindest in diesem Punkt nicht das Wasser reichen kannst. Jetzt darfst du mich als einen arroganten Kerl beschimpfen. Denn diese Aussage ist sehr arrogant, deswegen jedoch nicht minder stimmig.


In gewisser Weise gibt es diesen Zusammenhang sehr wohl, Beweise dafür sind Plätze, die sich zwar FKK-Plätze nennen, aber in Wirklichkeit nur zum Zweck von freiem Sex genutzt werden. Das sind auch meistens so versteckte Plätze oder die bekannten Schwulen- und Schweinchenstrände. Und es gibt durchaus auch Sexfilme, die sowas zeigen. Ich habe mich deshalb nicht widersprochen, sondern Du hast meine Aussagen nur falsch verstanden. Und das habe ich Dir nochmal genau erklärt, wie ich das gemeint habe. Ich glaube Dir höchstens, daß Du grundsätzlich glaubst, alles besser zu wissen und was Höheres als ein "Gutbürgerlicher" zu sein. Was bist Du denn sonst? Also doch ein hoher Professor?

Natürllich ist nicht überall FKK drin, wo FKK dransteht. Und genau das ist ja das Problem. Genau deshalb wird das ja auch verwechselt, und das wurde ganz bewußt so bezweckt. Wenn das nur Deines Erachtens nicht passiert, daß FKK-clubs mit FKK-Vereinen verwechselt werden, scheinst Du davon keine Ahnung zu haben. Was Deines Erachtens nicht so ist, heißt noch lange nicht, daß es tatsächlich nicht so ist.
Wozu mißbrauchen denn sonst solche Clubs das Kürzel FKK?

Du schreibst oft: "ist mir nicht bekannt", "habe ich noch nie gehört", "entzieht sich meiner Kenntnis" oder "meines Erachtens" usw. Also so allwissend bist Du demnach auch nicht.

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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Hans H. » So 17. Feb 2019, 13:59

hajo hat geschrieben:Fühltest DU dich jetzt angeschrieben?
Versteh ich nicht... :?

Wenn ich jetzt noch einmal zurückschaue, verstehe ich es auch nicht. Also noch einmal nicht richtig hingesehen: Da stand ich zwar drüber, aber erst in der zweiten Zeile im Zitat. So ist das bei flüchtigen Blicken. Jetzt weiß ich nicht einmal, ob ich auch irgendwo beim Zitieren die zwei m geschrieben hatte.

@Campingliesel:

Wie oft muss man noch klarstellen, dass diese Szene, für die der Begriff "FKK" missbraucht wird, keine FKK ist. Das nennt man in unserem Sprachgebrauch die Swingerszene. Die haben "FKK" missbräuchlich für ihre gewerblichen Räumlichkeiten seit Jahren benutzt und wir waren uns doch hier einig, dass dieses eine falsche Verwendung des Begriffes ist, die tatsächlich der FKK schadet.
Es ist sicher unbestritten, dass es Verbindungen von Pornographie zur Swingerszene gibt. Vielleicht benutzen die auch direkt bei ihren Treffen Porno-Vorlagen.

Wenn Du nun aber diese Verbindung von Porno mit der Swingerszene als Beleg für den Zusammenhang zwischen Porno und gewissen FKK-Plätzen bringst, dann sagst Du damit, dass das Treiben auf diesen Plätzen FKK sei, obwohl Du mit dem nächsten Satz selbst schreibst (Zitat): "dass FKK-clubs mit FKK-Vereinen verwechselt werden".
Wenn wir uns aber einig sind, dass es sich entweder gar nicht um FKK-Plätze, sondern Swinger und Schwulen-Treffs handelt. oder dass es sich um ursprüngliche FKK-Plätze handelt, die dafür missbraucht werden, dann kann die Verbindung von Porno auch nur zu dieser Szene hergestellt werden und nicht zu FKK, auch nicht für die missbrauchten Plätze.

Deine Schlussfolgerung, dass manche junge Leute wegen der falschen Verwendung des Begriffs abenteuerliche Vorstellungen davon haben, was am FKK-Strand abläuft, und deshalb da nicht hingehen wollen ist sicher zum Teil (also nicht für alle, aber einige) richtig. Deshalb liegst Du mit Deinen Gedankengängen nicht weit entfernt von einigen hier, die solches Treiben an öffentlichen FKK-Stränden bzw. Seeufern ablehnen, nur unterscheiden wir uns oft in der Ausdrucksweise und der Gedanklichen Logik. die zu dem Ergebnis (der Schlussfolgerung) führt. Deshalb ist es auch sehr abwegig, wieder in den letzten Zeilen Deines Beitrags mit dieser Polemik anzufangen.

Es ist nun mal so, dass Eule die Dinge mit hohem Maß an Logik und seinen Erfahrungen erörtert, während Deine Argumente oft mehr auf eigenen Empfindungen beruhen. Da aber das Ergebnis, also was man nun gut findet und zu tolerieren bereit ist, und was nicht, sehr nahe beieinander liegt, ist es wirklich überflüssig, über solche Zusammenhänge zu streiten, die doch nur auf unterschiedlichen Denkmustern basieren. Für die Frage des Threads spielt das aber keine Rolle, sondern das Ergebnis, also was toleriert wird, und was nicht.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Tim007 » So 17. Feb 2019, 16:47

Aria hat geschrieben:1. Die Möglichkeit, Nacktheit in der Öffentlichkeit als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, müsste abgeschafft werden.
2. Das Verbot, Abbildungen nackter menschlichen Körper jedes Alters öffentlich zu zeigen, müsste aufgehoben werden.
3. Die Verpixelung oder gezieltes Verdecken der Geschlechtsteile müsste aufhören, denn diese Praktiken sind gleichbedeutend mit den Feigenblättern, die im 19. Jahrhundert nackten antiken Skulpturen nachträglich appliziert wurden.
4. Das Verbot, im Fernsehen Filme mit sexuellem Inhalt vor 23 Uhr auszustrahlen, müsste aufgehoben werden.


So wird es plastischer, vielen Dank.

Vielleicht hat sich ein schiefes Bild eingestellt durch die Diskussion, in der es um das Treiben im Gebüsch ging. Gegen diese Forderungen hätte ich persönlich nichts einzuwenden, soweit das Persönlichkeitsrecht des Einzelnen gewahrt ist.

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