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Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Kartunger » Di 20. Feb 2018, 08:29

Das Zitat stammt von Campingliesel nicht von Aria! Richtig gestellt:

Campingliesel hat geschrieben:zu 4. Das kommt immer auf das "Wie" an. Ein bißchen Körperkontakt sieht man oft - bis zu einer gewissen Grenze. Und das ist ja auch kein Problem.


Gruß
Kartunger

 

Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Wolf2018 » Di 20. Feb 2018, 08:32

Grad der Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität:

1. Nacktheit ist privat und innerhalb der Familie verboten
Finde ich nicht, gerade Familie wäre wichtig.

3. Nacktheit darf öffentlich sein
Sicher, warum nicht?

4. Sexualität ist privat und nur für die Augen der Partner
Nicht zwingend, eine Frage der Abstimmung mit dem Partner

6. Sexualität darf öffentlich sein
Kommt drauf an, schließe ich nicht aus, aber nicht pauschal und überall

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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Bummler » Di 20. Feb 2018, 08:51

Aus Arias Link:
Was man der FKK-Bewegung zugute halten muss, ist aber, dass sie ein Verständnis dafür geweckt hat, dass der nackte menschliche Körper nicht immer automatisch Erotik oder Sex bedeutet.

https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... am-nackten

So ist es. Genau genommen muss er das "nicht immer" aber gegen "fast nie" austauschen. Dieses pausenlose Hinweisen auf die Verbindung von nackter Haut und Sexualität ist einfach primitiv, auf jeden Fall aber einengend und als primärer Zusammenhang ganz einfach falsch. Jedenfalls meiner eigenen Erfahrung von fast 46 nackten Jahren nach.

Und gegen die Vereinnahmung der FKK durch die Frivolen muss entschlossener Widerstand entgegen gesetzt werden.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von riedfritz » Di 20. Feb 2018, 10:28

Das Zitat stammt von Campingliesel nicht von Aria! Richtig gestellt:
Ganz klar, war mein Fehler!

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Eisbär » Di 20. Feb 2018, 10:45

Aria hat geschrieben:
Eisbär hat geschrieben:Eigentlich wüßte ich nur mal gerne, wie Du darauf kommst, dass der normale Textilbürger toleranter gegenüber öffentlichem Sex ist als der durchschnittliche FKK-ler.
Danke für eine schlüssige Antwort.
Gerne liefere ich dir die Antwort, denn die ist allbekannt und vielfach dokumentiert – hier ein Zitat vom Historiker Hans Bergemann über die Geschichte der FKK-Bewegung, Nacktheit und Sex:
... ... ...
Warum ist dem so? Weil die Devise der FKK-Vereine heißt: Alles vermeiden, was sexuell gedeutet werden könnte. Es herrscht dort panische Angst vor Sexualität, und das heißt übersetzt: Prüderie.

Unnötig zu erwähnen, dass es diese Angst vor Sexualität auf den Textilstränden nicht bzw. weit weniger gibt.

Du belegst hier erst einmal nur, dass FKK-ler es in ihrer Umgebung nicht gerne zu sexuell haben. Über das Maß der "Prüderie" muß man da erst mal nicht debattieren.
Dass nun an Textilstränden die Leute weniger "Angst" vor sexuellen Handlungen haben, ist erst mal nicht erwiesen. Die Textilbader thematisieren ihre Ängste hier nur nicht so intensiv wie die FKKler.
Die Debatten über Einschränkungen durch Flüchtlinge unter den Badegästen hatten wir aber gleichermassen in der Presse bezogen auf Textilbäder und hier in Bezug auf den Untergang der FKK. Dies ist leider das einzige Teilthema, wo ich Vergleichsmöglichkeiten aus der textilen und der nackten Welt habe.
All das weist aber nicht darauf hin, dass der textile Badegast entspannter mit Sex auf der Nachbardecke umgehen würde als der FKKler oder dass die breite Masse der Textilen gegenüber öffentlichem Sex tolleranter wäre.
Ein großer Teil der Textilbevölkerung ist schon intollerant was zu knappe Kleidung angeht. Deine Ansicht hast Du hier jedenfalls nicht belegt.

 

Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Mecki » Di 20. Feb 2018, 13:10

Weil die Devise der FKK-Vereine heißt: Alles vermeiden, was sexuell gedeutet werden könnte. Es herrscht dort panische Angst vor Sexualität, und das heißt übersetzt: Prüderie.


@ Aria

wenn das mit Prüderie gleichgesetzt wird, wäre zu klären, was dann mit Prüderei gemeint sein soll. Indem etwas
vermieden wird - Sexualität in FKK-Vereinen - hat das nichts mit Prüderie zu tun. Da es sich um Vereine handelt, wird sich an den Zweck der FKK-Vereine gehalten und der sieht Sexualität innerhalb des Vereins nicht vor.

Indem etwas ausgeschlossen wird... NO "Prüderie"!

 

Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von hajo » Di 20. Feb 2018, 15:17

Bummler hat geschrieben:Aus Arias Link:
Was man der FKK-Bewegung zugute halten muss, ist aber, dass sie ein Verständnis dafür geweckt hat, dass der nackte menschliche Körper nicht immer automatisch Erotik oder Sex bedeutet.

https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... am-nackten

So ist es. Genau genommen muss er das "nicht immer" aber gegen "fast nie" austauschen. Dieses pausenlose Hinweisen auf die Verbindung von nackter Haut und Sexualität ist einfach primitiv, auf jeden Fall aber einengend und als primärer Zusammenhang ganz einfach falsch. Jedenfalls meiner eigenen Erfahrung von fast 46 nackten Jahren nach.

Da bin ich völlig bei dir!
Ich vermute (da nicht belegt):
Nur diejenigen, die sich "normalerweise" nur - manchmal lediglich teilweise - bezüglich sexueller Aktionen in Gegenwart anderer entkleiden, sehen im Nacktsein einen Bezug zur Sexualität.
Diejenigen, die "einfach so" nackt sind, weil sie nackt sein mögen, haben etwa soviel Bezug zwischen Nacktheit und Sex wie die Angezogenen es zwischen Kleidung und Sex haben.


Natürlich geht es "schneller", wenn man Sex möchte und sich nicht erst entkleiden muss.
Aber häufiger?
Ich bin der Überzeugung, das hängt ab von Alter, Partner, Lust, Umgebung - also Gelegenheit.

NICHT vom Nacktsein.

 

Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von hajo » Di 20. Feb 2018, 15:40

Mecki hat geschrieben:
Weil die Devise der FKK-Vereine heißt: Alles vermeiden, was sexuell gedeutet werden könnte. Es herrscht dort panische Angst vor Sexualität, und das heißt übersetzt: Prüderie.

@ Aria
wenn das mit Prüderie gleichgesetzt wird, wäre zu klären, was dann mit Prüderei gemeint sein soll. Indem etwas
vermieden wird - Sexualität in FKK-Vereinen - hat das nichts mit Prüderie zu tun. Da es sich um Vereine handelt, wird sich an den Zweck der FKK-Vereine gehalten und der sieht Sexualität innerhalb des Vereins nicht vor.

Indem etwas ausgeschlossen wird... NO "Prüderie"!

Tja...
Müsste man versuchen, mit den Verantwortlichen zu diskutieren.
Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral. Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als „auf eine übertriebene und affektierte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich“.
liest man bei Wikipedia.
Danach wäre Arias Einlassung nicht so falsch.

Denn jedwede Vereinssatzung hat ihren Vorlauf, ihre Begründung, ja - ihre Ideologie.
Diese mag bei "FKK"-Vereinen besonders auf das Sexuelle bezogen sein.
Ironischerweise jedoch auf die Vermeidung jeden sexuellen Aspektes. Also auf einen wesentlichen Teil unseren Seins (ohne "sexuellen Aspekt" könnte niemand von uns hier schreiben).
Verständlich.
Waren doch Anfang des letzten Jahrhunderts die "Nacktbewegungen" offiziell entweder verboten oder diskriminiert.
Denn damals waren die meisten Menschen offensichtlich ähnlich gestrickt wie heutzutage:
Nackt = Sex.
Damit pervers und iiihhh.

Auch oder gerade, wenn sie selbst Eltern und Kinder hatten...

Nach wie vor befremdlich - zumindest für mich.

Zurück zur Prüderie:
Wikipedia hat geschrieben:Gründe für Prüderie liegen häufig in der Sexualethik, oft mit religiösem Hintergrund, der sich aus den Regeln alttestamentlicher, patriarchalischer Stammesgemeinschaften nährt. Da für diese die Nachweisbarkeit der genetischen Herkunft unverzichtbar war, wurde alles Sexuelle tabuisiert oder streng ritualisiert...
Doch ist Prüderie nicht nur ein Merkmal christlicher, islamischer und teilweise jüdischer Traditionen. Auch in anderen Großkulturen ist die enge Reglementierung des Sexuellen bis hin zu dessen Kriminalisierung verbreitet: Die Gesellschaftsnormen der Chinesen, Inder, der arabischen Welt sowie bestimmter Teile der USA sind auf Grund der dortigen Gesetzgebung und ungeschriebener gesellschaftlicher Normen aus mitteleuropäischer Sicht prüde.

Wenn einfach nur das "Nein!" (neudeutsch: me-too) gelten würde, dann brauchte es keiner Prüderie und keines Verbotes jedweden "sexuellen" Verhaltens in "FKK"-Vereinen oder an Nacktstränden.
Ich jedenfalls hätte damit erheblich weniger Probleme als mit dem allabendlichen Aufbruch vieler, am Tag noch Nackter, jetzt Reizwäsche Bekleideter, in die diversen Clubs und Etablissements auf dem Gelände des Village Naturiste in Cap 'd Agde.
DAS halte ich für verdreht.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Di 20. Feb 2018, 15:44

Mecki hat geschrieben:
Weil die Devise der FKK-Vereine heißt: Alles vermeiden, was sexuell gedeutet werden könnte. Es herrscht dort panische Angst vor Sexualität, und das heißt übersetzt: Prüderie.


@ Aria

wenn das mit Prüderie gleichgesetzt wird, wäre zu klären, was dann mit Prüderei gemeint sein soll. Indem etwas
vermieden wird - Sexualität in FKK-Vereinen - hat das nichts mit Prüderie zu tun. Da es sich um Vereine handelt, wird sich an den Zweck der FKK-Vereine gehalten und der sieht Sexualität innerhalb des Vereins nicht vor.

Indem etwas ausgeschlossen wird... NO "Prüderie"!


völlig richtig!

Prüderie ist :
(lt Wikipedia)

"Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral.[1] Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als „auf eine übertriebene und affektierte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich“.[2]

Im weiteren Sinne bezeichnet Prüderie eine Geisteshaltung, die das Ziel hat, sexuelle Äußerungen jeglicher Art in der Öffentlichkeit und teilweise auch im Privatbereich weitestgehend auszuschließen. Dies betrifft vor allem die Darstellung oder auch nur Andeutung von Erotik in Ton- und Bildform, Mode, Massenmedien, Literatur, historischen Zeugnissen, Konversation."

Gründe

Gründe für Prüderie liegen häufig in der Sexualethik, oft mit religiösem Hintergrund, der sich aus den Regeln alttestamentlicher, patriarchalischer Stammesgemeinschaften nährt. Da für diese die Nachweisbarkeit der genetischen Herkunft unverzichtbar war, wurde alles Sexuelle tabuisiert oder streng ritualisiert. Dennoch widmet sich im Alten Testament das Hohelied der Liebe zwischen Mann und Frau und pflegt eine sehr körperliche Ausdrucksweise (beispielsweise gibt es mehrere Redewendungen, in denen die „Schenkel“ enthalten sind).

Doch ist Prüderie nicht nur ein Merkmal christlicher, islamischer und teilweise jüdischer Traditionen. Auch in anderen Großkulturen ist die enge Reglementierung des Sexuellen bis hin zu dessen Kriminalisierung verbreitet: Die Gesellschaftsnormen der Chinesen, Inder, der arabischen Welt sowie bestimmter Teile der USA sind auf Grund der dortigen Gesetzgebung und ungeschriebener gesellschaftlicher Normen aus mitteleuropäischer Sicht prüde. "

Das bedeutet, daß das Sexuelle absolut tabuisiert wird, auch im privaten Leben, auch sogar vor sich selbst.
Wer aber das Sexuelle nur in der Öffentlichkeit - und zwar in Form von sexuellen Handlungen, womit aber keine verbalen Äußerungen gemeint sind - vermeidet und das auch nicht mit FKK in Zusammenhang sieht, ist noch lange nicht prüde. Er weiß das eben nur auseinanderzuhalten. Prüde Leute trauen sich kein Wort darüber zu äußern, nicht mal im privaten Bereich oder in einem vertraulichen Gespräch.

 
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Re: Umfrage zur Toleranz gegenüber der Nacktheit/Sexualität

Beitrag von Campingliesel » Di 20. Feb 2018, 15:47

guckt mal hier: Das nenne ich Prüderie!
Erik Möller, „Gefährliche Doktorspiele“, Telepolis

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